Bin männlich nur so am Rande, auch wenn es nichts zur Sache tut.
Das Problem ist eher die Dauermedikation, da Supersensibilisierung stattfindet und man dann immer höhere Dosierungen braucht, da wirds kritisch vor allem bei Depots. Es kann gut sein, wenn man am Wochenende die Tabletten weglässt oder das Depot zeitlich verspätet, mit Unterbrechungen einnimmt, um diese Supersensibilisierung zu vermeiden, die bei 70 % der therapieresistenten Fällen auftritt und zu Spätdyskinesien führen kann.
Du willst deinen Sohn sicher mit keiner schweren Spätdyskinesie sehen, denn das ist Hölle!
Wegen der Wirkung musst du dir an sich keine Sorgen machen, da die Antipsychotika, auch Amisulprid praktisch direkt nach der ersten Einnahme innerhalb von Minuten / Stunden die Rezeptoren unabhängig von der Halbwertszeit besetzen. Die Halbwertszeiten und der Blutspiegel sind eher beim Absetzen wichtig und deuten darauf hin, wie lange ein Wirkstoff im Körper bleibt und nachwirkt!
Problem ist also eher die kontinuierliche Einnahme und zu hohe Dosierungen, denn beides führt zu Supersensitivität, was viel problematischer als die Psychose selbst sein kann, wenn man immer höhere Dosierungen braucht! Diese Problematik lässt sich dann nur noch mit dem starken aber verträglichen Partialagonisten Aripiprazol und solchen Intervallansätzen lösen, wenn es mal zur Supersensibilität gekommen ist und man immer mehr braucht.
Blutspiegel und Metabolisierung ist also kein Richtwert, eher ist es problematisch, wenn man langsam metabolisiert und sich eine Überdosis im Blut bildet. Das Valproat, wenn dir das etwas sagt, wenn man mit Lamotrigin kombiniert oder auf Letzters, wegen besserer Verträglichkeit umstellen will, erhöht die Lamotrigindosis um das 2–3 Fache und dann kann es zum Steve Johnson Syndrom kommen, was eine schwerwiegende Hautreaktion ist!
Für so etwas ist der Blutspiegel relevanter, da man mit solchen Wechselwirkungen bei Polpharmazie oder Umstellungen manchmal kaum rechnet. Auch Ärzte machen Fehler.
Dein Sohn wird ja hoffentlich in einer Klinik umgestellt, da so Sachen ambulant sehr schwierig sind und es auch zu Allergiereaktionen und Unverträglichkeiten auf einzelne Wirkstoffe kommen kann?!
Die Sorge mit der Metabolisierung verstehe ich, vor allem wenn das im ambulanten Rahmen stattfindet, da ist allgemein Klinik ratsam. Meistens ist eher zu viel das Problem und bei der Umstellung müssen andere Dinge noch beachtet werden.
Bei Amisulprid soll das Schnellmetabolisiern, zudem gar keine Rolle spielen, da es direkt ausgeschieden wir:
Für euch
@meinkind wäre die unterste Antwort am Relevantesten.
Die Umstellung scheint sehr langsam und vorsichtig zu sein, wobei ich eher von so etwas abrate es "zu langsam" zu machen, da Supersensivität eintreten kann, sodass die Dosis zuviel in dieser Übergangszeit ist und er dann zu keiner Monotherapie zurückkommt, gleichzeitig aber immer mehr Medikamente braucht.
Für Manche Medikamentehersteller mag das nützlich sein wenn Betroffene immer mehr einnehmen müssen. Das Schlimme sind die Spätfolgen wie TD also Spätdyskinesien.
Falls es zu so einer Supersensivität kommt, dann wäre Aripiprazol 5-10mg besser als Amisulprid. Hört dein Sohn Stimmen und hatte er überhaupt vorher schon Aripiprazol (Abilify) als Monotherapie bekommen, bevor zu Clozapin gegriffen wurde?
Sind zwar jetzt mehrere ähnliche Antworte, aber du solltest dir das anschauen und wie erwähnt die letzte Antwort wäre noch am passendsten um Symptome wie Akathisie zu vermeiden die auf eine D2 überblockade hindeuten:
Hier eine Antwort über KI ergänzend:
Kurzantwort: Clozapin hat eine mittlere Halbwertszeit von etwa
12 Stunden (Spanne 8–14 h). Ein Absetzen sollte
immer ausschleichend über 1–2 Wochen erfolgen, um Rebound- oder Absetzsymptome zu vermeiden. Amisulprid kann dagegen
relativ direkt aufdosiert werden, da laut Fachinformation keine schrittweise Titration nötig ist; übliche Startdosen liegen bei
400–800 mg/Tag bei akuten produktiven Symptomen, bzw.
