Willkommen im Psychose Forum❤️

Das Schizophrenie Forum & Chat rund ums Thema Psychose.
Hier findest Du individuelle Beratung, Möglichkeiten zum Austausch, Diskussionen, Hilfe und nützliche Informationen.

Die Foren-Community hilft, unverarbeiteten Probleme besser umzugehen, diese zu lösen und auch andere Meinungen und Sichtweisen zu finden.

Für Angehörige und Betroffene mit Psychose, Schizophrenie und alle, die sich interessieren.

Jetzt registrieren!

Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Kann das eine Psychose sein?

Dissi

New Member
Registriert
24 Mai 2023
Beiträge
5
Hallo,

ich bin neu hier. Dass ich psychisch nicht ganz auf der Höhe bin weiß ich selbst. Ich weiß nur nicht genau, was ich habe. Ich habe zwar schon 2 mal Borderline diagnostiziert bekommen, aber nie "offiziell". Und soziale Phobie haben sie mir auch gesagt. Ich nehme auch täglich Psychopharmaka, weiß nur nicht, ob ich das richtige bekomme... Jedenfalls darum solls nicht gehen. Ich weiß nicht, wie ich am besten anfangen soll...

mmh... Ich habe eine Freundin, mit der ich bald ein Kind bekomme. Letzte Woche habe ich mit einer Dame geschrieben in der ich früher unsterblich verliebt war, weil sie so ein wundervoller Mensch ist. Und wir hatten immer wieder Kontakt, sie ist meine beste Freundin und ich ihr bester Freund. Dann ging der Kontakt verloren, aber wir haben immer wieder zu uns gefunden. Und ich liebe sie heute immernoch wie am Tag 1. Aber liebe ich sie wirklich, oder bildet sich mein Kopf da nur etwas ein? Schiebt er gerade einen Film (Psychose)? Keine Ahnung, das möchte ich hier klären.

Und zwar wenn ich an sie denke, bekomme ich den Film, dass ich mit ihr zusammen sein möchte, weil ich sie über alles liebe. Aber ist das wirklich noch Liebe, oder schon Besessenheit? Ich würde alles für sie tun, wirklich alles. Wenn sie sagt sie will abhauen, dann würde ich mein Konto leer räumen und mit ihr abhauen. Wenn ich die Welt zerreißen soll, dann zerreiße ich sie auch. Und es ist immer so, kaum denke ich an sie, bekomme ich einen Film, wie super wir doch zusammenpassen und wie schön es zusammen wäre usw. Während meine schwangere Freundin zu Hause sitzt. Ich weiß nicht, ich fühle auch seit Jahren nichts, also so im allgemeinen, Freude, Wut, Trauer usw. sind mir alles fremd. Nur bei meiner besten Freundin fühle ich Gefühle wie diese. Und... ich weiß nicht wie ich das erklären soll... Ich lebe von Film zu Film, versteht man das? Heute habe ich den Film, dass ich mit meiner Freundin alt werden will, gefolgt vom Film mit meiner besten Freundin zusammenzukommen, später dann der Film, dass ich alleine eh besser dran wäre, dann liebe ich meine Freundin wieder usw. Ich weiß auch nicht, wer ich bin, seit ich den Drogenkonsum gelassen habe. Damals war ich der Typ, der immer bock auf Party hatte, immer Zeug dabei usw. Und jetzt gehe ich auf keine Fete mehr, weil es mich zu sehr auf eine Line gelüsten würde und konsumiere auch nichts mehr usw. Und dann kommen eben noch diese Filme dazu, dass ich selbt bald nicht mehr weiß, wer ich bin und was ich will. Bin ich jetzt der Familienmensch, der mit seiner schwangeren Freundin alt werden möchte, oder doch eher das Arschloch, welches sie stehen lässt, um mit meiner besten Freundin zusammen zu kommen (was nie passieren wird, weil sie keine Gefühle für mich hat). Oder bin ich alleine doch besser dran? Und so geht das. Ich versuche es immer zu verdrängen, aber jetzt wird es zu viel, weil meine Freundin auch nicht mehr in dieser Ungewissheit leben kann. Und eben wegen der ganzen Filme glaube ich, dass ich Psychosen habe, dass ich nicht meine beste Freundin liebe, sondern dass das nur in meinem Kopf ist. Aber dann bin ich mir auch nicht sicher, ob meine aktuelle Freundin die richtige für mich ist, ob ich wirklich Gefühle für sie habe. Weil ich fühl ja so gut wie nichts. Wir waren schon mal zusammen, dann habe ich nach nem halben Jahr schluss gemacht, weil keine Gefühle kamen. Ein paar Monate später kamen wir wieder zusammen, weil ich merkte, dass sie mir gut tut und ich gerne mit ihr bin. Aber wenn ich heute so darüber nachdenke, fühle ich die Liebe immer noch nicht. Ich habe Angst, dass ich dieses Wohlfühlen bei ihr und mir gut tun mit Liebe verwechselt habe. Weil ehrlichgesagt weiß ich nicht, wie sich Liebe anfühlt...

