Achja, und ich werde mit höherer Dosierung noch agitierter…..
Schwer vorstellbar. Du beschreibst ja immer Minimaldosierungen und wenn du unterhalb der Wirkdosis bist, dann ist das auch kein Wunder, wenn du agitierter bist.
Du bist also weit vom Dosismaximum entfernt. Manchmal sind diese atypischen Neuroleptika auch zu schwach, wenn man da chronifiziert ist und man braucht zeitweise ein stärkeres typisches Neuroleptikum.
Für mich klingt das eben so als ob du keine Medikamente einnehmen möchtest und es gibt viele Betroffene, die das im Akutfall ablehnen, weil man sich vielleicht kaum von der Symptomatik trennen möchte, also das alles für gesund betrachtet wie man ist, also Krankheitsuneinsicht tritt bei der Erkrankung häufig auf.
Welche Ängste sind das genau, wovor hast du Angst? Das wäre gut, wenn du genau beschreiben würdest, damit man die Ängste besser einordnen kann.
Warum wirst du depressiv, was genau macht dich depressiv und warum geht es dir ohne Medikamente besser.
Du nimmst die Wirkstoffe eben am Dosisminimum von daher kann man eigentlich nur steigern oder sich einen andern Wirkstoff suchen. Depressionen können ganz am Anfang der Einnahme von Neuroleptika völlig normal sein, da solltest du zumindest ein paar Wochen immer abwarten, weil das, was du am ersten Tag empfindest eben völlig subjektiv ist und sich da vieles zu Beginn der Behandlung ändert und der Körper sich auf die Medikamente einstellen muss.
Ich hatte beim Olanzapin bereits bei 5 mg überdosierungserscheinungen, wie generelle Ängste, suizidgedanken und Wahrnehmungsstörungen (keine Psychose).
Ich hatte auch 5mg Olanzapin und hab mich innerlich wie ausgebrannt gefühlt, das liegt am Wirkstoff. Beim Aripiprazol ist das völlig anders, wobei du das eben auch dann schon 1-2 Wochen minimum probieren solltest. Ziprasidon wäre auch eine Möglichkeit, kann aber zu QT-Verlängerungen führen, was bei zusätzlichen Antidepressiva wieder ein Problem sein kann.
Wurdest du schon mal in einer Klinik zwangsweise für ein paar Wochen in der geschlossenen Behandelt? Da bekommt man zum Teil wirklich starkes Zeug in hoher Dosis und man möchte das natürlich wieder loswerden, also die anfänglichen Nebenwirkungen sind normal und nehmen später wieder ab.
Normal nimmt man eben Anfangs eher etwas mehr, damit man erstmal aus der Psychose ganz herauskommt, was schon 1-2 Wochen bei einer Akuten Psychose dauert.
Aber ich habe jetzt das Problem, dass ich von den neuroleptika teilweise psychotische Symptome habe und ich sie auch nicht mehr abgesetzt bekomme.
Was für psychotische Symptome sind das? Welche Diagnosen hast du zuletzt bekommen und wurdest du schon unter Psychose/Schizophrenie geführt?
Seit ich sie nehme, habe ich starke Ängste entwickelt und die Depression geht auch nicht weg.
Das ist meiner Meinung nach normal, wenn man am Dosisminimum kratzt und eben psychotische Symptome der Medikamentenebenwirkungen vorzieht. Problem ist dass dann irgendwann trotzdem die Negativsymptome zunehmen und im Akutfall dann auch Ängste hervortreten, also auch ohne Medikamente.
So sehe ich das zumindest, ohne das wirklich beurteilen zu können.
Vielleicht kannst Du mal in eine Ambulanz von einer psychiatrischen Klinik gehen. Dort arbeiten ja mehrere Psychiater und Du könntest Dir andere / neue Meinungen / Einschätzungen einholen.
Oder Deinen ambulanten Psychiater wechseln.
Das wäre auch eine Möglichkeit, sehe ich auch so.
___
@Siri1976
Subjektiv wirkst du übersensibel auf mich, als ob du Angst hast diese Medikamente für längere Zeit in den vorgeschriebenen Dosierungen einzunehmen. Diese Ängste sind relativ normal im Vorfeld, weil man das erst hinterher beurteilen kann, ob man diese Medikamente gebraucht hat.
Eventuell wehrt sich dein Körper/Geist gegen die Medikamente, da man im Akutfall wie besessen von der Normalität der Erkrankung sein kann, von daher werden Betroffene in den Kliniken ja meistens unter Zwang(Geschlossene Station) gesetzt, wenn diese die Medikamenteeinnahme verweigern, da besteht meistens ja auch keine Freiwilligkeit.
Ambulant geht man da wie bei dir viel sanfter ran, aber irgendwann ist die Wirkung eben zu schwach und du musst es eben auch wollen.
Vielleicht hilft dir auch darüber zu schreiben, was gesunde bei dir vielleicht als psychotisch einordnen würden, damit du auch andere Sichtweisen und Rückmeldungen bekommst. Es spielt eben schon eine gewisse Rolle, was dich beschäftigt und was dich Angst macht. Verfolgungwahn und so Sachen können auch erst viel später erst auftreten, also im Verlauf kann sich da alles ändern und dafür solltest du vielleicht offen sein. Die Medikamente verändern deine Wahrnehmung nur zeitweise wenn du diese einnimmst, was sich hinterher wieder zurückbildet, also Nebenwirkungen sind da meist nur solange man eben die höheren Dosierungen hat.
In der Klinik kann da wirklich eine Welt für einen zusammenbrechen. Depressive Phasen oder etwas unangenehme Nebenwirkungen, wie du es beschreibst, kann man denke ich für ein paar Wochen aushalten(bis es besser wird).
Aripiprazol ist für mich subjektiv deutlich angenehmer als Risperidon. Wenn du da anfangs depressiv wurdest, würde ich das eher deiner Sensibilität zuschreiben und dass du eben auch von diesen Medikamenten Angst hast, ist ja auch verständlich.
Wenn du keine Medikamente einnehmen willst, dann kann dein Psychiater da vermutlich auch nichts machen.
Das die Medikamente etwas abstumpfen ist auch so gewollt, man muss da eben auch von dieser magischen zum Teil esotherischen Gedankenwelt sich in die Realität begeben und vielleicht ist da bei dir irgendwo eine Kluft wo du dich erstmal drauf einstellen musst. Gut Symptome und alles sind ja auch sehr unterschiedlich, das sind also nur Beispiele.
Sorry, wenn es blöd klingt, aber so sehe ich das zumindest.