Was auch neu ist ich fühle mich immer stabiler.. habe eigentlich fast keine psychischen Wehwehchen mehr , im Gegensatz zu risperidon! Wie kann das zustande kommen??
Diesen Effekt kenne ich auch. Bei Risperidon war das bei mir sogar ein längerer Zeitraum. Irgendwann meldet sich aber die Psychose zurück und ein Kipppunkt ist da. Gerade auch Negativsymptome, welche jetzt besser sein sollten, werden dann wieder schlechter.
Als ich das Aripiprazol in Monotherapie sehr reduziert eingenommen und abgesetzt habe, hat dieser ich sage mal Honigkucheneffekt etwa 2 Wochen angehalten, nach 4 Wochen brauchte ich die Medikamente damals. Kann beim Risperidon auch 3-4 Monate ohne funktionieren und besser sein, da der Wirkstoff schon mehr Nebenwirkungen macht und eventuell könnte da auch etwas dran sein, dass sich ein Teil des Wirkstoffs im Körperfett einlagert, also eine geringe Restwirkung noch da ist.
Ich kenne dieses Gefühl beim Risperidon auch, weil es durchaus stark einschränkend ist. Ein Arzt in der Reha meinte mal das die Neuroleptika diese Negativsymptome auch begünstigen, also im Grunde kommen Denkstörungen und so Dinge auch von den Neuroleptika bzw. vom Risperidon. Beim Aripiprazol waren diese Nebenwirkungen etwas weniger, da war weder mit Medikamenten noch ohne es gut, der Effekt, den du beschreibst, hängt auch sehr davon ab, ob du vorher hoch dosiert warst oder am absoluten Dosisminimum. Im Grunde steigt das Dopamin, also ich sage mal Dopaminspiegel im Kopf an, was so lange keine akuteren Symptome da sind auch positiv ist. Irgendwann wird es eben zu viel und der psychische Stress ist so hoch. Risiko ist eben jetzt auch in Wahn oder so etwas wie Manie abzurutschen.
Pass da bitte auf dich auf Marciii , ist nichts dabei frühzeitig wieder zum Risperidon zu greifen.
Du solltest es finde ich auch eher mit meiner
Medikamente-Empfehlung probieren, welche eben mit dem Aripiprazol statt dem Risperidon funktioniert. Dabei hält dieser von dir als positiv empfundene Effekt länger an und die Negativsymptome werden in diesen Absetzphasen aufgrund des Bupropion's (+Citalopram) besser.
Da würdest du dann statt dem Risperidon das Aripiprazol absetzen, wobei diese für dich positiven Zeiträume durch die Antidepressiva verlängert werden und zusätzlich stabilisiert.
Kann jetzt eben bei dir Wochen oder Monate gut oder etwas besser als vorher funktionieren bis es schlechter wird.
Ich würde dir eher von diesem Absetzversuch abraten, weil das auch blöd ausgehen kann und die Chance es dauerhaft ohne zu schaffen schon gering ist. Im Internet gibt es Leute, die das Absetzen bewerben und selbst instabil sind, bzw. redet man sich die Situation schön und vernachlässigt die Risiken in so einem Fall.
Haben also schon sehr viele vor dir probiert
@Marciii30 , wenn es von Erfolg gekrönt wäre, gäbe es mehr positive Erfahrungen bei Betroffenen. Bei anderen Diagnosen und wenn es eine reine Drogenpsychose ist, dann mag das funktionieren, bei einer Schizophrenie stehen die Chancen schlecht.
An sich finde ich es trotzdem gut, dass du etwas ändern möchtest. So lernst du die Grenzen der Schizophrenie besser kennen, kannst die Symptome besser mit der Zeit abschätzen und später vielleicht auch so eine Intervalllösung wie ich finden.