Und eben jetzt meine Fragen: Denkt ihr, das könnten Psychosen sein? Lebe ich wirklich nur von Film zu Film? Wie merkt ihr, dass ihr eine Psychose habt? Ich weiß, das ist schwer selbst zu merken. Mir kommt vor, ich merke es, wenn mir andere Stop sagen und ich merke es auch an mir selbst, wenn mein Kopf sich innerlich komisch anfühlt (versteht man das?), z.B. es rauscht alles schnell durch, das Gehirn läuft auf Hochtouren.

Vielen Dank für eure Antworten,
Dissi
 
Ich sehe das eher als Wunschvorstellung, weil du dich gut fühlst Mut deiner besten Freundin, das Gefühl jedoch nicht mit deiner schwangeren Freundin hast.

Du stehst einfach vor einem Interessenskonflikt.Du sagst, dass deine beste Freundin nicht diese Gefühle für dich hegt, da solltest du wach werden. Es sind nur Wunschvorstellungen, solltest aber auch ehrlich und fair zu deiner schwangeren Freundin sein
 
Ich sehe das eher als Wunschvorstellung, weil du dich gut fühlst Mut deiner besten Freundin, das Gefühl jedoch nicht mit deiner schwangeren Freundin hast.

Du stehst einfach vor einem Interessenskonflikt.Du sagst, dass deine beste Freundin nicht diese Gefühle für dich hegt, da solltest du wach werden. Es sind nur Wunschvorstellungen, solltest aber auch ehrlich und fair zu deiner schwangeren Freundin sein

Danke für deine Antwort.

Ich finde das ist nicht mehr Wunschdenken, das geht schon ins Krankhafte, so extrem wie sich das immer in meinem Kopf bohrt.

Eben das Problem ist, wenn wir uns lange Zeit nicht mehr sehen und dann wieder Kontakt haben, fängt mein Kopf wieder an sich vorzustellen, wie es mit ihr zusammen wäre. So richtig krankhaft. Ich weiß dann eben auch nicht, ob ich wirklich Gefühle für sie habe, oder mein Kopf sich das nur einbildet, weil ich damals Gefühle für sie hatte... Und Kontakt abbrechen kann ich nicht.

Aber ich versuche zur Zeit mit meiner Freundin daran zu arbeiten... Es ist nur nicht leicht :/
 
Ich finde es hört sich eher wie Torschuss Panik an weil es mit deiner Freundin konkret wird.
 
Hallo,

ich bin neu hier. Dass ich psychisch nicht ganz auf der Höhe bin weiß ich selbst. Ich weiß nur nicht genau, was ich habe. Ich habe zwar schon 2 mal Borderline diagnostiziert bekommen, aber nie "offiziell". Und soziale Phobie haben sie mir auch gesagt. Ich nehme auch täglich Psychopharmaka, weiß nur nicht, ob ich das richtige bekomme... Jedenfalls darum solls nicht gehen. Ich weiß nicht, wie ich am besten anfangen soll...

mmh... Ich habe eine Freundin, mit der ich bald ein Kind bekomme. Letzte Woche habe ich mit einer Dame geschrieben in der ich früher unsterblich verliebt war, weil sie so ein wundervoller Mensch ist. Und wir hatten immer wieder Kontakt, sie ist meine beste Freundin und ich ihr bester Freund. Dann ging der Kontakt verloren, aber wir haben immer wieder zu uns gefunden. Und ich liebe sie heute immernoch wie am Tag 1. Aber liebe ich sie wirklich, oder bildet sich mein Kopf da nur etwas ein? Schiebt er gerade einen Film (Psychose)? Keine Ahnung, das möchte ich hier klären.

