Aktuelles

Psychose & Schizophrenie Forum ❤️

Herzlich willkommen in unserer hilfsbereiten Community. ✨ Hier findest du Austausch mit Betroffenen, Angehörigen und Experten – ein Ort, an dem du deine Symptome und Erfahrungen verarbeiten kannst.

    Registriere dich jetzt und nutze alle Vorteile:

    • 🌐 Ein aktivem Forum mit Chat- und PN-Funktion
    • 💊 Medikamente-Empfehlung ← Tipps bei kognitiven und negativen Symptomen für mehr Lebensqualität
    • 💙 Eine unterstützende Community, die an deiner Seite steht

    Wir freuen uns darauf, dich in unserer Gemeinschaft zu begrüßen! ☀️

Medikamente absetzen

silence

Member
Liebe alle,

Ich bin seit 1 1/2 Jahren an paranoider Schizophrenie erkrankt. Seit dem Ende meiner Psychose (vor einem Jahr) habe ich ziemlich mit einer sehr starken Negativsymptomatik zu kämpfen. Trotz allem soll/darf ich Ende Mai 2025 meine Medikamente absetzen.
Wie steht ihr dazu? Wird die Negativsymptomatik irgendwann besser?
 
Beim Absetzen findet normal keine Besserung der Negativsymptome statt, wenn nur ganz leicht. Kognitive Symptome gehören da ja auch mit dazu. Rückfall ist ja beim Absetzen meist vorprogrammiert. Hast du schon mal abgesetzt?

Wenn du eine Verbesserung der Negativsymptome dir erhoffst, kenne ich nur Bupropion ein NDRI-Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel was parallel zum Absetzen eingenommen, einerseits etwas stabilisieren kann und dann Negativsymptome wirklich besser werden.

Hier im Forum findest du ja die Intervalltherapie als Behandlungstipp, dabei wird das Antipsychotikum zumindest für einen längeren Zeitraum von einem viertel Jahr bis Jahr etwa abgesetzt, bis es zur Symptomverschlechterung kommt.
Das funktioniert mit guter Stabilität aber nur mit dem Bupropion und anderen Antidepressiva zur Ergänzung.

Wenn man vor dem Absetzen relativ stark behandelt wurde, dann kann es auch so ein viertel Jahr oder länger gut gehen, nur kommt dann innere Unruhe, Stimmungsschwankungen wie starke Reizbarkeit und Symptomatik viel deutlicher durch, also das kann unerträglich sein und steigert sich normal immer weiter bis zur kompletten Psychose.
Bei Drogenpsychosen hat man anscheinend bessere Chancen die Antipsychotika abzusetzen, aber bei üblicher Schizophrenie kann das eine Aufgabe sein, woran man scheitert.

Ich habe viele Jahre so versucht abzusetzen, also einfach Neuroleptika abgesetzt. Das ist mit extremer Instabilität und Risiken verbunden.
Das Bupropion als vorübergehende Absetzhilfe wird ja auch zur Nikotinentwöhnung eingesetzt, dass kann einiges an Druck herausnehmen und deutlich stabilisieren, also damit lohnt sich dann das vorübergehende Absetzen, weil auch Negativsymptome und Gesamtsymptomatik sich bessern können. Dabei muss immer wieder kurzzeitig das Antipsychotikum nur für 2-3 Wochen eingenommen werden, damit man die Frühwarnsymptome wegbekommt und in keine Psychose rutscht. Dabei kann es dann aber zu sehr guten Lebensphasen kommen, wenn man 3-12 Monate ohne Antipsychotika auskommt und durch, das Bupropion stabilisiert wird. Negativsymptome und kognitive Symptome werden damit gerade am Anfang der Absetzphase besser, später wenn die Psychose zurückkommt, sind auch wieder mehr Negativsymptome da, da lässt die Wirkung des Bupropion's und der Antidepressiva nach. Aggressionen und Reizbarkeit durch sind mit dem Bupropion reduziert, da es diese Innere Unruhe herausnimmt oder reduziert.

Bupropion wirkt etwas einseitig und unüblich für ein Antidepressivum, es führt zu keiner emotionalen Dämpfung, wie es übliche Antidepressiva mit Serotoninwirkung tun. In den Absetzphasen des Antipsychotikums lässt auch die Emotionale Dämpfung nach, da Antipsychotika da auch runterregulieren. Deswegen und um mögliche Nebenwirkung des Bupropions auszugleichen kann zusätzlich Citalopram (SSRI Antidepressivum) und zum besseren Schlafen Trimpramin-Tropfen nützlich sein.

