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Olanzapin Absetzen

Stephan1507

New member
Ich möchte ab November mit olanzapin aufhören. Ich nehme jetzt jeden Abend 20 mg und habe mir vorgestellt alle drei Wochen 1 mg runter zu gehen.. Habt ihr Tips oder Vorschläge was das abdosieren leichter macht?

LG Stephan
 
Ich weiss gar nicht wie du OLZ in 1 mg Schritten reduzieren willst. Die Tabletten sind doch nicht teilbar. Logisch wäre von 20 MG auf 15 MG zu reduzieren und dann nach 4-8 Wochen sehen wie es vertragen wirkt und wie das Medikament noch wirkt.
Danach 10 mg, 7,5 mg usw...
Aber unter 10 mg wirkt es nicht mehr richtig...Ein Rückfall wäre vorprogrammiert.
 
Ich würde nur ein Medikament ausschleichen zusammen mit dem Psychiater. Wenn er oder sie sagt wir setzen jetzt das Medikament ab, dann erst das Medikament absetzen
 
Absetzen ist sehr riskant, 80 Prozent erleiden nach Statistik einen Rückfall. Du könntest auch eine Minimal dosis dauerhaft einnehmen (5 mg oder 10 mg). Das merkt man kaum und man ist dann psychose frei
 
Ich weiss gar nicht wie du OLZ in 1 mg Schritten reduzieren willst. Die Tabletten sind doch nicht teilbar. Logisch wäre von 20 MG auf 15 MG zu reduzieren und dann nach 4-8 Wochen sehen wie es vertragen wirkt und wie das Medikament noch wirkt.
Danach 10 mg, 7,5 mg usw...
Aber unter 10 mg wirkt es nicht mehr richtig...Ein Rückfall wäre vorprogrammiert.

es gibt die auch als Tropfen
 
Hey,

du kannst das schaffen, aber es braucht nen knallharten Plan von dem du nie abweichen darfst. Rückschläge werden dazugehören und du musst dich drauf einstellen zwischenzeitlich wieder mehr zu nehmen und oder kleine absetzpsychosen zu bekommen.
Have Olanzapin vor 1,5 Jahren vollständig abgesetzt und bin voll gesund geworden. Hatte aber auch viel Glück.
Was habe ich? (Hilfe)
Du kannst meine Story hier nachlese.. bin Kuehnibert und Klippschliefer. Habe grad deinen Beitrag gelesen und mir deswegen nen neuen Account gemacht :)
 
Zum Absetzen gibt’s die wasserlösemethode. Die habe ich gemacht:
Du kaufst dir ne 25ml Spritze von der Apotheke.
Dann machst du 100ml mit dieser in ein Glas rein und löst dein olanzapin dadrinnen auf.
Wenn du jetzt nur noch 19mg nehmen willst statt 20, dann ziehst du anschließend 5ml mit der Spritze aus dem Glas raus und trinkst die restlichen 95ml.
 
Ich empfehle dir aber nicht in 1mg Schritten abzusetzen. Das macht wenig Sinn.
Der Schritt von 20 auf 19mg ist quasi ohne Absetzsymptome.
Der Schritt von 2 auf 1mg würde wahrscheinlich direkt ne Psychose auslösen, weil die Absetzsymptome so stark sind.
Im unteren Dosisbereich macht die Menge einen viel größeren Unterschied.

Falls du des Englischen mächtig bist les dir dir diese Metastudie durch:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/9781119870203.mpg001

Hier hast du alle aktuellen Erkenntnisse zusammengefasst.

Besonders wichtig für dich ist diese Grafik:
1747920689338.png

--> du siehst, dass 20mg ca. 81% der Dopamin D2-Rezeptoren blockieren.
10mg blockieren noch immer 70%. Du hast also bei nen runterdosieren von 20 auf 10mg grade mal nen Unterschied in der Blockierung von ca. 11%.--> je niedrieger die Dosierung, desto größer sind die Unterschiede auch bei winzigen Absetzschritten.

