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Von Zyprexa auf Rexulti umstellen

Hallo,
ich nehme seit ca 20 Jahren , mit kurzen Unterbrechungen, wegen absetzens Zyprexa. Meine Ärztin wollte mich auf Aripiprazol umstellen, letztes Jahr. Das hat nicht funktioniert: hatte starke Kopfschmerzen und nahm dann gar keine Medikamente mehr ein. Musste in die Psychatrie und die Ärzte wollten dass ich Risperidon statt Zyperexa einnehme. Das ging aber gar nicht wegen Ejakulationstörung. Bin jetzt aus Psychatrie draussen und nehme 7,5 mg Zyprexa wie schon die letzten ca. 20 Jahren ein. Mein Blutzucker ist jedoch immer knappe über 100, nüchtern gemessen. Jetzt habe ich hier gelesen das Rexsulti besser verträglich ist Aripiprazol. Sollte ich versuchen von Zyprexa auf Rexulti umzustellen, wegen hohem Blutzuckerwert?
 
Schade, dass du mit Aripiprazol nicht zurechtkommst. Bei mir reicht nämlich schon die Mindestdosis von 5mg. 🤘
Vielleicht hast du da zu früh das Handtuch geschmissen.
Von Rexulti habe ich leider keine Ahnung, höre ich zum ersten Mal.
 
In Deutschland heißt es Rxulti in der Schweiz Rexulti . Ist aber ein und das selbe Medikament. Würde mich nur interessieren ob es weniger innere Unruhe und Schlaflosigkeit als Aripiprazol verursacht?
 
Hallo,
ich nehme seit ca 20 Jahren , mit kurzen Unterbrechungen, wegen absetzens Zyprexa. Meine Ärztin wollte mich auf Aripiprazol umstellen, letztes Jahr. Das hat nicht funktioniert: hatte starke Kopfschmerzen und nahm dann gar keine Medikamente mehr ein. Musste in die Psychatrie und die Ärzte wollten dass ich Risperidon statt Zyperexa einnehme. Das ging aber gar nicht wegen Ejakulationstörung. Bin jetzt aus Psychatrie draussen und nehme 7,5 mg Zyprexa wie schon die letzten ca. 20 Jahren ein. Mein Blutzucker ist jedoch immer knappe über 100, nüchtern gemessen. Jetzt habe ich hier gelesen das Rexulti besser verträglich ist Aripiprazol. Sollte ich versuchen von Zyprexa auf Rexulti umzustellen, wegen hohem Blutzuckerwert?
Weißt du noch, welche Dosis Aripiprazol du hattest?
Da du nur 7,5 mg Zyprexa einnimmst, wäre das vom Dosisäquivalent etwa 7,5 mg Aripiprazol.

Aripiprazol etwa kann bei höheren Dosierungen leicht Akathisie mache, von daher würde ich da möglichst unter 10 mg bleiben, eventuell sind die Kopfschmerzen auch Dosisabhängig. Laut meinem Arztbrief hatte ich anscheinend auch ein Kopfschmerzsyndrom, aber wenn war das bei mir wenn nur minimal. Ich hatte 5 mg, was von der Akutwirkung bei mir völlig ausgereicht hat.

In Deutschland heißt es Rxulti in der Schweiz Rexulti . Ist aber ein und das selbe Medikament. Würde mich nur interessieren ob es weniger innere Unruhe und Schlaflosigkeit als Aripiprazol verursacht?
Innere Unruhe bzw. Akathisie tritt bei Aripiprazol manchmal auf, wobei das teils Dosisabhängig ist, also Akathisie wie oben erwähnt erfordert eine geringere Dosis und ist meistens ein Zeichen von einer D2 Rezeptorblockade über 80 % also das es zu stark wirkt.
Da du von der Schweiz bist, würde sich bei Unruhe Reboxetin (S)NRI anbieten, da der Noradrenalintransporter Unruhe bzw. Nervosität reduzieren kann (weniger Akathisie), die eher eine motorische Unruhe ist. Reboxetin ist bezahlbar, wird aber aktuell von den Kassen in D noch nicht übernommen. Ansonsten wäre Bupropion insgesamt auch sehr nützlich NDRI, wenn du die Medikamente-Empfehlung ausprobieren möchtest.
In Deutschland gibt es aktuell leider keine Verfügbarkeit oder Kostenübernahme von Rxulti. Also mir ist zumindest auch Rexulti (Markennahme) bekannt, wobei Brexpiprazol, also der Wirkstoff ja das Entscheidende ist.
Von der EMA ist es sogar ab 13 Jahren zugelassen, also auch so ein sehr gut verträgliches Medikament.
Brexpiprazol und Aripiprazol werden morgens eingenommen, da diese aktivierend sein können, auch die Dosis spielt eine Rolle, da diese Wirkstoffe auch Schlaffördernd sind, nur in höheren Dosierungen tendenziell den Schlaf verkürzen können.