Du kannst ja auch so erstmal dein Glück ohne probieren. Du solltest dabei eben genau auf deine Symptome achten und ob Reizbarkeit oder andere Symptome auftreten, dass du da dir keine unnötigen Zwänge antust und mit Antipsychotika rechtzeitig gegensteuerst, um einen schweren Rückfall zu vermeiden oder andere Probleme wenn man dermaßen Instabil ist.

Dann kannst du ja immer noch das, was ich dir empfohlen habe, probieren und hast einen Vergleich, wo die Unterschiede sind bzw. inwiefern die Medikamente helfen.

Von 90% schaffen es vielleicht 10% die Antipsychotika abzusetzen und meistens geht man dann von einer Fehldiagnose aus, also Schizophrene werden meist rückfällig. Trotzdem kann die reduzierte Antipsychotikaeinnahme und so ein kontrollierter Absetzversuch helfen die Grenzen der Erkrankung besser zu verstehen, also was Erkrankung ist, was Wirkung und Nebenwirkungen des Antipsychotikums, bei dem die Wahrnehmung ja auch verändert ist.

Die Antidepressiva und Intervalltherapie, die ich empfehle, gibt viel mehr Lebensqualität zurück, da man vom Absetzen wenig hat, wenn Negativsymptome und kognitive Symptome bleiben. Antipsychotika selbst behandeln ja auch primär Positivsymptome, bei Negativsymptomen ist das schwieriger, da man teils für die Motivation auch Dopamin braucht.

Welches Antipsychotikum nimmst du Aktuell und welche hast du schon probiert? Auch da kann es helfen, wenn man zu einem gut verträglichen Antipsychotikum wie Aripiprazol wechselt, wenn man letztendlich drauf angewiesen ist. Aripiprazol eignet sich in bei dieser Intervalleinnahme aufgrund der verlässlichen Akutwirkung, aber nur das am Rande.

B-Vitamine, insbesondere B6 (hochdosiert) und Magnesium können nützlich sein. Hochdosiertes B6 kann auch gegen innere Unruhe und Akathisie helfen, bei medikamentebedingter Akathisie wir B6 auch medizinisch eingesetzt, aber in hohen Dosierungen von 600-1200mg die man nur zeitlich begrenzt so hochdosiert einnehmen sollte.
Innere Unruhe fand ich eines der größten Probleme beim Absetzen, da hilft etwa Bupropion oder B6(hochdosiert)+Magnesium, aber alles nur zu einem gewissen Grad und in eigener Form. Diese können einen Puffer schaffen, damit man länger ohne Antipsychotikum stabil bleibt, sind auf Dauer aber womöglich zu schwach, deswegen ist zwischendrin die Intervalleinnahme des Antipsychotikums wichtig.
Ist immerhin besser, wenn man 3-6 Monate ein gutes Leben hat und dann nur für 2-3 Wochen das Antipsychotikum selbstständig einnimmt, als wenn man sich dauerhaft mit Antipsychotika zuballert, die ganz spezielle Risiken habe. Die Empfehlung von mir verbessert auch den Verlauf der Erkrankung, also mit jedem Absetzintervall kommt es auch zur Besserung da jeweils Negativsymptome und Kognitive Symptome besser werden.
 
die Negativsymptomatik wird beim Absetzen ein bisschen besser. Je nachdem wie viel du jetzt nimmst.
Bei mir ist es so dass seitdem ich Medikamente nehme, ich 2 Stunden weniger arbeiten kann am Tag. Aber ich nehme schon eine hohe Dosis.
 
Du kannst auch erst mal die Medikamente soweit langsam über 1 Woche reduzieren, so dass du nur noch eine sehr geringe dosis nimmst. Und dann schaun ob es deutlich besser wird.
Bei mir in meinem Fall, ich nehme Reagila, Cariprazin (Reagila®) Da nehme ich nur die Einstiegsmenge von 1,5 mg und komme sehr gut damit klar. Die Schizophrenie ist nicht weg, aber soweit nur geringfügig, so dass ich vernünftig leben kann.
Ich sag das nur, falls du ohne Medikament nicht auskommst, aber die Negativ Symptome zu hart sind.
 
ja es kann sein, dass man Medikamente BRAUCHT. Ist bei mir so.

Aber schau dir mal Marci an, wie glücklich der ist, ohne Medis. Klar kann ein Rückfall kommen. Aber muss nicht sein.
 
