Psychose & Schizophrenie Forum ❤️
Herzlich willkommen in unserer hilfsbereiten Community. ✨ Hier findest du Austausch mit Betroffenen, Angehörigen und Experten – ein Ort, an dem du deine Symptome und Erfahrungen verarbeiten kannst.
Registriere dich jetzt und nutze alle Vorteile:
Wir freuen uns darauf, dich in unserer Gemeinschaft zu begrüßen! ☀️
Nach dem Login wird dieses Textfeld automatisch ausgeblendet.
Ich denke, man sollte schrittweise auf die kleinste Tablettendosis reduzieren und kann dann theoretisch auch abrupt absetzen. Ob es gut ist, von einer hohen Dosis schlagartig abzusetzen, das würde ich auch etwas bezweifeln.Mich würde interessieren, wie Ihr das handhabt und ob Ihr im Fall des abrupten Absetzens irgendwelche Symptome hattet. Die gleiche Frage gilt für Antidepressiva.
Hätte man psychotische Symptome auch, wenn man keine Medikamente hätte bzw. nach der ersten Episode die Medis nach zwei Wochen abgesetzt hätte? Mir kommen die Medikamente vor wie ein Teufelskreis, als wäre damit der Weg zu einer reellen Chance auf ein Leben ohne Rückfallpsychosen versperrt.Ich denke, man sollte schrittweise auf die kleinste Tablettendosis reduzieren und kann dann theoretisch auch abrupt absetzen. Ob es gut ist, von einer hohen Dosis schlagartig abzusetzen, das würde ich auch etwas bezweifeln.
Müsste man wirklich genauer nachforschen
Mit Bing Copilot erstellt:
Die Studienlage zum Absetzen von Psychopharmaka – also sowohl Antidepressiva als auch Antipsychotika – ist komplex und variiert je nach Substanz, Therapiegeschichte und individueller Patientensituation. Im Folgenden fasse ich die wichtigsten Erkenntnisse und Überlegungen zusammen:
Absetzen von Antidepressiva
Evidenz und Studienlage: Meta-Analysen und systematische Übersichten zeigen, dass nach dem Absetzen von Antidepressiva etwa jede dritte Person Absetzsymptome berichtet – wobei in etwa der Hälfte der Fälle vermutet wird, dass Hilfe- oder Erwartungseffekte (Nocebo-Effekte) mitwirken. Es gibt Studien, die nahelegen, dass ein schrittweises Reduzieren der Dosis über einen längeren Zeitraum (mehrere Wochen bis Monate) zu einer geringeren Inzidenz und Schwere der Absetzsymptome führt. Dabei wurde auch diskutiert, dass ein hyperbolischer Reduktionsverlauf (also eine nicht-lineare, proportionale Verringerung) besser den physiologischen Anpassungen des Körpers entspricht als eine lineare Dosisreduktion[3][4].
Handlungsempfehlung vs. Evidenz: Die meisten aktuellen Leitlinien und Fachbeiträge stützen sich inzwischen auf ausreichende Beobachtungsdaten und – im Falle einiger Meta-Analysen – auch auf kontrollierte Studien, sodass das Konzept eines langsamen und schrittweisen Ausschleichens nicht mehr nur eine reine Empfehlung, sondern weitgehend evidenzbasiert ist. Allerdings variiert der genaue Reduktionsplan – oft muss er individuell an die Pharmakokinetik des eingesetzten Wirkstoffs und an die klinische Situation des Patienten angepasst werden.
Absetzen von Antipsychotika
Evidenz und klinische Überlegungen: Das Absetzen von Antipsychotika ist in der Praxis ebenfalls mit Herausforderungen verbunden. Es wird häufig vor dem Hintergrund der Gefahr einer sogenannten "Supersensitivitätspsychose" und der potenziellen Wiederkehr psychotischer Symptome diskutiert. Die Studienlage hierzu ist weniger homogen als bei Antidepressiva, denn die vorhandenen Daten basieren zum einen auf Beobachtungsstudien und zum anderen auf klinischen Erfahrungsberichten. Experten sind sich jedoch weitgehend einig, dass ein plötzlicher, abrupter Abbruch – vor allem bei hohen Dosierungen – das Risiko von Entzugs- bzw. Rebound-Phänomenen und Rückfällen deutlich erhöhen kann.
