Ich hatte auch eine Postpsychiotische Depression. Es war eine wirklich schwere Zeit. Ich bin vor 12 Uhr nicht aus dem Bett gekommen. Die Antidepressiva haben 0,0 geholfen. Es hat ein Jahr gedauert, bis ich mich halbwegs wohl gefühlt habe. Eine Reise (Philippinen) war definitiv der Wendepunkt, die Sonne und fröhliche herzliche Menschen. Man kommt aus seinem Altag raus und seiner negativen Gedankenwelt. Nach 8 Monaten habe ich mich zur Arbeit geschleppt (Umweltforschung), aber da dann auch nur mit halber Kraft arbeiten können. Habe angefangen Romane zu lesen und habe mir einen Schachcomputer gekauft um wieder Konzentration aufzubauen. Abends war es zum Glück schon recht bald gut, das ich zum Yoga gehen konnte.
Ich würde Maxi im wesentlichen zustimmen. Medikamente dämpfen Deine Gefühle. Und niemals absetzten nur sehr langsam ausschleichen (kann bis zu 3 Monaten dauern, wichtig ist sich viel Zeit zu nehmen). Deine Gefühle und Verletzlichkeit werden zunehmen, ich würde aber jeden Versuch es zu tun zur besseren Selbsteinschätzung/-wahrnehmung empfehlen, wenn Du den Wunsch dazu hast und dich halbwegs kräftig fühlst. Reines und ungetrübtes Bewusstsein ist eine Bedingung zur Heilung. Es ist jedoch wichtig, das sehr sorgsam zu tun und ein paar innere Regeln einzuhalten um einen Rückfall zu vermeiden. Und noch wichtiger parallel Dir die Kräftigung zu geben, die Du brauchst (ich nenne es mal Elemente/Bausteine zur Heilung s.u.) Hatte damals vor 20 Jahren, Zyprexa, dann Seroquel (Quetiapin). Habe 4 Jahre Medikamente genommen, was definitiv zu lang war, weil ich keine Ahnung von alternativer Medizin hatte.
Von daher würde ich Dir empfehlen, alles was zu einem gesunden Lebensstil gehört auch zu tun. Es ist meist die Summe aus vielen kleine positiven Veränderungen, die die Lebensqualität wieder deutlich verbessern. Hier und da braucht es eine gewisse Anstrengung auch seine negativen Gewohnheiten oder Trägheit zu überwinden. Mit den einfachen Dingen anzufangen, kann schon einen deutlichen positiven Impuls geben. Ich schreibe es nur stichpunktartig, weil es sonst viele Seiten werden, aber Du kannst gern nachfragen.
1.) Eine auf Depression und Schizophrenie abgestimme Ernährung
2.) Nahrungsergänzungsmittel (Tabelle mit ca. 30 Wirkstoffen), Orthomulekular Medizin und Wirkstoffe aus allen Heilsystemen wie TCM ( schicke ich Dir gern)
3.) Phytotherapie (Pflanzliche Wirkstoffe)
4.) Homöopathie
5.) Psychotherapie
6.) Yoga, Sport (bei Depression am wichtigsten)
7.) Meditation
8.) Positive Energiearbeit
(alles was Dir Freude machen könnte, den Geist aufhellt oder heilsam bearbeitet, von Massage, Klangschalen, bis Familienaufstellung)
9) Inspiration und Spiritualität (ein weites Feld, wie Persönlichkeitsentwicklung, Selbstmanagement, positives Denken oder Ursachenforschung hier z.B.: Kapitel "Schizophrenie, Psychose, Stimmenhören" aus "Der Schlüssel zur Selbstbefreiung" Psychologischer Kernursprung und Kernlösung)
10) sinnvolle Beschäftigung (auch ehrenamtlich), insbesondere körperliche Arbeit. Gartenarbeit (Natur) ist sehr heilsam.
Ich habe durch Schizophrenie auch viel über das Leben lernen dürfen, also Krankheit als Symbol, als Sprache der Seele, als Weg und Chance zu verstehen, wie es so schön heißt und zu den Ursachen, den inneren Mustern zu kommen, die der Krankheit zu grunde liegen.
Ich hoffe ich habe an dieser Stelle nicht zu umfassend auf Deine Frage geantwortet, aber aus persönlicher Erfahrung reicht es nicht, nur über Medikamente nachzudenken (die nur die Symptome unterdrücken und nicht heilen können), sondern Dich ganzheitlich, und Gesundheit und Heilung als ein aus verschiedenen Elementen bestehendes System zu verstehen.
Ich wünsche Dir gute Besserung und eine gute Intuition die richtigen Schritte dorthin zu gehen.