Und zwar wenn ich an sie denke, bekomme ich den Film, dass ich mit ihr zusammen sein möchte, weil ich sie über alles liebe. Aber ist das wirklich noch Liebe, oder schon Besessenheit? Ich würde alles für sie tun, wirklich alles. Wenn sie sagt sie will abhauen, dann würde ich mein Konto leer räumen und mit ihr abhauen. Wenn ich die Welt zerreißen soll, dann zerreiße ich sie auch. Und es ist immer so, kaum denke ich an sie, bekomme ich einen Film, wie super wir doch zusammenpassen und wie schön es zusammen wäre usw. Während meine schwangere Freundin zu Hause sitzt. Ich weiß nicht, ich fühle auch seit Jahren nichts, also so im allgemeinen, Freude, Wut, Trauer usw. sind mir alles fremd. Nur bei meiner besten Freundin fühle ich Gefühle wie diese. Und... ich weiß nicht wie ich das erklären soll... Ich lebe von Film zu Film, versteht man das? Heute habe ich den Film, dass ich mit meiner Freundin alt werden will, gefolgt vom Film mit meiner besten Freundin zusammenzukommen, später dann der Film, dass ich alleine eh besser dran wäre, dann liebe ich meine Freundin wieder usw. Ich weiß auch nicht, wer ich bin, seit ich den Drogenkonsum gelassen habe. Damals war ich der Typ, der immer bock auf Party hatte, immer Zeug dabei usw. Und jetzt gehe ich auf keine Fete mehr, weil es mich zu sehr auf eine Line gelüsten würde und konsumiere auch nichts mehr usw. Und dann kommen eben noch diese Filme dazu, dass ich selbt bald nicht mehr weiß, wer ich bin und was ich will. Bin ich jetzt der Familienmensch, der mit seiner schwangeren Freundin alt werden möchte, oder doch eher das Arschloch, welches sie stehen lässt, um mit meiner besten Freundin zusammen zu kommen (was nie passieren wird, weil sie keine Gefühle für mich hat). Oder bin ich alleine doch besser dran? Und so geht das. Ich versuche es immer zu verdrängen, aber jetzt wird es zu viel, weil meine Freundin auch nicht mehr in dieser Ungewissheit leben kann. Und eben wegen der ganzen Filme glaube ich, dass ich Psychosen habe, dass ich nicht meine beste Freundin liebe, sondern dass das nur in meinem Kopf ist. Aber dann bin ich mir auch nicht sicher, ob meine aktuelle Freundin die richtige für mich ist, ob ich wirklich Gefühle für sie habe. Weil ich fühl ja so gut wie nichts. Wir waren schon mal zusammen, dann habe ich nach nem halben Jahr schluss gemacht, weil keine Gefühle kamen. Ein paar Monate später kamen wir wieder zusammen, weil ich merkte, dass sie mir gut tut und ich gerne mit ihr bin. Aber wenn ich heute so darüber nachdenke, fühle ich die Liebe immer noch nicht. Ich habe Angst, dass ich dieses Wohlfühlen bei ihr und mir gut tun mit Liebe verwechselt habe. Weil ehrlichgesagt weiß ich nicht, wie sich Liebe anfühlt...

Und eben jetzt meine Fragen: Denkt ihr, das könnten Psychosen sein? Lebe ich wirklich nur von Film zu Film? Wie merkt ihr, dass ihr eine Psychose habt? Ich weiß, das ist schwer selbst zu merken. Mir kommt vor, ich merke es, wenn mir andere Stop sagen und ich merke es auch an mir selbst, wenn mein Kopf sich innerlich komisch anfühlt (versteht man das?), z.B. es rauscht alles schnell durch, das Gehirn läuft auf Hochtouren.

