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Mir geht es überhaupt nicht gut

Mandy

Active member
Hallo ihr Lieben,

ich schreibe heute hier rein, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Mir geht es so schlecht wie schon lange nicht mehr. Ich hatte letztes Jahr Ende Dezember meine 3. Psychose. Danach habe ich keine Positivsymptome mehr gehabt nachdem diese abgeklungen ist. Dafür aber starke Negativsymptome und depressive Verstimmungen. Das beides geht einfach nicht mehr weg. Ich fühle mich jeden Tag sowas von matschig und kaputt selbst wenn ich mal gut geschlafen habe kriege ich nichts hin dadurch das es mir jeden Tag sowas von schlecht geht. Ich weiß einfach nicht mehr weiter ich bin fertig. Gibt es denn wirklich nichts was mir gegen diese schlimmen Negativsymptome helfen kann? Ich muss dazu sagen wir sind gerade dabei ein neues Antidepressivum einzuschleichen und zwar Venlafaxin. Nehme es heute seid 13 Tagen. Und mein Zustand ist immer noch gleichbleibend schlecht. Ab wann kann ich denn mit einer Wirkung rechnen? Oder würde es mir nur helfen wenn es sich um eine Depression handelt anstatt um Negativsymptome? Ich bin echt verzweifelt. Wieso wurde bisher nichts gegen die Negativsymptome erfunden wenn doch so viele darunter leiden? Macht mich etwas wütend und traurig zugleich.
Ich weiß nicht wie lange ich diesen Zustand noch aushalten kann.. gibt es hier welche bei denen es mit der Zeit besser wurde?
Zudem habe ich ja dann noch starke Konzentrations und Gedächtnisprobleme die einfach nicht besser werden im Gegenteil. Manchmal denke ich es wird von Tag zu Tag schlechter als würde ich Dement werden.. Ich kann mich nicht mehr unterhalten weil ich nicht weiß über was da mein Kopf so leer ist. Ich bin total Sprachverarmt. Der ganze Zustand macht mich einfach nur fertig. Vielleicht hat ja jemand irgendwelche Tipps oder Erfahrungen für mich. Ich würde mich darüber freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Mandy
 
Die Antidepressiva fangen nach 14 Tagen an zu wirken.

Ich schreibe mir alle Termine und Einkaufszettel auf einen Notizblock um Demenz vorzubeugen resp. Vergesslichkeit.

Geht vielen so mit der Sprachverarmung. In der Zeit würde ich viel lesen und mich zurückziehen. Freunden die einen treffen wollen, auch einmal nein sagen, bis sich dein Zustand verbessert hat.

Viel Ausruhen nach der Psychose ist wichtig, damit sich Körper, Geist und Seele wieder erholen können.

Gute Besserung.
 
Ich habe auch einen ähnlichen Zustand wie du. Ich kenne mich sehr gut mit Ernährung aus. Bin selbst Vegetarier.

ich probiers ein bisschen auf die naturheilkundliche Schiene. Gehe zu einer Naturheilpraktikerin.

Man sagt dass sich Schulmedizin und Naturheilkunde oft sehr gut ergänzen.

Mir hat meine Naturheilpraktikerin geholfen dass die Depressionen ein bisschen besser wurden.

Bertram soll zum Beispiel helfen gegen den Gehirnabbau. Ist ein Gewürz und soll auch bei Depressionen helfen. Ich nehme aber nicht viel davon. Nur manchmal. Schmeckt halt nicht so gut.

Nimmst du auch Antipsychotika @Mandy ?
 
Ich hatte auch lange mit Negativsymptomatik geholfen, was mir geholfen hat war eine EKT und das Neuroleptikum abzusetzen und dafür zwei Antidepressiva anzusetzen

Tut mir leid zu hören dass es dir so schlecht geht ich wünsche dir nur das Beste
 
Ich habe auch einen ähnlichen Zustand wie du. Ich kenne mich sehr gut mit Ernährung aus. Bin selbst Vegetarier.

ich probiers ein bisschen auf die naturheilkundliche Schiene. Gehe zu einer Naturheilpraktikerin.

Man sagt dass sich Schulmedizin und Naturheilkunde oft sehr gut ergänzen.

Mir hat meine Naturheilpraktikerin geholfen dass die Depressionen ein bisschen besser wurden.

Bertram soll zum Beispiel helfen gegen den Gehirnabbau. Ist ein Gewürz und soll auch bei Depressionen helfen. Ich nehme aber nicht viel davon. Nur manchmal. Schmeckt halt nicht so gut.

