Du könntest auch Bupropion in Absprache mit deinem Arzt auf 450mg erhöhen. An sich sind 300mg das Maximum. Persönlich nehme ich 600mg, was aufgrund der gleichzeitigen Citalopram-einnahme bei mir gut funktioniert.
Jetzt hab ich gestern wieder mit dem nächsten Intervall mit nur Bupropion und Cipralex begonnen und konnte diese Nacht überhaupt nicht schlafen , weil ich zu viel Unruhe und inneren Antrieb verspürte - konnte nicht liegen vor lauter Bewegungsdrang.
Das mit der Unruhe finde ich bei dir etwas bedenklich. Ich hab das manchmal zu Beginn der Aripiprazol-einnahme verstärkt.
Cipralex kann Unruhe etwas begünstigen, eventuell solltest du das leicht reduzieren, was in der Phase direkt nach der Intervalleinnahme keine verstärkten Depressionen auslösen sollte.
Die Schlafstörungen sollten normal direkt nach der Aripiprazol-einnahme besser sein, kann aber auch ein paar Tage dauern, bis sich das einpendelt.
An sich merke ich innere Unruhe, wenn die Wirkung des Bupropion's auf Nachmittags nachlässt, von daher habe ich auf 600mg jetzt wieder erhöht. Wenn du 2x 150mg einnimmst, könnte das schon besser sein, aber eventuell ist es etwas zu wenig und du solltest erhöhen. Wichtig ist das eben alles mit dem Psychiater abzusprechen, damit du da keinen Stress bekommst, wenn du zu eigenständig und ohne Absprache etwas veränderst.
An sich kommt die Unruhe von der Wirkung auf das Serotonin, was einerseits Cipralex hat und andererseits auch das Aripiprazol, was sich gegenseitig begünstigt. Bupropion nimmt eher Unruhe heraus, wobei da das Problem mit der nachlassenden Wirkung auftaucht, dass man unruhig wird oder wenn man es vergisst einzunehmen.
Mein Ratschlag wäre, das Cipralex um 1/4 bis die Hälfte zu reduzieren. Diese Tabletten sind ja häufig teilbar.
Wenn du Cipralex zu weit reduzierst, kann sich die Libido erhöhen und die Emotionen zu stark werden oder auch Depressionen vor allem dann auftreten, wenn die Intervalleinnahme des Aripiprazol's ansteht. Auch können Nebenwirkungen des Bupropion's wie Miktionsstörungen oder Verstopfung bei zu starker Reduzierung des Cipralex auftreten.
Da du ja Bupropion und Cipralex hast, bietet sich mit der Zeit die schrittweise Erhöhung der Bupropiondosis an, wobei ich persönlich kein Problem bei Dosierungen unter 600mg sehe(bezüglich des erhöhten Risikos für Krampfanfälle), so lange du bei Bedarf auch auf das Aripiprazol zurückgreifst. Bupropion kann problematisch werden, wenn du versuchst Aripiprazol dauerhaft abzusetzen, da das Bupropion dann zu stark aufdreht und manisch oder wahnhaft machen kann, da könnte auch das Risiko eines Krampfanfalls oder vergleichbares da sein, also bitte, wenn du Bupropion erhöhst da immer rechtzeitig aufs Aripiprazol zurückgreifen.
Ich hatte da mal so etwas wie einen katatonen Rückfall, als ich Aripiprazol zu lange weggelassen habe, da kann der Antrieb schon ins Manische sich steigern, was zwar bezüglich der Negativsymptome angenehm sein kann, aber man die Grenzen kennen sollte, also lieber immer rechtzeitig das Aripiprazol einnehmen, damit erst gar keine zu starken Schlafstörungen auftreten. Wenn du einen Tag gar keinen Schlaf findest, dann wird es kritisch, also bei so etwas frühestmöglich Aripiprazol einnehmen und immer auf Reisen und so Aripiprazol dabei haben.
Es könnte auch sein, dass die 2 Wochen Aripiprazol noch zu wenig gewesen sind oder du die Einnahme etwas zu lange hinausgezögert hast. Falls die Schlafstörungen und Unruhe anhält, solltest du eine Woche oder so anhängen. Wichtig ist auch, dass du mindestens 5mg täglich oder deine persönliche Mindestdosis einnimmst, da Aripiprazol unterhalb oder zu nahe an der Mindestdosis praktisch wirkungslos sein kann.
In der ca. 1-3 wöchigen Einnahmephase des Aripiprazol's können sich die Negativsymptome leicht verstärken, was normal ist und sich später dann schnell wieder verbessert, also da keine Sorge wenn du während und auch vor der Aripiprazoleinnahme mehr Negativsymptome hast. Auch vor der Aripiprazoleinnahme können etwa Schlafstörungen und Negativsymptome gepaart mit Positivsymptomen wieder verstärkt auftreten, auch Depression sind möglich, also das Bupropion+Cipralex wirkt am besten, wenn die Einnahmeintervalle des Aripiprazols rechtzeitig da sind.
Teilweise kann es auch mit den Schlafstörungen daran liegen, dass man sich an das Bupropion oder einer Dosissteigerung davon gewöhnen muss.
Hoffe, das hilft dir etwas weiter.