Abruptes Absetzen vs. schrittweises Reduzieren: Obwohl es Einzelfallberichte gibt, in denen ein abruptes Absetzen toleriert wurde, fehlt es an robusten prospektiven Studien, die ein schnelles oder abruptes Absetzen als sichere Methode belegen. Die Empfehlung eines schrittweisen Reduzierens in Dosisstufen (teilweise auch unter Einbeziehung von therapeutischem Drug-Monitoring) hat sich in der Praxis etabliert. Dabei wird oftmals ein hyperbolischer Reduktionsplan vorgeschlagen, der den nicht-linearen Zusammenhängen zwischen Dosis und Rezeptorbesetzung Rechnung trägt[3].
Höhere Dosierungen: Insbesondere bei hohen Dosen ist das Risiko eines abrupte Stopps erhöht. Es gibt auf Basis der vorhandenen Evidenz kaum belastbare Daten, die ein abruptes Absetzen in hohen Dosierungen als unbedenklich klassifizieren würden. Vielmehr empfehlen Fachgesellschaften eine behutsame, schrittweise Dosisreduktion, um mögliche Entzugssymptome und Rückfälle zu vermeiden.
Fazit
Für beide Medikamentengruppen gilt, dass der Absetzprozess individuell abgestimmt und immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte. Die bestehenden Studien und Meta-Analysen liefern eine evidenzbasierte Grundlage für die Empfehlung eines langsamen Ausschleichens, während abrupte Absetzversuche gerade bei hohen Dosen potenziell gefährlich sein können.
- Antidepressiva: Es existiert eine solide Datenlage, die belegt, dass ein langsames, abgestuftes Ausschleichen – oft über Wochen bis Monate – Absetzsymptome reduziert. Die spezifischen Reduktionsstrategien können dabei je nach Wirkstoff variieren.
- Antipsychotika: Besonders bei hohen Dosierungen wird ein schrittweises Absetzen empfohlen, um Risiken wie Rebound-Phänomene und das Wiederauftreten psychotischer Symptome zu vermeiden. Die Evidenz ist hier weniger klar gewichtet als bei Antidepressiva, aber klinische Erfahrungswerte und Beobachtungsstudien sprechen deutlich gegen ein abruptes Absetzen.
Ich sehe das auch so ähnlich wie du es beschreibst. Irgendwie erzeugen die Antipsychotika eine Art von Abhängigkeit, da es später ohne umso schwerer wird darauf ganz zu verzichten.Hätte man psychotische Symptome auch, wenn man keine Medikamente hätte bzw. nach der ersten Episode die Medis nach zwei Wochen abgesetzt hätte? Mir kommen die Medikamente vor wie ein Teufelskreis, als wäre damit der Weg zu einer reellen Chance auf ein Leben ohne Rückfallpsychosen versperrt.
"Übliche Absetzversuche führen normal zu teils noch krasseren oder anderen Symptomen als bei der Ersterkrankung" - Du meinst, wenn man vorher z.B. Negativsymptomatik hatte, kommen die nochmal verstärkt wieder, wenn man vorher abgesetzt hat?Ich sehe das auch so ähnlich wie du es beschreibst. Irgendwie erzeugen die Antipsychotika eine Art von Abhängigkeit, da es später ohne umso schwerer wird darauf ganz zu verzichten.
Die Empfehlung von mir trägt zur Entwöhnung bei und verlängert die Zeiten, in denen man ohne Antipsychotikum stabil bleibt.
Übliche Absetzversuche führen normal zu teils noch krasseren oder anderen Symptomen als bei der Ersterkrankung, was mich auch eher auf die Gedanken bringt, dass Betroffene von den Antipsychotika abhängig werden. Die Empfehlung von mir lindert diese Absetzpsychose, aber man braucht trotzdem immer wieder sehr kurzzeitig ein Antipsychotikum.
Der Heilungsprozess ist sehr lange, Antipsychotika haben trotzdem einen Nutzen bei der Verarbeitung und vielen Dingen.
Vermutlich liegt das Problem daran, dass die Ursache von den Antipsychotika nur tangiert wird, es werden Symptome unterdrückt, die hinterher genauso oder gar stärker zurückkommen können.
Ich würde eher bei den Negativsymptomen für gleichbleibend schlecht sprechen, da weder die Antipsychotika, noch das Absetzen da viel bringt. Ich meinte, dass Positivsymptome in veränderter Form sich stärker oder in anderer Form zurückmelden können."Übliche Absetzversuche führen normal zu teils noch krasseren oder anderen Symptomen als bei der Ersterkrankung" - Du meinst, wenn man vorher z.B. Negativsymptomatik hatte, kommen die nochmal verstärkt wieder, wenn man vorher abgesetzt hat?
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen