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Psychose - Erfahrung und das Thema: Energie

Supertrooper

Active member
Hallo, ich habe diese Woche meinen freien Tag unterhalb der Arbeitswoche verwendet um mir diverse Psychoseerfahrungen auf youtube und in anderen Schizophrenie Foren anzusehen.

Mein niemals endendes Ziel ist es zentrale Psychose - Themen, die bei fast allen Psychose Trips auftreten - unabhängig von der Person die sie erlebt auf eine tiefer liegende zentrale Wahrheit zu untersuchen. Dass hat mir zumindest bei meiner Krankheitsaufarbeitung bisher am meisten geholfen

Natürlich gibt es da immer mal, wieder die Wahnvorstellungen zu religiösen Themen. Aber ganz unabhängig davon - und viel interessanter finde ich das Thema Energie. Ob es nun Allmachtsfanatasien übernatürlicher Energieströme sind, die man als Psychotiker vermeintlich zu kontrollieren vermag. Oder das Gefühl direkt von Energie überströmt zu werden, Energie zu verlieren oder Energie durch Emotionen zu bekommen. Energien spielen irgendwie immer ein zentrales Thema, selbst bei zutiefst negativen Psychose Erlebnissen wo es darum geht vor Menschen zu fliehen, die einem die Seele / Energie stehlen. Oder wenn es darum geht bestimmte Dinge zu Essen, oder zu tun oder zu kaufen um wieder Energie zu bekommen.

Mich würde interessieren welches Thema Energie in eurem Leben spielt bzw. in eurem Leben gespielt hat. Oder ob dass nicht auf euch zutrifft.
Was mich aber am meisten interessiert welche Rolle das Thema Energie während eurer Psychose / Psychosen gespielt hat - weil da meiner Meinung nach die meisten kreativen Ideen für einen (psychischen?) - Energiemanagement Plan enthalten sind.
 
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Was mich aber am meisten interessiert welche Rolle das Thema Energie während eurer Psychose / Psychosen gespielt hat - weil da meiner Meinung nach die meisten kreativen Ideen für einen (psychischen?) - Energiemanagement Plan enthalten sind.

"Energiemanagement" kann man als Stichwort sehen im Vergleich mit dem, was biblisch gesagt wird: Seid heiß oder kalt! (Offenbarung 3, 16)



Mein niemals endendes Ziel ist es zentrale Psychose ... auf eine tiefer liegende zentrale Wahrheit zu untersuchen.

Das wird in der Offenbarung schon angesprochen, vertieft man sich darin, und erscheint bildlich als Kreuz:

Fritz Riemann erklärt die vier Grundformen der Angst (Schizoidie, Depression, Zwanghaftigkeit und Hysterie) in seinem gleichnamigen Buch. Dabei stehen jeweils zwei Angstformen sich gegenpolar entgegen, während alle vier ein Kreuz bilden - das ist sinnbildlich der Mensch!
Riemann beschreibt noch mehr die neurotischen Ängste, die sich zu den vier psychotischen mit gleichen Namen steigern können, werden sie wahnhaft.
Man beachte dabei allerdings die unterschiedliche Namensgebung an einer Stelle: Die Schizoidie (= dem Gespaltenen ähnlich zu sein) heißt als psychotische Form Schizophrenie.

siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Grundformen_der_Angst
 
Bei allen meinen Psychosen war ich mehrere Monate am Stück täglich am Meditieren. Dadurch habe ich eine deutlichen Energieanstieg erfahren, ich konnte "ganze Räume inklusive Menschen spüren", fremde Tiere (Hunde, Gänse, Ziegen) sind auf mich zu gekommen und haben meine Nähe gesucht u.Ä. Als ich Besuch erhielt sagte ein Freund von mir ohne Kontext "hier fließt das Chi ja richtig".
Ich glaube, dass sich bei Psychosen das Energiefeld des Menschen krankhaft verändert und sich jeglichen "Management" entzieht. Ich glaube aber auch, dass es psychisch gesunde Menschen gibt, die dieses "Energiemanagement" beherrschen: praktizierende Buddhisten oder andere höchst spirituelle Personengruppen.
Ich habe mit einem praktizierenden Buddhisten lange diskutiert, ob die "Erleuchtung" für psychisch Kranke auch erreichbar ist. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass dies nicht ausgeschlossen, aber mit deutlichen Risiken verbunden ist, da es sich ja um eine Erkrankung der Gehirnphysiologie handelt und der Zustand der Erleuchtung einer (manischen) Psychose sehr ähnelt.
Daher bin ich der Meinung, dass man sich als psychotisch Erkrankter von solchen Themen wie "Energie-Management", "elektromagnetische Felder des Menschen", "Telepathie" usw. fernhalten sollte.
LG
 
In meiner Psychose war ich sehr enegiegeladen,eigentlich völlig überladen.
Und wenn sich mir auch Antworten auf alle möglichen Fragen,die ich an das Leben habe,aufgedrängt haben,so war das weit entfernt von einem Gefühl der Erleuchtung.
Es hat mich täglich einfach komplett überrollt,was ich als unfassbar anstrengend empfunden hab.