  • Danke
Reaktionen: NAW
Bei mir ist es nicht sicher ob es eine Schizophrenie ist, oder eine drogeninduzierte Psychose… die Symptome sind bei beidem ziemlich gleich … Ich bin aktuell auf 25 mg Quetiapin, 15mg Aripiprazol und 150mg Sertralin eingestellt.. eine Bekannte die selbst in einer Psychiatrischen Einrichtung arbeitet, meinte ich soll die Medikamente erst einmal 2 Jahre durchgehend nehmen und dann über absetzen nachdenken.
 
Bei mir ist es nicht sicher ob es eine Schizophrenie ist, oder eine drogeninduzierte Psychose… die Symptome sind bei beidem ziemlich gleich … Ich bin aktuell auf 25 mg Quetiapin, 15mg Aripiprazol und 150mg Sertralin eingestellt.. eine Bekannte die selbst in einer Psychiatrischen Einrichtung arbeitet, meinte ich soll die Medikamente erst einmal 2 Jahre durchgehend nehmen und dann über absetzen nachdenken.
Ok, dann bleibt dir nur die Idee erst mal ein bisschen zu reduzieren, um zu gucken, ob es besser wird. Welche Negativ Symptome hast du denn aktuell? 25 MG Quetiapin ist glaub ich schon die geringste Dosis, die kann man höchstens noch halbieren. Hab ich selbst mal genommen.
Anhand der Symptome kann man vielleicht erkennen welches Medikament dafür verantwortlich ist.
 
Die Negativsymptomatik zeigt sich bei mir mit Gefühlsarmut und Ein und Durchschlafstörungen. Emotionen sind auch keine mehr vorhanden Die Sertralin habe ich bereits abgesetzt bisher keine Symptome.
 
Quetiapin ist meistens Müdigkeit und etwas Gewichtszunahme, gefühlsarmut eher weniger, zumal du ja auch nur eine geringe Dosis nimmst. Dementsprechend bleibt nicht mehr viel übrig. :)
 
das heißt es ist Negativsymptomatik einer Schizophrenie?
Sorry war ein Missverständnis, ich meinte damit, weil du das eine ja schon abgesetzt hat, dass die Nebenwirkungen wohl durch Aripiprazol hauptsächlich entstehen. Wenn man bedenkt, dass Quetiapin nur eine relativ geringe Dosis ist.

Wie hatte sich denn deine Schizophrenie bemerkbar gemacht , bevor du dann die Medikamente genommen hast?
 
Beim Absetzen findet normal keine Besserung der Negativsymptome statt, wenn nur ganz leicht. Kognitive Symptome gehören da ja auch mit dazu. Rückfall ist ja beim Absetzen meist vorprogrammiert. Hast du schon mal abgesetzt?

Wenn du eine Verbesserung der Negativsymptome dir erhoffst, kenne ich nur Bupropion ein NDRI-Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel was parallel zum Absetzen eingenommen, einerseits etwas stabilisieren kann und dann Negativsymptome wirklich besser werden.

Hier im Forum findest du ja die Intervalltherapie als Behandlungstipp, dabei wird das Antipsychotikum zumindest für einen längeren Zeitraum von einem viertel Jahr bis Jahr etwa abgesetzt, bis es zur Symptomverschlechterung kommt.
Das funktioniert mit guter Stabilität aber nur mit dem Bupropion und anderen Antidepressiva zur Ergänzung.

Wenn man vor dem Absetzen relativ stark behandelt wurde, dann kann es auch so ein viertel Jahr oder länger gut gehen, nur kommt dann innere Unruhe, Stimmungsschwankungen wie starke Reizbarkeit und Symptomatik viel deutlicher durch, also das kann unerträglich sein und steigert sich normal immer weiter bis zur kompletten Psychose.
Bei Drogenpsychosen hat man anscheinend bessere Chancen die Antipsychotika abzusetzen, aber bei üblicher Schizophrenie kann das eine Aufgabe sein, woran man scheitert.

Ich habe viele Jahre so versucht abzusetzen, also einfach Neuroleptika abgesetzt. Das ist mit extremer Instabilität und Risiken verbunden.
Das Bupropion als vorübergehende Absetzhilfe wird ja auch zur Nikotinentwöhnung eingesetzt, dass kann einiges an Druck herausnehmen und deutlich stabilisieren, also damit lohnt sich dann das vorübergehende Absetzen, weil auch Negativsymptome und Gesamtsymptomatik sich bessern können. Dabei muss immer wieder kurzzeitig das Antipsychotikum nur für 2-3 Wochen eingenommen werden, damit man die Frühwarnsymptome wegbekommt und in keine Psychose rutscht. Dabei kann es dann aber zu sehr guten Lebensphasen kommen, wenn man 3-12 Monate ohne Antipsychotika auskommt und durch, das Bupropion stabilisiert wird. Negativsymptome und kognitive Symptome werden damit gerade am Anfang der Absetzphase besser, später wenn die Psychose zurückkommt, sind auch wieder mehr Negativsymptome da, da lässt die Wirkung des Bupropion's und der Antidepressiva nach. Aggressionen und Reizbarkeit durch sind mit dem Bupropion reduziert, da es diese Innere Unruhe herausnimmt oder reduziert.

