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Sertralin von 100 auf Null / Depressionen

Was ich als Betroffener als Rat geben kann, jedoch noch in keinem Fachbuch gelesen habe ist, dass stabile Beziehungen zu Menschen eine nicht unwesentliche Rolle einnehmen hin zu einem besseren Verlauf der Erkrankung

Mit stabil meine ich, dass man mit dem Gegenüber auf einer Wellenlänge ist, egal was da kommen mag

Hoch emotionsgeladene Kritik, sowie Feindseeligkeit soll mit der Rede von "Stabil" ausgeschlossen werden können

Medikamente Können wirken oder auch nicht, auch die Dosierung ist individuell eine Andere

Wenn man dem Körper Stoffe zuführt, dann fährt dieser je nach Dauer und Höhe der zugeführten "Substanz" mit der Zeit die eigene Produktion herunter

Es gibt Endpunkte für Dosierungen, jedoch sollte man erst herausfinden, auf welcher "Stufe der Betroffene" eigentlich steht und deshalb eher in kleinen Schritten hochfahren

Jeder Mensch besitzt eben eine andere Grundeinstellung

Wenn man die Zufuhr bei einer niedrigen Dosierung absetzt wird man pauschal dennoch bei einem abrupten Absetzen weniger Symptome zeigen

Das "System" kann mit steigender Höhe und abruptem Absetzen durch diesen naturgegebenen Mechanismus einfach gestört werden und durcheinander kommen
Klar ist eine Beziehung goldwert für Psychotiker, aber das kann man nicht erzwigen, ich war sehr viele Jahre Single !
Es kann sich dabei auch um Freunde handeln, auf die man sich verlassen kann

Bei dem heutigem Konsumverhalten mag das wohl leider oft missverstanden bzw. auch ein wenig untergegangen zu sein

Es wird mehr zu einem Relikt, sich mit Menschen austauschen zu können, was ich bereits schmerzlich erfahren musste

Die Natur kennt scheinbar keinerlei Erbarmen, auch bei Menschen, denen man noch zuhören kann
 
Zuletzt bearbeitet:
Das finde ich auch- wenn man gerade nicht mehr weiss, wo man anfängt und aufhört, sich selbst nicht mehr vertraut ist, kann ein vertrautes, "festes" Gegenüber so gut sein.
 
Psychotiker sind immer gut damit beraten an ihrem sozialen Umfeld zu arbeiten ! Soll heißen, sich einen Freundeskreis zu "erarbeiten" ist besonders wichtig. Mir ist das viele Jahre hindurch gelungen, doch seitdem ich in einer festen Beziehung und umgezogen bin ist mir mein ganzer Freundeskreis abhanden gekommen. Ich fürchte mich schon jetzt, wann mir das auf den Kopf fällt !
 
Ich habe Freundschaften schleifen lassen, als ich in eine feste Beziehung kam. Das tut mir heute noch leid. Mit dem Alter wird es nach meiner Erfahrung schwieriger Freunde zu finden.
 
Man sollte eben im psychosozialen Netz Freundschaften schließen können, wenn man selbst betroffen ist.
Es gibt Selbsthilfegruppen wo ich 2 nette Freundinnen kennengelernt habe. Es gibt die Tagesklinik, wo man auch Leute kennenlernt etc.
Man sollte über seinen eigenen Schatten springen und aktiv werden, sich anmelden und regelmäßig zu den Gruppen hingehen
Dann ist einem schon sehr geholfen und der Anfang ist gemacht, anstatt zu Hause zu vereinsamen.
 
Vor ziemlich genau 2 Jahren habe ich mein Sertralin von jetzt auf gleich auf null gesetzt (was nicht empfehlenswert ist). Das war zeitgleich zum Ausbruch meiner ersten Psychose. In der Vergangenheit hatte ich das schon mal gemacht und hatte danach heftigste Depressionen. Dann habe ich es wieder genommen und alles war gut. Entsprechend habe ich dann nach Abklingen der Psychose in der Klinik wieder um Sertralin gebeten, da ich Depressionen hatte (und noch habe). Es hat jedoch nicht mehr gewirkt, auch kein anderes Antidepressivum.
Kann es sein, dass die Depressionen noch ein Entzugssympton des vor zwei Jahren abgesetzten Sertralins sind, das später zu einer postpsychotischen Depression wurde? Ist da ein Zusammenhang denkbar?
Hallo @Katzemaus
Klingt ähnlich wie bei mir, damals hatte ich Citalopram und Doxepin vor der Psychose etwa 2010, da war ich über Jahre depressiv ohne eindeutige Ursache. Citalopram ist ähnlich dem Sertralin, also ein SSRI selektiver Serotoninwiederaufnahmehemmer.