Ich habe die Möglichkeit das Empfinden und die Energie anderer,auch mir unbekannter Menschen-auch von Menschenmengen in Räumen-zu erspüren,schon immer gehabt.
Auch weiss ich oft,was mir jemand als nächstes erzählen wird.
Ich schiebe das auf ein eher schnelles,vernetztes Denken,auf die bewusste Verarbeitung von Erfahrungen und eine starke Sensibilität und Offenheit der Wahrnehmung.
So haben mir Menschen,die mir nahe sind,schon gesagt,dass sie mich als spirituell empfinden,womit ich aber wenig anfangen konnte.

Ist einfach die Art und Weise,wie ich gebaut bin.
 
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Sehr interessant, dass hier die Wahrnehmung von "übernatürlichen Energien", als eine Art Erleuchtung interpretiert wird.
Ich habe das damals anders interpretiert und interpretiere das heutzutage auch noch anders.

Wenn man die Erfahrung im Zusammenhang mit dem eigenen Gesundheitszustand betrachtet kann hier absolut nicht die Rede von Erleuchtung sein. Es ist eher ein Zeichen dass die eigene psychische Gesundheit im Sterben liegt / sich in einem Abgrund befindet, was der Grund ist warum der Körper zu solchen selbst - regulierenden Mitteln greift.

Ich würde diese Wahrnehmung eher so wie Stützräder beim Fahrradfahren interpretieren, für Menschen, die eben noch nicht / nicht mehr richtig Fahrrad fahren können. Funktionierende Menschen sind auf diese Art der Wahrnehmung nicht angewiesen, weil sie halt gesund genug sind.

Deshalb denke ich auch dass man diese Art der Wahrnehmung als ein hilfreiches Mittel interpretieren kann, um sein eigenes Leben in gesunde Wege zu leiten / einen passenderen Lebensstil für den eigenen Körper & Geist zu entdecken und um diesen neuen Lebensweg langfristig zu akzeptieren.

PS: Ich denke auch dass "Energie-Management" etwas ist, was nichts mit Erleuchtung zu tun hat. Vielleicht wurde ich hier falsch verstanden. "Psychisches - Energie - Management", ist etwas, mit dem sich gesunde Menschen mit einfachen täglichen Handlungen wirklich jeden Tag selbst auseinandersetzen.
Da ich jetzt wieder 30 Stunden im Büro unter normalen Menschen arbeite, kann ich dass auch bei 90% meiner Kollegen beobachten.
 
Pfelegefall,ich hab auch mal ein paar Jahre meditiert,im Rahmen von Yogaübungen.Also in gesundem Zustand.
Ergebnis:ich war dauerhaft wie ein ruhiges Gewässer unterwegs?,dafür habe ich mich aber auch ziemlich weggebeamt von vielem Erleben.
Also fast das Gegenteil von dem,was du beschreibst.
 
Ja,Supertrooper,so habe ich Energiemanagement auch verstanden.Als etwas,dass wir täglich (manche bewusst,manche unbewusster)vollziehen,um klar zu kommen.
weil da meiner Meinung nach die meisten kreativen Ideen für einen (psychischen?) - Energiemanagement Plan enthalten sind.
Wie meinst du das?In der Psychose haben wir die kreativsten Ideen,wie wir unseren Energiehaushalt gestalten können?
Wenn ja-das würde ja vorraussetzen,dass wir in der Lage wären,zu analysieren,strukturieren und mit Abstand zu betrachten.
Oder?
 
