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Pflanzliche Heilmittel,Supplements,Antioxidantien

Jackjohnson

Member
Registriert
19 Sep. 2021
Beiträge
26

Liebes Forum,

ich bin Anfang des Jahres an Psychose erkrankt und habe mir mit verschiedenen meißt pflanzlichen Mitteln versucht zu helfen nachdem die Medikamente meinen Leidensdruck nicht wirklich gelindert haben. Nachdem ich Aripiprazol eingenommen habe sind die Symptome verschwunden aber es kam eine mittelgradige Depression dazu. Das schiebe ich nicht auf die Medikamente sondern vermute das kam einfach „natürlich“ nach der anfänglichen Hochphase und der Psychose. Ich hatte lange einen starken Druck im Kopf und das Gefühl mein Herz hat „keine Kraft mehr“ zu schlagen, ich war extrem Kraftlos. Ich beschreibe das jetzt einfach mal so wie ich es erlebt habe.

Aktuell geht es mir wieder besser und der Kopfdruck ist auch besser. Erste Verbesserungen hat mir Sertralin gebracht (aktuell 100mg). Ich habe wieder Kraft kleine Wanderungen zu machen und kann besser an Gesprächen Teilnehmen.

Folgende Stoffe würde ich gerne Vorstellen welche für mich nach einiger Recherche und nach Studienlage interessant geklungen haben (Entweder aufgrund von positiven Auswirkungen auf psychische Symptomatik oder neuroprotektive Eigenschaften der Stoffe.)

1. Resveratrol

2. Quercetin

3.L-Carnosin

4.Citicolin

5.Griechischer Bergtee (hierzu gibt es Studien bzgl. Alzheimer, fand ich aber trotzdem interessant aufgrund der Fähigkeit Amyloid-Plaques im Gehirn aufzulösen.)

Hat jemand Erfahrungen mit einem oder mehreren dieser Stoffe gemacht?

Falls Interesse an den einzelnen Studien besteht, kann ich die gerne noch heraussuchen und die Links hier einstellen.

Herzliche Grüße
 

Hi,

L-Cornosin nehme ich auch. Das soll ja nachweislich bei Psychosen helfen.

Wie viel nimmst du von den Supplements jeweils? ich nehme 2g pro Tag vom L-Carnosin. Die anderen von dir aufgelisteten Dinge kenne ich nicht.

Die Studien währen sehr interessant.

Grüße
 
@Jackjohnson ,
herzlich Willkommen im Forum !

Darf ich fragen wolche Dosis Aripiprazol du einnimmst?

Häufig reichen 5mg aus(obwohl gerne 10-15mg gegeben werden) , dann sollten die von der beschriebenen Nebenwirkungen besser werden.

Vermutlich hast du keine Depression, sondern das werden die Negativsymptome sein, welche sehr ähnlich einer Depression sind nur das man eben hauptsächlich Antriebslos ist, aber die Stimmung selbst sollte relativ guts sein, da hat Aripiprazol zumindest in geringen Dosierungen eine gute antidepressive Wirkung, also nur was die Stimmungslage selbst angeht.

Sertalin ist ein SSRI , was an sich keine schlechten Antidepressiva sind, nur eben kann Sertalin aufgrund des Abbaus in der Leber zusammen mit Aripiprazol eingenommen, den Blutspiegel des Aripiprazols steigern, was wiederum ungünstig ist. Da hättest du also dann eine noch höhere Wirkdosis des Aripiprazols im Blut. Von daher wäre Citalopram ein anderes SSRI an und für sich besser, weil das anders abgebaut wird, aber von der Wirkung her sehr ähnlich sein sollte.

Zusätzlich würde ich dir sehr zum Bupropion raten, was ein SNDRI Antidepressivum ist, das hilft sehr gegen diese Negativsymptome und das Depressive, gleichzeitig ermöglicht es das Aripiprazol nur noch in Intervallen und kleinen Dosierungen einnehmen zu können, ohne das man dadurch instabiler wird.