Bupropion wirkt etwas einseitig und unüblich für ein Antidepressivum, es führt zu keiner emotionalen Dämpfung, wie es übliche Antidepressiva mit Serotoninwirkung tun. In den Absetzphasen des Antipsychotikums lässt auch die Emotionale Dämpfung nach, da Antipsychotika da auch runterregulieren. Deswegen und um mögliche Nebenwirkung des Bupropions auszugleichen kann zusätzlich Citalopram (SSRI Antidepressivum) und zum besseren Schlafen Trimpramin-Tropfen nützlich sein.

Du kannst ja auch so erstmal dein Glück ohne probieren. Du solltest dabei eben genau auf deine Symptome achten und ob Reizbarkeit oder andere Symptome auftreten, dass du da dir keine unnötigen Zwänge antust und mit Antipsychotika rechtzeitig gegensteuerst, um einen schweren Rückfall zu vermeiden oder andere Probleme wenn man dermaßen Instabil ist.

Dann kannst du ja immer noch das, was ich dir empfohlen habe, probieren und hast einen Vergleich, wo die Unterschiede sind bzw. inwiefern die Medikamente helfen.

Von 90% schaffen es vielleicht 10% die Antipsychotika abzusetzen und meistens geht man dann von einer Fehldiagnose aus, also Schizophrene werden meist rückfällig. Trotzdem kann die reduzierte Antipsychotikaeinnahme und so ein kontrollierter Absetzversuch helfen die Grenzen der Erkrankung besser zu verstehen, also was Erkrankung ist, was Wirkung und Nebenwirkungen des Antipsychotikums, bei dem die Wahrnehmung ja auch verändert ist.

Die Antidepressiva und Intervalltherapie, die ich empfehle, gibt viel mehr Lebensqualität zurück, da man vom Absetzen wenig hat, wenn Negativsymptome und kognitive Symptome bleiben. Antipsychotika selbst behandeln ja auch primär Positivsymptome, bei Negativsymptomen ist das schwieriger, da man teils für die Motivation auch Dopamin braucht.

Welches Antipsychotikum nimmst du Aktuell und welche hast du schon probiert? Auch da kann es helfen, wenn man zu einem gut verträglichen Antipsychotikum wie Aripiprazol wechselt, wenn man letztendlich drauf angewiesen ist. Aripiprazol eignet sich in bei dieser Intervalleinnahme aufgrund der verlässlichen Akutwirkung, aber nur das am Rande.

B-Vitamine, insbesondere B6 (hochdosiert) und Magnesium können nützlich sein. Hochdosiertes B6 kann auch gegen innere Unruhe und Akathisie helfen, bei medikamentebedingter Akathisie wir B6 auch medizinisch eingesetzt, aber in hohen Dosierungen von 600-1200mg die man nur zeitlich begrenzt so hochdosiert einnehmen sollte.
Innere Unruhe fand ich eines der größten Probleme beim Absetzen, da hilft etwa Bupropion oder B6(hochdosiert)+Magnesium, aber alles nur zu einem gewissen Grad und in eigener Form. Diese können einen Puffer schaffen, damit man länger ohne Antipsychotikum stabil bleibt, sind auf Dauer aber womöglich zu schwach, deswegen ist zwischendrin die Intervalleinnahme des Antipsychotikums wichtig.
Ist immerhin besser, wenn man 3-6 Monate ein gutes Leben hat und dann nur für 2-3 Wochen das Antipsychotikum selbstständig einnimmt, als wenn man sich dauerhaft mit Antipsychotika zuballert, die ganz spezielle Risiken habe. Die Empfehlung von mir verbessert auch den Verlauf der Erkrankung, also mit jedem Absetzintervall kommt es auch zur Besserung da jeweils Negativsymptome und Kognitive Symptome besser werden.
Ich habe eine Frage zu Deiner Intervalltherapie - machst Du sie mit ärztlicher Absprache oder in Eigen-Regie?
 
Ich habe eine Frage zu Deiner Intervalltherapie - machst Du sie mit ärztlicher Absprache oder in Eigen-Regie?
Warum interessiert dich das? Du wirkst etwas kritisch, bekommst du kein Bupropion?
In den S3 Leitlinien der DGPPN ist es bei zusätzlicher Nikotinsucht bei Schizophrenie empfohlen.

