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Bürgergeld nur noch für schwer kranke?

Nicko

Active member
Sollte es nur noch Bürgergeld für Leute geben, die wirklich nicht arbeiten können? Und für gesunde eine Art Arbeitspflicht in der örtlichen Gemeinde einführen? Ich denke, das würde ein bisschen Dampf aus dem Kessel nehmen. Dann können die Liberalen nichts mehr von den faulen Bürgergeldempfängern faseln. Wie seht ihr das?
 
Ich sehe es genauso. Es sollte für die schwer kranken bleiben. Zu viele wandern ein und haben nie einen Beitrag geleistet obwohl sie könnten. Das führt dazu, dass unser Sozialstaat zusammenbricht.
 
  • Danke
Reaktionen: NAW
Wer definiert dann, was "schwer krank" bedeutet? Und woher weißt du, dass es viele gibt, die angeblich arbeiten könnten, aber trotzdem Sozialhilfe empfangen? Ich finde man kann grundsätzlich nicht für andere Menschen beurteilen, ob sie arbeiten können oder nicht und erst recht nicht bei Menschen, die nach Deutschland kommen, besonders dann nicht, wenn man die Erfahrungen, gerade von Auswanderung und unter Umständen sogar Flucht nicht gemacht hat. Diesen Menschen werden unglaublich viele Hürden in den Weg gelegt, zum Beispiel, dass ihre Abschlüsse hier nicht anerkannt werden, ganz zu schweigen von der Sprachbarriere und kulturellen Differenzen. Bürgergeld ist inzwischen darauf ausgelegt, eine langfristige Arbeitsfähigkeit zu sichern und das ist auch gut so. Da geht es nicht mehr darum, jemandem auf Biegen und Brechen einen Job zu vermitteln, für den die Person eigentlich nicht geeignet ist, aus Prinzip, damit auch ja genug gearbeitet wird und möglichst wenig Sozialhilfen bezogen werden, sondern darum, langfristige Perspektiven zu schaffen, auch für Menschen, die aus verschiedensten Gründen nach Deutschland kommen und verständlicherweise bei ihrem Start ins Leben hier Unterstützung benötigen. Es bringt niemandem etwas, wenn diese Menschen durch die Vermittlung eines Jobs, der für sie eine große Belastung wäre, zusätzlich dazu unter Umständen die Sprache und Gepflogenheiten zu lernen, dann auf Dauer schwerkrank werden und in Zukunft gar nicht mehr arbeiten können, mal ganz abgesehen davon, dass man mit solchen Methoden von einem Sozialstaat nicht mehr sprechen könnte.
 
Nunja ich versteh deine Sichtweise, ist aber statistisch erwiesen, dass bei Migranten der Bürgergeldbezug am höchsten ist.(ich bin nicht ausländer feindlich, bin selber nicht ganz deutsch). Glaubst du wir würden Bürgergeld in deren Ländern bekommen ? Vermutlich nicht. Es sollte eher auf Sachleistung umgestellt werden. Ich finde das, Erkrankte da definitiv Vorrang haben. Du kannst keinen Sozialstaat halten, wenn er überlastet ist. Ich hab zum Beispiel 12 Jahre eingezahlt und dann in der Krise nichts bekommen. Wer schwer erkrankt ist würde dann der MDK prüfen. Integration auf dem Arbeitsmarkt finde ich auch wichtig.
 
Deutschland ist ein sehr ungleiches Land wenn man die Vermögensverteilung berücksichtigt. Deshalb schadet das Bürgergeld nicht. Das Medianvermögen in Deutschland beträgt nur 60.000 Euro, das ist sehr wenig im Vergleich zu anderen 1. Welt Ländern, die oft das doppelte oder dreifache an Medianvermögen haben. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/41/Gini_Coefficient_of_Wealth_Inequality_source_(2019).png
Liste der Länder nach Vermögen pro Kopf – Wikipedia

Diese Vermögensungleichheit führt zur politischen Frustration, welche die extremen Ränder stärkt, die USA haben ein ähnliches Problem mit der Vermögensverteilung, siehe Karte Gini Coefficient. Die AFD in Deutschland ist so extrem, das andere europäische Rechtsparteien nicht mit der Partei zu tun haben wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Bei solchen Methoden würden wir wohl eher weggesperrt.
 