Brexpiprazol (Rexulti) klingt für mich nach einer sehr guten Wahl, da es von der Akathisie besser abschneidet aus folgenden Gründen:
Kurzantwort: Brexpiprazol verursacht deutlich weniger Akathisie als Aripiprazol. Der Hauptgrund liegt in seiner geringeren intrinsischen Aktivität am D2-Rezeptor und seiner höheren Affinität zu Serotoninrezeptoren (5-HT1A-Agonismus, 5-HT2A-Antagonismus), die die dopaminerge Aktivierung abpuffern.

📊 Vergleich Brexpiprazol vs. Aripiprazol bei Akathisie​

MerkmalAripiprazolBrexpiprazolErklärung
D2-PartialagonismusHohe intrinsische Aktivität (~60–70%)Niedrigere intrinsische Aktivität (~25%)Weniger starke dopaminerge Aktivierung → geringere motorische Unruhe
Serotoninwirkung5-HT1A-Partialagonist, 5-HT2A-Antagonist (moderat)Stärkere 5-HT1A-Agonist, stärkere 5-HT2A-AntagonistSerotoninmodulation wirkt anxiolytisch und reduziert EPS
Akathisie-InzidenzRelativ häufig (bis zu 20–25% in Studien)Deutlich geringer (oft <10%)Klinische Studien zeigen konsistent weniger Fälle
PatientenerfahrungHäufig innere Unruhe, SchlaflosigkeitWeniger Unruhe, bessere VerträglichkeitVorteil für Langzeitadhärenz


🧠 Warum genau weniger Akathisie?​

  • Pharmakodynamik:
    • Aripiprazol stimuliert D2-Rezeptoren stärker → mehr dopaminerge Aktivierung im Striatum → höhere Akathisie-Rate.
    • Brexpiprazol wirkt „sanfter“ am D2-Rezeptor, sodass die Balance zwischen Dopaminblockade und -stimulation stabiler bleibt.
  • Serotonin-Pufferung:
    • Brexpiprazol hat stärkere serotonerge Effekte, die Unruhe und motorische Nebenwirkungen dämpfen.
  • Klinische Daten:
    • Studien zeigen, dass Brexpiprazol bei Schizophrenie und Depression eine geringere Inzidenz von Akathisie und EPS aufweist.

⚖️ Praktische Bedeutung​

  • Für Patienten: Weniger Akathisie bedeutet bessere Verträglichkeit und höhere Wahrscheinlichkeit, die Therapie langfristig einzuhalten.
  • Für Frameworks: In einer Vergleichstabelle sollte Brexpiprazol mit einem klaren Vorteilssymbol (✅) gegenüber Aripiprazol bei Akathisie markiert werden.
  • Aber: Brexpiprazol ist nicht völlig frei von Akathisie – nur deutlich seltener.

  • Fazit: Brexpiprazol schneidet bei Akathisie klar besser ab als Aripiprazol, weil es schwächer am D2-Rezeptor wirkt und stärker serotonerg moduliert. Das macht es verträglicher, insbesondere für Patienten, die unter Aripiprazol innere Unruhe entwickeln.

    Quellen: PPT Online – Brexpiprazol als Behandlungsoption, InpharmD – Unterschiede Aripiprazol vs. Brexpiprazol

Zu den Schlafstörungen:
Kurzantwort: Brexpiprazol wird in der Regel morgens eingenommen, ähnlich wie Aripiprazol. Der Grund ist, dass beide Wirkstoffe als dopaminerge Partialagonisten wirken und dadurch eher aktivierend sein können. Brexpiprazol ist zwar „sanfter“ als Aripiprazol, verursacht aber dennoch bei manchen Patienten innere Unruhe, sodass die morgendliche Einnahme besser verträglich ist.