Ich nehme Bupropion bereits vor den S3 Leitlinien und hatte als ich mich umstellen haben lasse, viele Antidepressiva durchprobiert, bis ich Bupropion fand und erste Erfolge verzeichnet habe, die klar auf den Wirkstoff zurückzuführen waren. Damals hat mir die Psychiaterin aber kaum für voll genommen, meinte nur das ich keine Depressionen habe. Als ich damals das SSRI Citalopram zum Bupropion eigenständig genommen habe, habe ich sogar meinen Therapieplatz verloren.
Es gab vorher keine solche Empfehlung, wo ich mich hätte orientieren können, ich musste selbst sehen, wo ich bleibe und bei mir war die Schizophrenie ansonsten sehr gravierend. Habe zig absetzversuche mit Aripiprazol gemacht und erst damals mit Duloxetin SSNRI wurden die Stimmungsschwankungen beim Absetzen besser und dann mit dem Bupropion SNDRI wurden Stimmungsschwankungen und Negativsymotome + Kognitive Symptome deutlich besser. SSRI-Antidepressiva die der Standard sind, habe ich vorher mehrere ausprobiert, neben Citalopram auch kurz Paroxetin und von den Trizyklika hatte ich Doxepin von vor der Psychose auch später probiert und Trimipramin-Tropfen mir aufschreiben lassen. Also ich habe über Jahre unter extremen Bedingungen an mir selbst experimentiert, bis ich nach vielen Antidepressiva, Nahrungsergänzung und sonst etwas.

Ich bin kein Psychiater und habe mir das Theoretische zu den Medikamenten gleichzeitig beigebracht, also learning bei Doing mit zusätzlichen studieren der Pharmakologie, wenn man das in einer Psychose so bezeichnen kann.

Intervalltherapien sind ohne dem Bupropion zum Scheitern verurteilt, da gibt es meines Erachtens keine positive Studienlage dazu weshalb Ärzte/Psychiater davon abraten. Antipsychotika so heißt es sind Spiegelmedikamente, was aber auch gelogen und falsch ist. Mann soll diese eben täglich durchgängig einnehmen, da Intervalltherapie mit ausschließlich Antipsychotika zum Scheitern verurteilt sind und mit extremer Instabilität verbunden ist, also da tut man sich keinen Gefallen (bei einer richtigen Schizophrenie) und ist ja wie Absetzversuche, wenn man Phasenweise bis nix mehr geht die Antipsychotika absetzt.

Bupropion hat bei mir diese Intervalleinnahme vom Aripiprazol dann in einem sicheren Rahmen ermöglicht, was mit der Wiederaufnahmehemmung von Noradrenalin (gegen Stimmungsschwankungen / innere Unruhe usw.) und Dopamin (gegen Negativsymptome und Kognitive Symptome) zu tun hat. Standardantidepressiva wirken anderes als Bupropion meist als wiederaufnahmehemmer auf das Serotonin, das dämpft Emotionen (wie Traurigkeit, Verliebtheit etc.) und Libido, aber keine Reizbarkeit und innere Unruhe, also diese SSRIs wie Citalopram können innere Unruhe eher begünstigen, was bei akuter Psychose Symptome begünstigen kann.

Ist vielleicht etwas Komplex, aber es kann eben wenn man die Empfehlung richtig einnimmt ein nahezu normales Leben trotz Erkrankung ermöglichen, also sehr viel Lebensqualität und einen positiven Verlauf. Wenn es auch keine ideale Therapie gibt, ist diese um Welten den Standardtherapien voraus.

Damals habe ich wegen der Selbstexperimente meine damalige Psychiaterin verloren, die irgendwann nimmer mitgemacht hat. Dann habe ich bei einem schon etwas älteren Psychiater einen Therapieplatz bekommen und mir vorher meine Medikamenteliste selbst geschrieben, um auch wirklich sicher die Wirkstoffe auch zu bekommen.
Ja und dann bin ich zum aktuellen Psychiater gekommen, mit dem ich natürlich alles abspreche und die Situation auch erklärt habe.

