Aktuelles

Psychose & Schizophrenie Forum ❤️

Willkommen in unserer hilfsbereiten Community. ✨ Hier findest du Austausch mit Betroffenen, Angehörigen und Experten – ein Ort, an dem deine Fragen gehört werden und deine Erfahrungen zählen.


Registriere dich jetzt und nutze alle Vorteile:

  • 🌐 Aktives Forum mit zusätzlicher Chat- und Privatnachrichten-Funktion
  • 💊 Exklusive Medikamente-Leitlinie – besonders wirksam bei Negativsymptomen und zur Steigerung deiner Lebensqualität
  • 💙 Unterstützende Community, die dich auf deinem Weg begleitet


Wir freuen uns darauf, dich in unserer Gemeinschaft zu begrüßen! ☀️

Studium/ Beruf & Schizophrenie/ Psychose

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 1969
  • Erstellt am Erstellt am
G

Gelöschtes Mitglied 1969

Guest
Liebes Forum,

ich möchte gerne fragen, ob es hier Leute mit abgeschlossenem Studium gibt, die aufgrund der Erkrankung nicht aktiv ins Berufsleben treten können? Wie habt ihr diese schwierige Situation gemeistert?

Ich selbst habe einen abgeschlossenen Bachelor (BSc Psychologie) und absolviere gerade den Master (MSc Psychologie), den ich zur Hälfte fertig habe. Meine erste Psychose kam sehr heftig kurz vor dem Bachelorabschluss. Nun kündigt sich aktuell wohl langsam meine zweite Psychose an (habe bereits Schritte dagegen gemacht, nehme erneut Medikamente & baldiger Arzttermin). Ehrlich gesagt, stehe ich vor sehr vielen Fragen, da ich die Hoffnung hatte, es würde bei einer einmaligen Psychose bleiben. Ich mag mein Studienfach grundsätzlich gern, aber bin es auch leid, dass mir das Studieren andauernd durch die Erkrankung schwer gemacht wird. Außerdem stellen sich mir viele Fragen bezüglich meinem späteren Berufsleben. Aktuell sieht es ganz danach aus, dass ich wohl eine chronische Form der Schizophrenie haben könnte. Ich weiß ehrlich nicht, wie ich das mit einem späteren Beruf vereinbaren soll.

Habt ihr Erfahrungen zu Studium/Beruf + Schizophrenie/Psychose?

Ich bedanke mich vielmals für das Lesen und würde mich sehr freuen über Antworten.

Liebe Grüße!
 
Hey!

Ich kann deine Sorgen gut nachvollziehen. Ich glaube es kommt ganz darauf an, wie sich die Krankheit genau bei dir äußert. Therapeutenausbildung stell ich mir eher schwierig vor, habe aber da keine eigene Erfahrungen. Es gibt ja einige Bereiche, wo man mit deinem Studium arbeiten könnte. Schwebt dir irgendwas Konkretes vor?
Ich würde erstmal abwarten, vielleicht kriegst du es ja auch (zB mit Medikamenten) gut in den Griff?
Drücke dir die Daumen!
 
Außerdem stellen sich mir viele Fragen bezüglich meinem späteren Berufsleben. Aktuell sieht es ganz danach aus, dass ich wohl eine chronische Form der Schizophrenie haben könnte. Ich weiß ehrlich nicht, wie ich das mit einem späteren Beruf vereinbaren soll.

Die Erwartungen, in einem erlernten Beruf in der üblichen Weise auch tätig zu sein, sind natürlich entsprechend. Diese Erwartungen können einem aber auch im Weg sein und zwar einen individuellen, ja, sehr individuellen zu gehen und zu finden. Es ist gerade die Krankheit, die einen dazu auffordert. Nur rhetorisch gefragt: Warum ist gerade kurz vor dem Bachelorabschluss eine erste und besonders heftige Psychose erschienen? Eine Torschlusspanik? Eine Panik vor Konventionen?
Ein individueller Weg kann lang und entbehrlich sein, sein Auffinden bedarf der genauen Beobachtung und Auslotung, was um einem herum und mit sich passiert. Und es bedarf der Ertragsamkeit wie der Wachsamkeit. Gerade solche Eigenschaften sind es, die wie eine Prüfung zur Neuauslotung sind. Unsere Gesellschaft ist im Heilwesen des Seelischen noch sehr, sehr unterentwickelt, obwohl sie sich andererseits brüstet. Sie braucht neue Wege.

Was kann das für dich sein? Das weiß ich nicht. Es kann etwas sein, das ganz neu ist, das es noch nie gegeben hat. Vielleicht kann man den Begriff des Heilpraktikers hier einführen. Ich habe ein paar kennen lernen können, nicht privat und kenne ihre Lebensgeschichte nicht, wie sie zu diesem Beruf gekommen sind - aber sie sind anders! In einem Buch eines Heilpraktikers, der darin über seine Erfahrungen im Erzählstil berichtet, berichtete er von einem Klienten, der genau dasselbe Symptom hat wie ich und kein konventioneller Arzt und keine Fachklinik hatte mir helfen können, sie kannten dieses Symptom nicht. Dilettanischer und für mich enttäuschender hätte es nicht gewesen sein können. Er gab im Buch zwar keine Lösung an, aber seine Beschreibungen waren mir wertvolle Hinweise.
Es war schließlich ein Homöopath mit ärztlicher Ausbildung, der mir Jahre später helfen konnte, dem ich die Symptome genau erklären musste, wobei mir die Beschreibungen des Heilpraktikers eine Stütze gewesen sind. Bei ihm fiel auf, dass er seinen Beruf anders auffasste, denn er liebte den Menschen und das Heilen. Er war Idealist, ums Geld ging's da nur zweitrangig bis gar nicht.