Vielen Dank für eure Antworten,
Dissi
Wenn du mich fragst, könnten das auch zusätzlich die Nebenwirkungen der Psychopharmaka sein, die du einnimmst.
Viele Antidepressiva wirken auf das Serotonin, was die Emotionalität etwas heruntersetzt oder verändert. Eventuell wäre da eine Veränderung ratsam, bzw. dass sich das dein Psychiater mal genau anschaut.

Üblicherweise wirken Antidepressiva ja auf das Serotonin und ich schätze mal das du in der Richtung etwas bekommst, was deine Emotionen reduziert und diese Nebenwirkungen bei dir diese psychoseähnliche Symptomatik begünstigt.
Ich habe emotional auch ähnliche Erfahrungen gemacht und hatte mich zu sehr für Frauen interessiert, die für mich keine Gefühle hatten. Ich glaube auch das es keine wirkliche Liebe ist, sondern eher ein Wunsch, indem du in deine beste Freundin vielleicht das Ideale reininterpretierst, was dir fehlt. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass Antidepressiva welche auf Serotonin wirken, die Entscheidungsfähigkeit beeinflussen können, wie wenn im Kopf alles gleichgemacht wird von der Wertigkeit und man dann Dinge die Belanglos sind bei Frauen in denen man sich quasi "verknallt" hat, dann völlig überbewertet.

Eventuell ist das Vater sein für dich einfach aufgrund deiner psychischen Situation wo du noch zu sehr mit dir beschäftigt bist zu viel, da du erstmal selbst für dich eine passende Therapie, Medikamente, Unterstützung bekommen solltest und dir eben kein Kind zutraust. Von daher dann womöglich dieses Fluchtverhalten zu deiner besten Freundin, da du es als Ausweg siehst, wo du dich aus der Verantwortung etwas ausklinken könntest.

Vielleicht kannst du ja mal schreiben, was du genau für Wirkstoffe bekommst? Ich könnte dir dann schreiben, was du ändern könntest, um etwa mehr Emotionen zu bekommen.

Bei einer Psychose kann es unterschiedlich sein, aber meiner Erfahrung nach kommen, da diese Emotionen in der Akutphase verstärkt durch, weshalb ich glaube das du wenn noch in der Vorphase der Erkrankung bist.
Wie alt bist du und seid, wann und wieso genau nimmst du Psychopharmaka?
Psychosen brechen bei Männern meist so Anfang 20ig auf, bei Frauen eher Mitte 20ig. Vorher kann man komplett anders oder relativ normal sein, eher überfordert mit allem.
Falls du zu keiner regelmäßigen Kontrolle bei einem Psychiater gehst, dann solltest du das machen und dir am besten von mehreren unterschiedlichen Psychiatern eine Meinung einholen, weil solche Diagnosestellungen glaube ich wirklich im Vorfeld schwer sind und das mit den Medikamenten, wenn man Pech hat, auch sehr schwierig wird.
Hier im Forum kannst du dir parallel zu einer Behandlung Informationen holen und unabhängig auch deine persönliche Wahrnehmung hinterfragen. In eine Psychose bewegt man sich schleichend, die Wahrnehmung verändert sich, was man ja als eigene Persönlichkeit oder Charakter ein Stück weit akzeptiert, da man sich eben so kennt. Die Medikamente können die Wahrnehmung in andere Extreme veränder oder diese normalisieren, was helfen kann, aber auch ein schwerer Weg ist.

Du hast ja auch keine Diagnose und es könnte vieles sein. Psychische Erkrankungen können ineinander übergehen und es gibt auch Mischdiagnosen, von daher ist das auch so schwierig. Bei akuteren Symptomen oder starker Reizbarkeit und so solltest du rechtzeitig einen Psychiater aufsuchen oder vielleicht bietet sich die Klinik/Psychiatrie an, damit du erstmal etwas Klarheit bekommst, was los ist und die Ärzte sich die Zeit nehmen sich deine Medikamente und alles mal genau anzusehen.