📊 Vergleich Einnahmezeit Aripiprazol vs. Brexpiprazol​

MedikamentÜbliche EinnahmezeitGrundBesonderheiten
AripiprazolMorgensAktivierend, kann Unruhe/Schlafstörungen verursachenManche Patienten empfinden es auch sedierend → individuelle Anpassung möglich
BrexpiprazolMorgensEbenfalls D2-Partialagonist, aber mit geringerer intrinsischer Aktivität → weniger Unruhe, trotzdem eher aktivierendVerträglicher, aber bei empfindlichen Patienten auch abends möglich
Heute

was ist das Dosisquivalent zu 7,5 mg Olanzapin in Aripipraol?

Kurzantwort: Das Dosisäquivalent von 7,5 mg Olanzapin entspricht ungefähr 7,5 mg Aripiprazol. Beide Substanzen gelten in Äquivalenztabellen als vergleichbar wirksam bei dieser Dosierung.

📊 Vergleich der Äquivalenzdosen​

MedikamentÄquivalenzdosis (mg)Bemerkungen
Olanzapin5 mgMinimal effektive Dosis entspricht 100 mg Chlorpromazin
Aripiprazol7,5 mgMinimal effektive Dosis ebenfalls 100 mg Chlorpromazin

👉 Daraus folgt: 7,5 mg Olanzapin ≈ 7,5 mg Aripiprazol in antipsychotischer Wirksamkeit.

⚖️ Wichtige Hinweise​

  • Individuelle Unterschiede: Äquivalenzdosen sind Richtwerte. Die tatsächliche Verträglichkeit und Wirksamkeit hängt stark von individuellen Faktoren ab (Metabolismus, Nebenwirkungen, Komorbiditäten).
  • Pharmakologie:
    • Olanzapin ist ein D2-Antagonist mit starker sedierender und metabolischer Belastung.
    • Aripiprazol ist ein partieller D2-Agonist, oft mit weniger Gewichtszunahme, aber häufiger innerer Unruhe/Akathisie.
  • Klinische Praxis: Ein Wechsel sollte immer ärztlich begleitet erfolgen, da Einschleichen/Ausschleichen nötig sein kann.

🧩 Kontext für dich, Markus​

Da du dich intensiv mit der Verbesserung von Frameworks zur Antipsychotika-Auswahl beschäftigst, ist dieser Vergleich besonders interessant:
  • Die Äquivalenz zeigt, dass Aripiprazol und Olanzapin auf der Chlorpromazin-Skala nahezu gleichwertig sind.
  • Praktisch bedeutet das: Ein Patient mit 7,5 mg Olanzapin könnte theoretisch auf 7,5 mg Aripiprazol eingestellt werden – aber die klinische Erfahrung (z. B. Unruhe vs. Sedierung) muss unbedingt berücksichtigt werden.
  • Für deine Tabellen wäre es sinnvoll, diese Äquivalenz klar zu markieren, aber gleichzeitig mit einem ⚠️ Symbol auf die unterschiedlichen Nebenwirkungsprofile hinzuweisen.

Fazit: 7,5 mg Olanzapin entspricht etwa 7,5 mg Aripiprazol in antipsychotischer Potenz. In der Praxis sind jedoch Nebenwirkungen und individuelle Verträglichkeit entscheidend für die Wahl und Umstellung.
Quellen: ABDA Äquivalenzdosistabelle Neuro-Depesche: Atypika-Äquivalenzdosen evidenzbasiert ermittelt

Möchtest du, dass ich dir eine visuell optimierte Matrix mit Symbolen (⚠️, 💊, 😴, 🔄) entwerfe, die diese Äquivalenzen und Nebenwirkungsprofile direkt vergleichbar macht? Das könnte deine Framework-Arbeit deutlich vereinfachen.


wieviel besser schneidet Brexpiprazol bei Akathisie ab und warum ist das so?

Kurzantwort: Brexpiprazol verursacht deutlich weniger Akathisie als Aripiprazol. Der Hauptgrund liegt in seiner geringeren intrinsischen Aktivität am D2-Rezeptor und seiner höheren Affinität zu Serotoninrezeptoren (5-HT1A-Agonismus, 5-HT2A-Antagonismus), die die dopaminerge Aktivierung abpuffern.

