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Blue Eye's

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Mich interessiert eure Meinung. Ich kenne einige die sich nach ihrer psychose sehr schnell und gut erholt haben. Diese gehn arbeiten, haben ein soziales Umfeld, allgemein funktionieren sie gut und andere kämpfen ihr ganzes Leben mit der Erkrankung. Woran könnte das liegen?
Ich kenne ein mädchen sie hat einige Wochen nach ihrer psychose ein Umschuldung gemacht und das erfolgreich und arbeitet seit Jahren in diesem Beruf.
Wie kommt es dazu?
Danke.
 
Hmm schwierig zu sagen, woran das liegt. Nach meiner ersten Psychose habe ich eine Eingliederung gemacht und konnte dann auch fünf Jahre in der Softwareentwicklung arbeiten. Als ich dann wieder eine Krise bekam, wurde ich nach etwa drei Monaten gekündigt. Ein halbes Jahr, in dem ich auch klar wieder ins wannhafte abgedriftet bin, später habe ich in einer anderen Firma angefangen, dort aber leider schnell gemerkt, dass es nicht mehr geht.
Aktuell habe ich EM Rente beantragt, hoffe aber, dass ich nochmal in einem Job zurückkomme.
Je nachdem in welchem Moment man auf mich guckt, bin ich also Mal gut zurückgekommen und zur anderen Zeit nicht.
 
Es könnte daran liegen was unter der Psychose drunterliegt. Wie verletzt bin ich darunter, was hat zur Psychose geführt. Manche Menschen wo das Leben nicht ganz so im Ar*** ist verkraften das Leben mit Diagnose besser. Also glaub ich mal.
 
Es gibt den Fall, dass bei zwei Patienten die Rezeptoren zu 95% mit APs besetzt sind, der eine eine Verbesserung verspürt, der andere aber nicht. Gehirne sind anscheinend höchst individuell, aus genetischen Gründen und eventuell Umweltfaktoren.
Solange nicht klar ist, was in unseren Gehirnen schief läuft, wird diese Frage nur spekulativ zu beantworten sein.
 
Vielleicht der eigene Umgang damit. Wieweit lasse ich das geschehene in der Vergangenheit im Jetzt und für die Zukunft zu.
Ich denke das man bei dieser Erkrankung eh nur den eigenen Umgang damit, verändern kann.
Grüße Dirk
 
warum das so ist? vielleicht liegt es an der ausprägung der symptome, dass die einen es einfach schaffen,
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird viel geforscht.
Ich sehe das anders, denn dann hätte man längst eine Studie zur Intervalltherapie mit stabilisierendem Bupropion hätte durchführen können. Ist im Grunde Selbstbetrug so etwas zu glauben, da es bei der Forschung, die dich interessiert, um den Profit geht, der aus den Patenten erwächst. Für andere ernstgemeinten Forschungen hat man häufig weder Interesse noch einen müden Cent übrig, weil es eben keine pharmazeutischen Prestigeobjekte sind, die sich verkaufen lassen.

Die Hoffnungsliste ist zwar spannend, aber ist fraglich was übrig bleibt.
Mit der von mir empfohlenen Intervalltherapie könnte man jetzt schon vielen Betroffenen helfen und der Forschungsaufwand hält sich bei bestehenden Medikamenten in Grenzen. Trotzdem braucht es dafür engagierte Forscher und eine Finanzierung dieser kostengünstigen Forschung, wobei ich die letzten 10 Jahre da auf Grundeis gestoßen bin, vor allem was engagierte Psychiater angeht, die imstande sind, so eine Studie durchzuführen, da wenn man will, die staatlichen Gelder für ein solches Forschungsvorhaben vorhanden sind.

Ist im Grunde schade, wenn sich echte Forschung meist auf die Pharmakonzerne beschränkt und sich ansonsten keiner einen solchen Schuh anziehen will, bzw. die Professoren häufig von den Konzernen für ihre Vorträge bezahlt werden.

Man könnte also bereits heute vielen Erkrankten helfen, wenn es keine zentralen Profitinteressen gäbe und man auch mit bestehenden Generika und Medikamentenkombinationen gezielter forschen würde, was auch zu verbesserter Medikamentesicherheit beitragen würde, wenn bessere Forschungsdaten vorliegen würden, die da klarere Empfehlungen aussprechen können, statt etwa Antipsychotika wild zu kombinieren. Antipsychotika selbst sollten ja normal in Monotherapie verordnet werden, da ein zweites Antipsychotikum schon die Mortalität steigern kann. Wenn man aber bei Antidepressiva und weiteren Kombinationen ein besseres Verständnis hätte, würde das auch viel voranbringen.

