Ich verstehe manchmal garnicht warum manche mit so hohen Dosen leben müssen und Andere mit so niedrigen Dosen auskommen.
Das frage ich mich auch. Ich habe mal gelesen, dass Frauen generell höhere Medikamente-Dosierungen brauchen.
Teils hängt das auch mit den Enzymen, die für den Abbau des Wirkstoffs im Blut verantwortlich sind, zusammen, da gibt es auch Betroffene, die die Medikamente schneller metabolisieren und deshalb mehr brauchen.
Nennt sich Pharmakokinetik.
Dann gibt es noch die Pharmakodynamik, welche die Wirkung selbst auf den Körper beschreibt, etwa die Wirkung auf die Dopaminrezeptoren.
Dazu kommt womöglich auch die schwere der Psychosen, da diese individuell sehr unterschiedlich sein können. Manche bevorzugen Restsymptome und niedrigere Dosierungen mit verringerten Nebenwirkungen, andere brauchen oder wollen mehr, um die Symptomatik vollständig zu unterdrücken.
Ich bin da eher jemand der da dynamisch von der Dosis ist, also je nach Stresssituation, mal mehr mal weniger einnehme und da meine Minimaldosis beim Aripiprazol kenne.
Vielleicht sind die 15mg Aripiprazol bei dir zu viel oder zu wenig, Ärzte haben da sicher etwas mehr Erfahrungswerte als wir hier im Forum. Bei den Neuroleptika finde ich ist "so viel wie nötig" passend, da Ärzte auch manchmal etwas übertreiben und tendenziell hohe Dosierungen einsetzen, womöglich auch weil manche Betroffene absetzen und trotzdem behaupten ihre Medikamente zu nehmen, was dann auch beim Arzt die Erfahrungswerte durcheinanderbringen kann.
Ich bin da ja so, dass ich alles mit meinem Arzt bespreche, wenn auch im Nachgang, wenn ich die Dosis verändert habe oder etwas neues wie etwa Vitamine ausprobiere. Kommt ja auch auf die Situation und Therapeuten an, wie offen und selbstständig man sein kann.
Um die kleinste wirksame Dosis zu finden, muss man ja auch erstmal über längere Zeiträume runterdosieren, da es dauert bis der Körper auf eine Dosisreduktion reagiert. Man, kann da in einer "Unterdosis" etwa Monate stabil sein und dann schleichend die Psychose in Form von psychischen Stress entwickeln. Bei mir waren 2,5mg Aripiprazol zu wenig, wobei ich 5mg zu Beginn schon bekommen habe, also anscheinend generell etwas weniger brauche.
Nach etlichen Absetzversuchen bin ich auf diese Zusatzantidepressiva wie Bupropion gekommen. Da setze ich Aripiprazol von 5mg auf 0mg ganz ab. Wobei ich auch mal 2,5mg unter diesen Umständen testen könnte.
Gibt da also große Unterschiede, was auch damit zu tun hat, wie man in seiner Lebenssituation am besten klarkommt.