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Negativsymptomatik

silence

Member
Liebe alle,

Ich bin seit 1 1/2 Jahren an paranoider Schizophrenie erkrankt. Seit dem Ende meiner Psychose (vor einem Jahr) habe ich ziemlich mit einer sehr starken Negativsymptomatik zu kämpfen. Aktuell bin ich auf 15mg Aripiprazol, 150mg Sertralin und 25mg Quetiapin eingestellt. Kann mir jemand sagen, ob die Negativsymptomatik nachgelassen hat und wie lange das ungefähr gedauert hat bis ihr wieder Gefühle, Emotionen etc. gehabt habt? Schlafprobleme sind auch ein ganz großes Thema bei mir, vergehen die wieder oder bleibt das für immer ?
In 2 Monaten habe ich die Medikamente 1 1/2 Jahre genommen und werde versuchen in Rücksprache mit meinem Arzt die Medikamente abzusetzen.
 
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Liebe alle,

Ich bin seit 1 1/2 Jahren an paranoider Schizophrenie erkrankt. Seit dem Ende meiner Psychose (vor einem Jahr) habe ich ziemlich mit einer sehr starken Negativsymptomatik zu kämpfen. Aktuell bin ich auf 15mg Aripiprazol, 150mg Sertralin und 25mg Quetiapin eingestellt. Kann mir jemand sagen, ob die Negativsymptomatik nachgelassen hat und wie lange das ungefähr gedauert hat bis ihr wieder Gefühle, Emotionen etc. gehabt habt? Schlafprobleme sind auch ein ganz großes Thema bei mir, vergehen die wieder oder bleibt das für immer ?
In 2 Monaten habe ich die Medikamente 1 1/2 Jahre genommen und werde versuchen in Rücksprache mit meinem Arzt die Medikamente abzusetzen.
Liebe/r Silence,

die Medikamente ganz absetzen würde ich nicht machen..
Eher reduzieren.

LG
 
Kann mir jemand sagen, ob die Negativsymptomatik nachgelassen hat und wie lange das ungefähr gedauert hat bis ihr wieder Gefühle, Emotionen etc. gehabt habt?
Hallo,

die Frage habe ich anderen auch immer gestellt.

Wenn man die Medikamente brav weiter nimmt und der Psychiater sie dann reduzieren kann und wenn man dann lange symptom- und psychosefrei war, lässt die Negativsymptomatik allerhöchstens nach 5 Jahren nach.

Man muss aufpassen, dass es nicht zu einer neuen Psychose kommt. Also immer weiter Medikamente nehmen!

Nach der ersten Psychose waren es bei mir ca. 8 Monate, nach der zweiten Psychose hat es länger gedauert, nämlich ca. 3-4 Jahre, weil ich den Fehler gemacht habe, die Medikamente abzusetzen.
 
Also sollte ich auf keinen Fall die Medikamente absetzen? Mir wurde von der Klinik empfohlen diese nach 1 Jahr abzusetzen.
3-4 Jahre klingt schon heftig und sehr lange …
Woran merke ich ob die Negativsymptomatik nachlässt?
 
Wenn du wieder Konzentration hast, ein Buch zu lesen, eine Matheaufgabe zu lösen, bis 100 zu zählen. Wenn außerdem die Gefühle wiederkommen, dass man wieder Spaß an Dingen hat.

Wie macht sich das denn bei der bemerkbar?
 
ich bin eher fürs absetzen. Aber es kann eine Zeit kommen wo man nicht mehr absetzen kann. (Angstzustände/Panikattacken).
No Risk no fun.
 
Bei mir äußert es sich eher in Gefühlsarmut also ich habe keinerlei Gefühle mehr, kann mich an nichts erfreuen und kann auch nicht mehr weinen. Dazu kommen noch Ein und Durchschlafstörungen die nur mit Medikamenten zu bewältigen sind. Verlieben kann ich mich auch nicht mehr und die Lebensfreude ist kaum noch spürbar.
 
die Medikamente töten das was es ausmacht ein Mensch zu sein. (Hab ich mal so gehört und für gut befunden)
 