📊 Vergleich Brexpiprazol vs. Aripiprazol bei Akathisie​

MerkmalAripiprazolBrexpiprazolErklärung
D2-PartialagonismusHohe intrinsische Aktivität (~60–70%)Niedrigere intrinsische Aktivität (~25%)Weniger starke dopaminerge Aktivierung → geringere motorische Unruhe
Serotoninwirkung5-HT1A-Partialagonist, 5-HT2A-Antagonist (moderat)Stärkere 5-HT1A-Agonist, stärkere 5-HT2A-AntagonistSerotoninmodulation wirkt anxiolytisch und reduziert EPS
Akathisie-InzidenzRelativ häufig (bis zu 20–25% in Studien)Deutlich geringer (oft <10%)Klinische Studien zeigen konsistent weniger Fälle
PatientenerfahrungHäufig innere Unruhe, SchlaflosigkeitWeniger Unruhe, bessere VerträglichkeitVorteil für Langzeitadhärenz


🧠 Warum genau weniger Akathisie?​

  • Pharmakodynamik:
    • Aripiprazol stimuliert D2-Rezeptoren stärker → mehr dopaminerge Aktivierung im Striatum → höhere Akathisie-Rate.
    • Brexpiprazol wirkt „sanfter“ am D2-Rezeptor, sodass die Balance zwischen Dopaminblockade und -stimulation stabiler bleibt.
  • Serotonin-Pufferung:
    • Brexpiprazol hat stärkere serotonerge Effekte, die Unruhe und motorische Nebenwirkungen dämpfen.
  • Klinische Daten:
    • Studien zeigen, dass Brexpiprazol bei Schizophrenie und Depression eine geringere Inzidenz von Akathisie und EPS aufweist.

⚖️ Praktische Bedeutung​

  • Für Patienten: Weniger Akathisie bedeutet bessere Verträglichkeit und höhere Wahrscheinlichkeit, die Therapie langfristig einzuhalten.
  • Für Frameworks: In einer Vergleichstabelle sollte Brexpiprazol mit einem klaren Vorteilssymbol (✅) gegenüber Aripiprazol bei Akathisie markiert werden.
  • Aber: Brexpiprazol ist nicht völlig frei von Akathisie – nur deutlich seltener.

Fazit: Brexpiprazol schneidet bei Akathisie klar besser ab als Aripiprazol, weil es schwächer am D2-Rezeptor wirkt und stärker serotonerg moduliert. Das macht es verträglicher, insbesondere für Patienten, die unter Aripiprazol innere Unruhe entwickeln.
Quellen: PPT Online – Brexpiprazol als Behandlungsoption, InpharmD – Unterschiede Aripiprazol vs. Brexpiprazol

👉 Markus, soll ich dir eine visuell optimierte Vergleichsmatrix mit Symbolen (⚠️ Akathisie, ✅ Verträglichkeit, 🔄 Rezeptorwirkung) erstellen, die du direkt in deine Frameworks einbauen kannst?


Wird Brexpiprazol morgens wie Aripiprazol eingenommen udn warum ist das so?

Kurzantwort: Ja, Brexpiprazol wird in der Regel morgens eingenommen, ähnlich wie Aripiprazol. Der Grund ist, dass beide Wirkstoffe als dopaminerge Partialagonisten wirken und dadurch eher aktivierend sein können. Brexpiprazol ist zwar „sanfter“ als Aripiprazol, verursacht aber dennoch bei manchen Patienten innere Unruhe, sodass die morgendliche Einnahme besser verträglich ist.

