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In der Behindertenwerkstatt arbeiten?

zwangsneurotiker

Active member
Hallo,

ich hätte eine Frage. Und zwar geht meine Psychose schon 15 (!!) Jahre, ich hatte mal weniger mal mehr Schübe und immer wieder Intervalle, wo ich psychosefrei war, was Positivsymptome angeht.

Aber was ist mit den Negativsymptomen? Ich bin antriebslos und schlafe immer tagsüber und kann mich zeitweise kaum bewegen, was kann man dagegen machen? Meine Bewegungen frieren irgendwie ein?

Genau das hindert mich daran, in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten.
 
Wie nimmst du die Antipsychotika nochmal ein?
Bupropion ist ein NDRI Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel, das verbessert Negativsymptome und Konzentration also Kognitiven Symptome deutlich.
Es funktioniert sehr gut mit Aripiprazol und ermöglicht das Antipsychotikum damit phasenweise abzusetzen.
In der Empfehlung von mir ist das genau erklärt. Ich habe vorher einige andere Antidepressiva und Antipsychotika ausprobiert.

Welche Wirkstoffe und Dosierungen nimmst du zurzeit ein?

Antipsychotika blockieren Rezeptoren, bei Antidepressiva wird meist die Wiederaufnahme blockiert und damit die Botenstoffe wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin im synaptischen Spalt angereichert.
Negativsymptome hängen eher mit Mangelzuständen zusammen und da wirkt Bupropion auf Noradreanlin und Dopamin. Die Noradrenalinwirkung reduziert Reizbarkeit die meist bei Absetzphasen von Antipsychotika verstärkt aufteten kann und die Dopaminwirkung reduziert Negativsymptome. Das Antipsychotikum ist in der Empfehlung das neue gut verträgliche Aripiprazol, was im Akutfall verlässlich und schnell wirkt und bei dieser Einnahmeform im Idealfall Phasenweise für ein paar Monate jeweils abgesetzt werden kann, was die Wirkung des Bupropions verbessert. Trimipramin-Tropfen(trizyklisches Antidepressivum) und Citalopram(SSRI Antidepressivum) können bei der Kombi zuzätzlich helfen.

Standardtherapien bestehen meist nur aus Antipsychotika, welche Negativsymptome auch begünstigen können. Da Dopamin damit reduziert wird was wichtig für Motivation und Antrieb ist.
 
Weißt du was passieren würde, wenn ich nur Antidepressiva einnehmen würde? Dann wäre ich total aufgekratzt, könnte nicht schlafen, würde durch die Straßen laufen, usw.

Mein Problem ist der Antrieb und dass ich nichts sehen kann.
 
Hast du dein Blut schon mal kontrollieren lassen. Vielleicht
Hast du ein VitaminB Mangel. Das führt auch zu Müdigkeit.
Würde ich mal checken lassen und frag deinen Hausarzt
Nach weiteren Ursachen deiner Antriebslosigkeit
 
Vitamin B12 war in Ordnung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich irgendeinen Vitamin-Mangel habe, weil ich mich sehr gut ernähre.

Mein Hausarzt sagt, es wäre psychisch.
 
Wahrscheinlich kommt es von den Tabletten. Ich bin morgens
Auch sehr müde und antriebslos. Trinke dann 2 Tassen Kaffee,
Manchmal auch eine kalte Dusche. Oft gibt sich das dann
Nach 2…Stunden.,Es gibt auch Koffeintabletten, die man
Nehmen kann. Bewegung hilft auch und wenn es nur einmal
Um den Block ist. Sonst fällt mir auch nichts mehr ein. Ist
Leider eine Begleiterscheinung der Medikamente, da sich
Der Spiegel nicht so schnell abbaut. War unter einer niedrigeren
Dosierung auch nicht so müde. Psychiater spielen das herunter.
 
Bei mir ist das Problem, dass ich bei Kaffee auch nachts nicht mehr schlafe...

