Jetzt frage ich: kommt das von der Krankheit oder spielen da auch die Tabletten mit rein.
Ganz klar beides. Als ich nur Aripiprazol (kleine Dosis hatte) habe ich mich Termine und so gut einprägen können. Vor dem Ausbruch der Erkrankung als ich bestimmte Antidepressiva hatte, da war ich übermäßig vergesslich, also das würde ich auch in Richtung Symptomatik oder Negativsymptomatik sehen.
Später als ich zum Aripiprazol dann das Bupropion hatte bin ich wieder etwas vergesslicher geworden, aber eher im positiven Sinne, sodass ich mich aufs Wesentliche konzentrieren konnte. Da hat sich also durch die Medikamenteumstellung etwas verändert.
Damals als ich Risperdal und dann Xeplion nach der Klinik hatte, habe ich im Beruf starke Konzentrationsstörungen gehabt, da habe ich viele Fehler gemacht, sodass ich selbst bei einfachen Aufgaben Fehler gemacht habe. Auch so war ich in der Klinik sehr vergesslich, sodass ich zum Teil auch Blackouts über mehrere Tage hatte, wo mir ganze Zeitabschnitte fehlen.
Ich würde sagen, dass jeder Wirkstoff, den man bekommt, ein etwas anderes Rezeptorprofil hat, wo eben die Gehirnrezeptoren/Hirnchemie sich in die eine oder andere Richtung verändern.
Es kann ja beispielsweise sein, dass man sich Namen sehr gut merkt oder eine Einkaufsliste, aber Termine vergisst, da gibt es unterschiedliche Bereiche, wie auch unterschiedliche Gehirnregionen für unterschiedliche Sachen verantwortlich sind.
Es gibt ja auch so Authisten, die sich bestimmte Sachen extrem gut einprägen können, ähnlich habe ich das mit Dingen in der Psychose erlebt, wo sich quasi alles nach der Wahnsymptomatik ausrichtet und diese Dinge oder Schlüsselerlebnisse sich zum Teil sehr gut einprägen kann.