📊 Vergleich Einnahmezeit Aripiprazol vs. Brexpiprazol​

MedikamentÜbliche EinnahmezeitGrundBesonderheiten
AripiprazolMorgensAktivierend, kann Unruhe/Schlafstörungen verursachenManche Patienten empfinden es auch sedierend → individuelle Anpassung möglich
BrexpiprazolMorgensEbenfalls D2-Partialagonist, aber mit geringerer intrinsischer Aktivität → weniger Unruhe, trotzdem eher aktivierendVerträglicher, aber bei empfindlichen Patienten auch abends möglich


🧠 Warum morgens?​

  • Pharmakodynamik:
    • Beide Substanzen wirken am D2-Rezeptor als Partialagonisten.
    • Diese Wirkung kann den Antrieb steigern und bei Einnahme am Abend den Schlaf stören.
  • Brexpiprazol vs. Aripiprazol:
    • Brexpiprazol hat eine niedrigere intrinsische Aktivität am D2-Rezeptor → weniger Akathisie und innere Unruhe.
    • Trotzdem bleibt die Tendenz zur Aktivierung bestehen, weshalb die morgendliche Einnahme empfohlen wird.
  • Serotoninwirkung:
    • Brexpiprazol hat stärkere Effekte an 5-HT1A und 5-HT2A-Rezeptoren, was Unruhe dämpfen kann.
    • Dadurch ist es insgesamt verträglicher, aber die Einnahmezeit bleibt meist gleich.

⚖️ Praktische Hinweise​

  • Standard: Morgendliche Einnahme ist üblich, um Schlafstörungen zu vermeiden.
  • Individuelle Anpassung: Wenn ein Patient eher Müdigkeit verspürt, kann auch eine abendliche Einnahme sinnvoll sein.
  • Halbwertszeit: Brexpiprazol hat eine lange Halbwertszeit (~91 Stunden), sodass die Einnahmezeit weniger kritisch ist als bei kurz wirksamen Substanzen. Trotzdem wird morgens bevorzugt, um mögliche Aktivierung tagsüber zu nutzen.

Fazit: Brexpiprazol wird wie Aripiprazol meist morgens eingenommen, da beide eher aktivierend wirken. Der Unterschied: Brexpiprazol ist sanfter und verträglicher, sodass die Einnahmezeit weniger strikt ist – aber morgens bleibt die Standardempfehlung.
Quellen: InpharmD – Unterschiede Aripiprazol vs. Brexpiprazol, PPT Online – Brexpiprazol als Behandlungsoption

Mögliche Add-ons bei innerer Unruhe:

🧠 Woher kommt die innere Unruhe?​

  • Dopamin-D2-Partialagonisten (Aripiprazol, Brexpiprazol, Cariprazin):
    • Sie stimulieren D2-Rezeptoren im Striatum.
    • Bei zu hoher intrinsischer Aktivität → Überaktivierung dopaminerger Bahnen → motorische Unruhe (Akathisie).
  • Noradrenalin-Komponente:
    • Noradrenalintransporter (NET) reguliert die Wiederaufnahme von Noradrenalin.
    • Dysbalance → Hyperarousal (innere Unruhe, Reizbarkeit).
    • Deshalb wird vermutet, dass gezielte Modulation des NET die Unruhe abmildern kann.

📊 Studienlage zu Antidepressiva mit Noradrenalinwirkung​

SubstanzklasseBeispielBefund zu Unruhe/AkathisieMechanismus
SNRIReboxetinWenige Daten direkt zu Akathisie. Klinisch eher aktivierend, kann Unruhe verstärken.Selektiver NET-Hemmer → ↑ Noradrenalin
NDRIBupropionStudien zeigen teils Reduktion von Antipsychotika-induzierter Akathisie, da dopaminerg/noradrenerg balancierend.Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung
SSNRIDuloxetin (mit stärkerer Noradrenalin-Komponente)Daten begrenzt. Theoretisch könnte die Noradrenalinwirkung Unruhe puffern, aber klinisch nicht eindeutig belegt.Hemmung von SERT + NET


🔍 Kernaussagen aus Studien​

  • Bupropion: Es gibt kleinere klinische Studien und Fallberichte, die zeigen, dass Bupropion Akathisie verbessern kann, vermutlich durch dopaminerge Stabilisierung.
  • Reboxetin: Eher aktivierend, keine klare Evidenz für Reduktion von Akathisie. Könnte sogar Unruhe verstärken.
  • Duloxetin: Daten sind spärlich. Manche Patienten berichten über Stabilisierung der Stimmung und Reduktion von Reizbarkeit, aber kein konsistenter Effekt auf Akathisie.