In 2 Monaten habe ich die Medikamente 1 1/2 Jahre genommen und werde versuchen in Rücksprache mit meinem Arzt die Medikamente abzusetzen.
Wenn die Arztpraxis schon das Absetzen explizit unterstützt, würde ich das unbedingt so machen. Die Leute hier im Internet kennen dich ja gar nicht, deshalb kannst / solltest du hier nach dem Leitspruch verfahren: I can take it or leave it, it's exclusively MY DECISION. Ich bezweifle, dass dir die Leute aus dem Internet helfen können. Da der Arzt absetzen will (oder zumindest die Klinik hier grünes Licht gegeben hat), würde ich mir da keinen Kopf machen und das mit ihm durchsprechen oder notfalls auch alleine durchziehen. Es gibt lange Erfahrungswerte der Kliniken und die sagen tatsächlich, man kann absetzen, nur sollte man vorher eine Art "Kur" bzw. längerfristige Behandlung durchgezogen haben, damit es nicht schiefgeht. Wenn du dann absetzt, darfst du nicht die Dosis auf einen Schlag reduzieren, sondern ausgehend von einer "Normaldosis" immer sukzessive minus 10% in gleichbleibenden zeitlichen Abständen. Das liegt daran, dass sich das Gehirn an die Dröhnung durch die Dopaminblocker gewöhnt hat und sonst "durchdrehen" kann. Das wäre auch sehr qualvoll für dich (nennt sich "Absetzpsychose", man kann aber natürlich auch so zeitlich verteilt absetzen, dass das nicht passiert).
 
Hallo,

ich würde nicht alles auf Medikamente schieben. Die Medikamente erzeugen schon starke Negativsymptome, vor allem wenn es Risperdal und Leponex ist.

Aber wenn man die Medikamente absetzt, dann dauert es noch länger, bis man wieder aus der Negativsymptomatik rauskommt, weil man neue Psychosen hat. Man hat dann noch schlimmere Zustände.

Die Medikamente bremsen die Krankheit sozusagen aus. Und verzögern alles. Wenn man sie längere Zeit einnimmt und es die richtigen sind, dann kann man sich wieder einigermaßen gut fühlen.

Wenn man die Medikamente absetzt, gibt es einen "Honeymoon"-Effekt. Man fühlt sich berauscht und tausend mal besser als ohne Medikamente. Wenn man dann weiterhin keine nimmt, merkt man nicht, dass man in eine Psychose gleitet. Das ist mir passiert. Ich habe die Medikamente in der Klinik abgesetzt und bin nach Hause gegangen. Dann habe ich Menschen beim Zahnarzt halluziniert. Mein Gang wurde immer schneller, bis ich nachts aus dem Haus lief und die Polizei rief, weil ich meinen Körper nicht mehr kontrollieren konnte.

Mit Medikamenten fühlt man sich schon wie ein Zombie, aber das ist besser, als ferngesteuert durch die Gegend zu rennen, nicht schlafen zu können und gar nichts mehr auf die Reihe zu kriegen.

Mit Medikamenten ist das Leben zwar nicht schön, aber mit Psychose wäre alles noch schlimmer!

Ich rate euch, nehmt die Medikamente weiterhin.

Ich hab mit Zeldox die Nebenwirkung "Heitere Stimmung" und das gefällt mir :). Fühle mich allerdings total zombiehaft. Das ist irgendwie als hätte mir jemand meine Bewegungen in den Gliedern weggenommen. Bewegung tut ja bekanntlich gut, aber wenn es zu viel ist, hat man überschwängliche Emotionen und kann gar nichts mehr. Das ist bei Psychosen der Fall.

Wenn die Bewegungen (Neuroleptika wirken ja auf die Basalganglien, die die Bewegungen steuern) langsam sind, kann man sich auf etwas konzentrieren oder man kann etwas neues Lernen, oder eine Aufgabe durchführen. Das kann man in psychotischen Zuständen nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe höher gelegene Ansprüche an die Wirksamkeit und die Nachhaltigkeit einer psychiatrischen Behandlung bei Diagnose Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis. Deshalb auch die Orientierung hin auf die minimal mögliche Dosis und falls möglich selbstverständlich auch das Absetzen.
 
Meine Frage wäre wie lange dauert eine solche Negativsymptomatik und wann ist es bei euch besser geworden? Konntet ihr euch auch an nichts mehr erfreuen geschweige irgendwas fühlen? Konntet ihr auch nicht mehr weinen?
 
Bei mir äußert es sich eher in Gefühlsarmut also ich habe keinerlei Gefühle mehr, kann mich an nichts erfreuen und kann auch nicht mehr weinen. Dazu kommen noch Ein und Durchschlafstörungen die nur mit Medikamenten zu bewältigen sind. Verlieben kann ich mich auch nicht mehr und die Lebensfreude ist kaum noch spürbar.
Ist bei mir ziemlich genau gleich. Ich vermisse die Lebensfreude sehr
 
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