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Fällt euch auch auf, dass wir sensibler für zwischenmenschliche Signale sind?

vosi

New member
Hallo
Habt ihr auch das Gefühl, dass wir durch unsere Krankheit oft sensibler oder verletzlicher geworden sind? Mir fällt auf, dass ich zwischenmenschliche Spannungen, Stimmungen oder subtile Andeutungen oft sehr genau wahrnehme, manchmal vielleicht sogar überdeutlich. Dinge, die andere gar nicht sehen oder sofort abtun mit Sätzen wie „ach hör auf mit dem Humbug“ oder „vergiss das einfach wieder“.

Gerade im Freundes- oder Familienkreis stösst man damit oft auf Unverständnis. Ich finde das manchmal sehr frustrierend, weil es einem das Gefühl gibt, man würde übertreiben oder sich Sachen einbilden.

Spannend ist aber, dass ich mit meiner Therapeutin oder dem Psychiater oft genau über solche Beobachtungen sprechen kann – und dass das dort durchaus ernst genommen oder sogar bestätigt wird. Manchmal hilft das auch, das Ganze besser einzuordnen oder zu relativieren.

Zum Beispiel gab es kürzlich eine Situation bei meinem bisherigen Arbeitgeber, bei der auch zwei Personen dabei waren, die eine Ausbildung in Psychotherapie und Gesprächsführung haben und seit Jahrzehnten im Beruf tätig sind. Selbst sie haben mir später rückgemeldet, dass meine Wahrnehmung in dem Moment absolut berechtigt war und sie es ähnlich gesehen haben.

Wie erlebt ihr das? Kennt ihr solche Situationen auch? Habt ihr das Gefühl, dass ihr da sensibler geworden seid – und wie geht ihr damit um, wenn andere das nicht nachvollziehen können?
 
Manche Menschen sind einfach Arschlöcher, und glauben andere merken das nicht. Ich würde sie an deiner Stelle mal direkt anreden, wie respektlos sie umgehen und dass sie keine freundliche Reaktion mehr erwarten können. Ich glaube, dass wir einfach unsere Grenzen kennen, und dann gut merken, wenn etwas über unsere Grenzen geht. Und Grenzüberschreitungen gibt es jeden Tag. Freunde sollten verstehen, wenn man gewisse Gefühle hat. Leider sind Menschen zunehmend verletzender geworden. Wahrscheinlich liegt's an den komplexeren Herausforderungen. Ich bin leider auch oft nicht so gut drauf, aber ich versuche Menschen mit Respekt zu begegnen. Habe aber in letzter Zeit gemerkt, dass einige dann beginnen, meine Anliegen zu ignorieren oder mich auszunutzen.
 
Also ich nutze das für Freundschaften dass ich sensibler bin. Ich kann gut zuhören und bemerke wenn meinem Gegenüber etwas unangenehm ist. Man kann mit Sensibilität prima in andere investieren. Wenn ich spüre dass jemand mit etwas Probleme hat versuche ich zu helfen. Ich bin aufgeschlossen und bringe mit meiner Sensibilität eine verständnisvoll Art hervor. Das ist etwas das man gut für andere nutzen kann.
 
Ich kann das nicht miteinander verbinden: Erhöhte Sensibilität aufgrund der Schizophrenie.
Was ich sagen kann ist dass ich überaus Loyal geworden bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob die Sensibilität Folge einer Erkrankung ist- oder anders herum ist mM egal.
Die meisten Menschen können damit einfach nicht umgehen und das ist das eigentliche Problem. Ich habe auch massiv damit zu kämpfen, dass ich vieles eben anders sehe und bewerte als meine Mitmenschen. Wenn ich das dann anspreche, kann es sogar passieren, dass meine Wahrnehmung massiv bekämpft und auch als falsch deklariert wird.
Sowas hat ganz viel mit Respekt zu tun- ich habe eine andere " sensiblere" Wahrnehmung und möchte, dass dies respektiert wird.
Menschen, die dazu nicht fähig sind, meide ich so weit wie möglich- aus Eigenschutz.
 
Tja, aus meiner Sicht ist das der Werdegang einer Persönlichkeit (oder Seele), die durch negative Ereignisse z.B. mehr Sensibilität entwickeln kann, weil sie es am eigenen Leib erfährt.
Aufgrund meiner Schizophrenie kann ich mich jetzt viel besser in Menschen hineinversetzen, die Leid erleben, vor allem auf psychischer Ebene.
Etwas bescheidener bin ich geworden , ich setze z.B. auch mehr auf Freundschaften anders als früher.
Und Job mäßig z.B. muss ich etwas gemütlicher denken, vorher war mein Ehrgeiz immer gewaltig, jetzt musste ich das etwas zurückfahren. Man bekommt ja dann auch ein ganz anderes Verständnis z.B. wieso das Bürgergeld so wichtig ist in solchen Situationen, während ja sehr viele Hass (oder zumindest Frust) auf Bürgergeldempfänger haben, weil sie immer denken, das sind alles nur faule Schmarotzer.
Also es hat auch seine Vorteile ...
 
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