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LD98

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26 Apr. 2021
Beiträge
12

Hallo zusammen,

seit meiner Psychose habe ich ziemlich starke kognitive Defizite. Wenn ich beispielsweise Sachen aus meinem Skript oder den Lehrbüchern lernen möchte ist das nahezu unmöglich. Zum einen habe ich Probleme die Sätze teilweise zu verstehen und zum anderen kann ich mir die Sachen auch kaum merken. Es fühlt sich so an als würde sich mein Gehirn bewusst dagegen wehren, die Informationen aufzunehmen. Ich stehe mitten im Studium und bin ehrlich verzweifelt, zumal ich vorher eigentlich sehr leistungsstark war. Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht bzw. sind bei einigen von euch diese kognitiven Defizite besser geworden mit der Zeit ?
 

Ich kann nur sagen wie es bei mir ca 1 Jahr vor Ausbruch meiner Psychose war.

Konnte da auch nicht mehr richtig lernen, etwas durchgelesen und vergessen. Formeln versucht auswendig zu lernen und wirklich seeeeeeehr lange gebraucht bis ich das drauf hatte. So ungefähr 10 min statt 1 min gebraucht. Hab zu der Zeit auch gekifft, also kann auch davon gekommen sein.

Nach meiner Psychose war es aber immernoch ähnlich. Ich glaube nciht dass ich zu der Effizienz von damals zurück komme, es sind jetzt mittlerweile ca. 2 Jahre vergangen nach der Psychose. Anfangs war es schlimmer als es jetzt ist, daher kann ich dir nur Geduld und Fleiß zusprechen
 

Bei mir ist das seit ca 2 jahren extrem, ich habe davor programmiert jetzt geht garnix mehr, vergesslich, starke konzentrationsprobleme usw und so als meine augen nix aufnehmen, wenn ich einen film schaue verstehe ich nicht warum ich das überhaupt anschaue... ich kann da nix positives für mich entnehmen wie mit allen anderen sachen
 

@Twixx ja genau sowie du das beschreibst, ist es bei mir auch. Ich hab auch ehrlich gesagt den Eindruck, dass man schwer wieder die alten Fähigkeiten zurückerlangt. Du hast ja auch wo anders mal geschrieben, dass du dir einen entspannteren Studiengang gesucht hast. Vielleicht sollte ich das auch mal überlegen, hab halt ein sehr anspruchsvollen Studiengang, wo ich nur mit 100% was reißen kann. Aber wenn du sagst es ist mit der Zeit besser geworden, macht es mir Hoffnung. Hab auch das Jahr vor meiner Psychose ziemlich viel gekifft und bisschen an Leistung abgebaut .

@itzmeseroga ja ich kenn das mit den Filmen. Es erscheint einem vieles als ziemlich sinnlos. Aber ist es denn wenigstens ein bisschen besser geworden mit der Zeit, was die Konzentration und Vergesslichkeit angeht ?
 

Hey,

die kognitiven Symptome sind sehr ärgerlich. Ich studiere auch und hab keine Ahnung ob ich es schaffen werde. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Fähigkeiten mit der Zeit zurückkommen. Unterstützen kann man da bestimmt selbst etwas durch z.B. Sport und soziale Kontakte.

Grüße
 

@itzmeseroga @LD98 @Kuehnibert Nehmt ihr denn Medikamente, und wenn ja, welche?

Mir geht es ähnlich. Ich würde bin in der Endphase meines Studiums und kann kaum Konzentration und Interesse aufbringen. Es ist mit der Konzentration schon besser geworden als vor ein paar Wochen, aber ich bin sehr teilnahmslos und empfindungslos. Ohne Interesse für mein Studium bringe ich nichts zustande.
 

@Kuehnibert @Findus bei mir war es auch so, dass es anfangs immer besser wurde, nur ist es bei mir irgendwann halt stagniert. Und die kognitiven Defizite sind halt doch schon so, dass ich mein Studium nicht fortsetzten kann. Das mit dem fehlenden Interesse und Antrieb kenne ich auch, nur da zwinge ich mich halt auch wenn ich keine Lust habe. Es wäre nett, wenn ihr mich auf dem laufenden haltet wie es sich bei euch so entwickelt mit der Zeit. Ich nehme zur Zeit 1mg Risperidon.
 