Ich kann dir eines sagen @kTh , als Betroffene/r bekommt man nix geschenkt, man muss selbst sehen wo man bleibt. Ohne diese Umstellungen und damit finden der Medikamente, oder wenn ich gar alles so mitgemacht hätte, wäre ich heute wohl behindert, hätte keinen guten Verlauf bekommen oder bereits tot, da das vorher teils kein wünschenswertes Leben mehr war. Ohne meine Angehörigen wäre ich aufgeschmissen gewesen und hätte keine solchen Freiheiten gehabt und Zeit mir alles selbstständig beizubringen. Damals wurde ich Online in einem anderen unmoderierten Schizoforum stark gemobbt und aufgrund meiner Sichtweisen extrem in die Mangel gekommen, aber ich konnte daraus trotzdem lernen. Mir ist das alles sehr nahe gegangen weil ich sehr instabil war und da scheinbar Betroffene waren die diese instabile Situation zum Draufschlagen genutzt haben. Kann man sich kaum vorstellen, bisschen wie beim Drachenlord nur online hauptsächlich in Chatforen.

Ich hatte keine Anleitung was helfen kann von den Antidepressiva, die als unwirksam und unnütz bei Psychosen teils bis heute angesehen werden. Nur gibt es da zig Wirkstoffe und viele unterschiedliche Gruppen, man kann profitieren bei richtiger Anwendung, was aber ohne Anleitung wie im Forum von mir hier kaum machbar ist. Es grenzte bei mir an ein Wunder, das ich damals die Medikamente so bekommen habe und es waren viele glückliche Zufälle dabei.

Meiner Meinung ist die Welt im Kern manchmal böse zu Erkrankten, was bringt dich ein guter Arzt der das Beste für dich will, aber dir mit den Standardtherapien mehr schadet als nützt.
Wenn du aus diesem Teufelskreis herauskommen willst, musst du mit Widerstand rechnen, denn Dummheiten mögen auch manchmal System haben und selbst wenn man Bupropion laut Leitlinien einsetzen kann, muss das längst kaum jeder Psychiater unterstützen oder weiß überhaupt davon.

Ich könnte jetzt noch negativer werden und über Psychiater ablästern. Ich bin ebenso abhängig von meinem Psychiater das ich meine Medikamente verordnet bekomme. Da spreche ich meine Einnahme / eigenständige Dosisänderungen oder kleine Umstellungen und alles ab.
In der Bibel heißt es ja: "O Herr verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!". Könnte man heute bei der Psychiatrie auch sagen. Der Versuch war da zu helfen, man ist nur in vielen Dingen gescheitert, viel hat mit Ignoranz, Selbstsucht und Profitgier zu tun, dass die Psychiatrie manchmal kein Hort der Heilung und des Friedens ist und Betroffene bei manch miesen Behandlungen sich sehr schwer tun können Krankheitseinsichtig und so zu werden.
Vieles wird ja mit Antipsychotika auch schlimmer und Betroffene bauen auch ab, was mit der Erkrankung aber auch Antipsychotika zu tun hat. Da man ohne Antipsychotika und üblichen Abstetzversuchen fast zu 100%(mit richtiger Schizophrenie) scheitert ist die Medikamente-Empfehlung, derzeit das Einzige und das Beste, was es gibt um sich Schrittweise zu stabilisieren und längerfristig unter Umständen auch ganz aufs Antipsychotikum verzichten zu können.
Bin da selbst noch dran, weil ich meist nur ein viertel Jahr ohne Aripiprazol stabil bin, aber jetzt mit hochdosierten Vitamin B und Magnesium etwas bezüglich der Unruhe gefunden habe, was mir ermöglicht länger aufs Aripiprazol zu verzichten.

So war ich teils viertel , halb oder dreivierteljährlich ohne Aripiprazol stabil, Bupropion stabilisiert in dieser Zwischenzeit enorm. Ohne Bupropion war ich bei Absetzversuchen mit vorheriger Minimalsteinnahme vielleeicht 1-2 Monate recht instabil, also da war der Nutzen von den Absetzversuchen minimal. Bupropion verbessert beim Absetzen des Antipsychotikums in den ersten Wochen und Monaten einiges, später wenn die Wirkung nachlässt braucht man wieder das Antipsychotikum. Teils kann Citalopram SSRI zum Bupropion SNDRI ratsam und nützlich sein oder Trimipramin-Tropfen, weil man da dann auf andere Dinge achten muss. Emotionen werden durchs absetzen der Antipsychotika stärker was auch zu depressiven Verstimmungen beiträgt, da ist Citalopram besser auch um Libido zu reduzieren. Unter täglichen Antipsychotika ist man ja quasi lahmgelegt, aber bei einer Intervalleinnahme muss man andere Dinge beachten. Das bringt viel Lebensqualität und ich berate auch auch gerne, also man kann sich da gut schrittweise umstellen lassen, aber muss auch ein stückweit seinen Psychiater gewinnen einem das zu ermöglichen.
 
Warum interessiert dich das? Du wirkst etwas kritisch, bekommst du kein Bupropion?
In den S3 Leitlinien der DGPPN ist es bei zusätzlicher Nikotinsucht bei Schizophrenie empfohlen.

