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These: Schizophrene sind niemals blöd.

Kai

New Member
Registriert
15 Aug. 2022
Beiträge
2
Dass erscheint mir nämlich als ein Widerdpruch in sich. Blöd sein ist zwar kein wissenschaftlicher Ausdruck, wird aber verstanden.
Es geht ja hierbei auch nicht nur um Wissenschaft sondern um Erkenntnistheorie.

Nein, ich mach nicht zu. :)
 
Die meisten Schizophrenen sind in
der Tat besonders intelligent. Ich gehöre leider nicht dazu.
 
Ich glaube, dass der Unterschied zwischen Schizophrenen und Anderen nicht so groß ist. Wieso sollte es auch so sein. Schizophrenie ist ja keine Superkraft, die plötzlich die Intelligenz steigert.
 
@Pflegefall
Gibt auch ne andere Studie, die Schizophrenie und Hochbegabung in Zusammenhang bringt.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1600-0447.1999.tb10909.x

Also wer weiß schon wie es wirklich ist. Vor allem da in der Studie die du gepostet hast die Schizophrenen nur in verbalen und in technischen Verständnis schlechter abschneiden als die nicht Schizophrenen.
Unter der Tatsache, dass Schizophrene öfter in schwierigeren Verhältnissen aufwachsen und vielleicht einfach schlechteren Bildungszugang haben lässt sich das technische Verständnis vielleicht relativieren.
Außerdem fangen Negativsymptome auch schon meistens vor der eigentlichen Psychose an, was die verbalen Fähigkeiten relativieren könnte.
Außerdem sind Migranten und deren Kinder allgemein viel häufiger von der Schizophrenie betroffen, was da vielleicht auch noch reinspielt. Mit schlechteren Muttersprache-Kenntnissen und anderen daraus resultierenden Gründen kann man das vielleicht auch alles relativieren.
Gibt garantiert noch viele andere Faktoren.

Die Studie ist halt nur ne Bestandsaufnahme, ohne, dass so viele Faktoren berücksichtigt werden, die ne große Rolle spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Umkehrschluss ist unzulässig. Wer nie blöd ist muss noch lange nicht intelligent sein.
Schließlich kann sich von denen auch keiner erklären, wie es von Nichts zum Urknall kommen
konnte. lol
Der Doc. verdrängt dass einfach mit seinem REALITÄTSSINN. Es gilt nur der historische Materialismus, oder?
 
Also ich würde behaupten, dass es auch Schizophrene gibt, die vlt nicht so die hellste Kerze auf der Torte sind, was ich nicht böse meine. Aber ich denke, dass die Intelligenz mit der Schizophrenie nichts zu tun hat.
Hierzu mal ein Link, den ich gefunden haben, der das auch widerspiegelt:

https://psylex.de/stoerung/schizophrenie/intelligenz/

Bei mir persönlich ist es so, dass ich immer weiter abstumpfe, da ich mich sehr sozial zurückziehe, aufgrund der Negativsymptomatik. Dadurch habe ich wenig soziale Kontakte und auch keine großartigen Herausforderungen, an denen man wachsen kann.
 
Es heißt ja sprichwörtlich: "Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander".
Möglicherweise ist da mit der Intelligenz etwas dran.
Man sollte bedenken, dass die Negativsymptome und die Neuroleptika das Gehirn sehr herunterfahren und auf Dauer auch schädigen können, was eben zu einem Substanzabbau führen kann.
https://www.akdae.de/arzneimittelth...5/2015-04/neuroleptika-fuhren-zu-hirnatrophie
Von daher kann man den Erkrankten leicht vorwerfen, eben zu den dümmeren Menschen zu gehören. Ist vermutlich auch von der Nazizeit, wo man Schizophrenie als "geistigen Tod" bezeichnet hat und Schizophrene als "Vollidioten" betitelte.

Also, das Thema ist womöglich ideologisch aufgeladen.
Persönlich denke ich eher, dass mein IQ durch die Erkrankung gestiegen ist und vieles letztendlich mit der Medikamenteneinnahme zusammenhängt. Da normale Therapien fast nur mit Neuroleptika arbeiten, wirken diese sich auf Dauer eher negativ auf die Intelligenz aus, aber kurzzeitig kann das durchaus auch mehr aus dem Verstand herauskitzeln, da man sich in der Erkrankung und auch so mit den Problemen abarbeitet und daran auch wachsen kann.

Wenn jemand alles kann oder perfekt erscheint, aber dafür nie mit Niederlagen oder Problemen umgehen muss, dann kann der IQ noch so hoch sein bzw. wenn das Gehirn verkümmert und man sich im Leben für den einfachen Weg entscheidet.

Sehr kontroverses Thema.
Eine Psychologin bei der Psychoedukation meinte mal, dass Schizophrene einen geringeren Intelligenzquotienten haben wie die Normalbevölkerung. Insofern gibt es sicher Menschen, die Erkrankte als dumm abtun, eben auch weil man sich im Wahn auch Dinge einbildet, die wirklich Spinnereien sind oder für Andere so erscheinen.
Wenn die Nazis aber Schizos als "Vollidioten" deklariert haben, dann muss schon vieles dafür sprechen, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Dass man Schizophrenie als "geistigen Tod" hingestellt hat, war ja praktisch eine Einladung ins Konzentrationslager, um die Erkrankten von ihrem Leid zu erlösen.
Insofern sollte man sich das im Hinterkopf halten, wenn Schizos von den Rechten herabgewürdigt werden, denn das sind ja wohl kaum die hellsten Lichter.