Nimmst du auch Antipsychotika @Mandy ?
Hallo lieber Thomas,
vielen Dank für deine Antwort. Ja ich nehme auch Antipsychotika und zwar Reagila/Cariprazin 7,5 mg.
Ich weiß seit einem Jahr nicht was ich von dem Medikament halten soll. Vielleicht ist dies auch der Grund wieso es mir so schlecht geht. Man weiß es ja nicht. 🤷‍♀️
 
Ich hatte auch lange mit Negativsymptomatik geholfen, was mir geholfen hat war eine EKT und das Neuroleptikum abzusetzen und dafür zwei Antidepressiva anzusetzen

Tut mir leid zu hören dass es dir so schlecht geht ich wünsche dir nur das Beste
Hallo Barb,
danke für deine Antwort. Darf ich fragen wie oft du EKTs hattest und was genau hat dir daran geholfen? Was wurde da durch besser? Zudem würde mich noch interessieren was du für eine Diagnose hast. Ich selber leide unter einer paranoiden Schizophrenie.
 
Die Antidepressiva fangen nach 14 Tagen an zu wirken.

Ich schreibe mir alle Termine und Einkaufszettel auf einen Notizblock um Demenz vorzubeugen resp. Vergesslichkeit.

Geht vielen so mit der Sprachverarmung. In der Zeit würde ich viel lesen und mich zurückziehen. Freunden die einen treffen wollen, auch einmal nein sagen, bis sich dein Zustand verbessert hat.

Viel Ausruhen nach der Psychose ist wichtig, damit sich Körper, Geist und Seele wieder erholen können.

Gute Besserung.
Hallo Mutzi,
vielen Dank für deine Tipps. :) Ich bin halt nur so verzweifelt weil das ganze schon 1 Jahr andauert nach meiner Psychose. Irgendwann muss mein Körper, Geist sowie meine Seele sich doch erholt haben oder? 🥺
Heute nehme ich mein Antidepressivum Venlafaxin genau 14 Tage.. bis jetzt merke ich noch keine Verbesserung. Ich bin gespannt was die nächsten Tage so auf mich zukommt. 🙈
 
Hallo Barb,
danke für deine Antwort. Darf ich fragen wie oft du EKTs hattest und was genau hat dir daran geholfen? Was wurde da durch besser? Zudem würde mich noch interessieren was du für eine Diagnose hast. Ich selber leide unter einer paranoiden Schizophrenie.
Hallo Mandy,

Mir ging's davor richtig schlecht. Ich konnte mich nicht konzentrieren, hatte keinen Zugriff mehr auf meine Hobbys war total interessenlos. Außerdem hatte ich keinen Antrieb und meine Stimmung war mies. Das ist alles durch die EKT wieder normal geworden.

Außerdem hatte ich eine starke Unruhe, die hat die EKT in Kombination mit dem Absetzen des Neuroleptikums auch wegbekommen.

Mir wurde ursprünglich eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert und eine postpsychotische Depression. Bin mir aber nicht sicher ob das mit der paranoiden Schizophrenie noch stimmt oder ob sie das wieder über den Haufen geworfen haben.

Achso und ich hatte jetzt meine 11. EKT und 12 sind geplant wir werden aber vermutlich noch ein paar mehr machen.

Man macht in der Regel so 10-12 Stück.
 
Hallo Mandy, ich kann deine Situation und die Verzweiflung darüber sehr gut nachvollziehen.

So weit ich mich erinnern kann sind 7,5 MG Reagila eine relativ hohe Dosis. Das kann unter anderem die Negativsyptome hervorrufen bzw. Verstärken. Vielleicht besteht die Möglichkeit da ein bisschen herunter zu gehen. Besprich das am besten Mal mit deinem Arzt. Eine geringe aber nach wie vor wirksame Dosis sollte angestrebt werden und da du schon ein Jahr aus der Akuten positiven Phase herausen bist könnte man das wohl auch probieren.

Ich hatte das Problem mit der Sprachverarmung, leere im Kopf und nicht wissen was man reden soll nach meiner vorletzten Psychose. Bei mir ist das wieder restlos verheilt. Ich fühle mich im Umgang mit Menschen mittlerweile selbstsicherer und angenehmer als je zuvor. Mir hat dabei auch ein längerer Reha Aufenthalt geholfen bei dem ich 2 Monate mit den unterschiedlichsten Menschen in verschiedenen Konstellationen konfrontiert war. Ich denke es ist auch sehr wichtig dir zu erlauben unter Menschen zu gehen und an der Gesellschaft teilzunehmen auch wenn du dich zur Zeit noch nicht so gut ausdrücken kannst bzw. Nicht viel zu sagen hast. Oft macht man sich Gedanken, wie man wohl auf andere wirkt wenn man so ist. Aber meine Erfahrung ist, dass die meisten einen nicht verurteilen und man genau so wie man gerade ist da sein darf.