Ja, keine Ahnung. Psychiater geben die Medikamente meist viel zu hoch dosiert. Aber bei mir ist es im Moment anscheinend nötig, weil ich leider Halluzinationen und leichtes Stimmen hören hatte...
 
Mein Problem ist der Antrieb und dass ich nichts sehen kann.
Bupropion hilft als einziges Antidepressivum effektiv bei Antriebsproblemen, da es auf Noradrenalin und Dopamin wirkt, anders als übliche Antidepressiva die vor allem auf Serotonin wirken.
Dann wäre ich total aufgekratzt, könnte nicht schlafen, würde durch die Straßen laufen, usw.
Bupropion macht sehr wach, wenn du gleichzeitig kein Antipsychotikum wie Aripiprazol oder Trimipramin-Tropfen(abends zum Schlafen) einnimmst. Also Bupropion macht zwar wach, aber hilft effektiv bei den Antriebsproblemen und Kognitiven Einschränkungen.
Das setzt voraus das du gelegentlich Antipsychotika wie Aripiprazol(was sich eignet) einnimmst, was auch Schlafstörungen entgegenwirkt. Vorübergehendes Absetzen des Antipsychotikums kann die Wirkung des Bupropions verbessern, was irgendwann aber in starke Wachheit und Schlafstörungen umschwenkt, von daher macht zusätzlich Trimipramin-Tropfen und eventuell auch Citalopram(SSRI) bezüglich Nebenwirkungen und Emotionen Sinn die es reduzieren kann, dieses Antidepressivum wirkt eher antidepressiv.
Wenn du vielleicht gar keine Antipsychotika einnimmst, dann bringt auch Bupropion nix, weil es in dem Fall zu sehr wach machen würde, ähnlich wie du es beschreibst.
Hast du es schonmal ausprobiert, oder woher nimmst du dieses Wissen?

Mein Problem ist der Antrieb und dass ich nichts sehen kann.
Du hast ja B-Vitamine in hoher Dosis genommen, was ja auch bei Überdosis Probleme machen kann. Hast du es bis jetzt weggelassen und geschaut ob die Sehstörungen daher kommen? Nimmst du Antipsychotika ein und wenn ja welches, wenn du komplett abgesetzt hast, kann das auch ein Risikofaktor sein. Welche Medikament nimmst du genau in welcher Dosis und wie häufig ein? Wie stark sind deine Sehprobleme? Das mit dem Sehen würde ich an deiner Stelle dringend und möglichst bald mit dem Psychiater abklären. Vielleicht kannst du da anrufen und bei einem Bluttest kann man auch sehen wenn man Vitamine oder Minaralien überdosiert hat.
 
Ich hab die B-Vitamine weggelassen, aber es hat nichts gebracht.

Ich hatte von Vitamin B3 eine durchaus positive und nützliche Nebenwirkung, mein Gehirn war irgendwie besser durchblutet.

Morgens, wenn ich aufstehe, habe ich das Gefühl, dass mein Gehirn nicht richtig durchblutet ist.
 
Ich nehme ab und zu Aspirin Protect ein. Das ist blutverdünnend.
Vielleicht würde Dir das helfen für die Durchblutung.Hat eigentlich
Keine Nebenwirkungen und ist magenverträglich.
 
Okay, versuch ich mal. Aspirin soll ja bekanntlich eine Wirkung gegen Negativsymptomatik haben. Aber es ist nicht unbedingt so gesund für den Körper.
 
Das ist ein spezielles Aspirin, nicht die normale Kopfschmerztablette.
Aspirin Protect. Kannst es ja mal testen, nehme so 3 die Woche.
 
Okay. Meine Psychose fing damit an, dass ich heulend zusammengebrochen bin beim Arzt und ich heftige Schmerzen und eine veränderte Wahrnehmung hatte. Das war ca. um 10:00 - 11:00 Uhr. Und genau da ist die Restsymptomatik der Psychose jetzt am schlimmsten.
 