Ich nehme Bupropion bereits vor den S3 Leitlinien und hatte als ich mich umstellen haben lasse, viele Antidepressiva durchprobiert, bis ich Bupropion fand und erste Erfolge verzeichnet habe, die klar auf den Wirkstoff zurückzuführen waren. Damals hat mir die Psychiaterin aber kaum für voll genommen, meinte nur das ich keine Depressionen habe. Als ich damals das SSRI Citalopram zum Bupropion eigenständig genommen habe, habe ich sogar meinen Therapieplatz verloren.
Es gab vorher keine solche Empfehlung, wo ich mich hätte orientieren können, ich musste selbst sehen, wo ich bleibe und bei mir war die Schizophrenie ansonsten sehr gravierend. Habe zig absetzversuche mit Aripiprazol gemacht und erst damals mit Duloxetin SSNRI wurden die Stimmungsschwankungen beim Absetzen besser und dann mit dem Bupropion SNDRI wurden Stimmungsschwankungen und Negativsymotome + Kognitive Symptome deutlich besser. SSRI-Antidepressiva die der Standard sind, habe ich vorher mehrere ausprobiert, neben Citalopram auch kurz Paroxetin und von den Trizyklika hatte ich Doxepin von vor der Psychose auch später probiert und Trimipramin-Tropfen mir aufschreiben lassen. Also ich habe über Jahre unter extremen Bedingungen an mir selbst experimentiert, bis ich nach vielen Antidepressiva, Nahrungsergänzung und sonst etwas.

Ich bin kein Psychiater und habe mir das Theoretische zu den Medikamenten gleichzeitig beigebracht, also learning bei Doing mit zusätzlichen studieren der Pharmakologie, wenn man das in einer Psychose so bezeichnen kann.

Intervalltherapien sind ohne dem Bupropion zum Scheitern verurteilt, da gibt es meines Erachtens keine positive Studienlage dazu weshalb Ärzte/Psychiater davon abraten. Antipsychotika so heißt es sind Spiegelmedikamente, was aber auch gelogen und falsch ist. Mann soll diese eben täglich durchgängig einnehmen, da Intervalltherapie mit ausschließlich Antipsychotika zum Scheitern verurteilt sind und mit extremer Instabilität verbunden ist, also da tut man sich keinen Gefallen (bei einer richtigen Schizophrenie) und ist ja wie Absetzversuche, wenn man Phasenweise bis nix mehr geht die Antipsychotika absetzt.

Bupropion hat bei mir diese Intervalleinnahme vom Aripiprazol dann in einem sicheren Rahmen ermöglicht, was mit der Wiederaufnahmehemmung von Noradrenalin (gegen Stimmungsschwankungen / innere Unruhe usw.) und Dopamin (gegen Negativsymptome und Kognitive Symptome) zu tun hat. Standardantidepressiva wirken anderes als Bupropion meist als wiederaufnahmehemmer auf das Serotonin, das dämpft Emotionen (wie Traurigkeit, Verliebtheit etc.) und Libido, aber keine Reizbarkeit und innere Unruhe, also diese SSRIs wie Citalopram können innere Unruhe eher begünstigen, was bei akuter Psychose Symptome begünstigen kann.

Ist vielleicht etwas Komplex, aber es kann eben wenn man die Empfehlung richtig einnimmt ein nahezu normales Leben trotz Erkrankung ermöglichen, also sehr viel Lebensqualität und einen positiven Verlauf. Wenn es auch keine ideale Therapie gibt, ist diese um Welten den Standardtherapien voraus.

Damals habe ich wegen der Selbstexperimente meine damalige Psychiaterin verloren, die irgendwann nimmer mitgemacht hat. Dann habe ich bei einem schon etwas älteren Psychiater einen Therapieplatz bekommen und mir vorher meine Medikamenteliste selbst geschrieben, um auch wirklich sicher die Wirkstoffe auch zu bekommen.
Ja und dann bin ich zum aktuellen Psychiater gekommen, mit dem ich natürlich alles abspreche und die Situation auch erklärt habe.