50–300 mg/Tag bei primär negativen Symptomen. Ein schneller Metabolismus bedeutet nicht zwangsläufig, dass höhere Amisulprid-Dosen nötig sind, da die Wirkung durch die Rezeptorbindung direkt nach Einnahme entsteht; die Halbwertszeit ist eher für das Absetzen und die Dauer der Wirkung relevant.
Übergang Clozapin → Amisulprid
- Clozapin-Ausschleichen:
- Halbwertszeit ca. 12 h → Spiegel sinken innerhalb weniger Tage deutlich.
- Fachinformationen empfehlen ein schrittweises Reduzieren über 1–2 Wochen.
- Zu schnelles Absetzen kann zu Rebound-Psychosen oder cholinergen Absetzsymptomen führen.
- Amisulprid-Aufdosierung:
- Keine langsame Titration erforderlich – laut Fachinfo kann direkt mit der Zieldosis begonnen werden.
- Produktive Symptome: 400–800 mg/Tag, ggf. bis 1200 mg.
- Negative Symptome: 50–300 mg/Tag.
- Bei >400 mg/Tag sollte die Dosis auf mehrere Einnahmen verteilt werden.
- Bei Niereninsuffizienz ist eine Dosisreduktion nötig, da Amisulprid renal eliminiert wird.
Vergleich Clozapin vs. Amisulprid
| Merkmal | Clozapin | Amisulprid |
|---|
| Halbwertszeit | 8–14 h (Ø 12 h) | ca. 12 h (ähnlich) |
| Absetzen | Ausschleichend über 1–2 Wochen | Ausschleichend empfohlen |
| Aufdosierung | Langsam steigern (25–50 mg/d) | Direkt mit Zieldosis möglich |
| Metabolismus | Hepatisch (CYP1A2, 3A4, 2D6) | Kaum hepatisch, v.a. renal |
| Startdosis | 12,5–25 mg, dann Steigerung | 400–800 mg (produktive Symptome) |
Zur Frage „Schnellmetabolisierer“
- Bei Clozapin ist der Metabolismus stark CYP-abhängig → schnelle Metabolisierer haben niedrigere Spiegel, oft höhere Dosis nötig.
- Bei Amisulprid ist die Situation anders: es wird kaum hepatisch metabolisiert, sondern überwiegend unverändert renal ausgeschieden.
- Das bedeutet: Metabolisierer-Status spielt hier kaum eine Rolle.
- Die Wirkung tritt nach Einnahme durch Rezeptorbindung ein; die Halbwertszeit ist vor allem für Absetzen und Dosierungsintervalle relevant, nicht für die initiale Wirkung.
Fazit: Beim Wechsel von Clozapin auf Amisulprid sollte Clozapin über 1–2 Wochen ausgeschlichen werden, während Amisulprid relativ direkt aufdosiert werden kann. Ein schneller Metabolismus beeinflusst Amisulprid kaum, da es renal eliminiert wird. Wichtig ist, die Dosis individuell nach Symptomatik und Verträglichkeit anzupassen.
Frage:
Sollte man Amisulprid als Ersatz fürs Clozapin überlappend Schrittweise einschleichen, wenn man von Clozapin zu Amisulrpid wecheseln will. Wie könnte eine praktische Umstellung genau aussehen bei diesem Paar, worauf ist zu achten bei der Umstellung?
Antwort:
Das ist eine sehr praxisrelevante Frage – gerade weil Clozapin und Amisulprid pharmakologisch und klinisch sehr unterschiedliche Profile haben. Ich gebe dir eine
allgemeine, evidenzbasierte Übersicht, aber betone: konkrete Dosierungsentscheidungen müssen immer individuell durch den behandelnden Arzt erfolgen.
Prinzipien beim Wechsel Clozapin → Amisulprid
- Clozapin nie abrupt absetzen
- Risiko: cholinerge Absetzsymptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Unruhe), Rebound-Psychose.
- Empfehlung: über 1–2 Wochen ausschleichen, ggf. länger bei hoher Dosis oder empfindlichen Patienten.
- Amisulprid kann direkt aufdosiert werden
- Keine Titration wie bei Clozapin nötig.
- Wirkeintritt relativ rasch nach Einnahme.