Bei mir ist das Problem, dass ich bei Kaffee auch nachts nicht mehr schlafe...
Klingt sehr, wie wenn du entweder zu wenig Antipsychotika einnimmst oder diese komplett abgesetzt hast, da solche Schlafstörungen häufig vom Absetzen kommen. Vermutlich solltest du deine Neuroleptika-Dosis zumindest vorübergehend erhöhen.
Wenn solche Schlafstörungen vom Absetzen kommen, könnten ebenso die Sehstörungen vom Absetzen der Neuroleptika kommen, da so etwas auch sehr viel Stress bedeutet.
Da diese Sehstörungen bei dir ja scheinbar neu sind, würde ich mich an deiner Stelle mich fragen was du im letzten Viertel oder halben Jahr verändert hast. Bei Nahrungsergänzungsmitteln kann sich über die Zeit auch ein Überschuss bilden etwa kann man auch von zu viel Magnesium haben. Meine Mutter etwa musste mal zum Arzt, weil sie zu viel Magnesium eingenommen hatte(Brausetabletten) was dann an den Blutwerten erkannt wurde.

Ich hab die B-Vitamine weggelassen, aber es hat nichts gebracht.

Ich hatte von Vitamin B3 eine durchaus positive und nützliche Nebenwirkung, mein Gehirn war irgendwie besser durchblutet.

Morgens, wenn ich aufstehe, habe ich das Gefühl, dass mein Gehirn nicht richtig durchblutet ist.
Scheinbar nimmst du es wieder ein. Es kann aber lange dauern bis manche Vitamine aus dem Körper sind. Grade wenn du Sehstörungen hast, was gravierend ist, würde ich vorübergehend auf solche Experimente verzichten und erstmal das bei einem Arzt/Psychiater abklären bzw. Blut nehmen lassen. Oder willst du risikieren das es schlimmer wird bzw. sich chronifiziert?

Was genau nimmst du derzeit für Medikamente und nimmst du ausreichend Antipsychotika ein, welches und welche Dosis?
 
Okay, dann nehme ich die Vitamine jetzt nicht mehr ein.

Ich nehme Zeldox in einer relativ hohen Dosis und außerdem noch Chlorprothixen 15 mg abends.

Ich glaube, dass mir jemand K. O. Tropfen gegeben hat. Ich hatte nämlich damals einen Wohnungseinbruch, bzw. jemand hat an meine Haustür geklingelt und gesagt: "Hier trinken Sie das mal", dann habe ich es ausgetrunken, meine Erinnerungen waren plötzlich weg, ich konnte nicht mehr schlafen und musste in die Psychiatrie, woraufhin ich weitere 3 Monate nicht geschlafen habe.
 
Ich nehme Zeldox in einer relativ hohen Dosis und außerdem noch Chlorprothixen 15 mg abends.
Welche Dosis vom Zeldox? Hast du schon mal Aripiprazol probiert, was auch bei kleinen Dosierungen gut wirkt und ähnlich verträglich wie Zeldox ist?
Nebenwirkungen Antipsychotika 12/24

Der Dosisbereich von Ziprasidon liegt bei 80-160mg eher sogar 120-160mg
https://dfps.de/wp-content/uploads/2023/07/Aderhold-Dr._Neuroleptika-minimal.pdf
Seite 16
 
Ich nehme 120 mg ein.

Sehstörungen sind doch keine Krankheitssymptome, oder?

Abilify hatte ich schon mal, damit hatte ich einfach zu viel Kraft in den Armen und Beinen und Suizidgedanken. Da trat das mit den Sehstörungen auch auf.

Kann es sein, dass es ein Trauma ist?
 
Sehstörungen sind doch keine Krankheitssymptome, oder?
Sehstörungen können als Nebenwirkung auch bei Antipsychotika auftreten. Das du Schlafstörungen hast, spricht eher dafür das das Zeldox(Ziprasidon) bei dir zu schwach ist und entweder höher Dosiert oder gewechselt werden sollte. Ziprasidon kann laut Metastudien etwas schwächer als andere Atypische Antipsychotika sein.

