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  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 1510
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Gelöschtes Mitglied 1510

Guest
Gibt es hier auch Leute in meinem Alter, 56, vielleicht auch aus Berlin, die Ihre psychotischen Episoden gut in den Griff bekommen und sich gerne mit ähnlich Gesinnten austauschen, vielleicht auch mal auf einen Kaffee treffen wollen? Ich möchte eine Selbsthilfegruppe gründen für Psychose - Erfahrene und deren Angehörige, die in etwa in meinem Alter sind......! Wer hat Lust, sich und seine Erfahrungen da mit einzubringen?
 
Hallo Ellie, leider komme ich nicht aus Berlin, aber ich befinde mich zur Zeit in einer vergleichbaren Situation. Ich versuche zu Zeit ebenfalls eine Selbsthilfegruppe aufzubauen, Raum Bottrop mitten im Ruhrgebiet, vielleicht können wir uns ja über die Gruppengründung austauschen, meine bisherigen Erfahrungen sind dabei durchwachsen, anscheinend hält sich die Nachfrage nach solchen speziellen Gruppen in einem überschaubaren Rahmen.
 
Hallo Spooky,
ja, das ist nicht leicht. Ich glaube, dass viele Betroffene mit anderen Menschen schon genügend schlechte Erfahrungen gemacht haben und daher die Öffentlichkeit eher scheuen. Mir geht es da ähnlich, aber immer allein zu sein, wird auch langweilig auf die Dauer. Für Psychose - Erfahrene ist es auch oft nicht leicht, über Erlebtes diesbezüglich zu sprechen. Ich kann das gut verstehen, denn mir geht es ähnlich. Dazu muss man erstmal wieder Vertrauen zu anderen Menschen aufbauen. Aber letztenendes kann nur jemand ansatzweise verstehen, was man mit der Erkrankung durchmacht/durchgemacht hat, der selber darunter leidet. Sich darüber schriftlich auszutauschen ist schon mal ein guter Ansatz, aber persönlich wäre mir noch lieber. Ich war noch nie in Bottrop. Wie lebst du da? Ich bin gebürtige Berlinerin, Psychologische Beraterin von Beruf und schon lange auf Rente, wegen der Psyche und meinem Rücken. Warst du schon mal in Berlin? Wie alt bist du? Mann oder Frau? Viele Fragen.....lach.....bin halt neugierig. Kannst mich auch gerne alles fragen, was du wissen willst......!
 
Hallo,
zu mir, ich bin 44 Jahre alt, ein Mann, Single und lebe alleine, von Beruf war ich kaufmännischer Angestellter, zur Zeit lebe ich von einer BU-Rente, die Höhensprünge bewegen sich also eher im Millimeter-Bereich.
Bei mir ging es lange lange auch nur nach der Devise Kopfeinziehen, mit keinem Reden und den ganzen Tag vor sich hin grübeln, das hat fast alle Freunschaften gekostet. Liegt aber auch daran das ein paar meiner Freunde sich mit meiner Krankheit schwer getan haben und sich nicht in mich hinein versetzen konnten, der Rest ist sicherlich auch krankheitsbedingt, da ich jahrelang an Halluzinationen und Wahngedanken gelitten habe. Dank einer Medikamenten Umstellung geht es mir nun besser, seit drei Monaten habe ich wieder angefangen aktiver mein Leben zu gestalten, darunter gehört auch meine Intiative zur Gründung einer Selbsthilfegruppe. Das ganze erfolgt unter Federführung des Paritätischen Wohlfahrtverbandes, dort erhalte ich wirklich gute Unterstützung in der Gruppengründung.
In Berlin war ich nur einmal in meinem Leben, eine 1-Tages Reise, also nur kurz mal durch das Regierungsviertel, Sony-Center und wieder zurück.
 
Oh, klasse.....aber Berlin hat noch viel mehr zu bieten.....komm doch nochmal irgendwann vorbei.....dann zeige ich dir meine Stadt.....sie ist aber auch recht voll, dreckig und laut.....am besten, man ist vormittags unterwegs, wie ich......gegen Mittag, spätestens nachmittags bin ich meist wieder zuhause.....weil mir die Menschenmassen doch schnell auf den Geist gehen.......ja, was du bezüglich verloren gegangener Freundschaften beschrieben hast, kenne ich aus eigener Erfahrung......ich habe zeitweise auch sämtliche Kontakte abgebrochen und wollte einfach nur noch für mich sein.....nur so konnte ich meine Erkrankung akzeptieren und manchmal auch ausblenden......zu meinen Eltern habe ich seit 20 Jahren gar keinen Kontakt mehr......meine Mutter kann mit meiner Erkrankung überhaupt nicht umgehen......auch nicht in den stressfreien Phasen, wo ich gar keine psychotische Episode hatte.....für sie war ich nach meinem ersten Aufenthalt in der Psychiatrie einfach nur noch “die psychisch Kranke“......ich wollte aber nicht permanent so gesehen werden......außerdem trägt sie meines Erachtens eine Mitschuld daran, dass ich als Teenager das Gymnasium verlassen habe......nur herumgetingelt bin und jahrzehntelang vorwiegend Cannabis konsumiert habe......sie hatte mich damals schon im Stich gelassen, als ich 15 war......hat meinen Stiefvater geheiratet und mich einfach bei meiner Oma zurück gelassen, die Alkoholikerin war........ich habe festgestellt......und das auch in meiner Ausbildung zur Psychologischen Beraterin gelernt......dass oft eine unglückliche Kindheit der Auslöser für sogenannte Drogenkarrieren im Teenageralter und später sind......was dann natürlich auch zu psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter führt.......Fazit: Ich hasse meine Mutter und gebe ihr die Schuld an vielem Schlechten, was mir als Kind zugestoßen ist.......manchmal wünschte ich, ich könnte die Uhr des Lebens nochmal zurück drehen......! Kennst du das Gefühl?
 