Niemand will in Deutschland amerikanische Verhältnisse (zumindest die Meisten nicht). Aber das gesunde zumindest ein paar Stunden am Tag irgendwelche sinnvollen Arbeiten in der Gemeinde machen, ist wohl nicht zu viel verlangt.
 
Nunja ich versteh deine Sichtweise, ist aber statistisch erwiesen, dass bei Migranten der Bürgergeldbezug am höchsten ist.(ich bin nicht ausländer feindlich, bin selber nicht ganz deutsch). Glaubst du wir würden Bürgergeld in deren Ländern bekommen ? Vermutlich nicht. Es sollte eher auf Sachleistung umgestellt werden. Ich finde das, Erkrankte da definitiv Vorrang haben. Du kannst keinen Sozialstaat halten, wenn er überlastet ist. Ich hab zum Beispiel 12 Jahre eingezahlt und dann in der Krise nichts bekommen. Wer schwer erkrankt ist würde dann der MDK prüfen. Integration auf dem Arbeitsmarkt finde ich auch wichtig.
Eventuell steht oder stand dir mehr zu. Das Arbeitsamt empfand ich bei mir sehr grob, die wussten das ich krank bin, aber ich wurde, wie jemand gesundes behandelt, und habe die schlechtesten Jobs angeboten bekommen, weil man ja quasi dann zu Mindestlohnkonditionen überall arbeiten kann, auch wenn man eine Stunde mit dem Auto fährt.
Ich fand es damals schon eine Frechheit was mit mir gemacht wurde und habe auf mein Arbeitslosengeld (was mir zustand) verzichtet und erst später bin ich dann in die Erwerbsminderungs-Rente gekommen. Ist schon länger her, ich denke unter der jetzigen Regierung ist es mit dem Bürgergeld humaner geworden.
Du gibst den Einwanderern die Schuld, dass man dich falsch behandelt hat und womöglich immer noch zuviel von dir verlangt. Das ist falsch.
Es gibt schon Ansprüche, die wir Betroffene haben, nur muss man das dann bei den richtigen Stellen beantragen.

Ich finde uns (schwer) Kranken steht bedingungsloses Bürgergeld zu. Wir überschätzen uns in der Psychose selbst und verlangen da mehr als geht, wir müssen auch selbst verstehen wie krank und wie tiefgreifend diese Probleme sind. Problem ist das man bei häufigen Jobwechsel da auch weniger Geld bekommt und wenn der Arbeitgeber von der Diagnose mitbekommt man auch so wie ein Geringverdiener behandelt wird und es nochmal schwieriger ist gleiche Konditionen wie jemand Gesundes zu bekommen. Phasenweise versucht man ja zu arbeiten, aber man sollt die eigenen Grenzen respektieren und dann auch nötige Hilfen beantragen oder einfordern. Arbeitsamt ist dafür kein Ansprechpartner, für Erwerbsminderung-Rente und Krankschreibungen oder Attesten ist der persönliche Psychiater zuständig und kein Amtsarzt der wie der Name sagt von und für das Amt arbeitet. An solchen Leuten die das maximale aus einen Quetschen wollen, sollte man kein Vertrauen geben.