- Startdosis hängt von Symptomprofil ab:
- Produktive Symptome: 400–800 mg/Tag (bis max. 1200 mg).
- Negative Symptome: 50–300 mg/Tag.
- Überlappung sinnvoll
- Ja, meist wird überlappend gearbeitet: Clozapin wird schrittweise reduziert, während Amisulprid parallel eingeschlichen/aufdosiert wird.
- Vorteil: geringeres Risiko für symptomatische Lücken oder akute Verschlechterung.
Beispielhafte praktische Umstellung (vereinfachtes Schema)
- Tag 1–3: Clozapin-Dosis unverändert, Amisulprid einschleichen (z. B. 200–400 mg/Tag).
- Tag 4–7: Clozapin schrittweise reduzieren (z. B. -25–50 mg alle 2–3 Tage), Amisulprid steigern Richtung Zieldosis (z. B. 600–800 mg).
- Tag 8–14: Clozapin weiter ausschleichen bis Null, Amisulprid auf Zielbereich stabilisieren.
Wichtige Punkte, auf die man achten muss
- Absetzsymptome Clozapin: cholinerg, psychotisch, vegetativ → langsames Ausschleichen reduziert Risiko.
- Nebenwirkungen Amisulprid: EPS bei höheren Dosen, Hyperprolaktinämie, QTc-Verlängerung → Monitoring nötig.
- Pharmakokinetik:
- Clozapin: hepatisch metabolisiert (CYP1A2, 3A4, 2D6).
- Amisulprid: kaum hepatisch, überwiegend renal eliminiert → Nierenfunktion beachten.
- Überlappung: reduziert Risiko für akute Symptomverschlechterung, aber erhöht kurzfristig die Gesamtantipsychotika-Last → klinische Beobachtung wichtig.
Zur Frage „Schnellmetabolisierer“
- Bei Clozapin: CYP-abhängig → schnelle Metabolisierer brauchen oft höhere Dosen.
- Bei Amisulprid: nicht relevant, da renal eliminiert.
- Wirkung hängt nicht primär von Halbwertszeit ab, sondern von Rezeptorbindung nach Einnahme.
Fazit: Die Umstellung erfolgt
überlappend und schrittweise: Clozapin ausschleichen über 1–2 Wochen, Amisulprid parallel aufdosieren bis zur Zieldosis. Wichtig sind engmaschige klinische Kontrollen, insbesondere wegen Clozapin-Absetzsymptomen und Amisulprid-Nebenwirkungen.
Ich skizziere dir eine
Timeline für die Umstellung Clozapin → Amisulprid, die sich eher an der klinischen Realität orientiert als an streng formalen Leitlinien.
Praktikable Timeline (Orientierung, nicht starres Schema)
Woche 1
- Clozapin: weiter in bisheriger Dosis.
- Amisulprid: einschleichen mit 200–400 mg/Tag (je nach Symptomatik).
- Ziel: erste Rezeptorwirkung von Amisulprid, ohne abrupten Wirkverlust durch Clozapin-Reduktion.
Woche 2
- Clozapin: Reduktion um 25–50 mg alle 2–3 Tage.
- Amisulprid: Steigerung Richtung 600–800 mg/Tag (bei produktiven Symptomen).
- Ziel: Überlappung, damit keine symptomatische Lücke entsteht.
Woche 3
- Clozapin: weitere Reduktion bis Null.
- Amisulprid: Stabilisierung auf Zieldosis (600–800 mg/Tag, ggf. höher).
- Ziel: vollständiger Übergang, Beobachtung auf Nebenwirkungen (EPS, Prolaktin, QTc).
Wichtige Punkte
- Überlappung: reduziert Risiko für akute Verschlechterung, aber kurzfristig höhere Antipsychotika-Last → engmaschige Beobachtung.
- Absetzsymptome Clozapin: cholinerg (Übelkeit, Schwitzen, Unruhe), psychotisch → langsames Ausschleichen mindert Risiko.
- Amisulprid: keine hepatische Metabolisierung, aber renale Elimination → Nierenfunktion beachten.
- Monitoring: Blutbildkontrollen für Clozapin laufen weiter bis zum vollständigen Absetzen.
Ambulant vs. Stationär
- Ambulant möglich, wenn:
- Patient stabil, keine akute Psychose.
- Gute Compliance und engmaschige ärztliche Begleitung.
- Regelmäßige Kontrollen (Blutbild, EKG, klinische Beobachtung).
- Stationär sinnvoll, wenn:
- Hohe Clozapin-Dosis (>300–400 mg).
