Hallo!
Ich habe das Reagila in einer Dosierung von 1,5 mg eingenommen, seit ca. fünf Monaten. Mit einer Unterbrechung mit Risperidon wegen Bluthochdruck, der sich aber durch die Umstellung von Cariprazin (Reagila, kann (!) u. a. diese Nebenwirkung haben) auf Risperidon nicht besserte.
Es ist das beste Mittel, das ich je eingenommen habe. Es wirkt und hat etliche Nebenwirkungen von z. B. Haloperidol oder Olanzapin so gut wie nicht.
Allerdings gab es ein Problem bei der Verordnung. Mein vorletzter Behandler warf mich raus, weil er mir mangelnde Therapietreue unterstellte. Dabei habe ich das vorherige Medikament Aripiprazol in einer Dosierung von mindestens 10mg eingenommen. Er piesakte mich aber immer damit, es wäre ihm bei jedem Medikament immer "zu wenig" gewesen. Dann berief er sich auf E-Mails die ihm nicht passten. Zuvor hat er im Umgang mit Arbeitgeber/Behörden nicht zu meiner Zufriedenheit gearbeitet (u. a. einmal Sich-Totstellen). Ich vermute, dass er das Reagila deshalb nicht verordnen wollte (trotz überwiegender Negativsymptomatik), weil er Angst hatte, dass ihm die Krankenkassen auf die Füße treten könnten (es kommt diese etwa doppelt so teuer wie Aripiprazol, ist aber für mich irrelevant).
Ich bin jetzt wie gesagt bei 1,5 mg und da sind die Dopamin D2/D3-Rezeptoren laut en.wikipedia.org zu ca. 70% besetzt (bereits nach 14-tägiger ununterbrochener Gabe). Die Wirkung ist sowohl auf D2 als auch auf D3. Die Wirkung auf D3 ist psychiatrisch noch unerforscht, weil Cariprazin bisher das einzige Antipsychotikum ist, das dort stärker anbindet als körpereigenes Dopamin (und somit auch dort, nicht nur bei D2, wirkt). Ich hoffe, dass die Dosierung so ausreicht, aber ich glaube es dürfte funzen. Ich freue mich sehr, über die wiedergewonnene Lebensfreude und die Einstellung meiner schizophrenen Erkrankung durch das Medikament.