Deine Lebenssituation mag gerade etwas schwierig sein, aber wenn du deine Freundin/Frau in Stich lässt, dann wäre das schade und eventuell ein großer Fehler. Da deine beste Freundin keine Gefühle für dich hat, solltest du das akzeptiere, wenn sie Gefühle hätte, hätte sie dir das ja gesagt und wenn du dich deswegen trennst, dann ist das vielleicht nur eine Ausrede von dir, weil du vielleicht dir in deiner jetzigen gesundheitlichen Situation keine Vaterrolle vorstellen kannst und erstmal für dich selbst mehr Klarheit brauchst.
Schau das du Termine machst bei Psychiater und Psychiatrie, damit du dich von der psychischen Seite komplett und von unterschiedlichen Seiten durchchecken lässt. Rede offen über deine Probleme und emotionale Wahrnehmung, wenn du glaubst psychotische Symptome zu haben oder dir komische Dinge passiert sind, dann spreche das alles an.
Hier im Forum kann ich dir zumindest zu einigen dieser Psychopharmaka gute Informationen geben und was du vielleicht ändern kannst, um die veränderte Wahrnehmung zu verbessern.
 
Wenn du mich fragst, könnten das auch zusätzlich die Nebenwirkungen der Psychopharmaka sein, die du einnimmst.
Viele Antidepressiva wirken auf das Serotonin, was die Emotionalität etwas heruntersetzt oder verändert. Eventuell wäre da eine Veränderung ratsam, bzw. dass sich das dein Psychiater mal genau anschaut.

Üblicherweise wirken Antidepressiva ja auf das Serotonin und ich schätze mal das du in der Richtung etwas bekommst, was deine Emotionen reduziert und diese Nebenwirkungen bei dir diese psychoseähnliche Symptomatik begünstigt.
Ich habe emotional auch ähnliche Erfahrungen gemacht und hatte mich zu sehr für Frauen interessiert, die für mich keine Gefühle hatten. Ich glaube auch das es keine wirkliche Liebe ist, sondern eher ein Wunsch, indem du in deine beste Freundin vielleicht das Ideale reininterpretierst, was dir fehlt. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass Antidepressiva welche auf Serotonin wirken, die Entscheidungsfähigkeit beeinflussen können, wie wenn im Kopf alles gleichgemacht wird von der Wertigkeit und man dann Dinge die Belanglos sind bei Frauen in denen man sich quasi "verknallt" hat, dann völlig überbewertet.

Eventuell ist das Vater sein für dich einfach aufgrund deiner psychischen Situation wo du noch zu sehr mit dir beschäftigt bist zu viel, da du erstmal selbst für dich eine passende Therapie, Medikamente, Unterstützung bekommen solltest und dir eben kein Kind zutraust. Von daher dann womöglich dieses Fluchtverhalten zu deiner besten Freundin, da du es als Ausweg siehst, wo du dich aus der Verantwortung etwas ausklinken könntest.

Vielleicht kannst du ja mal schreiben, was du genau für Wirkstoffe bekommst? Ich könnte dir dann schreiben, was du ändern könntest, um etwa mehr Emotionen zu bekommen.

Bei einer Psychose kann es unterschiedlich sein, aber meiner Erfahrung nach kommen, da diese Emotionen in der Akutphase verstärkt durch, weshalb ich glaube das du wenn noch in der Vorphase der Erkrankung bist.
Wie alt bist du und seid, wann und wieso genau nimmst du Psychopharmaka?
Psychosen brechen bei Männern meist so Anfang 20ig auf, bei Frauen eher Mitte 20ig. Vorher kann man komplett anders oder relativ normal sein, eher überfordert mit allem.
Falls du zu keiner regelmäßigen Kontrolle bei einem Psychiater gehst, dann solltest du das machen und dir am besten von mehreren unterschiedlichen Psychiatern eine Meinung einholen, weil solche Diagnosestellungen glaube ich wirklich im Vorfeld schwer sind und das mit den Medikamenten, wenn man Pech hat, auch sehr schwierig wird.
Hier im Forum kannst du dir parallel zu einer Behandlung Informationen holen und unabhängig auch deine persönliche Wahrnehmung hinterfragen. In eine Psychose bewegt man sich schleichend, die Wahrnehmung verändert sich, was man ja als eigene Persönlichkeit oder Charakter ein Stück weit akzeptiert, da man sich eben so kennt. Die Medikamente können die Wahrnehmung in andere Extreme veränder oder diese normalisieren, was helfen kann, aber auch ein schwerer Weg ist.