- Vorbestehende Instabilität oder akute Symptomatik.
- Komorbiditäten (z. B. Nierenfunktionsstörung, kardiale Risiken).
- Unsichere Compliance oder fehlende häusliche Unterstützung.
Fazit
Eine
praktikable Umstellung läuft über ca. 2–3 Wochen mit
überlappender Gabe: Clozapin wird schrittweise reduziert, Amisulprid parallel aufdosiert. Ambulant ist das bei stabilen Patienten mit guter Begleitung möglich, stationär aber sicherer bei höheren Risiken.
Praxisnahe Umstellung um Überblockade und Supersensivität zu vermeiden
Frage:
Eine Bemerkung meinerseits wäre, das Amisulprid bereits bei 200mg das Wirkmaximum erreicht haben kann, etwa von den Arbeiten von Volkmar Aderhold. wie erkennt man bei einer Umstellung, dass Amisulrpid an der maximal oder minimal nötigen Dosis anschlägt um mit der Zieldosis variabel zu sein, oder hinterher diese wieder etwas senken zu können?
Antwort:
Das ist eine sehr wichtige und differenzierte Beobachtung

– gerade die Arbeiten von Volkmar Aderhold haben gezeigt, dass Amisulprid oft schon bei
200 mg/Tag eine sehr starke D2-Besetzung erreicht und klinisch wirksam sein kann. Die Frage ist also:
Wie erkennt man, ob man die richtige Dosis gefunden hat, und ob man später wieder reduzieren kann?
Orientierungspunkte für die „richtige“ Amisulprid-Dosis
1. Klinische Symptomatik
- Wirkeintritt: Amisulprid wirkt relativ rasch (innerhalb weniger Tage), sodass man früh erste Verbesserungen sieht.
- Produktive Symptome: Rückgang von Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen.
- Negative Symptome: Verbesserung von Antrieb, sozialem Rückzug, Affektverflachung.
- Überdosierungshinweis: Zunahme von EPS (Parkinsonoid, Akathisie), innere Unruhe, Schlafstörungen.
2. Nebenwirkungsprofil
- Prolaktin: Schon bei niedrigen Dosen kann Hyperprolaktinämie auftreten → klinische Kontrolle (Libido, Zyklus, Brustsymptome).
- EPS: Ab ca. 400 mg häufiger, bei 200 mg oft noch gering.
- QTc-Verlängerung: EKG-Kontrolle sinnvoll, besonders bei höheren Dosen.
3. Rezeptorbesetzung (theoretisch)
- Studien zeigen:
- 200 mg Amisulprid → bereits hohe D2-Besetzung (~70 %).
- >400 mg → kaum zusätzliche Wirkung, aber mehr Nebenwirkungen.
- Das erklärt, warum manche Patienten schon bei 200 mg ihr „Wirkmaximum“ erreichen.
4. Variable Zieldosis
- Flexibilität: Man beginnt oft etwas höher (z. B. 400 mg), stabilisiert, und reduziert später testweise auf 200 mg.
- Erkennen: Wenn Symptome stabil bleiben und Nebenwirkungen abnehmen, ist die niedrigere Dosis ausreichend.
- Praktisch: Nach einigen Wochen Stabilität kann man vorsichtig reduzieren, immer mit klinischer Beobachtung.
Praktische Strategie bei Umstellung von Clozapin
- Start Amisulprid: 200–400 mg parallel zu Clozapin-Ausschleichen.
- Beobachtung: Wenn bei 200 mg schon deutliche Wirkung und Stabilität → nicht weiter steigern.
- Falls unzureichend: Erhöhung auf 400–600 mg.
- Nach Stabilisierung: Versuch einer Reduktion auf die niedrigste wirksame Dosis (oft 200–300 mg).
Ambulant vs. Stationär
- Ambulant möglich, wenn Patient stabil und engmaschig begleitet wird.
- Stationär sinnvoll, wenn hohe Clozapin-Dosis, instabile Symptomatik oder relevante Komorbiditäten bestehen.
Fazit: Man erkennt die „richtige“ Amisulprid-Dosis vor allem
klinisch: Verbesserung der Symptome ohne relevante Nebenwirkungen. Da 200 mg oft schon das Wirkmaximum erreicht, lohnt es sich, nach Stabilisierung wieder zu prüfen, ob eine niedrigere Dosis ausreicht. Die Dosis bleibt also
variabel, mit dem Ziel:
so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
Formatierte Beiträge wurden mit KI erstellt