Für mich war es richtig schwer unter 1mg zu kommen. Und es hat glaube ich über ein Jahr gedauert, auch mit vielen Rückschlägen bis ich von da auf 0.2mg kam.
Dagegen war es schon fast ein Kinderspiel von 5mg auf 2.5mg runter zu kommen.


Bitte beachte außerdem, dass das Gehirn sich durch das Olanzapin stark in seiner Struktur verändert hat. Dies ist rückgängig machbar. Aber es dauert. Zwischen jeden Absetzschritt sollten 3 Monate stehen. Das reicht aus, damit sich das Gehirn auch STRUKTURELL an die neue Dosis anpassen kann (Dopaminrezeptoren abbauen, diese weniger sensibel für Dopamin machen, weniger Dopamin produzieren).
Plane dir für das gesamte Absetzen mal ruhig 2-4 Jahre ein. Das wird dauern. Aber die Reise ist es wert :)
 
Hier ein möglicher Plan wie du reduzieren könntest. Wenn dir 3 Monate zu lange dauern zwischen jeden Schritt könntest du auch auf 2 Monate gehen. Aber will das nicht empfehlen:

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achja und eine Sache noch. Empfehle schmelztabletten zum absetzen. Die lösen sich besser auf in Wasser wie die normalen Tabletten.

Viel Erfolg
 
Danke SmurfusTorfus. Finde es toll dass du die Reduzierung so geschafft hast. Ich war vor langer Zeit auch auf 5mg runter nach langer Reduzierungsphase. Aber die Symptome kamen wieder. Danach Episode mit Risperidon/Paliperidon was mir gar nicht bekommen ist.
Zur Zeit auf 15 mg OLZ, die ich auf 10 MG reduzieren möchte.
Dabei wird es auch bleiben, da ich als starker Raucher selbst bei 15 MG OLZ unterhalb des niedrigsten Talspiegel von 20 Nanogramm/ML liege (genau gesagt 19,5 Nanogram/ML).
Mit den Tropfen war neu, sind aber in keiner Apotheke/Onlineapotheke bei mir zur Zeit erhältlich.
Alles Gute für Eure Experimente :)
 
Ich empfehle dir aber nicht in 1mg Schritten abzusetzen. Das macht wenig Sinn.
Der Schritt von 20 auf 19mg ist quasi ohne Absetzsymptome.
Der Schritt von 2 auf 1mg würde wahrscheinlich direkt ne Psychose auslösen, weil die Absetzsymptome so stark sind.
Im unteren Dosisbereich macht die Menge einen viel größeren Unterschied.

Falls du des Englischen mächtig bist les dir dir diese Metastudie durch:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/9781119870203.mpg001

Hier hast du alle aktuellen Erkenntnisse zusammengefasst.

Besonders wichtig für dich ist diese Grafik:
Anhang anzeigen 1328
--> du siehst, dass 20mg ca. 81% der Dopamin D2-Rezeptoren blockieren.
10mg blockieren noch immer 70%. Du hast also bei nen runterdosieren von 20 auf 10mg grade mal nen Unterschied in der Blockierung von ca. 11%.--> je niedrieger die Dosierung, desto größer sind die Unterschiede auch bei winzigen Absetzschritten.

Für mich war es richtig schwer unter 1mg zu kommen. Und es hat glaube ich über ein Jahr gedauert, auch mit vielen Rückschlägen bis ich von da auf 0.2mg kam.
Dagegen war es schon fast ein Kinderspiel von 5mg auf 2.5mg runter zu kommen.


Bitte beachte außerdem, dass das Gehirn sich durch das Olanzapin stark in seiner Struktur verändert hat. Dies ist rückgängig machbar. Aber es dauert. Zwischen jeden Absetzschritt sollten 3 Monate stehen. Das reicht aus, damit sich das Gehirn auch STRUKTURELL an die neue Dosis anpassen kann (Dopaminrezeptoren abbauen, diese weniger sensibel für Dopamin machen, weniger Dopamin produzieren).
Plane dir für das gesamte Absetzen mal ruhig 2-4 Jahre ein. Das wird dauern. Aber die Reise ist es wert :)
@SmurfusTorfus
Das klingt sehr interessant, obwohl ich von der langsamen Methode bisher nur wenig gehalten habe!
@Marciboychen hat es glaube ich mit relativ zügigen Schritten (Risperidon) geschafft, also ohne diese Methode relativ zügig abgesetzt.

