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Medikamente teilen Ratschlag von der Regierung

F

FreierKopf

Guest
Auf was für absurde Ideen kommt unsere Bundesregierung noch?
Kam gestern der Ratschlag, dass man Medikamenten Flohmärkte machen sollte, um seine Medikamente zu teilen.Weil es zu Lieferengpässen bei 300 Medikamenten kommt.Die merken doch nichts mehr.
 
Na vorallem ist es ja auch so, die die verschreibungspflichtige Medikamente bekommen lagern sie ja nicht daheim, brauchen diese ja auch. Da werden wir alle zu Dealern?
 
Ich finde es unverschämt, dass es soweit kommen musste. Das angeblich so reiche Deutschland hat nicht mal mehr Hustensaft für die erkrankten Kinder und die Eltern müssen in`s Nachbarland Niederlande fahren, um dort Hustensaft zu bekommen, die alles vorrätig haben.

Das kommt daher, das sich Deutschland jahrelang kaputt gespart hat.
Ich weiß noch wie das Solian plötzlich Amisulprid hieß, weil es in der Herstellung billiger war (gleicher Wirkstoff zwar aber dennoch...). Geiz ist geil Mentalität.

Lieferengpässe in dem Maße habe ich so noch nie erlebt.

Die Krankenkassen sind schon am meckern, weil Lauterbach ein neues Gesetz rausbringen will, damit die Medikamente noch teurer werden, aber wenigstens zu kriegen sind. Armes, reiches Deutschland.

Bin mal gespannt wo das noch hinführt....!
 
Der Engpass hat doch nix damit zu tun, dass alle Produktionen Corona Medikamente für alle Welt herstellen?
 
Jo, wenn man mir sagt ich soll meine Medikamente mit wildfremden Leuten teilen weil es kaum mehr welche gibt, dann würde ich wohl eher das Gegenteil machen und mir vorsichtshalber Medikamente auf Vorrat holen um ne längere Zeit durchzukommen.

Was denkt die Bundesregierung denn wie Menschen ticken. Als ob die Leute ihre überlebenswichtigen Medikamente mit random Leuten teilen xD
 
Darf man auch gar nicht.
Ich werde mich hüten, jetzt die 18 übrigen, eigentlich nicht mehr benötigten Aripiprazol 10mg der Bekannten aus der WfbM zu geben, die es auch nimmt. Erstens darf ich es "trotz allem" nicht, zweitens könnte das sie vor den Kopf stoßen und vielleicht nicht ganz zuletzt nimmt sie auch 15mg/Tag ein, keine Dosis von 10mg.
 
Ich finde die Idee gut. Diese Medikamente sind zum Teil sehr teuer und zu schade, um sie wegzuwerfen.
Die Pharmaindustrie verdient auch so sehr gut an den Medikamenten. Die Kostenpolitik sollte auch so fair gestaltet werden, damit sich auch Forschung an/mit Generika wirtschaftlich lohnt.
 
Ich finde die Idee gut. Diese Medikamente sind zum Teil sehr teuer und zu schade, um sie wegzuwerfen.
Die Pharmaindustrie verdient auch so sehr gut an den Medikamenten. Die Kostenpolitik sollte auch so fair gestaltet werden, damit sich auch Forschung an/mit Generika wirtschaftlich lohnt.
Die Idee ist nicht praktikabel und erinnert mich auch an die ebenfalls erfolglose (weil es bereits die Tafeln gibt) "Taste the waste"- artige ;) Kampagne, man soll abgelaufene Lebensmittel essen, weil dies gefahrlos möglich sei. Siehe mein obiger Beitrag. Es ist nicht erlaubt, außer Apotheken und Arztpraxen, Medikamente weiterzuverkaufen. Ob das in jedem Einzelfall sinnvoll ist, entscheidet die Lebenswirklichkeit, aber man sollte sich zum eigenen Schutz schon etwas an die Regeln in diesem Markt halten.

Mit Generika kann man inzwischen nur noch dann Geld verdienen, wenn man entweder eine stabile sehr große Nachfrage hat, oder aber das Medikament relativ neu ist (etwa Aripiprazol als Generikum: Preise deutlich über denen von etwa Risperidon als Generikum). Ansonsten verdient man mit Generika kein Geld mehr und wird von den Jumbos der Branche ausgestochen, die aber auch, auf das einzelne Medikament bezogen, Verluste einfahren. So sind zumindest meine Erfahrungen mit dem Thema.
 