Ich glaube auch, dass ich dich nicht richtig verstanden habe?.
Was mich aber am meisten interessiert welche Rolle das Thema Energie während eurer Psychose / Psychosen gespielt hat
Du hast ja nach Erfahrungen während der Psychose mit "Energie" gefragt, das habe ich versucht zu erzählen. Ich habe das wohl eher als spirituelle Energie wie bspw. das Chi interpretiert.
weil da meiner Meinung nach die meisten kreativen Ideen für einen (psychischen?) - Energiemanagement Plan enthalten sind
Ein gesundes "Energiemanagement" im Sinne eines "Ressourcenmanagement" ist natürlich kein Problem und sollte jeder anstreben bspw. durch regelmäßige Pausen beim Arbeiten und Ausgleich anderer Art.
Wie sich hierfür aber Lektionen aus einer Psychose ableiten lassen, verstehe ich nicht.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte auch teilweise die Erfahrung gemacht, dass ich unendlich viel Kraft hatte und energetisch überladen war und die Energie auch niergendwo so richtig hinkonnte. Fast schon eine Art Superkraft.
 
. Es ist eher ein Zeichen dass die eigene psychische Gesundheit im Sterben liegt / sich in einem Abgrund befindet, was der Grund ist warum der Körper zu solchen selbst - regulierenden Mitteln greift.
Was meinst du mit selbst-regulierenden Mitteln?Dass man so heftige Energieschübe hat?Oder dass man Grössenwahn entwickelt z.B.?
 
Ja,Supertrooper,so habe ich Energiemanagement auch verstanden.Als etwas,dass wir täglich (manche bewusst,manche unbewusster)vollziehen,um klar zu kommen.

Wie meinst du das?In der Psychose haben wir die kreativsten Ideen,wie wir unseren Energiehaushalt gestalten können?
Wenn ja-das würde ja vorraussetzen,dass wir in der Lage wären,zu analysieren,strukturieren und mit Abstand zu betrachten.
Oder?
Also, ja mit Energiemanagement meine ich die eigenen tatsächlichen Handlungen im Alltag, die eigenen Energiereserven aufzuladen oder um mit einer Energie - Überladung klarzukommen.


Zum Thema Psychose Erfahrung um das Thema Energie: das ist eigentlich auch nicht so mehrdeutig:
1. natürlich die "übernatürlichen Wahrnehmungen / Vorstellungen".
2. die Art und Weise wie man diese persönlichen Erfahrungen in der Postpsychose bewertet

Hier ein paar einfache Beispiele - teilweise aus eigener Erfahrung / teilweise aus Erfahrungsberichten im Internet (u.a. weil ich keine Stimmen höre). Manchmal können die Erfahrungen auch sehr viel komplexer sein (mit mehrstufigen Schritten):

1. Eigenen Stimme im Kopf die in der Psychose, dazu aufruft sich vor einen Zug zu werfen um "die Energie des Zuges mitzunehmen" -> 2. Der Betroffene hat sich natürlich nicht vor einen Zug geworfen, aber ist später zu einem überzeugten Bahnfahrer geworden und hat außerdem seine passion im Zug- Modellbau gefunden (neue Energiquellen)

1. Fantasie Vorstellungen von Aliens und Technologie -> 2. Verarbeitung in Form eines Science Fiction Romanes, entdeckung des eigenen Talentes im Schreiben oder aber 3. Spaß am Zeichnen und Elektrotechnik, Verarbeitung in Form von technischen Kunstwerken (neue Energiquellen)

1. Wahvorstellung eine Revolution in Spanien anzetteln zu müssen -> 2. Entdeckung eines natürlichen Interesses in politischen Themen und Veranstaltungen, außerdem großes Interesse daran die Welt durch das Reisen zu entdecken (neue Energiquellen)

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Ich probiere fast jede Woche neue Dinge aus. Da sind bei mir zum Beispiel immer noch einige psychotische Gefühle zurückgeblieben, die mir entweder gefühlstechnisch vermitteln können ob die aktuelle Tätigkeit mir gerade Energie entzieht oder ob ich Energie "zurückbekomme".
 
Aaaah,verstehe!
Das ist sehr interessant,dass sich aus Themen in der Psychose was fürs weitere Leben entwickeln kann.
Damit habe ich selbst keine Erfahrung gemacht.
 
Danke für die Klarstellung. Das einzige, worauf ich noch was aus meiner Psychosezeit gebe, ist der Vertrag, den mir Gott diktiert hat und den ich unterschrieben habe. Das interpretiere ich aber auch sehr wohlwollend und verstehe es eher als Lebensmotto.
Bei mir gab es in der Akutphase so ein Themenwirrwarr, dass ich gar nicht wüsste, was ich davon priorisieren soll. Respekt an alle, die aus ihrem Wahn eine Berufung machen, doch für mich ist das nichts.
LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde ich auch interessant.
Aber bei mir ist es eher so, dass ich den (spirituellen) Themen meiner Psychose aus dem Weg gehe, aus Angst da wieder reinzurutschen.