Bürgergeld für Einwanderer und Migranten sollte dagegen auch an Bedingungen geknüpft sein, also sich in die Gesellschaft zu integrieren und etwas dafür zu tun auf längerer Sicht in den Arbeitsmarkt zu kommen. Da finde ich Kürzungen im Falle kompletter Verweigerung gerechtfertigt ähnlich wie bei gesunden Deutschen die keine lust haben zu Arbeiten und beispielsweise Drogen konsumieren ohne Entzug und so zu machen.
Man sollte und kann bei Bürgergeld bleiben, nur müssen die Anreize stimmen und Kranke wie wir die schwer krank sind auch wenn wir es selbst kaum erkennen und man es uns schwer ansieht, sollte man möglichst bedingungslos ihr Bürgergeld geben, also keine zusätzliche Sanktionen oder Druck da der Wille etwas für die Gesellschaft zu tun denke ich vorhanden ist, nur mit der Erkrankung ist es womöglich besser wenn wir uns in Ehrenämtern oder anderen Dingen etwas zur Gesellschaft beitragen un dann einfach Bürgergeld, Erwersminderungs-Rente oder sonst was bekommen wo wir dann noch einen Mini-Job für 525€ oder jetzt vielleicht 600-700€ dazu machen können, was auf dieser freiwilliger Basis gut ist und für uns Betroffene ein Ausgleich wäre und ist. Beim Bürgergeld könnte man bei uns auch Dazuverdienstmöglichkeiten geben, wenn wir ins Jobleben nur teilweise oder schlecht integrierbar sind, ähnlich wie bei der Erwerbsminderungsrente wo man etwas dazuverdienen darf.

Man muss und sollte eben da sehr individuell hinsehen, da Gesunde eben auch häufiger den Ämtern lügen erzählen als wir Kranke die in vielen Dingen womöglich zu Ehrlich sind, muss man da auch ein unterschiedliches Maß anlegen und wirklich genau bei den Empfängern hinschauen wer das ist. Leute die auf krank machen um Leistungen Kranker sollte man auch hart abstrafen und vielleicht sollten Amtsärzte und Fachärzte da im Falle von schweren Erkrankungen auch zusammenarbeiten um Leute, die simulieren leichter zu erkennen und den Arzt nur fürs Attest brauchen.
 
Niemand will in Deutschland amerikanische Verhältnisse (zumindest die Meisten nicht). Aber das gesunde zumindest ein paar Stunden am Tag irgendwelche sinnvollen Arbeiten in der Gemeinde machen, ist wohl nicht zu viel verlangt.
Es kommt drauf an, für wen man es verlangt. Uns Kranken sieht man es kaum an und wir selbst und unsere Familie können das auch völlig falsch einschätzen. Also, wir glauben arbeiten zu können und scheitern dann womöglich in der Praxis, bekommen weniger Geld oder sind stark eingeschränkt, sodass selbst Teilzeit noch zu viel ist oder sein kann es aber dauern kann bis wir uns das selbst eingestehen. Da finde ich sollte man keinen zusätzlichen Druck machen und nach passenden Jobs suchen, die fair bezahlt werden und wo man vielleicht auch Behindertengerecht behandelt wird, so dass Arbeitgeber für uns vielleicht eine Behindetenquote erfüllen können und somit uns für gleichen Job bei weniger Leistung ähnlich gut, wie jemand Gesunden bezahlen kann. Häufig wir die Erkrankung ja verschwiegen, da man sonst keinen, schlechte oder übermäßig niedrigbezahlte Jobs nur bekommt. Der erste Arbeitsmarkt sollte insofern für uns behindertengerecht erreichbar sein und ein Teilzeitjob als Zielpunkt wäre für unsere Diagnose realistischer, als es Vollzeit zu probieren und daran zu scheitern (bzw. für sich selbst und Andere ein Risiko zu sein.)
Ich würde mich beruflich für einen offenen Umgang mit der Erkrankung einsetzen, dass Arbeitgeber bereits frühzeitig von uns und von entsprechenden Stellen informiert werden können, damit wir gleichwertige Jobs bei ähnlicher Bezahlung bekommen und der Rest wie bei Erwerbsminderungsrente dann an Bürgergeld weiterhin ausgezahlt wird, also die zusätzliche Arbeit als Bonus zu verstehen ist, da wir schlichtweg für Vollzeit meist ungeeignet sind und irgendwo Abstriche machen müssen.

