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Starke Negativsymptomatik

barb

New Member
Hallo zusammen,
ich wurde erst dieses Jahr mit paranoider Schizophrenie diagnostiziert nach dem ich eine Psychose hatte.
Ich war zu der Zeit schon auf Station und hatte dort die Psychose.
Ich habe starke Negativsymptomatik mit Freudlosigkeit, Antriebslosigkeit, Gefühllosigkeit und Interessenverlust, habe Angst vorm Duschen und leide sehr unter einer Getriebenheit und die Unfähigkeit mich zu entspannen.

Mittlerweile funktioniert nichts mehr. Ich kann mich nicht mehr mit etwas anderem als Subway Surfer, Spaziergänge und googeln beschäftigen und das füllt leider einen Tag nicht so richtig.

Hinzu kommen derealisationszustände und depersonalisation außerdem spüre ich mich nicht mehr. Ich mache hier auf Station ergo und Arbeitstherapie beides sehr erschwerlich für mich.
Zur Zeit bekomme ich Risperdal und werde nun auf Reagila eingestellt, was hoffentlich einen positiven Effekt hat.
Das mit der Negativsymptomatik belastet mich sehr und ich wollte mal fragen, ob das jemand so extrem auch von sich kennt.


Das schwierigste ist, dass ich merke dass ich ziemlich blockiert bin und selbst wenig tun kann, obwohl es ja heißt Psychotherapie hilft bei der Negativsymptomatik. Ich merke aber dass ich keinen Zugriff mehr darauf habe
Kennt das auch jemand?

Ich hoffe sehr dass ein Teil meiner Symptomatik Nebenwirkungen vom Risperidon sind, ich hatte bis vor kurzem auch noch das Depot Xeplion.

Ich habe noch Hoffnung dass es besser wird aber ich Frage mich ob das normal ist, dass es mir so schlecht geht. Ich kann nicht mal mehr einkaufen gehen oder gut für mich sorgen. Alles ist ein Trott und jeder Tag sieht gut so gleich aus.

Die Therapeuten raten mir nur eine Tagesstruktur aufzubauen, aber selbst das klappt bei mir nichts, weil eben nichts mehr funktioniert.

Ich hoffe sehr dass ich damit nicht alleine bin.
 
Hallo Barb, ja das kenne ich auch. Keine Energie für nichts, Duschen und selbst Zähneputzen ein Kampf, kein Interesse Fehrnseher oder Filme zu schauen, Angst vor Autofahrten, keinen Sinn mehr im Leben zu sehen, keinen Antrieb, Wohnung die im Chaos versingt, keine Lust Freunde zu treffen, am sozialen Leben teil zu nehmen…. Jetzt 3 Jahre nach meiner Psychose bin ich wieder ein ganz normaler Mensch, diese Woche fahr ich mit meinen Kindern ans Meer, arbeite normal, hab wieder Spaß am Leben, war uns Stadion während der EM, schau wieder Filme, habe wieder positive Gefühle…. nicht aufgeben und resignieren… alles kann wieder gut werden ❤️❤️
 
Hi,
mir ging es auch ziemlich genau so.
Mit der Zeit hat es sich nach und nach gebessert,und dann kam ein Antidepressivum hinzu,dass einen grossen Unterschied machte.
Aber so knappe 2 Jahre war es hart.
Vielleicht wäre es mit einer früheren Gabe des ADs auch früher besser geworden,weiss ich aber nicht.
Diese Zustände sind schwer zu durchleben,du bist sehr stark.
Ich wünsche dir Kraft,dass du ein wenig Entspannung findest hier und da,und dass du nicht den Mut verlierst.Ich schliesse mich Mensch an,es kann besser werden🌞
 
Hallo Barb, ja das kenne ich auch. Keine Energie für nichts, Duschen und selbst Zähneputzen ein Kampf, kein Interesse Fehrnseher oder Filme zu schauen, Angst vor Autofahrten, keinen Sinn mehr im Leben zu sehen, keinen Antrieb, Wohnung die im Chaos versingt, keine Lust Freunde zu treffen, am sozialen Leben teil zu nehmen…. Jetzt 3 Jahre nach meiner Psychose bin ich wieder ein ganz normaler Mensch, diese Woche fahr ich mit meinen Kindern ans Meer, arbeite normal, hab wieder Spaß am Leben, war uns Stadion während der EM, schau wieder Filme, habe wieder positive Gefühle…. nicht aufgeben und resignieren… alles kann wieder gut werden ❤️❤️
Klingt gut, kenne diese Probleme auch. Gelegentlich habe ich noch depressive Symptome.
Wie hast du dich so stabilisiert und nimmst du Antipsychotika ein?