Da du @SmurfusTorfus (Kuehnibert / Kippschleifer) ähnlich wie Marci eher eine Dorgenpsychose hattest, könnte das womöglich der Hauptgrund für euren Erfolg sein, da es bei anderen Psychosen deutlich schwieriger sein kann.
Bei Aripiprazol wie ich es habe/hatte ist diese D2-Kurve zudem sehr steil, weshalb es da vielleicht auch so eher etwas schwieriger ist als beim Olanzapin, aber von den Dosisschritten dem Plan von dir sehr nahekommt, da es fast die gleichen Dosierungen wie beim Olanzapin sind.

@Stephan1507
Ich würde beim Absetzen dir eher vorschlagen mit zusätzlichem Bupropion (SNDRI Antidepressivum) dich zu stabilisieren, da dieses auch gegen Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit hilft, was beim Absetzen besonders stark auftreten kann.
Auch kann hochdosiertes B6 und Magnesium sehr helfen, innere Unruhe und Reizbarkeit in der Absetzphase zumindest zeitweise deutlich zu reduzieren, diese sind an sich eine sehr gute Ergänzung, wobei das B6 im späteren Verlauf von der Dosis unter 200mg bleiben sollte, bzw. man wegen peripherer Neuropathie bei den hohen therapeutischen Dosierungen (ca. 200-800mg) bei längerer Einnahme aufpassen sollte.
Die Medikamente-Empfehlung (mit Bupropion) funktioniert mit niedrig dosiertem Aripiprazol, wobei Olanzapin in ähnlicher Dosis womöglich auch funktionieren könnte.
 
habe!
@Marciboychen hat es glaube ich mit relativ zügigen Schritten (Risperidon) geschafft, also ohne diese Methode relativ zügig abgesetzt.
Hey Maggi ,
Ich habe sie vor knapp 25 Monaten kalt abgesetzt und dabei sehr viel Glück gehabt.

Ich würde es niemandem empfehlen. Die Wahrscheinlichkeit, das die Psychose zurück kommt oder andere Komplikation,im Bezug auf unerwünschte Entzugserscheinungen , erhöhen das Risiko dabei drastisch.

Ich sage auch immer zu meinem Umfeld (hab mit Menschen Schizophrener Diagnose persönlich Kontakt) das sie mich nicht nachmachen sollten ,nur weil es bei mir geklappt hat und das sie bestenfalls alles mit ihren Psychiater bereden sollten.

Ich bin ,wie schon eine Sozialarbeiterin zu mir sagte(psychiatrischer Dienst) ein nicht alltäglicher Fall und es ist wie ein sechser im Lotto.

Ich drücke aber allen von euch die Daumen ,das ihr es auch schafft ....oder zumindest mit einer niedrigeren Dosis , ein schöneres leben führen könnt,wo ihr weniger unter etwaigen Nebenwirkungen leiden müsst...

Wenn es nicht beim ersten mal klappen sollte ,nicht aufgeben und sich ein Plan B überlegen.

Wünsche euch noch einen wunderschönen Tag ☕👋😊

In liebe
Marciboychen
 
Hallo
Am Anfang kannst du eher in höheren Schritten reduzieren. Also von 20 auf 17,5 auf 15 usw. so alle 6-8 Wochen. Immer warten bis es dir stabil geht unter der neuen Dosis, vorher nicht weiter reduzieren.
Schwieriger wird’s je niedriger du bist, denn umso kleiner sollten die Reduktionsschritte werden.
Ab etwa 7,5 mg (sofern du stabil bist darunter) würde ich nur noch um 10% alle paar Wochen reduzieren.
Ich brauchte zum Absetzen (auch von 20 mg runter) knapp 2 Jahre. Ganz mies wurde es ab 2,5 mg zu 0. dafür brauchte ich mit Abstand die längste Zeit.
Aus Erfahrung würde ich dir diesen Weg empfehlen - generell wird aber auch eine Dosisreduktion von 10% alle paar Wochen empfohlen.
 
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