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Schizophrenie und Depression

nocte93

Member
Hallo liebes Forum,

Seit einiger Zeit entwickele ich, glaube ich, gerade eine Depression. Ich wurde im Februar diesen Jahres aus der Psychiatrie entlassen. Eigentlich ging es mir seit dem ganz gut. Ich hatte keine Negativ-Symptomatik und nur leichte Plus-Symptomatik. Jetzt ist es aber so, dass ich seit zwei Wochen zunehmend erschöpft und traurig bin. Ich habe vor diesen zwei Wochen ungefähr 2 Monate stark Cannabis konsumiert. Der Entzug war diesmal nicht so schlimm, nach einer Woche war ich wieder normal. Aber wie gesagt, mir geht es ganz schlecht, habe auch immer negative, schlimme und böse Gedanken. Ich kann sie einigermaßen unter Kontrolle halten, aber sie kehren immer wieder. Außerdem habe ich immer das Gefühl, dass ich gleich zusammenklappe...

Was auch interessant ist, ist, dass ich, seit dem es mir schlecht geht, überhaupt keine Plus-Symptomatik mehr habe... (früher waren es dialogisierende Gedanken)

Weiß auch nicht mehr, was ich dazu schreiben soll... habt ihr Ideen oder Tipps?

Kennt ihr das? Meint ihr, das geht wieder weg? Oder soll ich mir ein AD verschreiben lassen? Ich hab eigentlich kein Bock darauf, noch mehr Chemie zu konsumieren ...
 
Ich kannte mal einen der hat jahrelang Stimmen gehört. Dann waren sie plötzlich weg. Er ist daraufhin in eine tiefe Depression gestürzt. Das Gehirn war in einem starken Entzug, da es doch jahrelang die Aufmerksamkeit der Stimmen auf sich nahm Er hat die Depression aus eigener Kraft überwunden ohne in die Psychiatrie zu kommen.
Er hat aber in der Zeit seiner schweren Depression seine Medikamente erhöht.
 
Probiers doch erstmal aus eigener Kraft da raus zu kommen auch wenn es sehr schwer ist. Raus gehen, Sport machen, Joggen, im Wald spazieren, Hauptsache das du dich Körperlich bewegst und Draußen bist. Vielleicht die Neuroleptika etwas runterdosieren wenn du keine Positive Symptome hast. Mir persönlich hat nur ein Arschtritt geholfen aus einer Depression raus zu kommen. Im Herbst/Winter bin ich oft in den Eiskalten See für mehrere Minuten reingegangen, so hatte ich keine Winterdepression mehr gehabt
 
Ich hab vorhin ein lied gehört dass mich berührt hat und auf einmal habe ich in meinem kopf was ganz komisches gespürt. Ich habe panik bekommen Und hatte herzklopfen und hab darauf hin den notruf gerufen. Der hat sich ein einhalb stunden lang zeit gelassen. Als er ankam fragten die leute was den los sei, Ich erläuterte ihn meine situation und sie daraufhin nur: Ja dann gehen sie doch ins Bett. Jetzt bin ich nicht in die klinik gefahren sondern bin zu hause geblieben und werde brav meine medikamente nehmen und hoffe dass ich das nicht verschlimmert.
 
Das ist aber blöd gelaufen. Hat der Notienst dir nicht mal was zur Beruhigung gegeben?
Hoffentlich konntest du wenigstens gut einschlafen.

Bei solchen Begebenheiten wie du sie schilderst hilft Tavor, die ich immer im Haus habe.
Die machen zwar abhängig aber meine Psychiaterin meinte neulich nachdem ich sagte, dass ich schon abhängig davon geworden bin, ich solle sie trozdem weiter nehmen, wenn ich abends doch Angst habe. So nehme ich sie weiter ein bei Bedarf und meine Angst hat sich tatsächlich sehr reduziert. Angst hatte ich weil ich 3 1/2 Jahre von Unwesen aus der geistigen Welt geplagt wurde.

In deinem Fall würde ich auch Tavor einnehmen zumindest vorübergehend. Bis zu 3 Monaten kannst du sie einnehmen, dann machen sie nicht abhängig, nach meiner Erfahrung. Später habe ich sie dann allerdings wieder eingenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe durch Olanzapin eine Depression entwickelt. Bin jetzt auf 2,5 mg runter. Damit geht es. Ich vermute, die Depression kommt durch die Psychopharmaka. Sprich mal mit Deinem Arzt
 
Kenn ich. Hab mittlerweile nicht mehr viele positiv Symptome, dafür aber ne mittelschwere Depression. Ist zwar mittlerweile etwas besser geworden auch ohne antidepressiva, aber ein paraderezept hab ich für dich da nicht. Jede Depression ist anders. Bei mir wahr es erst leere, dann Trauer und Antriebslosigkeit, dann komplett Überforderung und dass gefühlt meine Welt ist klein und hamsterradartig geworden. Hatte meines Erachtens damit zu tun das mein Gehirn irgendwie verlernt hat was es heißt zu leben und irgendwie „raus“ war, nach alldem jahrelangen Dauerlauf aus Wahn, klarkommen, Wahn klarkommen. Was mir geholfen hat, war erstmal zu akseptieren, das es grade so bei mir ist. Dann habe ich halt keinen Antrieb, dann will ich halt nicht aus dem Bett, habe keine Motivation und Interessen mehr. Anstatt es zu dramatisieren. Das hat mich entlastet in dem Sinne, das ich mich nicht Unterdruck gesetzt hab tausend Sachen zu schaffen von denen ich glaube wenn ich wieder mache ginge es mir adhoc wieder gut. Das mit den“anti-Depression tsgesplänen“ hatte im Vorfeld eher zu weiterer Überanstrengung geführt, da es sich wie Arbeit anfühlte. Auf der Grundlage Akzeptanz Gig es mir zumindest schonmal besser damit und die Hemmschwelle schöne Sachen zu machen wurde tatsächlich schinmal geringer. Ab und zu mal Dinge tun die einen Spaß mache und gut tun ohne sich zu sehr zu zwingen und akseptieren, wie sich das gerade anfühlt. Bei mir war es so das ich mir total die Vorwürfe gemacht habe, das ich grad so viel nicht hinkriege und mir die Schuld gegeben das es mir so geht, weil ich es nicht hinkriege Dinge zu tun wodurch es mir tendenziell besser gehen würde. So funktioniert das nur halt nicht. Bei Depression habe ich festgestellt muss man so seine Sachen finden und die dann auch durchziehen. Eine die ich kenne hilft täglich morgens joggen gehen, ein anderer geht mehrfach die Woche allein in die Natur und auf erkundungstour. Oder Musik machen. Bei mir hilft Vorallen Zeit mit meinen Freunden zu verbringen und meiner trantütigkeit genauso ne Chance zu geben wie gleichzeitig mal ne kleine todo Liste konsequent abzuhaken, die mindesten 50% schöne Sachen beinhaltet. Immer freundlich und nachsichtig mit sich selber umgehen. Mit etwas rumprobiere findet man auch irgend ein paar Sachen die einem in der Lage gut tuhen und was man halt so braucht.
 
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