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Antiepileptika gegen Negativsymptome?

blueberry

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7 Sep. 2020
Beiträge
78

Hilft das? Hat jemand Erfahrungen damit?.. Habe gerade ein Buch über paranoide Schizophrenie gelesen. Der Autor nimmt Antiepileptika gegen die Negativsymptome, weil kein Antidepressiva bei ihm wirkt. Das wurde ihm so im Krankenhaus verschrieben..Was haltet ihr davon?
 

Antiepileptike (zB. Pregabalin) kann man normalerweise zusätzlich gegen Ängste nehmen. Dass sie einen stimmungsaufhellenden Effekt haben, ist mir bisher nicht bekannt. Ausprobieren kann mans mal ja.
 

Naja, Antiepileptika verkürzen das Leben. Von daher würde ich grundsätzlich davon abraten. Die Risiken sind also vergleichbar oder höher als bei Neuroleptika. Also damit wäre ich sehr vorsichtig und würde da auch eher von abraten. Antiepileptika werden gerne bei Bipolaren oder Schizoaffektiven bezüglich der Stimmungsstabilisierung eingesetzt. Bei Bipolaren ist die Suizidrate auch sehr hoch, was vermutlich da auch mit den Tabletten zu tun hat.

blueberry schrieb:
Der Autor nimmt Antiepileptika gegen die Negativsymptome, weil kein Antidepressiva bei ihm wirkt.
Eventuell hat er da nicht so genau gesucht, da gibt es ja unterschiedliche Antidepressiva und 90% davon bringt bezüglich der Negativsymptome nix.
Zudem hängt die Wirkung der Antidepressiva auch stark von der Neuroleptikadosis und so ab, also das mag erstmal bisschen schwieriger sein.

Ich wäre oder bin von daher eher gegen Antiepileptika, wenn das jemand für sich probieren möchte dann gerne, aber es gibt diese Möglichkeit/en mit Antidepressiva wenn man das in Betracht zieht. Persönlich habe ich keine eigene Erfahrung mit diesen Medikamenten gemacht, mein Vater hat diese damals nach einen Gehirntumor bekommen (Valproat/Ergenyl), da hat der Arzt auch gesagt das man diese nur eine gewisse Zeit einnehmen kann und man irgendwann dran stirbt. Valproat wird auch bei so öfters eingesetzt und war damals schweineteuer 800€ für einen Pack Tabletten.

Von daher gebe ich auch nix auf diese ganzen Pharmalügen die um die Medikamente erzählt werden. Da muss man sehr aufpassen keinen Marketingag zum Opfer zu fallen.

 

@Admin : Da ist aufjedenfall was dran, an dem, was du schreibt. ? Beim Autor wurde eine schizoaffektive Störung diagnostiziert, aber er meint aber, er hätte eine paranoide Schizophrenie mit Negativsymptomatik..Er hat halt eine durchgehende Negativsymptomatik, mit einem paar gelegentlichen Positivphasen mit Wahn, wenn er die Medikamente absetzt..Deswegen helfen ihm wahrscheinlich die Antiepileptika...Vielen Dank für deinen Beitrag! ?
 

@silverstrade97 : Nicht stimmungsaufhellend, der Autor hat das gegen Antriebssstörungen verschrieben bekommen
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Hab das in dem Buch auch gelesen . @blueberry hast du es mal beim Psychiater angesprochen ?
 

@Fitfly : Nein, werde das glaube ich nicht machen, wenn das echt das Leben verkürzt.. Dann lebe ich lieber mit Negativsymptomen.
 

@blueberry wenn es so ist verständlich. Was hast du denn für negativsymptome ?
 

Ich finde das Bupropion ist die beste und effektivste Möglichkeit gegen die Negativsymptome und es hilft auch bei Stimmungsschwankungen.
Da hätte man deutlich weniger Risiken als beim Valproat.

Zudem sollte man mit Valproat als Frau keine Kinder bekommen, weil das zu Fehlbildungen führen kann:-

https://www.sggg.ch/fileadmin/user_upload/Formulardaten/Valproat_zusatzblatt_epilepsie_liga_d_zum_download.pdf

Unser Rat an Ärzte und Betroffene: am besten sollten

gebärfähige Mädchen und Frauen keine Behandlung mit

Valproat beginnen oder weiterführen. Nur wenn wirklich keine

der Alternativen hilft, lässt sich die Einnahme von Valproat

vertreten. Die Betroffenen sind über die Risiken einer Einnahme

von Valproat in der Schwangerschaft und die Gründe für eine

Behandlung in Kenntnis dieser Risiken ausführlich gemäss den

Unterlagen der Swissmedic* aufzuklären und ihr Einverständnis
 

Ich hab mal Lyrica genommen, also wer sich das freiwillig jeden Tag gibt muss einfach dumm sein, die Wirkung von Lyrica ist das man sich vorkommt wie geistig behindert, komplett verblödet macht das Zeug, vergesslich, verwirrt und noch vieles mehr...
 

Ich weis es nicht sicher. Zumindest haben diese Medikamente auch ihre Risiken. Vermutlich Medikamente und Erkrankung. Bei Schizophrenie ist es ja auch so ähnlich mit den Neuroleptika.

Bei höheren Dosierungen wäre ich grundsätzlich vorsichtig.

Meiner Meinung kann man Stimmungsschwankungen auch ohne Antiepileptika stabilisieren, etwa indem man spezielle selektive Antidepressiva die auf das Noradrenalin wirken zum Neuroleptikum einnimmt. Normal setzt man da ja häufig Antiepileptika ein. Zudem gibt es bei der Bipolaren Störung wo eben auch diese Wirkstoffe(Antiepileptika, Lithium etc.) eingesetzt werden eine recht hohe Suizidrate.
Mag sein das man bezüglich Epilepsie an diesen Wirkstoffen kaum vorbei kommt, gibt aber auch andere Erkrankungen wo diese eingesetzt werden und wo man finde ich deutlich bessere Alternativen ohne derartige Risiken hat.
 

@Fitfly : Also hauptsächlich Antriebsstörungen, (habe einfach keinen Antrieb, um etwas zu tuhen) und noch Affektverflachung, (dass die Gefühle im Gegensatz zu früher, kaum vorhanden sind. Kein Freudeempfinden mehr, die Gefühle sind allgemein weniger geworden usw., die Grundstimmung ist immer eher etwas depressiv, anstatt fröhlich oder ausgeglichen, wie früher..So eine bleiernde Schwere ist halt immer da.
 
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