Jetzt könnte man Migranten und gesunde Deutsche die arbeiten können aber keine Lust haben, da entsprechend anders behandeln, indem man da integrations und Arbeitswillen einfordert und ansonsten die Leistungen vom Staat eben gekürzt werden. Gleichzeitig bei Drogenproblemen und Anderen auch von diesen Leuten den Drogenentzug bzw. Nachweise das keine Drogen mehr konsumiert werden fordern kann und nur dann Bürgergeld in voller Höhe bewilligt, wenn nachweislich etwas gegen Sucht und andere Probleme getan wird. Ansonsten vielleicht halbes Bürgergeld, damit man überleben kann aber sich keine oder kaum Drogen mehr leisten kann.
Wir sollten aufpassen alle Migranten in eine Tüte zu stecken, ähnlich ist es bei den Deutschen, wo es auch Simulanten gibt oder Leute die keine Bereitschaft zeigen ihre Probleme anzugehen und zu lösen. Anreize und Kürzungen müssten eben richtig gesetzt werden um mehr fordern zu können ohne zu überfordern.

Meist wird eben von jenen die ehrlich sind und so zuviel verlangt, da es andere Ausnutzen die unehrlich sind und ihre Rechte und Möglichkeiten kennen. Da muss man jene mit Bereitschaft die eher sich überarbeiten etwas ausbremsen und realistische Ziele setzen und jene die sich weigern und blockieren eben ertüchtigen oder auf Entzug schicken, bzw. regelmäßige Drogennachweise (Blut / Haartest) einfordern.

Bürgergeld ist finde ich der richtige Begriff, man muss nur an den Inhalten arbeiten, damit es gerecht im Umsetzen ist und jene die wirklich Verweigerer sind auch erkennt, statt uns Kranke dafür dann zu bestrafen oder überfordern, da man sich das schwer vorstellen kann.
 
@Nicko
definiere mal "schwer krank"?
Gibt ja neben Schizophrenie auch Bipolare Störung, bei der die Suizidrate noch höher ist.
Auch unter den Schizophrenen gibt es viele Graustufen, wo man im richtigen Arbeitsumfeld womöglich mehr oder besser arbeiten kann, aber bei anderen schwer Erkrankten oder in bestimmten Erkankungsphasen gar nix geht.

Du bist doch auch erkrankt, was findest du konkret bei Schizophrenie "zumutbar"?
Gibt finde ich keine so einfache Antworten, aber viele Schizophrene würde ich als "schwer krank" betrachten und nur wenige unter bestimmten Medikamentösen und gesundheitlichen Bedingungen sind fähig sich selbst zu ernähren oder über Teilzeit hinaus Leistung zu erbringen. Dann sollte man so eine Mehrarbeit auch würdigen, ohne dass man mit Gesunden mithalten muss, da die Stärken von Erkrankten womöglich auch nützlich für die Firmen sind, dass aber erstmal gute Therapien und alles voraussetzt.
Um meine medikamentöse Behandlungsempfehlung zu erwähnen, solche Umstellungen können aufwendig sein und mit Nebenwirkungen wie Schlafstörungen und anderen verbunden sein, was viel Aufwand bei der Medikamente-Einstellung und Feingefühl bedeutet. Dieser Aufwand könnte sich bezahlt machen, wenn dann Teilzeitarbeit und mehr in einem halbwegs geschützten Rahmen möglich ist, wo man Erkrankungsgerecht auch nach passenden Jobs sucht, ohne zu stark nach Qualifikationen zu gehen, da man womöglich auch Umschulungen in Jobs wo Erkrankte aufgehen können, erwägen sollte.
Ich glaube zum Beispiel das man auch mit immensen handwerklichen Geschicken und mit Bestnoten für so einen Job ungeeignet sein kann, wenn das für einen eine berufliche Einbahnstraße ist, wo man unglücklich immer das gleiche macht oder sich im Beruf weiter sozial isoliert. Schizophrene brauchen da vielleicht auch Zeit und Möglichkeiten ihre Interessen zu entdecken die im Idealfall im Einklang mit der Erkrankung stehen und wo man dann Dinge wie Wahn etwa beruflich in die Arbeit zu lenken, gleichzeitig aber eine Behandlung und Reflektion auch beruflicher Wahngedanken oder Energien stattfindet, damit man lernfähig und reflektiert bleibt ohne zusätzlichen Schaden anzurichten. Deswegen denke ich könnte Raum für Experimentieren und Kreativität helfen, wenn man beruflich Ausschau hält nach etwas indem man aufgeht und gleichzeitig etwas leistet.
 