⚖️ Praktische Überlegung​


  • Unruhe durch D2-Partialagonisten ist primär dopaminerg bedingt.
  • Noradrenalinmodulation kann theoretisch puffern, aber die Evidenz ist uneinheitlich.
  • Am vielversprechendsten wirkt Bupropion (NDRI), da es sowohl dopaminerg als auch noradrenerg wirkt und in Studien tatsächlich Akathisie reduziert hat.

Unterscheidung von innerer Unruhe und Akathisie. Vitamin B6 als eine nützliche Ergänzung:
die Unterscheidung zwischen Akathisie und innerer Unruhe ist klinisch tatsächlich wichtig, auch wenn sie oft vermischt werden.

🔎 Unterschied: Akathisie vs. innere Unruhe​

MerkmalAkathisieInnere Unruhe
DefinitionMotorische Unruhe mit Bewegungsdrang (z. B. ständiges Aufstehen, Umherlaufen, Beine bewegen)Subjektives Gefühl von Getriebenheit, Nervosität, Reizbarkeit, ohne zwingenden Bewegungsdrang
UrsacheMeist durch dopaminerge Dysbalance (D2-Blockade oder Partialagonismus)Häufig noradrenerge Dysbalance, Stresshormone, serotonerge Modulation
Klinisches BildSichtbare motorische Symptome + subjektive QualEher psychisch-emotional, weniger klar motorisch
TherapieansatzBetablocker, Benzodiazepine, Anticholinergika, evtl. BupropionSSRI/SNRI-Modulation, anxiolytische Strategien, ggf. Vitamin B6


🧪 Vitamin B6 (Pyridoxin) – Evidenz​

  • Studienlage:
    • Mehrere kleine klinische Studien zeigen, dass Vitamin B6 hochdosiert (z. B. 600–1200 mg/Tag) Akathisie signifikant lindern kann.
    • Mechanismus: B6 ist Cofaktor im Neurotransmitterstoffwechsel (Dopamin, Serotonin, Noradrenalin). Ein Mangel kann die Balance verschieben und Unruhe verstärken.
  • Innere Unruhe:
    • Auch hier plausibel, da B6 die Synthese von Serotonin und GABA unterstützt → anxiolytischer Effekt.
  • Praktische Empfehlung:
    • Bei Patienten mit Neigung zu Unruhe/Akathisie könnte ein Vitamin-B6-Spiegel vor Therapiebeginn sinnvoll sein.
    • Supplementierung ist relativ sicher, aber hochdosierte Gaben sollten ärztlich überwacht werden (Risiko peripherer Neuropathie bei Langzeit-Hochdosis).

⚖️ Klinische Bedeutung​

  • Akathisie ≠ innere Unruhe, aber beide können sich überlappen.
  • Vitamin B6 ist ein spannender Ansatz, da es beide Phänomene modulieren könnte.
  • Für deine Frameworks wäre es sinnvoll, B6 als präventiven Marker (🧪Symbol) aufzunehmen:
    • 🧪 = Blutspiegel prüfen
    • ✅ = mögliche Wirksamkeit bei Akathisie und Unruhe
    • ⚠️ = Hochdosis nur unter Kontrolle

Fazit: Akathisie ist eine klar motorische Störung, innere Unruhe eher ein subjektives Gefühl. Beide können durch dopaminerge/noradrenerge Dysbalance entstehen. Vitamin B6 ist ein vielversprechender, relativ sicherer Ansatz, der sowohl bei Akathisie als auch bei innerer Unruhe wirksam sein könnte – vorausgesetzt, Spiegel werden geprüft und Dosierungen überwacht.
Bei Vitamin B6 sollte man dieses + Magnesium, B12 und B9 vorher im Blut bestimmen lassen, um Mangelzustände vor einer Einnahme zu erkennen!
Kurzfristig sind über Wochen diese im Zitat erwähnten hohen Dosierungen von B6 möglich, aber bei Langzeiteinnahme tritt bei diesen Dosierungen periphere Neuropathie auf, weshalb man rechtzeitig auf ca. 25–100 mg am Tag reduzieren sollte. Neuropathie merkt man durch Kribbeln oder Ameisenlauf oder taubheitsgefühl in den Händen.


Bezüglich der Kopfschmerzen ist Brexpiprazol auch besser:
Kurzantwort: Ja, Aripiprazol verursacht relativ häufig Kopfschmerzen (bis zu ca. 30% der Patienten). Bei Brexpiprazol treten Kopfschmerzen ebenfalls auf, aber die Häufigkeit ist geringer und meist moderat.