Ich kann dir eines sagen @kTh , als Betroffene/r bekommt man nix geschenkt, man muss selbst sehen wo man bleibt. Ohne diese Umstellungen und damit finden der Medikamente, oder wenn ich gar alles so mitgemacht hätte, wäre ich heute wohl behindert, hätte keinen guten Verlauf bekommen oder bereits tot, da das vorher teils kein wünschenswertes Leben mehr war. Ohne meine Angehörigen wäre ich aufgeschmissen gewesen und hätte keine solchen Freiheiten gehabt und Zeit mir alles selbstständig beizubringen. Damals wurde ich Online in einem anderen unmoderierten Schizoforum stark gemobbt und aufgrund meiner Sichtweisen extrem in die Mangel gekommen, aber ich konnte daraus trotzdem lernen. Mir ist das alles sehr nahe gegangen weil ich sehr instabil war und da scheinbar Betroffene waren die diese instabile Situation zum Draufschlagen genutzt haben. Kann man sich kaum vorstellen, bisschen wie beim Drachenlord nur online hauptsächlich in Chatforen.

Ich hatte keine Anleitung was helfen kann von den Antidepressiva, die als unwirksam und unnütz bei Psychosen teils bis heute angesehen werden. Nur gibt es da zig Wirkstoffe und viele unterschiedliche Gruppen, man kann profitieren bei richtiger Anwendung, was aber ohne Anleitung wie im Forum von mir hier kaum machbar ist. Es grenzte bei mir an ein Wunder, das ich damals die Medikamente so bekommen habe und es waren viele glückliche Zufälle dabei.

Meiner Meinung ist die Welt im Kern manchmal böse zu Erkrankten, was bringt dich ein guter Arzt der das Beste für dich will, aber dir mit den Standardtherapien mehr schadet als nützt.
Wenn du aus diesem Teufelskreis herauskommen willst, musst du mit Widerstand rechnen, denn Dummheiten mögen auch manchmal System haben und selbst wenn man Bupropion laut Leitlinien einsetzen kann, muss das längst kaum jeder Psychiater unterstützen oder weiß überhaupt davon.

Ich könnte jetzt noch negativer werden und über Psychiater ablästern. Ich bin ebenso abhängig von meinem Psychiater das ich meine Medikamente verordnet bekomme. Da spreche ich meine Einnahme / eigenständige Dosisänderungen oder kleine Umstellungen und alles ab.
In der Bibel heißt es ja: "O Herr verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!". Könnte man heute bei der Psychiatrie auch sagen. Der Versuch war da zu helfen, man ist nur in vielen Dingen gescheitert, viel hat mit Ignoranz, Selbstsucht und Profitgier zu tun, dass die Psychiatrie manchmal kein Hort der Heilung und des Friedens ist und Betroffene bei manch miesen Behandlungen sich sehr schwer tun können Krankheitseinsichtig und so zu werden.
Vieles wird ja mit Antipsychotika auch schlimmer und Betroffene bauen auch ab, was mit der Erkrankung aber auch Antipsychotika zu tun hat. Da man ohne Antipsychotika und üblichen Abstetzversuchen fast zu 100%(mit richtiger Schizophrenie) scheitert ist die Medikamente-Empfehlung, derzeit das Einzige und das Beste, was es gibt um sich Schrittweise zu stabilisieren und längerfristig unter Umständen auch ganz aufs Antipsychotikum verzichten zu können.
Bin da selbst noch dran, weil ich meist nur ein viertel Jahr ohne Aripiprazol stabil bin, aber jetzt mit hochdosierten Vitamin B und Magnesium etwas bezüglich der Unruhe gefunden habe, was mir ermöglicht länger aufs Aripiprazol zu verzichten.

So war ich teils viertel , halb oder dreivierteljährlich ohne Aripiprazol stabil, Bupropion stabilisiert in dieser Zwischenzeit enorm. Ohne Bupropion war ich bei Absetzversuchen mit vorheriger Minimalsteinnahme vielleeicht 1-2 Monate recht instabil, also da war der Nutzen von den Absetzversuchen minimal. Bupropion verbessert beim Absetzen des Antipsychotikums in den ersten Wochen und Monaten einiges, später wenn die Wirkung nachlässt braucht man wieder das Antipsychotikum. Teils kann Citalopram SSRI zum Bupropion SNDRI ratsam und nützlich sein oder Trimipramin-Tropfen, weil man da dann auf andere Dinge achten muss. Emotionen werden durchs absetzen der Antipsychotika stärker was auch zu depressiven Verstimmungen beiträgt, da ist Citalopram besser auch um Libido zu reduzieren. Unter täglichen Antipsychotika ist man ja quasi lahmgelegt, aber bei einer Intervalleinnahme muss man andere Dinge beachten. Das bringt viel Lebensqualität und ich berate auch auch gerne, also man kann sich da gut schrittweise umstellen lassen, aber muss auch ein stückweit seinen Psychiater gewinnen einem das zu ermöglichen.
Ich nehme 300 mg Bupropion. Warum willst Du das wissen?
 
Zurück
Oben