Bei mir haben sich alle anderen Negativsymptome weitestgehend gelegt, die Antriebslosigkeit aber nicht. Ich kann mich zwar für Dinge motivieren, die mir kurzfristig Spaß bringen, aber alles andere ist ein Kampf. Meine Wohnung versinkt im Chaos und ich bewege mich kaum. Ich weiß im Grunde, dass es mir auf lange Sicht gut tun würde aufzuräumen oder einen Spaziergang zu machen, aber dieses Wissen reicht nicht mehr, weil es mir kurzfristig nichts gibt. Ich fühle mich energetisch ausgebrannt, selbst 1 1/2 Jahre nach der letzten Psychose. Sich den letzten Ruck zu geben, aufzustehen und in Angriff zu nehmen, was liegen geblieben ist, ist unheimlich schwer. Ich habe deswegen schon ambulante Betreuung, sodass ich zumindest ein Mal in der Woche sicher einen Waldspaziergang mache und wir haben auch einen Haushaltsplan aufgestellt, an den ich mich aber bisher nicht schaffe zu halten. Manchmal krieg ich's hin eine halbe Stunde aufzuräumen, indem ich mir nen Timer stelle und motivierende Musik dabei höre, aber das ist dann vielleicht zwei oder drei Mal in der Woche, nicht mehr.
Geht es jemand anderem auch so, dass vor allem das Aufräumen und Bewegung auf der Strecke bleiben? Vielleicht kann man sich gegenseitig unterstützen, indem man zu festen Zeiten "gemeinsam" was macht.