Dass erscheint mir nämlich als ein Widerdpruch in sich. Blöd sein ist zwar kein wissenschaftlicher Ausdruck, wird aber verstanden.
Es geht ja hierbei auch nicht nur um Wissenschaft sondern um Erkenntnistheorie.

Nein, ich mach nicht zu. :)
Ok, kannst du vielleicht genauer sagen, wo man dazu einen wissenschaftlich fundierte Meinung findet?
Wie stehst du selbst zu dieser These (ohne Ironie zu verwenden)?
Als selbst Erkrankter kenne ich die Höhen und Tiefen der Erkrankung, man kann sicher dran zerbrechen und auch geistig stark abbauen. Standardtherapien tragen eher zum Abbau bei und können auf längere Sicht sehr schaden.
Da man im Wahn etwa gedanklich viele Dinge bewusst im Kopf durchspielt und sich natürlich auch häufig irrt, lernt man damit auch die normalen Irren der Bevölkerung zu erkennen, also sich diesen völlig normalen Dummheiten bewusst zu werden.
Wir leiden eben unter gewissen "Dummheiten" wo andere damit besser leben und umgehen können oder zumindest wo andere stabil bleiben.

Da ich in der Erkrankung einen gesellschaftlichen Nutzen sehe und Erkrankte auch eher als geistige Vorreiter und normal sehr vernünftige Menschen betrachte, spricht vieles für die Erkrankten, auch wenn deren IQ unter dem der Bevölkerung liegen sollte. Teils liegt das eben daran, was man mit den Erkrankten anstellt.
Die These selbst: "Erkrankte sind niemals blöd", empfinde ich eher als abwertend, weil jeder Mensch mal blöd ist und für manche dieser Blödsinn diese Erkrankung definiert. Mag auch Ärzte geben diese Anti-These teilen.
 
Ich kann nur von mir reden aber ich war mal gar nicht so dumm und hab Ägyptologie und Physik studiert… heute kann ich weder noch anständig Hieroglyphen lesen noch kompliziertere Berechnungen durchführen und allgemein bin ich etwas schwer von Begriff geworden… Es kommt mir manchmal vor als wäre mein IQ um mindestens 20Punkte gesunken?An der Erkrankung selbst liegt es eher nicht-das war für mich zunächst wie ein Boost…schuld sind wahrscheinlich die Medis…
 
@Eleandra ,

so geht es mir auch. Vorher habe ich als gesunder Mensch einen Studiumabchluss mit sehr gut gemacht und nichtleneare Differentialgleichung n-ter Ordnung berechnet. Heute bin ich froh, wenn ich noch logisch und struktutiert denken kann. Grundrechenarten bekomme ich noch hin, aber meine Konzentration lässt extrem schnell nach. Auch meine Antriebslosigkeit macht mich fertig. Ich könnte kotzen, dass es so gekommen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bekomme ja kaum noch meinen Alltag gebacken und meine soziale Kompetenz ist durch den sozialen Rückzug extrem schlecht geworden.
 
@Eleandra ,

gehst du arbeiten eigenltich mit dieser Erkrankung oder beziehst du eine EM Rente und gehst nebenbei bisschen arbeiten?
 
Also ich merke sehr oft das ich auf Durchzug schalte und nicht mitdenke weil ich das in dem Moment gar nicht kann auch bei sehr einfachen Sachen…es fällt mir sehr schwer mich auf etwas zu konzentrieren ich komme mir immer vor wie im dichten Nebel. Ich bekomme Hartz 4 will aber noch ein duales Studium der sozialen Arbeit machen und in ein normales Leben starten. Ich mache da gerade Praktikum und denke das bekomm ich noch hin?
 
mhh, ich hab irgendwie auch den Eindruck dümmer geworden zu sein. Im Studium der Informatik war ich nicht die beste aber teilweise richtig auf Zack und teilweise selbst Professoren eine Nasenlänge voraus. Während die erste Psychose sich scheinbar ohne große Nachwirkungen verabschiedet hat, sah die Sache 6 Jahre später komplett anders aus. Heute nochmal 5 Jahre später, glaub ich nicht zu alter Form zurückzufinden. Phasenweise, eher selten, schaff ich das, aber später fühl ich mich total down, ausgepowert, fühl mich von meiner Berufung überfordert und hab das Gefühl ein Blender zu sein. - Es wird wohl nicht mehr so wie es mal war...
 
mhh, ich hab irgendwie auch den Eindruck dümmer geworden zu sein.

@Sab das kommt von der Erkrankung und von den Medikamenten. Kann sich alles zum Besseren wenden. Braucht nur manchmal Zeit und kann sich eben lohnen die Medikamente umzustellen, da sich sonst meistens wenig ändert.
Bei mir wurde das wieder obwohl das bei mir auch ganz schlimm gewesen ist.
 
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