@RheinLady ,
es lässt sich aufgrund der wenigen Texte ja schwer einschätzen wo deine Probleme liegen und mir fällt das wohl aufgrund der eigenen Erkrankung auch sehr schwer, so das ich da auch völlig daneben liegen kann.
Ich habe den Verdacht das du sehr verängstigt noch bist, also die Schizophrenie oder Wahn dich treiben. Also von den Ängsten getrieben zu sein kann wirklich zu Fehleinschätungen führen, so das man sich darin verfängt eine Wahnwelt aufzubauen, die irgendwo zwar für einen selbst richtig ist, aber man trotzdem diese Unruhe spürt und meint sich immer weiter reinsteigern zu müssen.
Deswegen nimmt man normal diese Neuroleptika/Antipsychotika (im Allgemeinen) um dieses Ping Pong was zum Teil mit der Außenwelt stattfindet zu reduzieren, weil das kann sich sonnst immer weiter hochschaukeln und von daher bin ich kein grundsätzlicher Medikamentegegner.
Neuroleptika sind in einer bestimmten Erkankungsphase sehr wichtig, aber meist gibt es keinen Ausweg. Manche werden dann Benzoabhängig, wobei ich bezweifle das dies der richtige Weg ist wenn man eine Sucht mit einer vielleicht schlimmeren Unterdrückt oder sich der Realität verweigert.
Die Kombi von mir ist über viele Jahre mit sehr viel Selbsteinsatz entstanden, also ich hab da wirklich viele Kombis und unterschiedliche Neuroleptika probiert bis ich irgendwann Erfolge hatte, wo sich der Erkankungszustand wirklich verbessert hat.
Meist bildet man sich ja ein, etwa wenn man absetzt das es einen besser geht, weil man vielleicht kurz weniger Negeativsymptome hat, aber meist wird man bei einer Psychose dann recht schnell instabil.
Diese Kombi von mir die ich da empfehle baut auf eine Intervalltherapie eines recht bekannten Neuroleptikums(Abilify/Aripiprazol) auf, also eine Minimalanwendung (falls möglich) in Intervallen wo man etwa 5-10 Tage das Neuroleptikum im Bedarf einnimmt und dann wieder ein paar Wochen pausieren kann und gleichzeitig eben die Erkrankung reflektiert und wie bei einer Traumabewältigung(weiß auch nicht wie genau das geht) quasi versucht aufzuarbeiten, ich meine also das man durch diese Medikamenteeinnahme stabil genug zum verarbeiten ist und gleichzeitig wenn Symptome aufkommen (vor der Bedarfseinnahme) dann sich selbst und was von der Erkrankung kommt besser reflektieren kann.
Diese Bedarfseinnahme ist noch kein Schlüssel zur Genesung weil man da instabil bleibt und starke Stimmungsschwankungen auftreten können, zumal die Negativsymptome unbehandelt bleiben.
Diesbezüglich ist vor allem das Antidepressivum (Bupropion/Elontril/Wellbutrin/Zyban) in dieser Zeit wichtig um diese Unruhe und auch Ängste zu lindern, was sonnst grade bei so minimalanwendung der Neuroleptika auftritt. Citalopram ein anderes Antidepressivum würde bestimmte Nebenwirkungen des Bupropions reduzieren. Die Antidepressiva werden also täglich eingenommen und das Neuroleptikum (Monotherapie) eben in den Intervallen, wofür sich das Aripiprazol gut eignet(da es schnell wirkt).
Du findest ja den Link zu dieser Empfehlung und könntest es dir zumindest mal durchlesen, wie du darüber denkst. Letztendlich müssen wir alle Selbstverantwortung übernehmen in vielen Dingen, weil Schizophrenie immer noch eine unheilbare Erkrankung ist.
Hoffe das ist dir jetzt weniger zu aufdringlich, soll nur die möglichkeit die du hast aufzeigen.
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Ich lese grade deinen Beitrag das du bereits Aripiprazol(Abilify) einnimmst. Hast du da eine kleine 5mg Dosis oder etwas mehr? Frauen brauchen beispielsweise zum Teil höhere Dosierungen als Männer, was den Geschlechterunterschied angeht, aber auch so gibt es viele die da 10 oder 15mg einnehmen.
Hörst du Stimmen? Ich zum Beispiel hatte nie Stimmen gehört, zumindest nix großartiges.
Da du bereits Abilify hast wäre diese Zusatzoption mit Bupropion+Citalopram an sich gar kein problem. Zuerst müsste das Bupropion da mit 150mg eingeschlichen werden und dann Citalopram, weil andersherum das Citalopram + Abilify eher zusätzlich unruhig macht.
Les dir den Beitrag von mir dazu einfach mal durch:
Medikamente-Empfehlung für Psychose
Ich hatte auch lange Zeit Abilify und versucht das abzusetzen, aber bin immer weider gescheitert, in der Zeit war ich auch sehr reizbar und instabil.
Erst mit dem zusätzlichen Bupropion und der begleitenden Intervalltherapie des Abilifys (5mg) hat das bei mir dann funktioniert. Citalopram ergänzt die Serotoninwirkung was sich positiv auf die Verträglichkeit des Bupropions auswirkt und bisschen das Emotionale dämpft was bei so einer Minimaleinnahme des Neuroleptikums ja gesteigert sein kann.
Ich hoffe der lange Text überfordert dich nicht und vielleicht kannst du davon ja etwas abgewinnen. Ich würde dir bei so einer Umstellung oder zusätzlichen Option eben etwas helfen. Verordnen können die Neuroleptika eh nur Psychiater also der eigene Arzt.
Das hätte sicher auch eine positive Auswirkung auf die Psychotherapie und so etwas lässt sich vorsichtig und Schritt für Schritt machen.