In einer Selbsthilfegruppe kann jeder sagen/schreiben, was ihn gerade bewegt. Im besten Fall lernen die anderen etwas daraus. Wenn dir das nicht passt, dann musst du ja nicht daran teilnehmen und solltest dich vielleicht mal fragen, woran es liegt, dass du offenbar schon so viele schlechte Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen gemacht hast.
 
Ich versuche gerne, Menschen zu helfen, wenn ich es kann. Und das auch gratis.
 
Den Eindruck vermitteln mir teilweise meine Psychiater, die ich durchhabe. Wenn ich an den einen oder anderen Therapeuten denk, glaube ich eher an "kostenorientierte Fallpauschalenmanager mit Akkordlohn" als an Therapeuten. Die wahren Gründe sind dann eher im Gesundheitssystem als Solches zu suchen.
 
Ja, es tut gut zu wissen, dass es vielen Menschen so geht, wie einem selbst. Auch wenn es eigentlich schade und traurig ist......aber gemeinsam sind wir stark!
 
Ich bin meinem Neurologen zwar dankbar, dass er mich frühzeitig auf Rente gesetzt hat, aber ich habe keinen Bock, mir ständig Blut abnehmen zu lassen und was er sich sonst noch einfallen lässt, um seine Praxis am laufen zu halten. Wenn ich keine Medikamente nehme und längere Zeit nicht zu ihm gehe ( warum auch ), dann macht er mir Vorwürfe, wieso ich nicht regelmäßig komme. Ich habe die Schnauze gestrichen voll von der Schulmedizin und ihrem Apparat.
 
Ja, natürliche Heilmittel ziehe ich chemischen Substanzen auch auf jeden Fall vor. Mir hilft ein bisschen Sport und Aufenthalte in der Natur momentan ganz gut. Ich wohne in der 8. Etage eines Hochhauses und laufe jeden Tag die Treppen hoch und runter. So halte ich mich fit. Ich fahre seit Corona auch nicht mehr mit fremden Leuten im Fahrstuhl und bin froh, dass ich so auch die Angst losgeworden bin, darin stecken zu bleiben. Der geht nämlich öfter kaputt und dann dauert es tagelang, bis der wieder repariert wird.
 
Oh, klasse.....aber Berlin hat noch viel mehr zu bieten.....komm doch nochmal irgendwann vorbei.....dann zeige ich dir meine Stadt.....sie ist aber auch recht voll, dreckig und laut.....am besten, man ist vormittags unterwegs, wie ich......gegen Mittag, spätestens nachmittags bin ich meist wieder zuhause.....weil mir die Menschenmassen doch schnell auf den Geist gehen.......ja, was du bezüglich verloren gegangener Freundschaften beschrieben hast, kenne ich aus eigener Erfahrung......ich habe zeitweise auch sämtliche Kontakte abgebrochen und wollte einfach nur noch für mich sein.....nur so konnte ich meine Erkrankung akzeptieren und manchmal auch ausblenden......zu meinen Eltern habe ich seit 20 Jahren gar keinen Kontakt mehr......meine Mutter kann mit meiner Erkrankung überhaupt nicht umgehen......auch nicht in den stressfreien Phasen, wo ich gar keine psychotische Episode hatte.....für sie war ich nach meinem ersten Aufenthalt in der Psychiatrie einfach nur noch “die psychisch Kranke“......ich wollte aber nicht permanent so gesehen werden......außerdem trägt sie meines Erachtens eine Mitschuld daran, dass ich als Teenager das Gymnasium verlassen habe......nur herumgetingelt bin und jahrzehntelang vorwiegend Cannabis konsumiert habe......sie hatte mich damals schon im Stich gelassen, als ich 15 war......hat meinen Stiefvater geheiratet und mich einfach bei meiner Oma zurück gelassen, die Alkoholikerin war........ich habe festgestellt......und das auch in meiner Ausbildung zur Psychologischen Beraterin gelernt......dass oft eine unglückliche Kindheit der Auslöser für sogenannte Drogenkarrieren im Teenageralter und später sind......was dann natürlich auch zu psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter führt.......Fazit: Ich hasse meine Mutter und gebe ihr die Schuld an vielem Schlechten, was mir als Kind zugestoßen ist.......manchmal wünschte ich, ich könnte die Uhr des Lebens nochmal zurück drehen......! Kennst du das Gefühl?
Das Gefühl die Zeit zurück zu drehen und nochmal von vorn zu beginnen kenne ich gut, Ich denke oft an mein vergangenes Leben und wünschte mir Fehler, die ich gemacht habe reviedieren zu können. Dann sind alles Dinge die vermehrt hochkommen seitdem ich mit der Schizophrenie krank geworden bin. Vorher habe ich mein Leben gelebt und nach vorne geschaut, meine Vergangenheit war nie ein bestimmendes Thema in meinem Leben.
 
Mir geht es genauso, Spooky. Wenn ich zurück blicke, denke ich oft, dass ich alles falsch gemacht habe.....in wichtigen Momenten die falschen Entscheidungen getroffen habe.....und dass es mir deshalb heute so schlecht geht. Gesundheitlich und finanziell. Aber das stimmt nicht. Andere Menschen tragen auch eine Schuld daran, wie es mir heute geht. Das Leben ist eben schwer ......für jeden.....manchmal macht es einen glücklich und manchmal möchte man sterben, so unglücklich macht es einen dann. Mittlerweile denke ich, dass alles Schicksal ist, was einem passiert und dass wir daraus lernen sollen. Daher ist es gut, was wir tun und wie wir damit umgehen. Man kann im Prinzip nichts falsch machen.
 
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