@barb
Reagila klingt schon mal.
Aripiprazol ist auch so etwas Ähnliches, hattest du das schon? Wäre, falls das Reagila Probleme macht, auch noch eine relativ gut verträgliche Möglichkeit. Xeplion und Risperdal hatte ich vorher und fand das auch die Hölle, also kann im Grunde mit dem Reagila nur besser werden.

Langfristig kann ich dir auch zur Empfehlung hier im Forum raten, wäre eher, wenn du deine Symptome gut kennst, und kontrolliert das Antipsychotikum reduzieren möchtest.

Nehme es mit längeren Unterbrechungen ein, aber je nach Stresslage und Lebenssituation kommen gelegentlich immer noch Negativsymptome und Depressionen durch, auch wenn die Psychose besser ist.
 
Hallo barb,

Ich habe gerade ein sehr gutes Buch gelesen. "Als ich aus der Zeit fiel" von Jens Jüttner.
Darin beschreibt der Autor seinen Wwg durch die paranoide Schizophrenie.
Ist ein sehr gutes autobiographisches Sachbuch.
Er hat den Weg aus der quälenden Negativsymptomatik mit Hilfe eines Antiepilektikums gefunden.

Vielleicht ist das eine Möglichkeit für dich?
Alles Gute!
 
Ich wurde im Krankenhaus mit Risperidon 3mg auch (gefühlt komplett) ausgeknockt. Nach der Klinik hat der ambulante Psychiater 20 mg Aripiprazol draus gemacht.... Läuft. Heute krieg ich 15 mg wenns bei mir wieder los geht.
 
Ich dürfte jetzt auch bald 5mg Aripiprazol einnehmen, was bei mir zwar kurzfristig Negativsymptome begünstigt, aber ich es später wieder absetzen kann, dann wird es besser. Bei mir sind eben diese Schwankungen drin, wo ich etwas empfindlicher bin.
 
Klingt gut, kenne diese Probleme auch. Gelegentlich habe ich noch depressive Symptome.
Wie hast du dich so stabilisiert und nimmst du Antipsychotika ein?
Ja ich nehme noch 10mg Abilify.

Die Stabilisierung ist Schritt für Schritt gekommen.

Ich hatte schreckliche Ängste vor allem möglichen, dann hab ich angefangen meine Gedanken bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen, ist diese Angst jetzt gerechtfertigt oder nicht.

Habe mich zuerst zwingen müssen zu duschen und Zähneputzen aber nach und nach ist es normal geworden und jetzt ist die morgendliche Dusche vor der Arbeit wieder so erfrischend wie vor der Krankheit.

Die alltagsarbeiten in der Wohnung waren zuerst auch schwer aber dann , wenn man sich kleine Sachen vornimmt (heute mache ich die Küche…) und es dann auch durchzieht ist danach ein Gefühl von Stolz da, und so kamen die positiven Gefühle zurück.

Auch muss man die kleinen Geschenke des Lebens bewusst wahrnehmen… wenn dein Sohn zb sagt ich liebe dich gibt das mir ungeheuer kraft weil es ehrlich ist.

Und dann muss man sich trauen aus der Sicherheitszone rauszugehen um neue Erlebnisse zu erfahren… Emotionen zu spüren, Eis essen in der Innenstadt und lachende Gesichter sehen, nochmal ein Konzert abends und mitsingen, ins Fußballstadion auch wenn man oft vorher sagt „ach ich bleib lieber zuhause „ ist man danach doch glücklich es durchgezogen zu haben und die Emotionen gespürt zu haben…
 
Das kommt mir alles bekannt vor, gib nicht auf, dass wird besser werden, nur Geduld üben. Ich hatte ganz stark mit Selbstmordgedanken zu kämpfen gehabt, jeder Tag ein Krampf, hab mir in Foren über Selbstmordmöglichkeiten gesucht, bin froh das ich es nicht durchgezogen habe.
Mir hat eine Heilerin geholfen da raus zu kommen, dass ich nur noch eine Minimaldosis einnehmen muss
 
Was du zur Psychotherapie schreibst-auch das kenn ich.Ich hatte auch keine Möglichkeit,mit oder an mir zu arbeiten.Und habe mich auch gewundert,dass es heisst,es würde helfen.
Mit hat es letztlich geholfen,diesen wöchentlichen Termin zu haben,immerhin.
Wenn ich so zurückdenke,war es vllt eine ganz gute Idee,die Ansprüche,die ich an mich hatte und die Maßstäbe,an denen ich mich gemessen habe,ruhen zu lassen und mich auf den Moment zu konzentrieren und dann einfach mur Schritt für Schritt zu machen.
Es wird ja überall geschrieben,und die allermeisten hier werden es auch so erlebt haben:es braucht Zeit,um sich davon zu erholen.
 
@Maggi ja depressive Verstimmungen hab ich auch
Abilifx hatte ich mal kurzzeitig darunter hatte ich aber so eine starke Unruhe dass wir das wieder gewechselt haben eben auf Risperidon
 
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