@Nicko
definiere mal "schwer krank"?

Das ist natürlich nicht immer leicht zu definieren. Letztendlich müssen das Experten in Gutachten entscheiden. Ich kann dazu nur soviel sagen: wenn jemand z.B. seit Jahren schwer depressiv ist oder eine schwere Psychose mit Negativsymptomen hat und keine Therapie wirklich geholfen hat, dann kann man schon davon ausgehen, das derjenige chronisch krank ist. Aber wie gesagt, ich bin kein Experte für Sozialmedizin.
 
Ich denke es ist unrealistisch zu glauben, dass bei solchen Maßnahmen nicht auch die Regelungen verschärft werden würden, was als schwer krank gilt und auch für zum Beispiel schwer depressive Menschen oder Menschen mit starker Negativsymptomatik diese Arbeitspflicht eingeführt werden würde. Wenn man höchstwahrscheinlich (da ja viele Menschen mit Psychose-Erfahrung Sozialhilfen beziehen) selbst davon betroffen wäre oder Menschen kennt, die das wären, ist das dann nicht erst recht ein Grund andere Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind, mit Empathie und Mitgefühl zu behandeln und ihnen nicht zu wünschen, dass sie zu etwas gezwungen werden, was sie aus unterschiedlichen Gründen nicht tun können oder möchten?
 
@Maggi
Ich gebe nicht Ausländern die Schuld, sondern dem System, was sowas zulässt. Als ich nach Australien bin, musste ich sofort arbeiten, das wurde streng kontrolliert. Wie stellst du dir denn ein Sozialstaat vor, wenn mehr beziehen statt Leute einzahlen ? Das funktioniert nicht. Bürgergeld sollte eine Ausnahme sein, für die die es wirklich brauchen. Es braucht mehr Kontrollen und eine bessere Integration auf dem Arbeitsmarkt. Ich finde, man sollte betroffenen dir Arbeit aber auch nicht absprechen. Gibt ja auch welche die keine Negativ Symptome haben und mit Medikamenten gut eingestellt sind. Auf Dauer zuhause bleiben, frustriert auch. Glaube keiner bezieht das gerne. Der Arbeitsmarkt muss mehr Möglichkeiten bieten.
 