Lithium beispielsweise wirkt nur geringfügig schlechter als Methylphenidat bei ADHS, wird aber kaum oder nie erwähnt. Da könnte etwa Lithium + Bupropion auch eine gute Therapieoption sein, nur ist man da ähnlich einseitig festgefahren wie bei Schizophrenie, wo es hauptsächlich um Positivsymptome geht und die Negativsymptome stillschweigend, hingenommen, akzeptiert oder sogar eine Verschlechterung billigend in Kauf genommen wird, weil Patienten anderen ja auf die Nerven gehen könnten, wenn diese aktiver wären oder etwa im ruhiggestellten Zustand leichter handhabbar für Ärzte und Pflegepersonal sind oder sein könnten, ohne das man die Langzeitrisiken der Medikamente (vor allem der Antipsychotika) wirklich beachtet oder auf dem Schirm hat
 
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Reaktionen: DMA
Wer hat schon Interesse daran, dass wir gesund werden!? Da bleibt einem nur der Mut zur Selbsthilfe. Ich habe eigenständig meine Dosis Aripiprazol von 10mg auf 5mg reduziert und komme damit mittlerweile ganz gut klar.
 
Mich interessiert eure Meinung. Ich kenne einige die sich nach ihrer psychose sehr schnell und gut erholt haben. Diese gehn arbeiten, haben ein soziales Umfeld, allgemein funktionieren sie gut und andere kämpfen ihr ganzes Leben mit der Erkrankung. Woran könnte das liegen?
Ich kenne ein mädchen sie hat einige Wochen nach ihrer psychose ein Umschuldung gemacht und das erfolgreich und arbeitet seit Jahren in diesem Beruf.
Wie kommt es dazu?
Danke.
Es gibt auch induzierte Psychosen wie drogeninduzierte, die keine echte Schizophrenie sind, welche meist chronisch verläuft.

Richtige drogeninduzierte Psychosen klingen ja nach Verzicht auf Drogen ab, auch wenn andere erkennbare Auslöser vorliegen, etwa durch ein Medikament oder übermäßigen Stress oder anderen Dingen. Womöglich kann eine radikale Lebensumstellung bei manchen Schizophrenen auch so etwas wie Spontanheilung bringen, wobei das eben größtenteils weniger allein auf Medikamente zurückzuführen ist, die womöglich teilweise sogar zur Chronifizierung der Psychose beitragen können.

Als es noch keine Antipsychotika gab, waren die langfristigen Heilungschancen bei Schizophrenie anscheinend besser, auch wenn Klinikaufenthalte eher ein halbes Jahr oder Jahr gedauert haben, dafür waren die Rehospitalisierungen damals viel weniger als heute, wo 10 Klinikaufenthalte keine Seltenheit sind, diese häufig nur etwa so 4-10 Wochen dauern.

Ich glaube, das psychosoziale wird seit Aufkommen der Medikamente auch zu stark vernachlässigt, da man die Medikamente teils noch als einzig Heilbringend sieht und andere Probleme haben ihre Erfolge nachzuweisen, wenn unter Antipsychotika sonst auch scharfe Grenzen für Erkrankte entstehen, was überhaupt noch möglich ist, da diese während der vorgesehenen Dauereinnahme kognitiv und Motivationsmäßig extrem einschränken und damit eine Rückkehr ins normale Leben schwer machen. Trotzdem kann auch da dieser Bruch im eigenen Lebenslauf etwas Positives bedeuten, wenn man vorher etwa auch halb gesund auch keine gute Perspektive hatte.
Womöglich ist Schizophrenie auch eine Art von Selektion, die gesellschaftlich stattfindet, wie eine Depression ja auch zu einer Veränderung führen kann, so ist das bei einer Schizophrenie fast erzwungen sich zu verändern.
 
Ja @Maggi Ich glaube auch das ein gesunder Lebensstil eine deutliche Verbesserung erzeugen könnte, nur durch die zu oft zu starken Depressionen oder auch psychotisches Denken kann mann sich so schwer auf sich konzentrieren. Der Sinn in allem wird angezweifelt.
Auch ein großes Problem ist wie du schreibst das nur Medikamente verabreicht werden und das grundlegende Problem nie oder viel zu schlecht behandelt wird. Z.b. habe ich ein Thema das mich seit Jahren beschäftigt und egal bei welchen Therapeuten ich war wurde dieses Thema nich ernst genommen. Ich hatte immer das Gefühl das alle glauben es kommt nur durch die Erkrankung. Aber wenn jemand mit so einer schwierigen Erkrankung etwas aufarbeiten muss dann kann man so etwas nicht ignorieren. Ich hoffe eines Tages einen guten Psychologen zu finden, der einen ernst nimmt.
 
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