In der Akutphase sind SSRI's wie Sertralin eher kontraproduktiv, deren antidepressive Wirkung lässt nach und man wird dann eher noch verrückter davon, da SSRI's im Kopf auch von der Wertung her so etwas wie Gleichgültigkeit(eher Gleichwertigkeit) erzeugen. In einer Psychose ist die Fähigkeit, Ereignisketten etwa richtig zu beurteilen, herabgesetzt. Deswegen können SSRI's im falschen Behandlungsrahmen auch Psychosen etwas begünstigen.
Im stärkeren Akutfall also bitte weglassen, da wirken Antipsychotika selbst auch antidepressiv und frischen die Wirkung des Sertralins auf.
Im Grunde schwächen die Antipsychotika das SSRI ab. Wenn du das Antipsychotikum absetzt, können Antidepressiva auch Sertralin für wenige Wochen oder Monate halbwegs gut wirken, aber dann lässt die antidepressive Wirkung auch nach.

Es ist sehr ähnlich, wie du es beschreibst:
Entsprechend habe ich dann nach Abklingen der Psychose in der Klinik wieder um Sertralin gebeten, da ich Depressionen hatte (und noch habe). Es hat jedoch nicht mehr gewirkt, auch kein anderes Antidepressivum.
1. Phase: Antipsychotika + SSRI Antidepressivum (Sertralin) = bei der Konstellation wird die Wirkung des SSRI's abgeschwächt und die antidepressive Wirkung (Grundstimmung) geht eher direkt vom Antipsychotikum aus, aber ohne Antrieb und Motivation (Negativsymptome) zu fördern.
Depressionen bedeuten häufig Antrieb + Motivation + emotionale Grundstimmung (bedrückende Symptome) zusammengenommen. Antipsychotika wirken häufig auch antidepressiv auf die Grundstimmung, insbesondere auch Aripiprazol. Antrieb und Motivation, wird tendenziell durch Antipsychotika verringert, weshalb die antidepressiven Erfolge auch gemischt auftreten und einzeln betrachtet werden sollten.

2. Phase: Antipsychotikum abgesetzt (kürzlich oder vor wenigen Wochen) + SSRI Antidepressivum (Sertralin) = Antidepressiva(auch andere) können durch das abgesetzte Antipsychotikum etwa Antrieb und Motivation steigern und auch antidepressiv kann die Wirkung durch das abgesetzte Antipsychotikum kurzzeitig besser sein.

3. Phase: Längere Zeit (wenige Monate) ohne Antipsychotikum + SSRI Antidepressivum = Antidepressive Wirkung auf die Grundstimmung fällt ab, man wird also traurig und das Antidepressivum wird mit der Zeit immer unwirksamer. Antrieb und Motivation sind wenig bis mäßig betroffen.

Fazit auf deine Situation bezogen:
Falls du dein Antipsychotikum abgesetzt hast, könntest du dich in Phase 3 befinden.
Falls du durchgängig eine wirksame Antipsychotikadosis einnimmst, wärst du in Phase 1 in welcher eher Antrieb und Motivation abgeschwächt ist.

Ziel könnte Phase 2 sein, aber dazu bräuchtest du zum Sertralin (SSRI) zusätzlich Bupropion (SNDRI Antidepressivum) welches die 2. Phase über Wochen und Monate verlängern kann und gleichzeitig auch die Erfolge bei Antrieb, Motivation (Negativsymptomen) zementiert und Konzentration, geistige Leistungsfähigkeit, Wachheit (kognitive Funktionen) verbessert.

= @Katzemaus, du könntest zum Sertralin das Bupropion ergänzen, also beide gleichzeitig einnehmen. Dazu sollst oder musst du aber antipsychotisch stabil sei, also aktuell in Phase 1 sein statt Phase 3. Das Bupropion wirkt auf Noradrenalin und Dopamin, statt auf Serotonin, wie Sertralin es tut.

Frage:
Nimmst du aktuell noch das Antipsychotikum(Aripiprazol) ein? Falls Nein, wie lange hast du das Antipsychotikum abgesetzt, wie stabil bist du ansonsten gerade, fühlst du dich reizbarer als sonst oder hast andere Sachen wie Unruhe?

Falls du Aripiprazol abgesetzt hast, dann dauert es normal nur wenige Tage ca. 3-5 bis eine antidepressive Wirkung spürbar sein kann.

Falls du abgesetzt hast, wäre also die Wiedereinnahme von Aripiprazol für sagen wir 2-3 Wochen notwendig, das wirkt dann ganz schnell antidepressiv, neben der antipsychotischen Wirkung.

Wenn du aktuell durchgängig oder stabil Aripiprazol(?) + Sertralin einnimmst, könntest du Bupropion(SNDRI Antidepressivum) im Grunde direkt ergänzen und erstmal schauen, ob es sich gut mit Sertralin verträgt. Meine Erfahrungen sind mit Citalopram(SSRI), wobei Sertralin(SSRI) gewisse Vorteile hat und normalerweise sich auch sehr gut mit Bupropion ergänzen sollte.


@Katzemaus, hast du schon mal nach Bupropion zusätzlich gefragt und würdest du das vielleicht(zusätzlich) verordnet bekommen? Wäre besser zum Sertralin zusätzlich, da du ein SSRI Sertralin da gut gebrauchen kannst.
 
Hallo @Katzemaus
Klingt ähnlich wie bei mir, damals hatte ich Citalopram und Doxepin vor der Psychose etwa 2010, da war ich über Jahre depressiv ohne eindeutige Ursache. Citalopram ist ähnlich dem Sertralin, also ein SSRI selektiver Serotoninwiederaufnahmehemmer.

In der Akutphase sind SSRI's wie Sertralin eher kontraproduktiv, deren antidepressive Wirkung lässt nach und man wird dann eher noch verrückter davon, da SSRI's im Kopf auch von der Wertung her so etwas wie Gleichgültigkeit(eher Gleichwertigkeit) erzeugen. In einer Psychose ist die Fähigkeit, Ereignisketten etwa richtig zu beurteilen, herabgesetzt. Deswegen können SSRI's im falschen Behandlungsrahmen auch Psychosen etwas begünstigen.
Im stärkeren Akutfall also bitte weglassen, da wirken Antipsychotika selbst auch antidepressiv und frischen die Wirkung des Sertralins auf.
Im Grunde schwächen die Antipsychotika das SSRI ab. Wenn du das Antipsychotikum absetzt, können Antidepressiva auch Sertralin für wenige Wochen oder Monate halbwegs gut wirken, aber dann lässt die antidepressive Wirkung auch nach.

Es ist sehr ähnlich, wie du es beschreibst:

1. Phase: Antipsychotika + SSRI Antidepressivum (Sertralin) = bei der Konstellation wird die Wirkung des SSRI's abgeschwächt und die antidepressive Wirkung (Grundstimmung) geht eher direkt vom Antipsychotikum aus, aber ohne Antrieb und Motivation (Negativsymptome) zu fördern.
Depressionen bedeuten häufig Antrieb + Motivation + emotionale Grundstimmung (bedrückende Symptome) zusammengenommen. Antipsychotika wirken häufig auch antidepressiv auf die Grundstimmung, insbesondere auch Aripiprazol. Antrieb und Motivation, wird tendenziell durch Antipsychotika verringert, weshalb die antidepressiven Erfolge auch gemischt auftreten und einzeln betrachtet werden sollten.

2. Phase: Antipsychotikum abgesetzt (kürzlich oder vor wenigen Wochen) + SSRI Antidepressivum (Sertralin) = Antidepressiva(auch andere) können durch das abgesetzte Antipsychotikum etwa Antrieb und Motivation steigern und auch antidepressiv kann die Wirkung durch das abgesetzte Antipsychotikum kurzzeitig besser sein.

3. Phase: Längere Zeit (wenige Monate) ohne Antipsychotikum + SSRI Antidepressivum = Antidepressive Wirkung auf die Grundstimmung fällt ab, man wird also traurig und das Antidepressivum wird mit der Zeit immer unwirksamer. Antrieb und Motivation sind wenig bis mäßig betroffen.

Fazit auf deine Situation bezogen:
Falls du dein Antipsychotikum abgesetzt hast, könntest du dich in Phase 3 befinden.
Falls du durchgängig eine wirksame Antipsychotikadosis einnimmst, wärst du in Phase 1 in welcher eher Antrieb und Motivation abgeschwächt ist.

Ziel könnte Phase 2 sein, aber dazu bräuchtest du zum Sertralin (SSRI) zusätzlich Bupropion (SNDRI Antidepressivum) welches die 2. Phase über Wochen und Monate verlängern kann und gleichzeitig auch die Erfolge bei Antrieb, Motivation (Negativsymptomen) zementiert und Konzentration, geistige Leistungsfähigkeit, Wachheit (kognitive Funktionen) verbessert.

= @Katzemaus, du könntest zum Sertralin das Bupropion ergänzen, also beide gleichzeitig einnehmen. Dazu sollst oder musst du aber antipsychotisch stabil sei, also aktuell in Phase 1 sein statt Phase 3. Das Bupropion wirkt auf Noradrenalin und Dopamin, statt auf Serotonin, wie Sertralin es tut.

Frage:
Nimmst du aktuell noch das Antipsychotikum(Aripiprazol) ein? Falls Nein, wie lange hast du das Antipsychotikum abgesetzt, wie stabil bist du ansonsten gerade, fühlst du dich reizbarer als sonst oder hast andere Sachen wie Unruhe?

Falls du Aripiprazol abgesetzt hast, dann dauert es normal nur wenige Tage ca. 3-5 bis eine antidepressive Wirkung spürbar sein kann.

Falls du abgesetzt hast, wäre also die Wiedereinnahme von Aripiprazol für sagen wir 2-3 Wochen notwendig, das wirkt dann ganz schnell antidepressiv, neben der antipsychotischen Wirkung.

Wenn du aktuell durchgängig oder stabil Aripiprazol(?) + Sertralin einnimmst, könntest du Bupropion(SNDRI Antidepressivum) im Grunde direkt ergänzen und erstmal schauen, ob es sich gut mit Sertralin verträgt. Meine Erfahrungen sind mit Citalopram(SSRI), wobei Sertralin(SSRI) gewisse Vorteile hat und normalerweise sich auch sehr gut mit Bupropion ergänzen sollte.


@Katzemaus, hast du schon mal nach Bupropion zusätzlich gefragt und würdest du das vielleicht(zusätzlich) verordnet bekommen? Wäre besser zum Sertralin zusätzlich, da du ein SSRI Sertralin da gut gebrauchen kannst.
Bupropion nehme ich bereits, es hat aber keine Wirkung. Abgesetzt habe ich das Antipsychotikum (5mg Abilify und 100mg Amisulprid) für ca. 3 Wochen. Jetzt nehme ich wieder 50mg Amisulprid, von dem Abilify hatte ich starke Unruhezustände. Gereizt fühle ich mich nicht, nur depressiv. Das ist aber ein Riesenunterschied zu der Suizidalität die ich vor Einnahme der 50mg hatte. Sertralin habe ich nicht im Moment, da es zweimal in der Klinik getestet wurde, es aber keine Wirkung mehr hatte. Derzeit nehme ich Lithium, Bupropion und Amitryptilin. Nichts davon wirkt, nur die 50mg Amisulprid.
Heisst das dann, dass auch längerfristig keine Antidepressiva mehr wirken, sondern nur noch Antipsychotika? Also zeitlebens? Dann wäre Amisulprid künftig der Ersatz für mein Sertralin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn wir ehrlich sind ist es schon für gesunde schwierig einen zuverlässigen Freund zu finden, mit dem mann über alles reden kann und der auch einem zuhört. Es ist für uns noch schwieriger und meist kennen wir auch nur andere kranke und diese haben ihre eigenen Probleme.
Mir sagen alle gehe raus lerne neue Freunde kennen, als ob das Heut zu Tage so einfach ist.
Meine Erfahrung: Die meisten Menschen sind " Ich" bezogen und dadurch kann schwierig eine gleichberechtigte Freundschaft entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme seit 23 Jahren Tianeptin als AD zum Fluanxol bzw. Solian und bin damit sehr gut gefahren !

Bezüglich Freundschaften habe ich es immer gemieden Mitpatienten in meinem Kreis aufzunehmen. Ich will mich ja an die Normalität bzw. an Gesunden anpassen und nicht verkehrt herum ?!
 
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