Mit Generika kann man inzwischen nur noch dann Geld verdienen, wenn man entweder eine stabile sehr große Nachfrage hat, oder aber das Medikament relativ neu ist (etwa Aripiprazol als Generikum: Preise deutlich über denen von etwa Risperidon als Generikum). Ansonsten verdient man mit Generika kein Geld mehr und wird von den Jumbos der Branche ausgestochen, die aber auch, auf das einzelne Medikament bezogen, Verluste einfahren. So sind zumindest meine Erfahrungen mit dem Thema.
Kommt darauf an, was man unter "Geld verdienen" versteht. Andere müssen sich ihr Geld hart erarbeiten und da verdienen die schon noch sehr gut auch an Generika. Das Problem sind die Preisunterschiede, dass man übermäßig Geld machen kann und das zum Teil in keinem Verhältnis mehr steht.
Bräuchte eben etwas, dass man auch Interesse daran hätte an Generika-Kombinationen zu forschen und sich das auch rechnet, also man hinterher auch Patent mäßig etwas mitverdient bei der Verordnung dieser Genericakombis.
 
Die Idee ist nicht praktikabel und erinnert mich auch an die ebenfalls erfolglose (weil es bereits die Tafeln gibt) "Taste the waste"- artige ;) Kampagne, man soll abgelaufene Lebensmittel essen, weil dies gefahrlos möglich sei. Siehe mein obiger Beitrag. Es ist nicht erlaubt, außer Apotheken und Arztpraxen, Medikamente weiterzuverkaufen. Ob das in jedem Einzelfall sinnvoll ist, entscheidet die Lebenswirklichkeit, aber man sollte sich zum eigenen Schutz schon etwas an die Regeln in diesem Markt halten.
Finde ich Verschwendung, wenn das Medikament genauso funktioniert. Beispielsweise wenn eine Schachtel Aripiprazol ein paar Hundert Euro kostet, dann ist das für dich vielleicht kein Geld, für andere ist das ein Vermögen. Diese Medikamente wegzuwerfen ist Verschwendung und warum sollte man keine 1-5 Euro dran verdienen, wenn man ungenutzte Medikamente weitergibt.
Rechtlich kann man das sicher einrichten.
Das Problem sind eher Medikamente vom Ausland, denn so sind die Medikamente in Deutschland ja gut kontrolliert und abgelaufene Medikamente ist wieder etwas anderes, aber auch da kommt es eben drauf an und warum wegwerfen, wenn es kein Problem darstellt.
 
Andere müssen sich ihr Geld hart erarbeiten und da verdienen die schon noch sehr gut auch an Generika.
Nein. Wie gesagt, die machen Minus, und zwar weil die Krankenkassen die Anbieter gegeneinander ausspielen mit ihrer Ausschreibung, wo dann maximal zwei Anbieter in den Ring steigen dürfen und ihr Zeug zum vereinbarten (!) Preis verkaufen dürfen.
also man hinterher auch Patent mäßig etwas mitverdient bei der Verordnung dieser Genericakombis.
Die Kombi bedarf der Zulassung durch das Bfarm, der Wirkstoff bzw. die Kombi bleibt dabei aber Generikum, es wird kein neues Medikament draus.
Etwa ist Xeplion auch nicht durch die längere Haltbarkeit als Depotspritze (z. B. gegenüber Risperdal Consta) länger patentiert worden, lediglich Paliperidon hat ein Patent drauf nach Risperidon, der "Muttersubstanz" (Paliperidon ist das Stoffwechselabbauprodukt von Risperidon und ebenfalls antipsychotisch wirksam).
Beispielsweise wenn eine Schachtel Aripiprazol ein paar Hundert Euro kostet, dann ist das für dich vielleicht kein Geld, für andere ist das ein Vermögen
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Die kostet über hundert Euro. Für ein Generikum ist das viel Holz. Andere Generika bringen dagegen keinen Gewinn mehr für den/die Hersteller.
und warum sollte man keine 1-5 Euro dran verdienen, wenn man ungenutzte Medikamente weitergibt.
Wie bitte? Das darfst du nicht. also, wenn eine Not besteht, darfst du nach gründlicher Überprüfung evtl. was teilen. Aber verkaufen, niemals!
und abgelaufene Medikamente ist wieder etwas anderes, aber auch da kommt es eben drauf an und warum wegwerfen, wenn es kein Problem darstellt.
Das muss dann der Arzt entscheiden. Die Supermärkte haben entschieden, entgegen den Kampagnen der Bundesregierung, verdorbene Lebensmittel werden nicht verkauft, das MHD ist verbindlich, Punkt. Versuche mal, was Abgelaufenes im Supermarkt zu kaufen, wurde mir schon manchmal verwehrt. Grund ist die Haftungsfrage. In unserem Beispiel mit den Medikamenten ist der Grund einfach das Verbot, dass jemand außerhalb von Apo oder Praxis Medikamente kommerziell bewirbt und/oder "einfach" verkauft.
 