@Maggi
Ich gebe nicht Ausländern die Schuld, sondern dem System, was sowas zulässt. Als ich nach Australien bin, musste ich sofort arbeiten, das wurde streng kontrolliert. Wie stellst du dir denn ein Sozialstaat vor, wenn mehr beziehen statt Leute einzahlen ? Das funktioniert nicht. Bürgergeld sollte eine Ausnahme sein, für die die es wirklich brauchen. Es braucht mehr Kontrollen und eine bessere Integration auf dem Arbeitsmarkt. Ich finde, man sollte betroffenen dir Arbeit aber auch nicht absprechen. Gibt ja auch welche die keine Negativ Symptome haben und mit Medikamenten gut eingestellt sind. Auf Dauer zuhause bleiben, frustriert auch. Glaube keiner bezieht das gerne. Der Arbeitsmarkt muss mehr Möglichkeiten bieten.
Es gibt auch Leistung und Arbeit wofür man kein Geld bekommt, die trotzdem notwendig sind. Das Forum etwa bringt mir kein Geld ein, aber ist schlichtweg eine Notwendigkeit, die man mit Geld kaum messen kann und wo Geld schädlich wäre.
Im Grunde hat ein Staat und Firmen einen Leistungsüberschuss, also es ist Raum für Sozialleistungen. Die Frage ist immer wer welche Leistung wann bekommt wem etwas zusteht wem nicht, aber letztendlich wird man immer auch Arbeitsunfähige mitdurchschleppen müssen. Jeder kann krank werden, selbst Alkohol und Nikotinsucht kann man als Suchtkrankheiten sehen vor allem auch Nikotinsucht führt zu frühem Tod und ist für uns Schizophrene womöglich ein Risikofaktor der völlig unterschätzt wird.
Das Bürgergeld ist ja sogesehen erst neu und vieles wird seit der letzten Wahl schlechter dargestellt als es in Wahrheit ist. Man muss auch bereit sein in Menschen erstmal etwas zu investieren, du hattest schlichtweg auch eine Kindheit und Schulzeit in der du nix zum Sozialstaat beitragen konntest und auch mal etwas über die Stränge schlagen dir erlaubt war. Wir sind keine Maschinen, wir sind Menschen und da gehören auch Schwächen dazu und Probleme die es zu überwinden gilt.
Bei Schizophrenie kann das sehr langwierig sein und wäre zu komplex etwas unverstandene oder unverstehbare irgendwie erklären zu wollen, Krankheiten und schwere Krankheiten bedeuten eben auch größere Einschnitte. Mir steht meine Erwerbsminderungs-Rente deswegen auch schon mit wenigen Rentenbeitrittsjahren zu und ich kann dir sagen das ich mehr leiste mit dieser Forenarbeit und dem, was ich tue(auf meine Art) als andere die Lebenslang arbeiten.
Es gibt auch Leute die Arbeiten um andere Auszubeuten, wenn man sich schädliches Phamamarketing anschaut, wo man bewusst Verzerrungen und Lügen verbreitet oder Dinge anders gewichtet um maximal viel Medikamente und überteuerte Wirkstoffe zu verkaufen. Das kostet dem Sozialstaat Geld und ist faktisch unmenschlich, wenn man sich mit solchen Leuten rumschlagen muss und wegen denen keine angemessene Behandlung bekommt, die einen auch Arbeitfähiger machen würde.

Es gibt auch andere Symptome als Negativsymptome oder Depressionen. Ich habe mit Depressionen früher auch arbeiten können und solche Tiefphasen kann jeder mal haben mit und ohne Jobwechsel und Verlust. Manchmal sind die Ursachen für Depressionen und so unklar ähnlich wie wenn man bei Schizophrenie schwer von psychologischen Ursachen sprechen kann, da manche Probleme ungreifbar sind und für Kranke es viel Zeit dauern bis diese klarkommen. Da kann man mit Arbeit Tagesstruktur schaffen, ohne überfordern zu müssen, da Kranke eben im Berufsleben häufig keine solchen Perspektiven haben und vor allem auch andere Probleme die sie mit sich herumtragen.
Kein Mensch kann sich zerteilen, von Schizophrenen scheint man das zu fordern, was die Krankheit auch ausmacht, da man glaubt jeder kann weitermachen wie vorher. Ich glaube das Schizophrene erstmal ihr Leben und alles umstellen müssen, sich auch mehr Zeit für sich und ihrer eigenen Persönlichkeit und Probleme und Schwächen nehmen müssen um da später vielleicht mal sich mit den eigenen Stärken einzubringen. Schizophrene haben da finde ich viel kreatives Potential mit vorheriger Berufserfahrungen die man auch anderweitig im Leben gebrauchen kann.

