50% Erkrankung 50% Medikamente(Neuroleptika)
Durch die Erkrankung kommt es zu einer Dopaminunterfunktion im frontalen Gehirnbereich(Frontaler Cortex etc.), diese Unterfunktion wird teilweise durch die Neuroleptika auch besser, zumindest lassen bestimmte Negativsymptome wie Konzentrationsstörungen etwas nach welche man zu den Negativsymptomen zählt. An sich würde also das Ideale Neuroleptikum einerseits den Dopaminüberschuss nach unten korrigieren, aber gleichzeitig diese Mangelerscheinung lösen.
Im Grunde wirken die Neuroleptika aber von Haus aus hauptsächlich dämpfend, also blockieren das Dopamin das bei der Ausschüttung entsteht. Das bedeutet aber auch das diese Dopaminmangelerscheinung die im vorderen Gehirnbereich vorliegt eher noch verschlimmert wird, was meiner Meinung zu starker Motivationslosigkeit(Negativsymptomatik) beiträgt. Da diese Probleme bei der Erkrankung selbst auch da sind und die Medikamentehersteller sich von Haus aus vor Nebenwirkungsbeschwerden schützen wollen, wird die Negativsymptomatik zum Teil ausschließlich der Erkrankung zugerechnet. Die Lügen darüber und das im Unklaren lassen fördert vielleicht den Umsatz der Medikamente ohne größere Wiederstände aber vieles was den Betroffenen erzählt wird ist einseitig und falsch.
Von daher würde ich das mit der Negativsymptomatik gleichermaßen der und der Erkrankung anlasten. Da Negativsymptome auch vom Dopaminüberschuss zum Teil kommen oder kommen können, weil da die Signalübertragung eben auch eingeschränkt ist lässt sich das schwer sagen das die Negativsymptome vollständig vom Dopaminmangel kommen, aber zu einen großen Teil ist das eben der Fall.
Wenn man also wirklich etwas gegen Negativsymptome machen will, dann bietet sich eine Intervalleinnahme des Neuroleptikums an oder in Minimaldosis(soviel wie nötig), dabei hat man eventuell leichte Symptomatik/Restsymptome aber auch die Negativsymptome sollten reduziert sein. Intervalltherapie ist noch besser (etwa ein/zwei Wochen am Stück und dann 1-2 Monate Pause), wenn man entsprechend geeignete Wirkstoffe wie Aripiprazol (intervall) + spezielle Antidepressiva (täglich) einnimmt. Ohne spezielle Antidepressiva macht eine Intervalleinnahme nur teilweise Sinn weil die Risiken eines Rückfalls und Stimmungsschwankungen sehr hoch sind und sich so eine Art Absetzversuch kaum verantworten lässt.
Die zusätzlichen Antidepressiva (Bupropion-SNDRI und Citalopram-SSRI) bieten dagegen zusätzliche Stabilität auch ohne Neuroleptika (für einen bestimmten Zeitraum) und damit lässt sich im Falle des Aripiprazols als Neuroleptikum eine Intervalleinnahme realisieren.
Gegen die Negativsymptome hilft dabei vor allem das Bupropion, welches einerseits ein Nikotinentwöhnungsmittel und Antidepressivum ist. Es hat wie eine lange anhaltende Wirkung von Kaffee oder einen Effekt wie wenn man regelmäßig Sport macht, es macht zudem wach und konzentriert was gerade auch für eine realistische Wahrnehmung in der Psychose und somit Linderung der Positivsymptome entscheidend ist. Zusätzlich wirkt das Bupropion als Noradrenalin und Dopamin-Wiederaufnahmehemmer steigernd auf diese Botenstoffe, die eben im frontalen Bereich fehlen, damit wirkt das auch sehr gegen Innere Unruhesymptome und Stimmungsschwankungen und reduziert sehr stark die Negativsymptomatik. Diese Besserung der Negativsymptomatik hängt aber auch davon ab ob man das Aripiprazol in Intervallen einnimmt, weil gerade bei Minimaleinnahme in Intervallen, das Bupropion und die Antidepressiva ihre Wirkung besser entfalten können, was für einen bestimmten Zeitraum ca.0,5-2 Monate gut funktionieren sollte, aber dann diese Wirkung wieder nachlässt oder sich umkehrt. Das bedeutet dann das man das Neuroleptikum(Aripiprazol) wieder für 1-2 Wochen zur leichten Dämpfung einnehmen sollte.
Insofern lässt sich pro Intervall die Negativsymptomatik und Erkrankung deutlich stabilisieren, was zu besseren Verläufen führt wo grade auch die Negativsymptome und Linderung davon ein wichtiger Indikator für einen positiven Verlauf der Erkrankung ist.
Für jene die Neu sind, hier der Link zur Medikamentenempfehlung (Wirkstoffe und Dosis-Richtwerte):
Medikamente-Empfehlung für Psychose