Ich glaube fest daran, dass es bei dir auch wieder bergauf geht. Ich weiß, dass das sehr unerträglich ist und dass es teilweise gefühlt im Schneckentempo voran geht. Bei mir hat sich das auch über viele Monate gezogen. Aber Versuch am besten in kleinen Schritten zu denken und vertrau dich deinen Mitmenschen an.

Alles Liebe, bleib dran, Ilihja
 
Hallo Mandy,

Mir ging's davor richtig schlecht. Ich konnte mich nicht konzentrieren, hatte keinen Zugriff mehr auf meine Hobbys war total interessenlos. Außerdem hatte ich keinen Antrieb und meine Stimmung war mies. Das ist alles durch die EKT wieder normal geworden.

Außerdem hatte ich eine starke Unruhe, die hat die EKT in Kombination mit dem Absetzen des Neuroleptikums auch wegbekommen.

Mir wurde ursprünglich eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert und eine postpsychotische Depression. Bin mir aber nicht sicher ob das mit der paranoiden Schizophrenie noch stimmt oder ob sie das wieder über den Haufen geworfen haben.

Achso und ich hatte jetzt meine 11. EKT und 12 sind geplant wir werden aber vermutlich noch ein paar mehr machen.

Man macht in der Regel so 10-12 Stück.
Ergänzend dazu bin ich in eine Soteria gegangen, deren Konzept baut auch darauf auf so wenig Medikamente wie möglich zu nutzen und in einem WG ähnlichen Miteinander wieder fitter zu werden. Vielleicht wäre das ja auch was für dich
 
Was sagt ihr dazu denkt ihr die ‚,Medikamente‘‘ zerstören uns
habe sie selber abgesetzt aber leide selber noch extrem unter der negativsymptomatik
 

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In geringer Dosierung zerstören die Medikamente nicht. Sie schützen vor weiteren Psychosen und dämpfen Symptome.

Da bist du selbst schuld, wenn du sie abrupt absetzt und diesen unmoralischen Artikeln mehr Glauben schenkst als die speziell für uns entwickelten Antipsychotika, wofür du Gott danken solltest, dass diese Medikamente erfunden wurden und positive wie negative Symptome enorm lindern.

Wahrscheinlich hast du noch nicht das passende Medikament für dich gefunden.
 
Ich glaube fest daran, dass es bei dir auch wieder bergauf geht. Ich weiß, dass das sehr unerträglich ist und dass es teilweise gefühlt im Schneckentempo voran geht. Bei mir hat sich das auch über viele Monate gezogen. Aber Versuch am besten in kleinen Schritten zu denken und vertrau dich deinen Mitmenschen an.

Das hast du sehr gut zusammengefasst. Bei mir war es auch so. Monatelange postpsychotische Depression, bzw. Negativsymptomatik und stundenlanges auf der Couch liegen und grübeln. Ich nehme seit 10 Jahren Clozapin in hoher Dosierung. Immerhin kannst du schon mal froh sein, dass die Positivsymptome abgeklungen sind, das ist ein Fortschritt auf dem Weg zur Genesung. Welche Symptome hattest du in der Psychose?

Ich kann dir nur sagen, es kann etwas dauern, aber es geht definitiv vorbei!

Der Gamechanger war für mich die Aktivierung meiner Ressourcen. Also runter von der couch, sich in den Hintern treten und Sport machen, malen, kochen, singen, Freunde treffen, in die Gemeinde, gehen, arbeiten. Zudem habe ich dieses Jahr eine berufliche Reha gemacht, dass hat mir einen ordentlichen Push gegeben. Auch auf Ernährung sollte man achten. Das Gehirn braucht Nährstoffe, damit es gut funktioniert.

Und das Thema Glaube ist mir sehr wichtig und eine große Unterstützung.

Niko
 
Was sagt ihr dazu denkt ihr die ‚,Medikamente‘‘ zerstören uns
habe sie selber abgesetzt aber leide selber noch extrem unter der negativsymptomatik
Deswegen empfehle ich dir die Medikamente-Empfehlung von mir, da in dem Fall das Bupropion in der vorübergehenden Absetzphase des Antipsychotikums diese Negativsymptome reduziert. Dazu musst du aber bereit sein, gelegentlich das Antipsychotikum bei entstehender Symptomatik einzunehmen, da sonst das Emotionale und alles zuviel wird. Aripiprazol wird dabei als halbwegs gut verträgliches Antipsychotikum eingesetzt.
 
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