Du hast ja auch keine Diagnose und es könnte vieles sein. Psychische Erkrankungen können ineinander übergehen und es gibt auch Mischdiagnosen, von daher ist das auch so schwierig. Bei akuteren Symptomen oder starker Reizbarkeit und so solltest du rechtzeitig einen Psychiater aufsuchen oder vielleicht bietet sich die Klinik/Psychiatrie an, damit du erstmal etwas Klarheit bekommst, was los ist und die Ärzte sich die Zeit nehmen sich deine Medikamente und alles mal genau anzusehen.

Deine Lebenssituation mag gerade etwas schwierig sein, aber wenn du deine Freundin/Frau in Stich lässt, dann wäre das schade und eventuell ein großer Fehler. Da deine beste Freundin keine Gefühle für dich hat, solltest du das akzeptiere, wenn sie Gefühle hätte, hätte sie dir das ja gesagt und wenn du dich deswegen trennst, dann ist das vielleicht nur eine Ausrede von dir, weil du vielleicht dir in deiner jetzigen gesundheitlichen Situation keine Vaterrolle vorstellen kannst und erstmal für dich selbst mehr Klarheit brauchst.
Schau das du Termine machst bei Psychiater und Psychiatrie, damit du dich von der psychischen Seite komplett und von unterschiedlichen Seiten durchchecken lässt. Rede offen über deine Probleme und emotionalewas Wahrnehmung, wenn du glaubst psychotische Symptome zu haben oder dir komische Dinge passiert sind, dann spreche das alles an.
Hier im Forum kann ich dir zumindest zu einigen dieser Psychopharmaka gute Informationen geben und du vielleicht ändern kannst, um die veränderte Wahrnehmung zu verbessern.
Hi,

vielen Dank für deine lange, ausführliche Antwort :)

Wegen den Wirkstoffen:
Abilify -> Aripiprazol
Sertralina -> antidepressiver Wirkstoff aus der Gruppe der SSRI (Serotonin wiederaufnahmehemmer)

Mein Alter: (fast) 25

Das Abilify nehme ich jetzt schon.. Puh.. 8 Jahre? So in etwa... Damals wegen der Diagnose Borderline. Und Sertralina seit Ende 2019 wegen sozialer Phobie. (Wobei ich finde, dass beides nichts hilft, aber ich soll die weiterhin nehmen sagen sie immer ._. )

Leider nimmt sich die Psychiaterin nicht viel Zeit. Das letzte Gespräch war das längste mit einer Dauer von villeicht 20 Minuten. Sonst sind es immer nur 5 Minuten. Sie fragt dann immer wie es geht, ich meine dann gut (gut = ich fühle zwar nichts, aber mir geht es auch nicht scheisse), sie fragt ob ich die Therapie regelmäßig einnehme (Antwort: ja) und tschüss.
Ich weiß, ich sollte mehr mit ihr reden. Das Problem an dem Ganzen ist nur: für mich bin ich, wie ich bin. Also alles "komische" fällt mir selten auf, weil ich diese Eigenschaften schon seit Jahren (wenn nicht Jahrzehnten) habe. Die waren damals schon "normal" für mich. Und auch durch meinen früheren Drogenkonsum ist mir vieles nicht aufgefallen. Viele Dinge fallen mir jetzt erst auf seit ich mehr oder weniger clean bin...

Zu der ganzen Situation: Ich habe mich mittlerweile wieder beruhigt und kann jetzt "nüchtern" betrachtet meine Theorie verkünden: Da ich meine beste Freundin jahrelang nicht gehört habe und sie in einer ähnlichen Situation war wie ich, habe ich mir Sorgen gemacht. Als wir uns dann wieder hörten, brach ein mega Hoch von 12h in mir auf (was bei mir nie der Fall ist, ich bekomme nie ein Hoch; höchstens ein Tief). Und das hat mein Hirn nicht verarbeiten können, weil es daran nicht gewohnt ist. Dann kam viel Wunschdenken hinzu und mit der Euphorie (die ich ebenfalls nie habe) wurde dieses Wunschdenken bestärkt. Mein Hirn hat sich die nächsten Tage dann so "verbrannt" angefühlt, bis es sich einigermaßen wieder fangen konnte...
 