Denkt ihr eigentlich die Themen einer Psychose haben psychologisch eine Bedeutung?
Z.B. bei mir ging es viel um das Thema elterliche und partnerliche Bindung, Bedürftigkeit, Grenzen setzen, mich vor Übergriffen schützen, meine sensible Seite schützen, Achtsamkeit... Was sich dann in einen Verfolgungswahn und magisches Denken steigerte.
Ist es sinnvoll sich den Inhalt da therapeutisch anzuschauen?

Wisst ihr, ob die Themen der Psychose irgendwie unsere Lebensthemen widerspiegeln?

Haben z.B. Menschen mit Verfolgungswahn eher das Lebensthema Angst/körperliche Unversehrtheit, Beziehungswahn eher Bindungen, Größenwahn eher Selbstwert...usw... was hat der Inhalt einer Halluzination mit dem Menschen zu tun?
 
Finde ich auch interessant.
Aber bei mir ist es eher so, dass ich den (spirituellen) Themen meiner Psychose aus dem Weg gehe, aus Angst da wieder reinzurutschen.

Denkt ihr eigentlich die Themen einer Psychose haben psychologisch eine Bedeutung?
Z.B. bei mir ging es viel um das Thema elterliche und partnerliche Bindung, Bedürftigkeit, Grenzen setzen, mich vor Übergriffen schützen, meine sensible Seite schützen, Achtsamkeit... Was sich dann in einen Verfolgungswahn und magisches Denken steigerte.
Ist es sinnvoll sich den Inhalt da therapeutisch anzuschauen?

Wisst ihr, ob die Themen der Psychose irgendwie unsere Lebensthemen widerspiegeln?

Haben z.B. Menschen mit Verfolgungswahn eher das Lebensthema Angst/körperliche Unversehrtheit, Beziehungswahn eher Bindungen, Größenwahn eher Selbstwert...usw... was hat der Inhalt einer Halluzination mit dem Menschen zu tun?

Ich denke es gibt keinen Grund für Angst, wenn man die eigenen Psychoserfahrung im richtigen Moment aufarbeitet.
Natürlich sollte man sich nicht mit diesen Themen beschäftigen, wenn man selbst noch in einer Psychose steckt oder aber sehr stark anfällig für einen Rückfall ist.

Allerdings sind solche übernatürlichen Erfahrungen immer sehr persönlich, weil sie ja meistens immer irgendwie mit der eigenen Lebensgeschichte, dem eigenen Denkmuster, eben mit dem eigenen Gehirn zusammenhängen. Nicht jede psychotische Erfahrung ist hilfreich oder hat eine tiefere Bedeutung mit der man etwas anfangen kann.

Aber es gibt halt manchmal auch die Möglichkeit aus diesen kreativen positiven oder kreativen negativen Erfahrungen mehr über sich selbst zu lernen und dann halt auch einen positiven Wandel im eigen Leben herbeiführen zu können. Zumindest war das bei mir der Fall.
Selbst wenn man keinen Berufung in der Psychoseerfahrung findet, so habe ich die Erfahrung im Leben gemacht, dass die Aufarbeitung von Traumatischen Erlebnissen im eigenen Leben (und Psychosen würde ich da hinzuzählen), einen positiven Effekt auf die eigene mentale Gesundheit hat - wenn man eben versucht, diese Erfahrung mit einem positiven Mindset zu verarbeiten.
 
Kannst du das nochmal etwas genauer beschreiben, was du daraus gelernt hast und wie du das mit einem positiven Mindset verarbeitet hast?

Kann eine Psychose ein Ausdruck einer tieferen Sehnsucht sein?
 
@Fee: Das mit der tieferen Sehnsucht kann ich bejahen. Ich habe mich als Heranwachsender immer gefragt: Gibt es etwas übernatürliches oder spirituelles? Die Psychose war in dem Moment der Beweis, dass es dies gibt. Danach ist zwar immer wieder die Nüchternheit eingekehrt - aber der Wunsch übernatürliche Dinge zu erleben war bei mir vorhanden. So verrückt es klingt: Ich habe mich sogar im Vorfeld der ersten Psychose gefragt: Was ist Schizophrenie? Ohne dass es damals bei mir Anzeichen gab. Mir wurde es dann beantwortet, wenn man so will in dem ich es erfahren habe.
 
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