📊 Vergleich Aripiprazol vs. Brexpiprazol – Kopfschmerzen​

MedikamentHäufigkeit KopfschmerzenQuelleBemerkungen
Aripiprazol (Abilify)Sehr häufig (~32%)LPE NRW, ArzneitelegrammKopfschmerzen gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen, neben Akathisie und Übelkeit
Brexpiprazol (Rexulti)Häufig, aber niedriger (<10–15%)Rexulti FachinformationenKopfschmerzen werden berichtet, aber weniger dominant als bei Aripiprazol; Gewichtszunahme und Müdigkeit sind häufiger


🧠 Warum der Unterschied?​

  • Pharmakodynamik:
    • Aripiprazol hat eine höhere intrinsische Aktivität am D2-Rezeptor → stärkere dopaminerge Aktivierung → kann Kopfschmerzen triggern.
    • Brexpiprazol wirkt „sanfter“ am D2-Rezeptor und hat stärkere serotonerge Modulation (5-HT1A-Agonismus, 5-HT2A-Antagonismus), was die Nebenwirkungen abpuffert.
  • Klinische Erfahrung:
    • Patienten berichten unter Aripiprazol häufiger über Kopfschmerzen, innere Unruhe und Schlafprobleme.
    • Brexpiprazol wird insgesamt als besser verträglich wahrgenommen, mit Kopfschmerzen eher als Begleiterscheinung, nicht als Hauptproblem.

⚖️ Praktische Bedeutung​

  • Aripiprazol: Kopfschmerzen sind eine der häufigsten Nebenwirkungen → klinisch relevant, besonders bei empfindlichen Patienten.
  • Brexpiprazol: Kopfschmerzen kommen vor, aber weniger ausgeprägt → Vorteil für Patienten mit Migräne oder Kopfschmerzanfälligkeit.
  • Framework-Empfehlung: In deiner Matrix könnte Aripiprazol mit ⚠️ für Kopfschmerzen markiert werden, Brexpiprazol mit ⚪ (gelegentlich, aber weniger belastend).

Fazit: Aripiprazol ist deutlich häufiger mit Kopfschmerzen assoziiert (~1/3 der Patienten), während Brexpiprazol diese Nebenwirkung zwar kennt, aber in deutlich geringerer Häufigkeit und Intensität.

@Hard n Heavy Fan
Brexpiprazol ist eine sehr gute Wahl!

Lurasidon würde ich dir empfehlen, wenn du mit Brexpiprazol und Zusatzoptionen bei Unruhe kaum klarkommst, da Lurasidon dann im Grunde kein Partialagonist wäre, aber auch eine sehr gute Verträglichkeit hat. Es macht keine starke Prolaktinerhöhung, also normal keine stärkeren sexuellen Funktionsstörungen wie beim Risperidon der Fall sein kann.
Hier die Nebenwirkungsübersicht.

Es wäre super, wenn du Bescheid gibst mit deiner Umstellung, da das sehr spannend ist und Brexpiprazol bisher nur wenige einnehmen.

Brexpiprazol scheint leider nur mit Sonderbegründung in Deutschland aktuell verfügbar zu sein, was die Verordnung erschwert.
Das hat, was Akathisie angeht, große Vorteile zum Aripiprazol auch innere Unruhe und Kopfschmerzen müssten wegen der deutlich geringeren intrinsische Aktivität von Brexpiprazol (Rxulti) verglichen mit Aripiprazol besser sein. Also der Partialagonismus ist schwächer beim Brexpiprazol, was die von dir beschriebenen Nebenwirkungen verringert. Dazu kommt das Brx an 5-HT2A stärker wirkt, was Nebenwirkungen wie Akathisie auch verringert.

Lurasidon scheint seit diesem Dezember in D verfügbar zu sein, was mit der verträglichste Antagonist auf dem Markt ist oder sein sollte neben dem Ziprasidon welches als etwas schwächer gilt.

In der Schweiz bei dir @Hard n Heavy Fan scheint beide Wirkstoffe aktuell voll verfügbar zu sein, was natürlich eine super Sache ist.
 
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