Ich kann mir das gut vorstellen, ich hatte auch unterschiedlichste Wesenszustände und manchmal braucht es Veränderungen, wie im Ernstfall auch der wechsel des Psychiaters. Häufig liegt es aber eher an einem selbst und durch die dämpfenden Medikamente ist man normal, kaum gesprächsbereit oder wenn man andersherum im Wahn ist und absetzt.

Du solltest dir beim nächsten Termin vornehmen, nach dem Bupropion zu fragen, was auch bei Nikotinentwöhnung nützlich ist und ein Antidepressivum ist, welches zu keiner Gewichtszunahme führt.
 
Ich kann mir das gut vorstellen, ich hatte auch unterschiedlichste Wesenszustände und manchmal braucht es Veränderungen, wie im Ernstfall auch der wechsel des Psychiaters. Häufig liegt es aber eher an einem selbst und durch die dämpfenden Medikamente ist man normal, kaum gesprächsbereit oder wenn man andersherum im Wahn ist und absetzt.

Du solltest dir beim nächsten Termin vornehmen, nach dem Bupropion zu fragen, was auch bei Nikotinentwöhnung nützlich ist und ein Antidepressivum ist, welches zu keiner Gewichtszunahme führt.
Danke für deinen Vorschlag, wenn ich mich erinnere, werde ich nachfragen ;) Aber bist du dir sicher, dass das das richtige für mich sein könnte? Weil Sertralina ist nur ein leichtes Antidepressiva für soziale Phobie. Und es gehört zu den Amphetaminen, welche ich auch gelegentlich genommen habe.

Nichtsdestotrotz kann ich mal nachfragen :)

---
Edit: Wechsel des Psychiaters scheint mir schwieriger zu sein. Ich gehe zum öffentlichen Dienst, wovon wir verschiedene Standorte haben (ich weiß dann nicht, ob ich in ein anderes Territorium darf) und hier kennen sie mich schon einigermaßen, zwar "nur" die Schwestern und Sozialassistentin, aber trotzdem, die melden das dann (hoffentlich) an die Ärztin weiter. Und dann wieder alles von vorne anfangen.. Uff.. Aber du hast schon recht, besser wäre es wahrscheinlich...
 
Danke für deinen Vorschlag, wenn ich mich erinnere, werde ich nachfragen ;) Aber bist du dir sicher, dass das das richtige für mich sein könnte? Weil Sertralina ist nur ein leichtes Antidepressiva für soziale Phobie. Und es gehört zu den Amphetaminen, welche ich auch gelegentlich genommen habe.

Nichtsdestotrotz kann ich mal nachfragen :)

---
Edit: Wechsel des Psychiaters scheint mir schwieriger zu sein. Ich gehe zum öffentlichen Dienst, wovon wir verschiedene Standorte haben (ich weiß dann nicht, ob ich in ein anderes Territorium darf) und hier kennen sie mich schon einigermaßen, zwar "nur" die Schwestern und Sozialassistentin, aber trotzdem, die melden das dann (hoffentlich) an die Ärztin weiter. Und dann wieder alles von vorne anfangen.. Uff.. Aber du hast schon recht, besser wäre es wahrscheinlich...
Zum Edit: Und meine Psychologin beim Dienst für Abhängigkeitserkrankungen meint, dass diese Außenstelle bei dem öffentlichen Dienst bei dem ich bin, eine der Besten ist. Sie haben zwar immer ihre Medikamente, aber sie habdeln am besten, wenn man das so sagen kann. Deshalb weiß ich auch nicht so recht, ob ich in einer anderen Stelle besser aufgehoben wäre... Und sonst privat, aber das kostet :/
 
Danke für deinen Vorschlag, wenn ich mich erinnere, werde ich nachfragen ;) Aber bist du dir sicher, dass das das richtige für mich sein könnte? Weil Sertralina ist nur ein leichtes Antidepressiva für soziale Phobie. Und es gehört zu den Amphetaminen, welche ich auch gelegentlich genommen habe.

