Das ist absoluter Blödsinn, wie
@ThomasErtl1993 bereits gesagt hat. Filme können inhaltlich durchaus eine Inspiration für Psychosen sein, sie sind jedoch nicht der Auslöser.
Menschen entwickeln Psychosen in der Regel aufgrund traumatischer Umwelteinflüsse (soziale Faktoren, Drogen oder andere Gründe), insbesondere in Kombination mit einer geringen Resilienzfähigkeit.
Hätte es beispielsweise den Film
Matrix nicht gegeben, hätten betroffene Personen wahrscheinlich einfach etwas anderes halluziniert.
Die Sinnsuche und "die Suche nach Erlösung" sind nicht die eigentlichen Auslöser für eine Psychose. Deshalb halte ich es für falsch, Menschen mit Psychoseerfahrung vor der Auseinandersetzung mit religiösen Themen oder der Suche nach einem persönlichen Sinn zu warnen – vor allem, wenn diese Menschen ein echtes Interesse an solchen Themen haben.
Verhaltensweisen wie Sinnsuche oder religiöse Zuwendung sind oft eine Kompensation für Traumata oder eine Reaktion auf unerträgliche soziale oder psychische Belastungen (also extreme mentale Belastung). Dies gilt vor allem, wenn keine organischen Ursachen (biologisch nachweisbar) oder Drogenkonsum als Auslöser vorliegen.
In meiner eigenen Psychosephase habe ich mit Sinnsuche und religiös-esoterischen Praktiken experimentiert, um einen Ausweg aus meiner Antriebslosigkeit und meiner sozialen und beruflichen Sackgasse zu finden.
Für mich persönlich war dieser Prozess hilfreich, um die Widersprüche, Konflikte und Blockaden zwischen meinem Bewusstsein und Unterbewusstsein zu verarbeiten und einen Weg zurück in die Normalität zu finden.
PS: Ja, ich bin tatsächlich als Schizophrenie-Patient diagnostiziert (von drei unterschiedlichen Ärzten), und ich habe während meiner Psychosen visuelle und auditive Halluzinationen sowie Denkstörungen erlebt (
@Baronet, das kannst du auch in meinen alten Beiträgen von vor einigen Jahren nachlesen).