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Psychose und Schule - Hilfe!

Laut Arzt hat er "nur" Psychose, keine Depression. Das Antidepressivum hat er wegen der Antriebslosigkeit verschrieben bekommen, leider ohne Effekt. Entspannungstechniken ist ein guter Tipp - danke
 
danke für die Infos - ich blicke das leider nicht ganz durch, bzw. der Arzt will ihm keine Antidepressiva mehr geben, weil die psychotischen Symptome dadurch verstärkt werden. Ich werde aber versuchen, eine andere Lösung zu finden.
Schau es dir am besten in Ruhe mal genauer an. Ist wie gesagt ein eher unübliches Antidepressivum und die Situation ist eine andere. Normal sind Antidepressiva, solange man Antipsychotika einnimmt, so gut wie wirkungslos. Hat dein Sohn vor der Psychose Antidepressiva bekommen oder wann war das und weißt du noch, welcher Wirkstoff das war?
Es gibt ca. 8 unterschiedliche Gruppen von Antidepressiva, also die setzen unterschiedlich an und das Bupropion ist ein SNDRI wobei das der einzige Wirkstoff dieser Klasse ist. Bei den 20 oder mehr Antidepressiva, die es gibt, ist es unwahrscheinlich, dass er gerade das bekommen hat, was auch so eher untypisch ist, da es bei Depressionen selbst als eher schwach gilt.
 
Laut Arzt hat er "nur" Psychose, keine Depression. Das Antidepressivum hat er wegen der Antriebslosigkeit verschrieben bekommen, leider ohne Effekt. Entspannungstechniken ist ein guter Tipp - danke
War das mit der Antriebslosigkeit bereits vor der Psychose, als er das Antidepressivum bekommen hat oder hatte er da schon Antipsychotika?
 
Laut Arzt hat er "nur" Psychose, keine Depression. Das Antidepressivum hat er wegen der Antriebslosigkeit verschrieben bekommen, leider ohne Effekt. Entspannungstechniken ist ein guter Tipp - danke
ich würde noch raten, ihn nicht ein Jahr von der Schule auszusetzen. Er kann es immer irgendwie noch versuchen. Selbst wenn er dennoch schlechte Noten hat und nicht mitkommt. Kann er ein Jahr einfach wiederholen und das würde ihn leichter fallen, weil er den Stoff schonmal gehabt hat...
 
vor der Psychose hat er keine Antidepressiva genommen. Erst danach, als Aripiprazol allein gegen die Antriebslosigkeit nicht geholfen hat. Es war ein SSRI (Sertralin).
 
ich würde noch raten, ihn nicht ein Jahr von der Schule auszusetzen. Er kann es immer irgendwie noch versuchen. Selbst wenn er dennoch schlechte Noten hat und nicht mitkommt. Kann er ein Jahr einfach wiederholen und das würde ihn leichter fallen, weil er den Stoff schonmal gehabt hat...
ja, das wäre auch mein Zugang, das Problem ist, er hat täglich heftige Bauchschmerzen wenn er in die Schule muss oder was für die Schule machen muss
 
vor der Psychose hat er keine Antidepressiva genommen. Erst danach, als Aripiprazol allein gegen die Antriebslosigkeit nicht geholfen hat. Es war ein SSRI (Sertralin).
Und davon wurde er psychotisch oder weißt du noch die genauen Nebenwirkungen?
Das Problem ist, dass Aripiprazol selbst eine Wirkung auf den Serotoninrezeptor hat und deswegen etwas unruhig macht, das SSRI Sertralin durch die Serotoninwirkung macht auch unruhig und das beides kann dann zu verstärkter Unruhe und Nervosität führen. Bupropion ist ein SNDRI und macht eher ruhig, also wirkt der inneren Unruhe, die Aripiprazol auch so etwas hat, entgegen.
Anderweitig setzt man ja die Antipsychotika wie das Aripiprazol gern ab, da kann im Akutfall, wenn dann die Psychose zurückkommt das Sertralin schon den Wahn verstärken, kenne das auch, aber ansonsten hat bei mir die Wirkung des Antipsychotikums meist überwogen, wobei ich eben nervös wurde von SSRI und Aripiprazol gleichzeitig(ohne Bupropion SNDRI)
 
Ich hatte ca 6 Monate heftige Panikattacken und Angstzustände gehabt, mir haben Spaziergänge, Meditation, Campingausflüge in der Natur, Angeln, Gespräche mit Freunden und Familienangehörigen, Psychotherapie, Sport, Ernährungsumstellung geholfen. Er braucht einfach eine Technik wie er jetzt mit der Umwelt reagieren kann ohne dabei mehr zu leiden. Durch eine Psychose wird man Sensitiver und damit muss man lernen umzugehen.
 
ja, das wäre auch mein Zugang, das Problem ist, er hat täglich heftige Bauchschmerzen wenn er in die Schule muss oder was für die Schule machen muss
Sind das reale Bauchschmerzen oder eine Art von Körperhalluzinationen, die wegen der Psychose auftreten? Warum hat er bisher nichts gegen die Schmerzen gefunden?
 