Orangejuice, bei dir mit zusätzlich oder hauptsächlicher bipolarer Störung mag die Problemlage wieder anders als bei einer Schizophrenie sein, die Diagnosen gehen ineinander über und so verschieden die Menschen sind kann sich auch die Erkrankung unterschiedlich ausdrücken. Nur kann und sollte man von uns Kranken keine Forderungen wie an Gesunden stellen oder Kranken wo die Problemlage eine ganz andere ist.
Wenn du das System kritisierst, dann musst du auch einzelne Problemfälle und Missbrauch schildern können, bzw. dir Gedanken machen wie man es besser machen könnte. Auch das kostet dir Zeit, also wenn du der Meinung bist das System ist schlecht und etwas ändern willst, dann kann dafür deine komplette Freizeit draufgehen und deine mögliche Arbeitszeit draufgehen, also jeder möchte irgendwo für seine Leistung oder positive Beiträge auch eine Gegenleistung um davon zumindest leben zu können.
Grundsicherung oder Bürgergeld sowie Erwerbsminderungs-Rente, schaffen Antworten und sollen schlichtweg das Beste aus den Menschen herausholen, was manchmal im Beruf ist, aber manchmal auch ein Ehrenamt wie Feuerwehr oder anderes einen ausfüllt und für Erkrankte eine günstige Alternative darstellen kann, wenn man schlichtweg auf dem 1. Arbeitsmarkt keine Perspektive hat.
Bezüglich der Flüchtlinge bedeutet Integration auch, dass diese die Sprache etwa lernen, in die Schule gehen können und nach und nach ins Arbeitsleben gebracht werden, was aber Jahre dauert und manchmal auch schulische Voraussetzungen und Ausbildung fordert, wo spachliche Grundvoraussetzungen da sein müssen.
Man wird sich noch über Abschiebungen und so unterhalten, aber ein Teil der Integrationsfähigen und willigen Immigranten können auch unsere demografischen Probleme lösen. Wenn man die Leute in ihre Herkunftsländer zurückbringt, die kaum integrationsfähig sind, dann ist das auch verständlich, gerade wenn diese Länder wieder sicher sind.
Das sind schwierige Fragen wo man auch genau hinschauen muss und denen die gehen vielleicht auch ein kleines Taschengeld über einen Zeitraum bezahlen könnten, damit diese nach Hause können und dort mit etwas Geld sich etwas aufbauen können. 1000€ Abfindung wie Spahn es forderte finde ich bedenklich, aber man könnte etwa ein Handgeld und vielleicht 100€ im Monat für einen Zeitraum weiterbezahlen, wenn diese zurück in ihren Ländern sind, was für uns eventuell günstiger als Bürgergeld oder gescheiterte Integration ist.

Gute Antworten zu finden, kann Zeit dauern, aber man sollte Andere zumindest so behandelt wie man selbst behandelt werden möchte. In andere Schwächere Kranke oder Arbeitslose oder Migranten reinzuversetzen ist ja auch schwer, aber man kann versuchen sinnvolle Leistungen zu bringen die Maßgeschneidert sind und wo die Gesellschaft auf langer Sicht betrachtet etwas davon hat. Kurzfristiges Zwangsintegrieren oder blindes Abschieben stellt in meinen Augen keine Lösung dar, man muss eben humane Lösungen suchen und dafür bisschen damit beschäftigen. Wir wären im Kriegsfall auch froh wenn uns geholfen wird und so ein Krieg kann wie man in der Ukraine sieht schnell zu einen Europäischen und weltweiten Problem werden, auch da stellen Waffen und Ertüchtigung keine dauerhafte Lösung dar. Wenn die Ukraine keine Männer mehr hat, wer glaubst du ist dann an der Reihe, denn dann wären wir bei den kranken Szenarien die man immer für Waffenlieferungen bringt wenn keiner mehr mit Russland reden kann und noch schlimmere Waffen der Alltag sind.