Nichtsdestotrotz kann ich mal nachfragen :)
Du meinst das Bupropion. Es ist eine Substanz, die chemisch gesehen den Amphetaminen angehört, aber das eben noch lange keine Droge ist. Antidepressiva machen nach der Definition keine Abhängigkeit und ich kenne in der Reha auch einen, der mit Drogen Probleme hatte, wo Bupropion in der Entwöhnung eingesetzt wurde, zumindest hat er das bekommen. Bei der Nikotinentwöhnung ist es sehr nützlich, da es den Suchtdruck reduziert.
Sertralin ist ja ein SSRI welches zusammen mit Aripiprazol(Abilify) unruhig machen kann, weshalb vorher Bupropion wichtig ist, bevor man ein SSRI zusätzlich wie Citalopram nimmt, was Emotionen eher reduziert.
Insofern ist es gut, wenn du Sertralin und Aripiprazol so schon gut verträgst und Bupropion zusätzlich wäre normal kein Problem. In meinen Augen, also Probieren geht über Studieren. Diese Substanz ist von der Dopaminwirkung und so sehr schwach, man kann das mit keinen Dorgen vergleichen und die Noradrenalinwirkung hilft bei Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit, was bei Absetzversuchen meistens ein großes Problem ist. Aufgrund der Wiederaufnahmehemmung von Dopamin kann das beitragen, das Dopamin im Kopf besser zu regulieren, da es dort auch Mangelzustände gibt, welche zu den bekannten Negativsymptomen beitragen.
Eventuell, wenn du dann das Aripiprazol reduzierter und zeitlich absetzen kannst, dann lässt sich mit diesen 3 Wirkstoffen deine Gefühle / Wahrnehmung und so auf dir zugeschnitten einstellen anhand der Dosierungen und Einnameform. Etwa wäre später eine Intervalleinnahme des Aripiprazols denkbar. Bupropion kann bei Reizbarkeit und Negativsymptomen sehr helfen und Unruhe reduzieren. Sertalin oder Citalopram sind SSRI, welche die emotionale Wahrnehmung herabsetzen, welche beim Absetzen des Aripiprazols auch sich übersteigern kann.

Klar stimmt es das wir alle individuell sind. Frauen brauchen häufig sogar höhere Dosierungen von Medikamenten als Männer. Da du Borderline zusätzlich hast, kann das bei dir auch ungünstig sein, da musst du glaube ich ein Stückweit auch selbst sehen, was dir guttut. Die Forschung ist auf dem Gebiet hinterher, also da hat das Forum vermutlich mehr Ahnung als die meisten Psychiater, welche sich schwer in Erkrankte reinversetzen können.
Ohne dem Bupropion wäre ich heute am Ende und ich hab wirklich sehr viele Antidepressiva und auch Neuroleptika ausprobiert, um einen Weg aus dem Teufelskreis zu finden. Es kann also viel bringen, wenn du etwa Bupropion gut verträgst. Ich hatte Anfangs einen Ausschlag(Allergie) davon bekommen und hab es dann zeitweise weggelassen, dann klappte es aber.
 
Ich habe mir jetzt nicht alle vorherigen Antworten durchgelesen, aber deine Frage. Es klingt für mich nicht nach Psychose, aber Realitätsverlust ist da wohl schon enthalten. Du kannst schließlich noch alles gut reflektieren. Das funktioniert bei einer wirklichen Psychose ab einem gewissen Punkt nicht mehr, da man dann von seinen wahnhaften Vorstellungen komplett überzeugt ist und das nicht mehr abwägen kann.

Ich hatte bisher 2 Psychosen, bei der 2. habe ich gespürt was passiert, da ich es bereits kannte, beim 1. Mal hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Für mich absolut typisch sind im Vorfeld akuter Schlafmagel und auch akuter Appetitverlust. Beides geht dann nicht mehr. Anonsten ist es schwer zu beschreiben. Alles, wirklich alles um mich herum bekommt einen höheren Zweck und Sinn, eine Welt die sich nur um mich dreht, voller Botschaften.
 
Zurück
Oben