Da du 120mg einnimmst und Sehstörungen hast, wäre es auch möglich das Ziprasidon diese Sehstörungen begünstigt und du das Antipsychotikum wechseln musst, das solltest du unbedingt ärztlich abklären lassen, dass du da zeitnah einen Termin bekommst.
Die Schlafstörungen und so sprechen eher dafür das keine richtige antipsychotische Wirkung da ist. Da können sich ja teilweise auch Resistenzen bilden.
Abilify hatte ich schon mal, damit hatte ich einfach zu viel Kraft in den Armen und Beinen und Suizidgedanken.
Ok, Abilify kann etwas mehr Kraft machen, was ich jetzt weniger als Problem sehe. Suizidgedanken sind unschön, wobei die Antidepressive Wirkung manchmal erst nach 2 Wochen eintritt und vorher auch Antidepressiva manchmal erst noch depressiver machen. An sich ist Aripiprazol(Abilify) antidepressiv wirksam, also normal müsste es die Stimmung verbessern.
Welche Dosis hattest du und wie lange eingenommen?
Vielleicht wäre das trotzdem nochmal einen Versuch wert. Aripiprazol wäre eben auch wenn du später bezüglich der Antriebsprobleme Bupropion einnehmen möchtest ein guter Wirkstoff.
Ansonsten wäre Cariprazin ein sehr gutes Medikament auch ein neuer Partialantagonnist der mit seiner zusätzlichen D3 Wirkung auch etwas besser bei Negativsymptomen wirken soll. Das könnte sich später auch eignen um Bupropion zu probieren, da es ähnlich wie Aripiprazol eine starke D2 Blockade macht, was von der akuten Wirksamkeit günstig ist:
Rezeptorbindungsprofile von Antipsychotika
(in der Tabelle kannst du an den pKI Werten die Rezeptorblockade ablesen)
Ziprasidon wirkt etwa auch über D2. Cariprazin und Aripiprazol als Partialantagonisten auch. Bei Cariprazin siehst du da auch noch eine starke D3 Wirkung, was bei Negativsymptomen helfen kann.
 
Das erste Mal hat mir Abilify einigermaßen geholfen.

Das zweite Mal:

Hab ich schon irgendwo anders geschrieben, Abilify war für mich das gefährlichste Medikament. Ich hatte immer einen Ruhepuls von 160 und musste in die Kardiologie, woraufhin sich dieser dann nicht mehr beruhigte.

Ich traue mich nicht, es noch einmal einzunehmen, weil ich es schon nochmal hatte und danach Blutdruck von 180:90 hatte.

Es ist schlecht für das Herz, wobei: Bei anderen Neuroleptika ist es auch so.

Schlafstörungen habe ich nur, wenn ich Kaffee trinke... Das ist normal und bei vielen Leuten so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich schon irgendwo anders geschrieben, Abilify war für mich das gefährlichste Medikament. Ich hatte immer einen Ruhepuls von 160 und musste in die Kardiologie, woraufhin sich dieser dann nicht mehr beruhigte.

Ich traue mich nicht, es noch einmal einzunehmen, weil ich es schon nochmal hatte und danach Blutdruck von 180:90 hatte.
So etwas ist eher selten aber kommt vor. Meistens senken Antipsychotika eher den Blutdruck und so.

Cariprazin wäre vielleicht eher etwas für dich. Im Forum hat jemand davon einen zu niedrigen Ruhepuls bekommen.

Nebenwirkungen sind ja manchmal so Tendenzen, auch wenn diese nur bei manchen ausgeprägt sind.

Mit Aripiprazol konnte ich morgens gut aufstehen, fühlte mich wach, bzw. bin gut rausgekommen, was schon mit etwas höheren Blutdruck zu tun haben kann. So waren meine Werte aber ok.

Bupropion kann auch tendenziell Blutdruck und Herzschlag erhöhen, da aufs Noradrenalin wirkt, kann aber trotzdem auch bei Herzerkrankungen eingesetzt werden, da es beispielsweise gegen das Rauchen hilft.
 
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