Maggi
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Inhalt
Einleitung
Dieser Artikel behandelt die differenzierte Nutzung von Antipsychotika in verschiedenen Phasen einer psychotischen Erkrankung. Ziel ist es, nicht nur Symptome zu kontrollieren, sondern eine maßgeschneiderte, auf Lebensqualität ausgerichtete Therapie zu ermöglichen.
Phase 1: Akutbehandlung – Stabilisierung des „überreizten Nervensystems“
Ziel: Schnelle Eindämmung psychotischer Symptome- Einsatz klassischer Neuroleptika (z. B. Risperidon, Olanzapin)
- Wirkung: Sedierung, Reizabschirmung, Kontrolle
- Vergleich: „Rückschnitt eines überbordenden Baums“, um Ordnung zu schaffen
Phase 2: Konsolidierung – Aufbau von Struktur & Alltag
Ziel: Festigung der gewonnenen Stabilität- Umstellung auf atypische NL mit geringeren Nebenwirkungen
- Erste Betrachtung von reduzierten Dosierungen oder Intervallkonzepten
- Einbeziehung nicht-medikamentöser Strategien (Therapie, Psychoedukation, Stressmanagement)
Phase 3: Feinabstimmung – Individualisierung der Therapie
Ziel: Lebensqualität und Selbstwirksamkeit fördern- Einsatz aktivierender Komponenten wie Bupropion bei Negativsymptomen oder depressiven Verstimmungen
- Berücksichtigung der veränderten Reizverarbeitung: Früh = Schutz, Später = bewusste Auseinandersetzung
- Förderung von Teilhabe, Arbeit, sozialer Integration
Flexibilisierung: Intervalltherapie
Was ist das?- Antipsychotika werden phasenweise verabreicht
- Bupropion als mögliche Stütze zur Rückfallprävention
- Ziel: Weniger Dauermedikation bei gleichbleibender Stabilität
Hinweise zur Anwendung
- Nicht für alle Personen geeignet – abhängig von Verlauf, Diagnose & Nebenwirkungsprofil
- Enge Zusammenarbeit mit behandelnden Fachpersonen unerlässlich
- Psychoseverlauf individuell – keine Einheitslösung möglich