Ich hatte vor Aripiprazol das Xeplion, habe es aber schon Monate vorher abgesetzt und das Aripiprazol dann erst bei einem leichten Rückfall eingenommen.
Ich würde eben wegen der Wechselwirkungen aufpassen, weil es dauert, bis Xeplion komplett draußen ist, somit verfälscht sich auch der Eindruck vom Aripiprazol welches an sich deutlich besser verträglich ist. Aripiprazol kann zu Unruhe wie Sitzunruhe, Akathisie führen, wovon manche Betroffene berichten. Ich hatte nur 5mg (kleine Dosis) und früher keine Probleme dieser Art. Jetzt wo ich Aripiprazol nur alle paar Monate für ein zwei Wochen einnehme, merke ich bei Dosierungen von 5-10mg diese Unruhe etwas, was zu Beginn der Einnahme auftreten kann.
Aripiprazol wirkt bei Akutsymptomen sehr schnell, wenn du mich als Betroffenen fragst, würde ich bei der Umstellung das Xeplion gleich komplett weglassen oder einen Monat absetzen und dann direkt mit dem Aripiprazol anfangen, also möglichst keine Überschneidungen und das eben das Paliperidon (Wirkstoff vom Xeplion) sich halbwegs abgebaut hat. Die Neuroleptika wirken auch über ihre Einnahme hinaus, also normal hat man da schon einen Puffer bis psychotische Symptome auftreten.
Klinik ist an und für sich keine schlechte Idee, weil jedes Medikament die Wahrnehmung verändert und da eben man keinen zusätzlichen Stress wie Beruf und so braucht.
Ich habe bei mir gemerkt, dass ich vom Aripiprazol manchmal etwas unaufmerksam beim Straßenverkehr gewesen bin und tendenziell eher zu rasant unterwegs war, da würde ich dir empfehlen, um dem vorzubeugen später das Bupropion ein SNDRI Antidepressivum zu ergänzen, welches die Konzentration steigert und auch diese leichte Unruhe nimmt. So etwas könntest du ja dann auch in den 4 Wochen gleich mit umstellen lassen. Man sollte eben schrittweise vorgehen um zu sehen welche Nebenwirkung und Wirkung welches Medikament hat, was hilft später von den Dosierungen her gegensteuern zu können.
In der
Medikamente-Empfehlung von mir ist wegen bestimmter Nebenwirkungen noch Citalopram angegeben, welches ein SSRI Antidepressivum ist, aber auch unruhig macht. Zu Beginn ist es also ungeeignet, mit dem Aripiprazol zu kombinieren, später, wenn das Bupropion SNDRI zusätzlich eingeschlichen ist, ist das SSRI (Citalopram) nützlich, weil es bei Miktionsstörungen(schwache Blase) und fester Stuhlgang hilft, welches Nebenwirkungen sind, die tendenziell vom Bupropion ausgelöst werden.
In der Empfehlung von mir wird das Aripiprazol in einer Intervalltherapie eingenommen, was für dich Anfangs keinen Sinn macht, da die Ärzte das normal täglich verordnen. Wenn man das Aripiprazol so einnehmen möchte, dann sind diese Antidepressiva dringend notwendig, Bupropion hilft dabei auch bei Stimmungsschwankungen, die im Zuge der Reduzierung auftreten und Citalopram dämpft das emotionale, wenn man etwa zu Gefühlsbetont ist, was einerseits Depressionen vorbeugt und auch so nützlich ist. Wenn man das Aripiprazol täglich einnimmt, dann ist man emotional und insgesamt gedämpfter, am Anfang macht von daher Citalopram auch so keinen Sinn.
Ok, mag etwas kompliziert klingen. Du kannst ja gerne während der Umstellung aufs Aripiprazol berichten und dir das mit den anderen Medikamenten überlegen. Das kann man auch später ambulant Schritt für Schritt machen, da so etwas eh Zeit braucht.