Hier findest du im Forum eine Anleitung/Empfehlung dazu:

https://schizophrenie-forum.com/psychose/pdf/Deutsch_Druckversion.pdf

Das Bupropion ist verschreibungspflichtig, von daher wäre es sinnvoll die Empfehlung dort auszudrucken, so das dein Psychiater das auch versteht wie das im Detail funktioniert, wenn du dieses Medikament probieren möchtest. In dem Zug wäre dann ein Wechsel auf Citalopram vermutlich auch ratsam.

Damit lässt sich die ganze Negativsymptomatik, Konzentration und Wachheit verbessern, durch die spätere Intervalleinnahme des Aripiprazols können diese Antidepressiva besser anschlagen, wobei man da auch ein bisschen Gefühl für die eigene Erkrankung und Symptome braucht, so das man das Aripiprazol nach einer 2-4 wöchigen Absetzphase auch wieder einnimmt, sobald eben Symptomatik wie innere Unruhe, Wut oder Stimmungsschwankungen auftreten. Meist sind das ja erst so Frühwarnsymptome oder leichte Paranoia, was dann aber auch ins Akute umschlagen kann, da sollte man auf jeden Fall sehr vorsichtig sein, weil das Bupropion sonnst zu sehr pushen könnte.

Da du ja bereits Aripiprazol und ein SSRI (Sertalin) hast, wäre der Aufwand dieses zusätzlichen SNDRIs Bupropion recht gering. Da bekommt man dann auch wirklich viel Lebensquallität zurück, ist eben noch keine Standardtherapie, also wir Erkrankte müssen da selbst unser Übriges dazu tun.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:

Das ist ein sehr interessantes Thema. Was ist denn genau L-Carnosin ich habe es als anti-Falten Präparat bei Google beworben gesehen. Was bewirkt es in Zusammenhang mit Psychosen? Ich nehme noch Cirvit, das ist ein Vitaminpräparat. Hauptsächlich Vitamin-D ( Stimmungsaufhellend) und es regelt bei Lichtmangel die Vitaminzufuhr und Magnesium ist noch drin.

Es wäre schön wenn wir eine kleine Sammlung von Präparaten zusammenbekämen was man tun kann um die Lage zu verbessern.

Ansonsten fällt mir noch Johanniskraut ein, was als pflanzliches Mittel bei Depression und Stimmungsschwankungen genommen werden kann.

Grüße,

DS
 

Hi,

Hier ein Paar Studien zu

1. Resveratrol: Resveratrol Adjunct Therapy for Negative Symptoms in Patients With Stable Schizophrenia: A Double-Blind, Randomized Placebo-Controlled Trial - PubMed (nih.gov)

Molecular and biological functions of resveratrol in psychiatric disorders: a review of recent evidence | Cell & Bioscience | Full Text (biomedcentral.com)

2. Quercetin: Quercetin as an Augmentation Agent in Schizophrenia : Journal of Clinical Psychopharmacology (lww.com)

The influence of quercetin on recognition memory and brain oxidative damage in a ketamine model of s (tandfonline.com)

3. L-Carnosin: A preliminary, randomized, double-blind, placebo-controlled trial of L-carnosine to improve cognition in schizophrenia - PubMed (nih.gov)

4. CDP-Cholin: First Administration of Cytidine Diphosphocholine and Galant... : Clinical Neuropharmacology (lww.com)

5. griechischer Bergtee: The Acute and Chronic Cognitive and Cerebral Blood Flow Effects of a <i>Sideritis scardica</i> (Greek Mountain Tea) Extract: A Double Blind, Randomized, Placebo Controlled, Parallel Groups Study in Healthy Humans. - Abstract - Europe PMC,

Anti-inflammatory, gastroprotective, and cytotoxic effects of Sideritis scardica extracts - PubMed (nih.gov)

Das sind natürlich alles nur Hinweise was positive Effekte haben könnte und was vielleicht das Interesse der Forschung geweckt hat, aber es sind noch keine Belege dafür.

