Ok, es soll ja in den Genen liegen, also die Neigung zu Schizophrenie. Bei Alkoholsucht ist das ja auch irgendwo im Zusammenhang mit dem Genetik, was Risikofaktoren sind. Ähnlich wir Krankheiten wie Krebs auch zum Teil genetisch ein höheres Risiko da ist, wenn Eltern oder Großeltern erkrankt sind. Eben es ist ein höheres Risiko da ob man krank wird, aber man kann eben andere Risiken wie Stress eindämmen oder sich gesund ernähren.
Liegt es daran, dass Schizophrene weniger mit Stress umgehen können? Äußert mal eure Gedanken dazu
Jeder Mensch hat ja irgendwo seine Packung im Leben zu tragen, der eine hat da Schwächen, der andere dort und man selbst muss sich ja auch gesund und gut entwickeln können.
Wenn Psychotiker etwa durchdrehen, glaube, ich hat das auch gesellschaftliche Ursachen, also dass man quasi gezwungen wird an seiner Lebenssituation etwas zu ändern.
Meinen Job hätte ich etwa kaum ändern können. Ich war zwar unglücklich, aber man muss auch erstmal verstehen, woher die Depressionen kommen. Ich glaube, ich hab am Ende nur noch für die Arbeit gelebt und war damals unter solchen Antidepressiva gestanden, die mich zwar aufgeheitert haben, aber eben ich kaum mehr imstande war, irgendwie ein eigenes Privatleben, Beziehung etc. aufzubauen, weil ich Arbeit und Leben eben schwer voneinander trennen konnte.
Wenn man Depressionen hat, gibt es ja keine eindeutigen Warnzeichen, man kann den Job wechseln und dann vielleicht immer noch unglücklich sein oder es auch schlechter erwischen wie vorher, wenn so von den Kollegen her alles gepasst hat.
Bei mir war die Arbeit eben etwas, mit dem ich mich sehr schwer identifizieren konnte, aber mit einer Mittleren Reife hat man keine Möglichkeiten, wie mit Abitur und beispielsweise weren häufig nur Abiturenten mit Bestnoten zu einem Arztstudium, Psychologie etc. zugelassen, was ja an sich eine Utopie ist. Utopie, weil die Abiturnoten wenig über den Charakter von Menschen aussagt und Beispielwiese handwerkliche Sachen wie "werken" bei so geistigen Fächern unterm Tisch fallen. Stattdessen soll man Latein lernen, als ob das ein Arzt braucht.
Angenommen du hast ein Chirurg mit Bestnoten, aber zwei linken Händen, dann kannst du vielleicht sogar froh sein, wenn du von einem ausländischen Arzt behandelt wirst, der anderweitig vielleicht auch das handwerkliche Talent hat.
Gewisse Schwächen hat jeder und wenn man nur 1er hat, dann ist das bestimmt super, aber vieles muss man sich ja erst aneignen und lernen bzw. die Motivation dazu haben.
Schizophrenie sehe ich da als eine Unteilbarkeit eines Menschen, weil jeder ja bestimmte Rollen im Leben einnehmen muss und man eben sich "kaum zerteilen kann" wie es ja Sprichwörtlich heißt.
Also wird von Menschen mit Psychose auf spiritueller oder geistiger Ebene eventuell etwas anderes abverlangt als es das gesellschaftliche System zulässt oder bezahlen kann.
Beispiel an einem Dampfdruck-Topf wenn das jemand noch kennt, wo ja auch durch dem Druck im Innenraum das Wasser vom verdunsten abgehalten wird und damit höhere Temperaturen zustande kommen, damit die Kartoffeln schneller fertig sind.
Jetzt haben so Dampfdruck-Töpfe oben eine eingebaute Überdrucksicherung, damit es zu einem Überdruck und Explosion des Topfes kommt.