Wir können echt froh sein noch in Frieden zu leben, bei manch einer Regierung, die kurzsichtig und krank den Krieg in der Ukraine immer mehr anheizen statt Verhandlungen als Alternativlos zu sehen. Gut Alternative wäre ganz Russland zu erobern wenn man sich keinen russischen Nachbar vorstellen kann, KZs oder sonst etwas dann aufzubauen damit auch alle auf Linie bleiben und den großen Feind bekämpfen, auch und dann wendet sich noch unsere eigene Technologie wie KI gegen uns und sieht die Menschheit als das wahre Probleme an. Wir sind in jetzt schon oder in den nächsten Jahren soweit das Technologie uns Menschen überlegen ist und diese uns so behandeln könnte wie wir etwa mit Tiere umgehen usw.
Die Frage ist immer, wollen wir das böse und schlechte fortsetzen und verfeinern oder wollen wir Lösungen für unsere Probleme suchen uns gegenseitig helfen, um wenn wir selbst Hilfe brauchen auch welche zu bekommen.
 
Ich möchte kein Flüchtling sein und selbst jene die Straftaten begehen mit denen muss man ähnlich Nachsichtig sein wie mit der eigenen Bevölkerung wo noch viel schlimmeres stattfinden kann und würde, wären wir in einer Notsituation.
Wir können froh sein uns unser Essen und Bier etc. leisten zu können, da geht es uns trotz aller Flüchtlinge immer noch sehr gut, ohne dass ich große persönliche Einschnitte wahrnehme. Inflation ist schon hoch und die Preise auf dem Wohnungsmarkt, wo man mehr günstigen Wohnraum anbieten müsste.

Lösungen könnten auch mit Integration einiger Flüchtlinge und gleichzeitigen humanen Rückführungen gefunden werden. Man könnte sogar studierende Flüchtlinge und normale Flüchtlinge so zurückführen indem man anreize und Möglichkeiten schafft damit diese ohne Ängste zurück in ihr Land auswandern können und etwa monatliche Fortzahlungen und Investitionen in deren Länder etwa über hier Studierende geschehen, die den Wiederaufbau dann koordinieren.
Wenn die Leute die geflüchtet sind abgeschoben werden und vor dem Nichts stehen, wer will das und würden wir gern so behandelt werden. Gibt sicher gute Lösungen die uns immer noch viel weniger als Bürgergeld kosten, aber erstmal konstruiert und aufgezeigt werden müssen, also Anreize muss es erstmal geben damit diese jemand wahrnimmt und diese müssen auch eine langfristige Perspektive haben.
 
Ich finde diese Diskussion unheimlich mühsam und unfair gegenüber den Gastarbeitern die in den 60er Jahren hier her kamen und jeden noch so miesen Job angenommen und ehrlich für ihr Geld geschuftet haben.
 
Was soll daran unfair sein? Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich jemand, der das durchmachen musste, wünschen würde, dass andere Menschen nun auch jeden noch so miesen Job annehmen müssen. Und wenn doch ist das eine Folge von Frustration, die von der eigentlichen Ausbeutung kommt und dann auf Menschen projiziert wird, die sich in einer Notlage befinden und Hilfe verdienen und damit gar nichts zu tun haben. Wieso schaut man da nach unten und nicht nach oben? Warum soll der Sozialstaat besser funktionieren, wenn man denen, die sowieso schon wenig haben, die Gelder kürzt, anstatt die Superreichen stärker zu besteuern? Daran, stattdessen Menschen, die sich ihren eigenen Lebensunterhalt aus welchen Gründen auch immer nicht selbst verdienen können und dann Sozialhilfen bekommen, die gerade so zum Leben reichen, zu zwingen einen Job zu machen, den sie nicht machen wollen, ist doch nichts fair, wenn 3.300 Menschen in Deutschland 23 Prozent des gesamten Vermögens besitzen.

Edit: vielleicht habe ich den Post vorher falsch verstanden, aber der Punkt bleibt zur allgemeinen Diskussion trotzdem, dass es keinen Sinn macht und die Arm-Reich-Schere nur noch größer machen würde.
 
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