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Kommen Antrieb und Konzentration zurück?

Moriko

Member
Wisst ihr was mir aufgefallen ist, vor der Behandlung waren meine Konzentration und mein Antrieb voll dar. Seit ich behandelt werde spielen beide verrückt.
Ich drehe noch schier durch weil das die 2 schlimmsten Negativ Symptome für mich sind. Behandelt werde ich mit Duloxetin 90 mg, reagila 4,5mg und Risperidon 3mg.
Gibt es hier ein paar positive Erfahrungen wo diese Punkte besser wurden?

Liebe Grüße
Larissa
 
Ich hatte 2 Psychosen. Und die Negativsymptome danach waren immer schlimmer als die Negativsymptome, die ich in der Prodomalphase hatte. Ich glaube die Psyche braucht einfach eine Menge Energie, um sich nach so etwas zu stabilisieren. Es ist wie ein Prozessor, der falsch rechnet. Und wenn der mal überhitzt ist, kann der Schaden nehmen. Aber beim Hirn gibt es ja sowas wie Neuroplastizität und es kann gewisse Regionen wieder reparieren. Was die Neuroplastizität sehr anregen soll ist zum Beispiel ein Instrument spielen, wär das für dich? Vielleicht auch in einer Gruppe oder Kurs. Ich finde neue positive Eindrücke sind ganz wichtig. Mir hat in der Klinik Ergotherapie neben der Psychotherapie am meisten geholfen. Sind deine Negativsymptome so schlimm, dass du kaum aus dem Bett kommst? Dann wär vielleicht eine mobile Pflege oder so ganz gut. Jemand, der dich „rausholt“, mit dir vielleicht Karten spielt. Ich glaube wir sollten nicht so viel allein sein, auch wenn wir das oft wollen. Oft ist es Angst anders zu sein, oder nicht gut genug zu sein. Bitte gehen wir mit Freundlichkeit und Respekt aufeinander zu. Ich finde etwas Struktur hilft auch.
 
Ich hatte 2 Psychosen. Und die Negativsymptome danach waren immer schlimmer als die Negativsymptome, die ich in der Prodomalphase hatte. Ich glaube die Psyche braucht einfach eine Menge Energie, um sich nach so etwas zu stabilisieren. Es ist wie ein Prozessor, der falsch rechnet. Und wenn der mal überhitzt ist, kann der Schaden nehmen. Aber beim Hirn gibt es ja sowas wie Neuroplastizität und es kann gewisse Regionen wieder reparieren. Was die Neuroplastizität sehr anregen soll ist zum Beispiel ein Instrument spielen, wär das für dich? Vielleicht auch in einer Gruppe oder Kurs. Ich finde neue positive Eindrücke sind ganz wichtig. Mir hat in der Klinik Ergotherapie neben der Psychotherapie am meisten geholfen. Sind deine Negativsymptome so schlimm, dass du kaum aus dem Bett kommst? Dann wär vielleicht eine mobile Pflege oder so ganz gut. Jemand, der dich „rausholt“, mit dir vielleicht Karten spielt. Ich glaube wir sollten nicht so viel allein sein, auch wenn wir das oft wollen. Oft ist es Angst anders zu sein, oder nicht gut genug zu sein. Bitte gehen wir mit Freundlichkeit und Respekt aufeinander zu. Ich finde etwas Struktur hilft auch.

Also aus dem Bett kommen tu ich, nur scheitert es am Rest, körperlich aktiv sein fällt mir komplett schwer. Mir fehlt so gravierend der antrieb. Aber mein Körper will und mein Kopf will aber nicht. Kannst du mir was über Schübe erzählen? Ist für mich noch alles neu. Wenn ich zuhause bin ist alles besser, hier in der Klinik fällt es mir schwer allgemein ein Gespräch aufrecht zu erhalten mein Kopf ist einfach wie leer geblasen
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist genau so wie @Sonnenrabe es schreibt. Dein Schub ist noch nicht lange her und Dein Kopf muss sich jetzt erholen. So etwas kann ein bis zwei Jahre dauern. Ich hatte einmal eine "Spaziergehdame", mit der traf ich mich einmal die Woche für drei Stunden und unternahm vieles. So etwas hilft gewaltig !
 
Körperliche Aktivität ist für mich auch immer eine Herausforderung. Ich glaube ich wurde dahingehend in meiner Kindheit schon zu wenig gefördert, und war – bis auf eine Zeit, wo ich selbst motivierter war – übergewichtig. Ich denke das ist auch ein Zeichen von Kraftlosigkeit. Der Kopf ist so müde, dass sich der Körper nicht mehr bewegen kann, oder will. Deshalb gibt es auch so etwas wie Katatone Schizophrenie. Gibt es eine Bewegungsart, die dir früher viel Spaß gemacht hat? Bei mir war das immer Schwimmen, trotz der abfälligen Kommentare.

