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Was hat euch beim überwinden der Negativsymptomatik geholfen?

Mandy

Active Member
Hallo ihr Lieben,

mich würde mal interessieren was euch geholfen hat die Negativsymptome zu überwinden? Gerade die Erfahrungen von denen die sie komplett überwunden haben würde mich sehr interessieren.

Liebe Grüße
Mandy
 
Ich bezweifel einfach mal sehr stark dass es auch nur eine einzige Person mit diagnostizierter Schizophrenie gibt, die alle Negativsymptome vollständig überwunden hat. Dass ist vielleicht möglich wenn man nicht arbeitet und keinen äußeren Stress - Einflussfaktoren ausgesetzt ist. Aber ich kann aus Erfahrung sagen, dass wenn man wieder berufstätig arbeitet, die Negativsymptome im Verhältnis zum Stress auf der Arbeit zunehmen, dass kann ich zumindest bei mir selber beobachten.

Ich denke viel wichtiger ist es mit den Negativsymptomen irgendwie klar zu kommen, um ein halbwegs normales Leben führen zu können. Bei mir hilft Meditation während der Arbeit und ausreichend Schlaf nach der Arbeit um wenig Negativsymptome wahrzunehmen.
 
Hallo ihr Lieben,

mich würde mal interessieren was euch geholfen hat die Negativsymptome zu überwinden? Gerade die Erfahrungen von denen die sie komplett überwunden haben würde mich sehr interessieren.

Liebe Grüße
Mandy
Bei mir hat es geholfen die Medikamente abzusetzen...
und wieder normal arbeiten zu gehen. Die Arbeit gibt mir viel Lebensfreude und ein Sinn.

Ist natürlich bei jedem anders.
 
regelmäßiger Sport (ich hab ein 70iger Jahregedenk-Trimmdichrädle ;), Tagebuch schreiben (auch um meine Tage zu planen und wieder handlungssicherer zu werden), rausgehen, Alltag bewältigen, Ergotherapie und jetzt Arbeitstherapie, alte Hobbies neu entdecken und ausprobieren und neue Routinen entwickeln. Wieder lesen lernen mit Grossbuchstaben und Kinderbüchern und Comics und mich dann wieder an andere Themen herantesten. Fernsehschauen wieder anfangen und üben. Das ging bei mir 3,5 Jahre gar nicht mehr.
 
Ich glaube, das ist sehr individuell.

Bei mir war es 1. die Zeit, 2. haltende Psychotherapie, 3. Hobbies wiederentdecken, 4. Medikamente in Absprache mit Psychiaterin reduzieren.
 
Ich glaube, das ist sehr individuell.

Bei mir war es 1. die Zeit, 2. haltende Psychotherapie, 3. Hobbies wiederentdecken, 4. Medikamente in Absprache mit Psychiaterin reduzieren.

Bei mir waren es auch genau diese Punkte, die mir geholfen haben. Es stimmt aber auch, dass es dazu gehört manches einfach zu akzeptieren und das war für mich, dass ich wahrscheinlich nie wieder genau so sein werde wie vorher. Die Psychosen, vor allem die erste Psychose mit Klinikaufenthalt, waren ein Trauma für mich, das mich dauerhaft verändert hat, auch wenn abgeflachte Gefühle mit der Zeit zurückgegangen sind und ich mich wieder für meine Hobbies begeistern kann. Dafür hab ich immer noch starke Motivationsprobleme und es ist nicht absehbar, dass das weniger wird, da gilt es eher Strategien zu entwickeln, um sich zum Beispiel den Haushalt so leicht wie möglich zu machen. Vieles an Negativsymptomen überwinden hat für mich auch bedeutet mich in Akzeptanz zu üben, erst als ich den Anspruch losgelassen habe wieder so werden zu wollen wie früher, konnte sich ein Gefühl der Erleichterung einstellen und "Normalität" einkehren, eben davon ausgehend, was für mich jetzt normal ist, ohne ständig meinem alten Ich nachzujagen.
 
Für mich war entscheidend für den Erfolg dass ich angefangen habe mich zu den Aktivitäten die mir gut tun zu zwingen, auch wenn es sich erst mal nicht gut anfühlt. Aber es gibt keine Alternative. Das stundenlange auf der couch liegen und grübeln von früher war pures Gift für mich und dass musste ich irgendwann einsehen. Ich habe mir klar gemacht dass ich gesund werden will und das bedeutet das ich mich verändere und weiterentwickle. Dazu gehört in erster Linie Sport, den ich jetzt regelmäßig mache, das kann ich jedem ans Herz legen. Dazu kommen dann Hobbies, in meinem Fall Singen, Gitarre, PC spielen, lesen und bloggen. Desweiteren sollte man sein soziales Netzwerk pflegen und viel mit Freunden und Familie unternehmen. Gemeinsames kochen, Filmabende, Restaurantbesuche, Spaziergänge etc.

Was auch hilft ist die Wohnung in Ordnung zu halten, regelmäßig putzen, aufräumen, Wäsche, spülen und so weiter. Wenn man in Partnerschaft oder mit den Eltern lebt, möglichst viel mitmachen.

Negativsymptomatik ist glaube ich ein Mechanismus des Gehirns sich von der Überaktivität der Psychose zu erholen und eine Ruhephase vom Körper einzufordern. Es spricht auch nichts dagegen sich auszuruhen, aber es sollte nicht überhand nehmen so dass man auf der Couch versumpft und nichts mehr gebacken kriegt. Deswegen: den Schalter umlegen und in die Aktivität kommen, nur so kann man die Negativsymptomatik übewinden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Negativ Symptomatik.. so ein Käse..

Hat das nicht jeder ,der an einer Krankheit leidet?? Und es gibt weitaus schlimmere Krankheiten, außer Medikamente zu schlucken und dabei taub zu werden...

ich finde das wieder so.. übertrieben diese Bezeichnung schizophrene zuzuordnen..
 
regelmäßiger Sport (ich hab ein 70iger Jahregedenk-Trimmdichrädle ;), Tagebuch schreiben (auch um meine Tage zu planen und wieder handlungssicherer zu werden), rausgehen, Alltag bewältigen, Ergotherapie und jetzt Arbeitstherapie, alte Hobbies neu entdecken und ausprobieren und neue Routinen entwickeln. Wieder lesen lernen mit Grossbuchstaben und Kinderbüchern und Comics und mich dann wieder an andere Themen herantesten. Fernsehschauen wieder anfangen und üben. Das ging bei mir 3,5 Jahre gar nicht mehr.
Ja, ich kenne das, dass Lesen und Fernsehen schwierig ist.
Ich kann so viele Reize und Informationen nicht aufnehmen. Das geht mir bei langen Gesprächen auch so.

Ich fange jetzt an, in der Arte Mediathek, Sendungen in Etappen zu schauen...
Das klappt ganz gut.
 
Das hatte ich auch jahre lang das ich weed überall gerochen habe das war schon zu meiner drogenzeit schon so und ein erstes Psychose Zeichen
 
Vielleicht hast du noch nicht das richtige Medikament gefunden in der richtigen Dosis. Ist echt schwierig bei dem ganzen Arsenal. Antideprisiva wirken aufputschend. Ist sehr sehr schwierig da rauszufinden aus dieser Spirale. Hast du täglichen Routinen, oder lebst du einfach in den Tag hinein?
 
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