@Kuehnibert Ich nehme aktuell 500mg von jedem der Stoffe, Dosierempfehlungen gibt es natürlich keine, aber soweit ich das nachvollziehen konnte, haben die Stoffe keine Nebenwirkungen bzw. höchstens bei extrem hoher Dosierung. An Johanniskraut habe ich mich z.B. nicht rangetraut bzw. würde es erst mit dem Arzt besprechen, weil da wohl Wechselwirkungen bzw. verstärkte Wirkungen mit Antidepressiva entstehen können.

@Maggi Vielen Dank für die ausführlichen Infos! Ich nehme aktuell 10mg Aripiprazol, das mit dem Bupropion schaue ich mir mal genauer an, auch wenn ich aktuell sehr unsicher bin was eine Medikamentenumstellung angeht, da es mir noch nicht so lange halbwegs gut geht.

@Doppel_Standard L-Carnosin ist eine Aminosäurenverbindung die in Gehirn und Muskelgewebe vorkommt. (Wikipedia) Betroffene in der verlinkten Studie hatten bessere Hirnleistungstests mit L-Carnosin.

Herzliche Grüße
 

Was ist mit CBD Öl. Dem wird auch eine Antipsychiotische Wirkung nachgesagt. Es beruhigt auch. Schön wäre es wenn die Leute auch noch von eigenen Erfahrungen berichten...
 

Hallöchen,

also, soweit ich weiß, muss man mit Johanniskraut sehr aufpassen, wenn man gleichzeitig Neuroleptika einnimmt. Stichwort Wechselwirkungen! Das ist gefährlich.

Gute Erfahrungen habe ich mit Rosmarin gemacht (als ätherisches Öl). Damit kann man zum Beispiel inhalieren oder ein Fußbad nehmen.

Besonders mit ätherischen Ölen zu inhalieren, müsste bei psychischen Erkrankungen sehr helfen, da die Nase mit dem limbischen Gehirn verbunden ist.

Rosmarin wirkt übrigens aktivierend.

Zudem fällt mir noch die Pflanze Ginseng ein als Energiespender. Es gibt hochdosierte Kapseln mit Ginseng - die regelmäßige Einnahme steigert das Energielevel.

(Was mir gerade noch einfällt, falls jemand hier unter Müdigkeit und/oder Leistungsabfall leidet: Viele Menschen, die an Schizophrenie o.ä. erkrankt sind, sind ja übergewichtig. Die Müdigkeit könnte auch von einem Proteinmangel herführen. In der Drogerie gibt es tolle Bio-Proteinshakes ohne Süßstoffe. Das erfährt von Ernährungsmedizinern, dass man mit Übergewicht schauen muss, dass man genügend Protein zu sich nimmt.)

Viele Grüße

RheinLady
 

Zu Energielevel fällt mir folgendes ein: Es ist nicht immer gut ein höheres Energielevel zu haben. Klar wenn man müde und kraftlos ist, dann schon, aber wenn man in seinen psychotischen Gedanken gefangen ist, kann ein hohes Energielevel auch arg unangenehm sein. Oder aber es bietet die Chance das Problem auf hohem Energienivau zu lösen und es hinter sich zu lassen.. Da bin ich selber noch am Grübeln was es ist.
 
Hallo mal wieder,
danke für deine Tipps mit den Ölen @RheinLady und @Doppel_Standard
Ich glaube die Wirkung von Ölen wird oft unterschätzt und das mit der Verbindung zum limbischen System ist auch ein guter Hinweis. Und die Anwendung ist einfach und unproblematisch. Ich finde es total wichtig solche Strategien zu finden mit denen man ohne Medikamente Veränderungen bei sich selbst bewirken kann.
 
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