Zum Thema Schübe: Ich denke, dass Neuroleptika diese auf jeden Fall unterdrücken, denn seitdem ich diese dauerhaft nehme, komme ich nicht mehr in einen psychotischen Zustand. Bei mir wurde das aber auch beim ersten Klinikaufenthalt fehldiagnostiziert, und entsprechend die Neuroleptika abgesetzt. Bei mir kündigte sich ein Schub immer durch extremen Sprach- und Schreibzwang an. (Ja, ich schreibe auch jetzt viel, aber das ist begründet.) Schreiben war irgendwie meine Stimme. Ich schickte vielen Freunden lange und wirre Nachrichten. Außerdem schlief ich kaum, und war getrieben. Wollte immer raus und etwas machen, redete Fremde an. Obwohl ich sonst sehr introvertiert bin. Also ich denke du kannst bestimmt auch Dinge nennen, die vielleicht so ca. 2-3 Monate vor dem Ausbruch der Krankheit passiert sind, oder? Ich kann sogar Jahre zurück erkennen, wie ich immer sozial isolierter, und sehr eigenbrödlerisch wurde.
 
Es ist genau so wie @Sonnenrabe es schreibt. Dein Schub ist noch nicht lange her und Dein Kopf muss sich jetzt erholen. So etwas kann ein bis zwei Jahre dauern. Ich hatte einmal eine "Spaziergehdame", mit der traf ich mich einmal die Woche für drei Stunden und unternahm vieles. So etwas hilft gewaltig !
Kann es sein das ein Psychotischer Schub so lange gehen kann? Ich dachte es wäre was höheres was mit mir spricht weshalb ich nichts unternommen hatte.
 
Körperliche Aktivität ist für mich auch immer eine Herausforderung. Ich glaube ich wurde dahingehend in meiner Kindheit schon zu wenig gefördert, und war – bis auf eine Zeit, wo ich selbst motivierter war – übergewichtig. Ich denke das ist auch ein Zeichen von Kraftlosigkeit. Der Kopf ist so müde, dass sich der Körper nicht mehr bewegen kann, oder will. Deshalb gibt es auch so etwas wie Katatone Schizophrenie. Gibt es eine Bewegungsart, die dir früher viel Spaß gemacht hat? Bei mir war das immer Schwimmen, trotz der abfälligen Kommentare.

Zum Thema Schübe: Ich denke, dass Neuroleptika diese auf jeden Fall unterdrücken, denn seitdem ich diese dauerhaft nehme, komme ich nicht mehr in einen psychotischen Zustand. Bei mir wurde das aber auch beim ersten Klinikaufenthalt fehldiagnostiziert, und entsprechend die Neuroleptika abgesetzt. Bei mir kündigte sich ein Schub immer durch extremen Sprach- und Schreibzwang an. (Ja, ich schreibe auch jetzt viel, aber das ist begründet.) Schreiben war irgendwie meine Stimme. Ich schickte vielen Freunden lange und wirre Nachrichten. Außerdem schlief ich kaum, und war getrieben. Wollte immer raus und etwas machen, redete Fremde an. Obwohl ich sonst sehr introvertiert bin. Also ich denke du kannst bestimmt auch Dinge nennen, die vielleicht so ca. 2-3 Monate vor dem Ausbruch der Krankheit passiert sind, oder? Ich kann sogar Jahre zurück erkennen, wie ich immer sozial isolierter, und sehr eigenbrödlerisch wurde.
Ich bin immer gern wandern gegangen, aber dafür fehlt mir halt der antrieb. Glaub bei mir kündigt es sich durch aufmerksamkeitsverlust an.
 
Eine Psychose kann im schlimmsten Fall sogar ein Leben lang andauern. Es gibt da verschiedene Zeitmodelle. Ganz ehrlich – ich war nie sehr religiös, aber an ein höheres Wesen – glaube ich trotzdem. Ich denke aber dieses würde nie direkt mit uns sprechen. Was ich eher glaube ist, dass hier das Unbewusstsein sehr ins Bewusstsein reinspielt, und die Realität verzerrt. Wie spricht denn diese höhere Gestalt mit dir? Ich denke Gesprächstherapie würde dir sicher auch helfen, man sollte aber nicht zu viel in diese Absurditäten hineininterpretieren. (Baronet erwähnte hier auch schon mal, dass Traumatherapie bei Psychotikern kontraindiziert sind, das kann ich nur bestätigen.)
Nimmst du Neuroleptika, helfen diese die verzerrte Realität zu dämpfen – hast du noch Wahrnehmungsstörungen? Wurde neurologisch alles abgeklärt? Gehirn-MRT?
 
Wandern ist super, das hat etwas Meditatives. Und man geht meist auf ein Ziel zu. Das Leben ist doch irgendwie auch eine große Wanderung. Mit vielen Höhen und Tiefen, oder? Mit schwierigen Pfaden, gemütlichen Wegen, steilen Abhängen. Ich denke du bist auf dem richtigen Weg. Vielleicht hilft dir die Psychose zu dir selbst zu finden, das war bei mir der Fall. Vielleicht kannst du mit kleinen Spaziergängen in deiner Umgebung anfangen – falls du dich da sicher fühlst. Ansonsten schau dir Videos über die Berge an. Mich beeindrucken immer die Alpinisten, und welche Herausforderungen sie meisterten.
 
