Ich glaube so geht es vielen Betroffenen. Ich lebe auch noch im Elternhaus und lasse mich bekochen. Hat alles seine Vor- und Nachteile, aber als es mir schlecht ging war das so gut wie alternativlos, auch finanziell hätte ich keine eigene Wohnung stemmen können.
@Betreuerin , vielleicht will er auch einfach nix (mehr) von dir oder eben er hat mit seiner Erkrankung noch zusehr zu kämpfen. Du könntest ihn da vielleicht eine Hilfe sein indem du ihn die
Medikamente-Empfehlung hier im Forum zeigst. Damit könntest du ihn effektiv helfen und dann hätte er auch mehr Lebensfreude und Qualität um da von sich aus herauszukommen.
Du musst dir vorstellen, das die normalen Neuroleptika einen sehr kalt stellen, da ist man nach Minuten fix und fertig wo man vorher sich Stunden beschäftigen oder konzentrieren konnte, grade Männer haben es bei der Erkrankung schwer überhaupt eine Frau zu finden.
Das bei dir klingt sehr gut, aber vielleicht weis er um seine Schwächen, ist manchmal ungepflegt oder so und weiß das er es aufgrund seiner Situation auch mit Mühe nur schwer abstellen kann. Also grade auch Hygiene und so Sachen können bei ausgeprägten Negativsymptomen schwer fallen, wo das normal wie von allein geht hat man durch die Negativsymptome eben Einschränkungen und Denkstörungen, also das ist meiner Meinung nur mit guten Medikamenten wie ich sie empfehle in den Griff zu bekommen (bei schweren Negativsymptomen).
Ich hab da an mir selbst gearbeitet und als ich gar soviel Stress und so hatte und bin lieber allein geblieben auch wenn sich die ein oder andere Chance ergeben hatte, es hat auch so nie wirklich auf Gegenseitigkeit beruht bei mir, da hat sich die Psyche wie gesträubt dagegen.
Vielleicht solltest du ihn auf einer anderen Art begegnen. Du könntest ihn etwa eine Mitteilung schreiben und ihm so etwas Raum zum nachdenken und reagieren geben, statt ihn direkt mit deinen Gefühlen zu konfrontieren. Mehr als eine Absage kannst du kaum bekommen. Vielleicht hast du das ja schon gemacht. Bei mir war eher das Problem das ich meistens keine gemeinsame Ebene gefunden habe, wenn mich Frauen angemacht haben auf Partys etwa, da war ich wie gelähmt und hab meistens eher weggehört und anderweitig wenn ich diese Frauen dann mal angeschrieben habe, dann bestand kein Interesse (mehr).
Nur so als ein paar Gedanken, natürlich ist eure Situation ganz anders(und ich kann das null beurteilen) aber vielleicht hilft dir das ja etwas weiter.
Das mit den Medikamenten wäre eben ein Punkt wo du ihm gesundheitlichen Freiraum geben kannst, also das kann eine enorme Entlastung da sein und er hat wie viele andere Betroffene da sicher keine besonders gute medikamentöse Therapie. Da läuft insgesamt einiges in der Psychiatrie falsch.