Ich würde dir daher empfehlen, das Studium bis zum Abschluss zu beenden und sich alles offen zu halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute es war der Lernstress.

Warum sollte es Torschlusspanik sein, wenn man sein Studium absolviert hat? Normalerweise ist man dann glücklich zu bestandener Prüfung.

Allerdings ist es nicht normal eine Psychose zu bekommen.

Ich würde mich jetzt für ein paar Wochen ausruhen und dann entscheiden, welcher berufliche Werdegang anzustreben ist.

Vielleicht hat Gott einen anderen Plan für dich. Lerne in dein Herz hineinzuhorchen und achte auf neue Ideen.

Psychosen sind mit Medikamenten gut behandelbar (siehe Maggi's Medikamentenempfehlung beispielsweise).

Viel Glück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi @ all,

Ich bin gelernte Bürokauffrau und Fachkraft für Lagerlogistik und war die letzten 20 J VZ berufstätig. Aktuell muss ich aus einem Burout wieder raus. Die Diagnose bekam ich 1995 also vor fast 30 Jahren. Ich habe damals eine Drogentherapie gemacht durch die die Diagnose entstand . Mein letzter Rückfall war 2000 mit Kokain. Ich habe auch in meiner Ausbildung zur Bürokauffrau 0,5 Jahre im Hospital verbracht. Ich bin derzeit in einem Fernstudium in HH integriert. In der Schule des Schreibens schreibe ich meine Biografie „ Der Snowball Effect“ mein Vater war ltd Ingenieur in einem Raumfahrtunternehmen und Narzisst, ich war mit 14 auf der Straße. Das Leben ist ein Kampf aber auch schön. Stressresistenz ist ein großes Thema bei dieser Diagnose. Man muss für eine gute Me Time sorgen auch Schlaf ist natürlich wichtig. Zuletzt hatte ich eine 45 Std. Woche bei einer lokalen Zeitung. Ich bekam das Burnout wurde arbeitslos und bekam eine fristlose Kündigung für meine Wohnung. Ich wusste bis letzten Sonntag nicht wohin, jetzt haben mein Hund Snowball und ich ein WG. Zimmer in einem WG Haus. Ich muss meinen Umzug über die Bühne bekommen und ich bin relativ neu hier. Mein erstes Login hatte ich gelöscht. Take Care @all. ???
 

Anhänge

  • IMG_5739.jpeg
    IMG_5739.jpeg
    338,9 KB · Aufrufe: 64
  • IMG_0991.jpeg
    IMG_0991.jpeg
    378 KB · Aufrufe: 68
  • IMG_0983.jpeg
    IMG_0983.jpeg
    401,6 KB · Aufrufe: 65
  • IMG_0993.jpeg
    IMG_0993.jpeg
    310,9 KB · Aufrufe: 56
  • IMG_0994.jpeg
    IMG_0994.jpeg
    346,6 KB · Aufrufe: 60
  • IMG_1425.jpeg
    IMG_1425.jpeg
    272,4 KB · Aufrufe: 59
  • IMG_1423.jpeg
    IMG_1423.jpeg
    238,1 KB · Aufrufe: 54
  • IMG_1424.jpeg
    IMG_1424.jpeg
    243,4 KB · Aufrufe: 57
  • IMG_1620.jpeg
    IMG_1620.jpeg
    2,5 MB · Aufrufe: 59
  • IMG_1689.jpeg
    IMG_1689.jpeg
    576,9 KB · Aufrufe: 68
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde dir raten, auf jeden Fall dein Studium abzuschließen! Bildung und insbesondere eine Berufsausbildung sind sehr wichtig für's Leben. Wirf nicht alles hin, nur weil du schizophren geworden bist! Es gibt auch als Schizophrene Wege und Möglichkeiten!
Nur Mut!

Liebe Grüße
Alexa
 
Also Prüfungsstress kann durchaus zu Psychosen führen. Ich hatte das bereits als ich damals auf meine Mittlere Reife exzessiv gelernt habe.
 
Gut das du es selbst gemerkt hast, kommt wahrscheinlich durch die Erfahrung und das frühzeitig eingegriffen hast. Jamai ich finde es perfekt für den Berufszweig, dann hast es am eigenen Leibe erfahren und kannst deutlich besser Mitreden und vorallem Helfen. Wenn vor mir so eine 22 Jährige Psychologin sitzen würde direkt aus dem Studium, würde ich zu ihr sagen „ Sie interessieren mich mehr als ich Sie. Wie wollen Sie einem Mann helfen, bei dem Hopfen und Malz schon lange verloren sind? Ich ziehe den Hut vor Ihnen, wenn Sie es schaffen. ?. War noch bei keinem Psychologen. Doch meine damalige Partnerin hat gemeint ich muss hin. War zum Vorgespräch da und der Therapeut meinte ich brauche keine Hilfe, kriege das schon alleine hin. Ich soll Sie hinschicken. Habe ihm geglaubt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe den Bachelor of Laws abgeschlossen und bin aktuell voll erwerbsgemindert. Arbeiten geht leider nicht mehr mit der Schizophrenie, da sie mittlerweile chronisch geworden ist. Aber lass dich davon nicht entmutigen. Jeder Krankheitsverlauf ist individuell anders. Es gibt auch einige Menschen, die trotz Erkrankung arbeiten gehen können.
Ansonsten habe ich sehr lange daran zu knabbern gehabt, trotz Studium nicht mehr arbeiten zu können. Inzwischen habe ich es einfach akzeptiert. Es gibt aber immer noch Tage an denen die Hoffnung aufkeimt, irgendwann vielleicht wieder arbeiten zu können. Meist kommt dann aber wieder ein Schub und die Realität holt einen wieder ein. Wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren Weg.
 
Zurück
Oben