Eine Psychose kann im schlimmsten Fall sogar ein Leben lang andauern. Es gibt da verschiedene Zeitmodelle. Ganz ehrlich – ich war nie sehr religiös, aber an ein höheres Wesen – glaube ich trotzdem. Ich denke aber dieses würde nie direkt mit uns sprechen. Was ich eher glaube ist, dass hier das Unbewusstsein sehr ins Bewusstsein reinspielt, und die Realität verzerrt. Wie spricht denn diese höhere Gestalt mit dir? Ich denke Gesprächstherapie würde dir sicher auch helfen, man sollte aber nicht zu viel in diese Absurditäten hineininterpretieren. (Baronet erwähnte hier auch schon mal, dass Traumatherapie bei Psychotikern kontraindiziert sind, das kann ich nur bestätigen.)
Nimmst du Neuroleptika, helfen diese die verzerrte Realität zu dämpfen – hast du noch Wahrnehmungsstörungen? Wurde neurologisch alles abgeklärt? Gehirn-MRT?
Also ich dachte halt damals das etwas höheres mit mir spricht weshalb ich das mit einer Psychose nicht aufm Schirm hatte. Jetzt weiß ich dass es ne psychose war und kämpfe mit den negativ symptomen. Wahnvorstellungen hab ich keine mehr. Musik höre ich manchmal noch im kopf. Behandelt werde ich mit Reagila und Risperidon. Es wurde ein MRT von meinem Kopf gemacht und dort wurde nichts gefunden.
 
Wandern ist super, das hat etwas Meditatives. Und man geht meist auf ein Ziel zu. Das Leben ist doch irgendwie auch eine große Wanderung. Mit vielen Höhen und Tiefen, oder? Mit schwierigen Pfaden, gemütlichen Wegen, steilen Abhängen. Ich denke du bist auf dem richtigen Weg. Vielleicht hilft dir die Psychose zu dir selbst zu finden, das war bei mir der Fall. Vielleicht kannst du mit kleinen Spaziergängen in deiner Umgebung anfangen – falls du dich da sicher fühlst. Ansonsten schau dir Videos über die Berge an. Mich beeindrucken immer die Alpinisten, und welche Herausforderungen sie meisterten.
Kamen deine Konzentration und Antrieb zurück?
 
Super, also hast du doch mal Gewissheit, und kannst das alles beim Namen nennen. Erstmal vielleicht ein Schock so „schwer krank“ zu sein. Aber die Erfahrungen zeigen, dass man wie bei körperlichen chronischen Erkrankungen oft gut damit leben kann. Und das Gehirn ist ein Organ. Da sitzt unsere Psyche (zum Teil vielleicht auch im Herz, da es da ein paar ähnliche Zellen zu geben scheint, aber das ist noch eine Hypothese). Welche Negativsymptome hast du im Moment? Bitte nicht näher benennen, wenn es dich triggert.
 
Super, also hast du doch mal Gewissheit, und kannst das alles beim Namen nennen. Erstmal vielleicht ein Schock so „schwer krank“ zu sein. Aber die Erfahrungen zeigen, dass man wie bei körperlichen chronischen Erkrankungen oft gut damit leben kann. Und das Gehirn ist ein Organ. Da sitzt unsere Psyche (zum Teil vielleicht auch im Herz, da es da ein paar ähnliche Zellen zu geben scheint, aber das ist noch eine Hypothese). Welche Negativsymptome hast du im Moment? Bitte nicht näher benennen, wenn es dich triggert.
Ne alles gut hab eigentlich die komplette Palette, am schlimmsten sind meine Konzentration und Aufmerksamkeit, der Antrieb ist mit am aller schlimmsten, spracharmut und emotionale verflachung. Und bei dir? Wurde es besser wieder?
 
Kamen deine Konzentration und Antrieb zurück?
Zum Glück, auch wenn es noch immer schwankt, und ich mich kognitiv „dümmer“ finde, als so manch Gleichatrigen. Wobei andere wieder meinen ich sei intelligent.
Was ich aber merke ist, dass ich dünnhäutiger und weniger stressresistent bin.
Freunde, die mich schon lange kennen, werfen mir oft auch vor, Dinge zu negativ zu sehen. Also es ist immer noch ein Kampf. Nicht jeden Tag, aber ich bin auf einem normalen Level von Konzentration angekommen. Im Moment verfolge ich das Projekt „Abnehmen“, mit Ärzten. Aber ja, diese Antriebslosigkeit und Anhedonie sind wirklich sehr statisch. Ich denke es ist wichtig sich Ziele zu setzen, ohne Ziele kommt man nicht weiter.
 
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