Ich habe gelegentlich Bruststechen, also wie so Herzstechen in der Brust, was bei mir vom Stress und den Ängsten kommt und teils sehr schlimm war. Vielleicht ist das bei den Bauchschmerzen deines Sohnes ja ähnlich. Also nennt sich Psychosomatik solche Schmerzen und sind keine reinen Halluzinationen, da der Schmerz real ist und muskuläre Verspannungen und so da sind.

@Irrlicht das meinte ich im Übrigen mit Psychosomatik, dass es eben reale Schmerzen sind, weshalb dein Rheuma eben auch psychosomatisch begünstigt sein kann, also dass Stress oder andere Dinge dazu beitragen, dass du etwa in deinen Fingern manchmal die Schmerzen hast. Halluzination ist, wenn man sich wirklich den Schmerz nur einbildet und nichts finden kann.
 
Ich habe gelegentlich Bruststechen, also wie so Herzstechen in der Brust, was bei mir vom Stress und den Ängsten kommt und teils sehr schlimm war. Vielleicht ist das bei den Bauchschmerzen deines Sohnes ja ähnlich. Also nennt sich Psychosomatik solche Schmerzen und sind keine reinen Halluzinationen, da der Schmerz real ist und muskuläre Verspannungen und so da sind.

@Irrlicht das meinte ich im Übrigen mit Psychosomatik, dass es eben reale Schmerzen sind, weshalb dein Rheuma eben auch psychosomatisch begünstigt sein kann, also dass Stress oder andere Dinge dazu beitragen, dass du etwa in deinen Fingern manchmal die Schmerzen hast. Halluzination ist, wenn man sich wirklich den Schmerz nur einbildet und nichts finden kann.
Nur weil das bei dir rein psychosomatisch ist. Heißt das noch lange nicht dass es bei mir so ist!
 
Nur weil das bei dir rein psychosomatisch ist. Heißt das noch lange nicht dass es bei mir so ist!
Nein, aber psychosomatisch ist auch etwas was gemischt ist, also reale Erkrankung und Psyche = Psychosomatisch. bei mir ist das eben rein psychosomatisch oder fast nur Psyche. Ich nehme das schon ernst bei dir und Psychosomatik soll eben keine Abwertung sein.
 
ich bin wie Irrlicht hier im Forum auch ohne psychopharmaka und konnte sie erfolgreich absetzen... jetzt bin ich schon seit Mai 2023 frei.

ich habe hingegen in diesem Zeitraum nicht einmal ein Medikament benötigt nicht mal bedarf.
ich habe mental immer alles wieder hinbekommen und im Verlauf der Zeit wurde ich immer stabiler und geerdeter und gefestigter!
das obwohl ich 15 Jahre lang mit dem Medikamenten rumgelaufen bin und eine lange Psychiatrie - Karriere hinter mir habe..

das wollte ich dir nur als als Erfahrungswert mitgeben das im Leben nichts unmöglich ist und dass man auch nie ausschließen kann ob dein Sohn irgendwann wieder ohne Medikamente auskommen kann.

ich kenn ja auch andere Fälle die das durchaus geschafft haben..
jetzt nur mal nebenbei.
allerdings schaffst sowas nicht jeder mit dem ganzen erlebten emotionalen und allem Klar zu kommen.

es ist nicht jeder dafür geschaffen ein medikamentenfreies Leben zu führen...dafür braucht es extreme gute mentale Skills und auch auf ein einlassen auf diese Situation.ich kann es aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass wird dann das ganze Leben verändern!

dafür benötigt es auch Stabilität und mentale Stärke.

ich drücke dir die Daumen für deinen Sohn,dass es ihm bald besser geht!💚🙌

liebe Grüße Moderator
Marci
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

mein Sohn , 15J hat die Diagnose Psychose bekommen.
Der Grund, zum Psychiater zu gehen, war extremer Leistungsabfall in der Schule, bzw. andauernde Bauchschmerzen und Unfähigkeit zu lernen.
Nun wird er mit Aripiprazol 10 mg therapiert, was nur bedingt hilft. Bedingt deswegen, weil er nach wie vor ziemlich antriebslos ist.