Vielleicht stagniert es ja aufgrund des chronischen Dopaminmangels durch die Antipsychotika?

Weil die Symptome eines Dopaminmangels umfassen auch Konzentrationsprobleme. Und da es irgendwann nicht mehr besser wird ist es vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich, dass es nicht an den kognitiven Symptomen der Erkrankung liegt.
 

Ja das kann gut sein! Ich habe auch die Hoffnung, dass die Konzentration besser wird, wenn man die Neuroleptika irgendwann ausschleicht. Das wird sich dann zeigen
 

Wie lange ist eure Psychose denn her? Bei mir sind es dreieinhalb Monate.

Ich setze auch darauf, dass es besser wird, wenn das Neuroleptikum ausgeschlichen ist und der Dopaminhaushalt sich wieder normalisiert. Vorausgesetzt, es klappt ohne Probleme.
 

Bei mir ist die Psychose am 09.04.21 ausgebrochen. Die Symptome sind Dank Medikament alle weg. Ich sehe immer noch bisschen mehr als normal (Schatten, Bäume), aber das könnte auch daran liegen, dass Sachen, die man ein mal gesehen hat, schwer sind wieder ungesehen zu machen. Außerdem kribbelt es oft hinter meiner Stirn. Sonst hab ich aber keine nennenswerten positiven Symptome mehr. Dann halt die kognitiven Symptome und ich hab nicht weniger Tatendrang, aber weniger Energie, was ich allerdings aufs Olanzapin schiebe.

Komplexe Gespräche fallen teils noch recht schwer. Und ich bin allgemein sensibler wie normal. Wie ist es bei euch so aktuell ?
 

Bei mir gingen die positiven Symptome auch sehr schnell weg und zwei Wochen nach der Psychose war ich eigentlich noch normal, habe extrem viel gelacht, mich auch mal ausgeweint und konnte normal denken und mich unterhalten. Danach ging es plötzlich bergab und ich wurde immer trauriger und habe diese schreckliche innere Leere gefühlt. Deswegen habe ich mir zusätzlich zum Abilify (10mg) ein Antidepressivum verschreiben lassen. Es ist jetzt besser, ich bin stabil, aber komplexe Gedanken kann ich mir nicht machen. Das Führen von Gesprächen ist aber schon besser geworden.
 

Bei mir stehen sowohl Positive wie auch Negative Symptome momentan im Vodergrund .Ich habe seit anfang April eine Ausbildung angefangen obwohl ich zwischenzeitlich motiviert war schaffe ich es nicht mich hinzusetzten und zu lernen .
Ich kann mich gar nicht konzentrien bzw bei einer sache bleiben . Mittlerweile fühle ich mich als hätte ich keine Seele mehr als wäre ich nur eine Karikatur meiner selbst .

Ich muss den Absprung schaffen und alles irgendwie vergessen .

Es zerrt an mir der Gedanke das 3 Jahre des erlbens nie passiert sind .Als hätte mich mein kopf im wachen zustand in der hölle leben lassen
 

Bei mir ist die Psychose jetzt ziemlich genau ein halbes Jahr her. Meine Positivsymptome sind unter dem Risperidon sofort verschwunden. Was geblieben ist, sind die kognitiven Symptome und zum Teil auch die Negativsymptome, wobei ich die eher als Nebenwirkung vom Risperidon sehe. Was neben den Konzentrationsschwierigkeiten noch ziemlich störend ist, dass ich kaum in der Lage bin Gespräche zu führen. Zum einen, weil ich kaum Lust habe auf Kommunikation und zum anderen fällt mir das Zuhören ziemlich schwer. Geht es euch da ähnlich ?
 

Ja, also bei mir ist es auch so, dass ich mit der Aufmerksamkeit bei Gesprächen zu kämpfen habe, auch wenn es schon besser geworden ist. Ich vergesse dann auch recht schnell, worüber geredet wurde bzw. merke, dass ich weniger darüber reflektieren kann im Nachhinein. Generell ist meine Gedankenwelt ziemlich gedämpft und das wirkt sich auch auf die Gespräche aus, die z.T. sehr einsilbig sind.
 
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