Schizophrene sind für mich wie diese "Überdrucksicherung", eben ein Auslöser, wenn gewisse gesellschaftliche Dinge sich ändern müssen, indem bestimmte Leute eben härter an sich arbeiten müssen, damit die Gemeinschaft indirekt einen Nutzen draus zieht, also etwa wie ein Korrekturfaktor in der Wissenschaft, Betroffene haben häufig ein Auge für Details für Missstände wo sie zwar überreagieren, aber die Kritik ja trotzdem wichtig sein kann, auch wenn sich dadurch nur etwas die Einstellung der Gemeinschaft ändert.
Insofern hat für mich eine Erkrankung wie diese auch einen spirituellen Grund, eben damit sich Dinge ändern.
Bei einer Depression zieht man sich zurück, oder erstarrt in Angst. Bei einer Schizophrenie kann man auch in Angst erstarren, aber auch in die Offensive / Verteidigung gehen.
Also ich meinte, im Grunde führt Angst zu 3 verschiedenen Zuständen. Man kann vor Angst erstarren, sich zurückziehen oder eben Ängste überwinden. Psychische Erkrankungen können also bestimmte Änderungen im Leben ermöglichen, was für Firmen ja auch nützlich sein kann. Für Psychotiker fehlt da meiner Meinung eher der Platz und die Richtung im Leben und man muss auch erstmal Zeit für sich selbst haben um sich entwickeln zu können oder an sich zu arbeiten.
Gibt also auch rationale Gründe, warum Menschen psychisch erkranken, was insbesondere für Psychotiker gilt, welche erstmal den richtigen Kurs im Leben finden müssen oder einen positiven Verlauf der Erkrankung.
Auch im Buddhismus steckt ein gewisser Sinn im Leid.
Für manche Sachen im Leben gibt es keine Jobvorlage, wo man darin aufgehen kann, Schizophrenie sehe ich da als Sonderweg, wo man trotz Rente und allem einen sehr hohen gesellschaftlichen Wert haben kann, selbst wenn man als asozial hingestellt wird oder durchgeht. Man kann auch mal ein schlechtes Vorbild sein. Betroffene scheitern womöglich häufiger an den eigenen Ansprüchen, also man muss erstmal die Möglichkeit haben bei sich selbst etwas zu ändern, da vieles eben vorgelebt ist.
So sehe ich zumindest als Betroffener mit Psychose.
Mich würde dazu sehr die Erfahrungen anderer interessieren, da Schizophrenie ja in der Symptomatik auch sehr individuell ist.
Für mich ist das Glas als Optimist eben immer "halb voll" statt "halb leer" und für mich hat jeder Mensch Grundrechte, also auch Betroffene sollten respektvoll behandelt werden, was bei so einer Erkrankung eben schwieriger ist, als etwa bei einer Depression, wo Andere Außenstehende häufig weniger oder gar nichts von dem Leiden der Betroffenen mitbekommen. Psychose geht da eben nach Außen und die Medikamente sind für Betroffene und das Umfeld auch eine Sicherheit, damit man in kein schädliches Extrem hineinrutscht, sich wo zu sehr reinsteigert, sich oder andere in Gefahr bringt etc. Eben des Guten oder Schlechten zu viel.
Sorry, diese Textwand führt etwas von den Drogen weg, aber auch Drogenkonsumenten können ein schlechtes Vorbild für Menschen mit Suchtrisiken sein, eben wegen des eigenen familiären Risikos da sich besser zu schützen.
Auch für andere, die auf einen im Negativen herunterschauen, kann das schützend sein, eben Andere zu sehen, die ähnliche Probleme haben und so etwas vor krassen Auswüchsen schützen.
Schizophrenie als genetisches-Risko wo ein Teil der Gesellschaft praktisch erwerbsgemindert ist um diese ganzen Dinge unter einen Hut zu bringen und vielleicht auch mal später mit sich selbst mehr zufrieden zu sein, Glück finden etc.