Diese Woche hat die Schule begonnen und somit sind die Bauchschmerzen mit voller Kraft wieder da. Es ist wirklich schlimm. Er bittet mich, ihn von der Schule abzumelden, weil er das nicht schafft.

Hat jemand Erfahrung mit solchen psychosomatischen Symptomen innerhalb einer Psychose? Was kann man dagegen tun?
Bitte um Tipps - ich bin völlig verzweifelt!
Das Problem ist auch, dass die Erkrankung und die Neuroleptika geistig einschränken können. Man sollte also damit rechnen, dass er die Klasse besser wiederholen muss und eben für alles länger braucht, was bei den Medikamenten normal ist.

Ich war nach der Behandlung mit den Antipsychotika ein anderer Mensch. Dinge, die mir vorher leicht gefallen sind, waren schwer. Es kann schon auch Vorteile haben, aber die Medikamente schränken in der Regel sehr ein. Fragt sich also, in welche Schule er geht und ob der Leistungsdruck an ihn vielleicht auch zu groß ist, denn auch das muss man Rechnung tragen.

Meine Empfehlung wäre ideal, um besser zu funktionieren, aber vielleicht ist auch so der Druck und die Erwartungen, die du an deinen Sohn hast, viel zu hoch. Welche Schule besucht er? Weil geistige Höchstleistungen sind da kaum zu erwarten und wenn er nichts hat was gegen Negativsymptome hilft, dann ist es besser, wenn du ihn irgendwie den Druck nimmst, also entweder ein Jahr aussetzt, damit er gesundheitlich schauen kann oder von der Schule eben ins darunterliegende Schulsystem wechselt.

Edit:
Ohne dem Bupropion kann ich dir sagen, dass er das Problem mit den Negativsymptomen kaum lösen wird und die Bauchschmerzen können auch so von dem hohen Druck kommen, den du vielleicht in deinen Sohn setzt, wo er mit dieser Erkrankung dem kaum gerecht werden kann.

Also für mich stellt sich eher die Frage welche Erwartungen an ihn gestellt werden und welche Schule er besucht, ob danach unten hin Raum wäre in eine Schule zu gehen, wo es leichter ist und er weniger Druck hat oder eben ein Jahr pause zu machen, damit er erstmal gesundheitlich sich einfindet, weil Zeit braucht das auch alles bis Medikamente anschlagen und es können Jahre vergehen bis er die Erkrankung im Griff hat. Wichtig ist, dass ihr ihn ein Stück weit den Druck nimmt und ihm Freiraum gebt, seine Probleme zu verarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte im Jahr 1997 die "Schule für Kranke" (fand ich nicht so toll damals - aber es war damals die beste Variante was schlimmstenfalls hätte sein können - mittlerweile wurde die auch umbenannt) besucht als ich stationär in einer Klinik war. Ich hatte es auf diesem Wege auch zu einem Schulabschluss geschafft. Ich war damals 16 Jahre alt und akut psychotisch.
 
Danke für die zahlreichen Antworten. Ich versuche, alle Fragen zu beantworten:

Er wird nicht gemobbt in der Schule. Und ein Schulwechsel möchte er auch nicht, denn dann würde er seine Freunde verlieren. Grundsätzlich sagt er, dass die Bauchschmerzen da sind sobald er überhaupt an Lernen denkt, egal in welcher Schule.

Und ja, die Bauchschmerzen sind psychosomatisch, aber sehr real, keine Halluzinationen.

Ich habe auch nicht das Gefühl, dass er geistig eingeschränkt ist - er ist aus meiner Sicht durchaus leistungsfähig, nur irgendetwas steht ihm im Wege und verursacht Bauchschmerzen.

Die Schule ist ein Gymnasium. Ich erwarte nicht viel von ihm und übe keinen Druck auf ihn aus. Unser gemeinsames Ziel ist, es, die Schule IRGENDWIE durchzudrücken, Noten und alles völlig egal. Ich melde ihn oft krank und versuche, ihn zu stärken. Wie gesagt, er will nicht wechseln und er will nicht wiederholen. Er weiß sich nur nicht zu helfen.
Aber ohne irgendwas zu tun geht es in keiner Schule weiter.
Ich glaube auch, dass ein strukturierter Alltag wichtig für ihn ist. Ein Jahr weg von der Schule... was würde er den ganzen Tag nur machen - zocken?? Ob das gut für ihn wäre?
 