?
Die kostet über hundert Euro. Für ein Generikum ist das viel Holz. Andere Generika bringen dagegen keinen Gewinn mehr für den/die Hersteller.
Ich weiß nicht, wieso du dir da so sicher bist. Auch 20€ für einen Pack Citalopram ist eine Menge Geld, wenn man das auf die Masse rechnet und die Herstellungskosten dieser Medikamente werden häufig unter 5€ sein, also meist sehr gering.
150€ für Aripiprazol ist vergleichsweise viel, aber Depotspritzen von Xeplion und Abilify sind sehr teuer und bringen so gut wie keinen Vorteil. Das Paliperidon hätte man nie zulassen dürfen, weil es keinen Wirkvorteil bringt oder gar schlechter als das Risperidon ist.
Da verdient man einiges und diesen Firmen geht es alles andere als schlecht, so wie denen Geld reinregnet für kleine Abänderungen eines Wirkstoffs. Normal könnte man da auch von Korruption sprechen, wenn man das mal genau nehmen würde, weil ohne hätte Paliperidon vermutlich keine Zulassung bekommen, da man einen Unterschied oder Vorteil erstmal belegen muss.
Diese Depotspritzen bringen außer der etwas einfacheren Handhabung keinen Vorteil, zumal ein konstanter Wirkspiegel kein Vorteil sein muss.
 
Du argumentierst ziemlich "stammtischmäßig". Das sei dir auch gegönnt, nur kann ich das zum Großteil jetzt nicht nachvollziehen. Fangen wir da mal an:
Auch 20€ für einen Pack Citalopram ist eine Menge Geld, wenn man das auf die Masse rechnet und die Herstellungskosten dieser Medikamente werden häufig unter 5€ sein, also meist sehr gering.
Die Herstellungskosten sind bestimmt über 5€, außerdem kostet das genannte Risperidon fast schon 5€ die Packung.
150€ für Aripiprazol ist vergleichsweise viel, aber Depotspritzen von Xeplion und Abilify sind sehr teuer und bringen so gut wie keinen Vorteil.
Natürlich ist es beim Ari Geldmacherei, aber die Kassen konnten sich hier bisher noch nicht klar durchsetzen und die Generikaanbieter in den ruinösen Bieterwettbewerb drängen, so dass man auch über Hausnummern wie 150€ für drei Monate Aripiprazol-Einstellung nachdenken sollte. Die aber werden bei weitem nicht erreicht, bei den anderen Generika. Woraus sich der jetztige relative oder in Ausschnitten ganz happige Medikamentenmangel ergibt. Das ist zumindest meine (ebenfalls "Stammtisch", zugegebenermaßen, aber auch begründet) Meinung zum Thema.

Diese Depotspritzen bringen außer der etwas einfacheren Handhabung keinen Vorteil, zumal ein konstanter Wirkspiegel kein Vorteil sein muss.
Da wollte ich nur anmerken, dass die Vier-Wochen-statt-zwei-Wochen-Depotformulierung nicht der Grund für die "Verlängerung" des Patents war, sondern dass einfach Johnson&Johnson das Paliperidon nachgebaut und anstatt dem Risperidon getestet hat. Und da war es dem Risperidon sogar offensichtlich etwas überlegen. Dass wir das Paliperidon nicht als Invega (R), sondern nur als (am. Bezeichnung "Invega Sustenna" (bei uns Xeplion)) Spritzen bekommen, liegt daran, dass die Krankenkassen da einen Plot gemacht haben zuungunsten der Medikamentehersteller, und der ist ihnen gelungen. Sie müssten sonst hohe Summen zahlen und die Ärzte würden statt ab und zu mal bei einem Patienten der das explizit will eine Depotspritze massenweise Invega (R) statt Risperidon verordnen, weil es etwas besser ist als das sehr stark 5HT2A-lastige Risperidon, das nach wie vor ein Blockbuster in der Behandlung der Schizophrenie ist. Das wiederum verletzt den Haushaltungsgrundsatz einer (deutschen) staatlichen Institution.

Ich bin auch kein Fan von dem Risperidon und seinem Metaboliten, dem Paliperidon. Allerdings sollte man doch als Patient jederzeit die Möglichkeit bekommen, keine Spritze, sondern eine Formulierung per os zu bekommen, wenn man halt keine Spritzen mag (und das ist bei vielen der Fall). Da macht dann die Krankenkasse eigenmächtig aus reinen Sparsamkeitsgründen dem Patienten und seinem Behandler einen Strich durch die Rechnung.

Beim Cariprazin haben sie auch einen Kuhhandel gemacht und erst die Überlegenheit ggü. Risperidon bei Negativsymptomen gefordert (was nachgewiesen wurde) und dann den Preis nochmal runtergehandeltum ca. 50%. Sonst hätten wir nach wie vor von den Partialagonisten auf dem Markt nur das (generisch erhältliche, Patentschutz wie beim Risperdal auch nach 20 Jahren abgelaufen, beim Paliperidon geht der 20-jährige Patentschutz noch bis etwa 2027) Aripiprazol. Auswahl ist immer gut, aber wenigstens hat es beim Cariprazin geklappt, den vorlauten Kranken_kassen den Mund zu stopfen, und wir können es ausprobieren (muss die Kasse bei überwiegender Negativsymptomatik, die häufig der Fall ist, anstandslos übernehmen, auch wenn ein Arzt es (theoretisch) jedem Patienten verordnen würde).
 
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