Danke für die zahlreichen Antworten. Ich versuche, alle Fragen zu beantworten:

Er wird nicht gemobbt in der Schule. Und ein Schulwechsel möchte er auch nicht, denn dann würde er seine Freunde verlieren. Grundsätzlich sagt er, dass die Bauchschmerzen da sind sobald er überhaupt an Lernen denkt, egal in welcher Schule.

Und ja, die Bauchschmerzen sind psychosomatisch, aber sehr real, keine Halluzinationen.

Ich habe auch nicht das Gefühl, dass er geistig eingeschränkt ist - er ist aus meiner Sicht durchaus leistungsfähig, nur irgendetwas steht ihm im Wege und verursacht Bauchschmerzen.

Die Schule ist ein Gymnasium. Ich erwarte nicht viel von ihm und übe keinen Druck auf ihn aus. Unser gemeinsames Ziel ist, es, die Schule IRGENDWIE durchzudrücken, Noten und alles völlig egal. Ich melde ihn oft krank und versuche, ihn zu stärken. Wie gesagt, er will nicht wechseln und er will nicht wiederholen. Er weiß sich nur nicht zu helfen.
Aber ohne irgendwas zu tun geht es in keiner Schule weiter.
Ich glaube auch, dass ein strukturierter Alltag wichtig für ihn ist. Ein Jahr weg von der Schule... was würde er den ganzen Tag nur machen - zocken?? Ob das gut für ihn wäre?
Er könnte vom Gymnasium auf die Realschule wechseln.Das Lernpensum auf dem Gymnasium ist mitunter sehr schwer und nicht jedermanns Sache, auch wenn er seine Freunde verliert. Besser einen guten Realschulabschluss als ein miserables Abitur. Denk doch mal an seinen zukünftigen Werdegang. Er möchte doch sicherlich einen Beruf erlernen.
Das mit den Bauchschmerzen würde ich dennoch ärztlich einmal bei einem Internisten abklären lassen. Nicht dass er ein Magengeschwür entwickelt hat. Er kann sich aber auch eine Gastritis zugezogen haben (Magenschleimhautentzündung).Dies geschieht oft bei psychosomatischen Beschwerden.
 
Naja - ich kann das sehr gut verstehen, dass man an den Freunden der Schule auch ein Stück weit hängt...aber erstens ist nicht gesagt, dass die "verloren" gehen und zweitens wenn ich mir mein Leben betrachte, so gab es doch auch immer wieder zu einem späteren Zeitpunkt passendere Freunde.
Ich möchte ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen: Aber ein einigermaßen vernünftiger Schulabschluss wäre zu begrüßen...natürlich, keiner kann es besser als ich verstehen, da ich damals auch mit aller Gewalt auf eine weiterführende Schule mit Oberstufe und anschließendem Abitur gehen wollte, jedoch kam es anders, da ich knapp 3 Jahre später wieder eine erneute Psychose entwickelt habe. Letztendlich habe ich dann den Berufsabschluss im BFW irgendwann gemacht, als ich einsichtiger wurde und gemerkt habe, dass es auf einem "üblichen" Weg nicht mehr geht.
 
Er könnte vom Gymnasium auf die Realschule wechseln.Das Lernpensum auf dem Gymnasium ist mitunter sehr schwer und nicht jedermanns Sache, auch wenn er seine Freunde verliert. Besser einen guten Realschulabschluss als ein miserables Abitur. Denk doch mal an seinen zukünftigen Werdegang. Er möchte doch sicherlich einen Beruf erlernen.
Das mit den Bauchschmerzen würde ich dennoch ärztlich einmal bei einem Internisten abklären lassen. Nicht dass er ein Magengeschwür entwickelt hat. Er kann sich aber auch eine Gastritis zugezogen haben (Magenschleimhautentzündung).Dies geschieht oft bei psychosomatischen Beschwerden.
Andererseits, schaut heute niemand mehr auf die Noten.
Mit Abitur kann man studieren gehen trotz miserable Noten.
Mit Realabschluss nicht. Kommt drauf an was der Berufswunsch ist.
Außerdem hat man ja automatisch mit bestandener 10t Klasse im Gymnasium die mittlere Reife. Keine Ahnung ob das noch aktuell so ist.
Mit 15J , müsste er doch schon so weit sein. Notfalls kann er einfach wiederholen und ein besseres Zeugnis abliefern.

Aber mit der Realschule würde es ihm nicht leichter fallen . Keine Ahnung ob das jetzt zu spät für ihn ist.. die Abschluss Prüfung dort ist nicht ganz einfach (evtl. andere LernThemen) in seinem Zustand, da würde ich eher die 10t Klasse Gymnasium bevorzugen...

Wenn er die mittlere Reife geschafft hat, hat er wenigstens etwas festes in der Hand
 
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