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Ist der Verlauf von Schizophrenie besser, wenn man Medikamente nimmt?

Am Anfang meiner Schizophrenie konnte ich gut ohne Medikamente leben. Das ging etwa 7 Jahre so. Dann kam die Phase in der ich straffällig geworden bin und seither brauche ich wohl Medikamente. Fies finde ich die Nebenwirkungen schon, und ich träume von einem Leben ohne. Ich denke wenn ich mich auf die Phase ohne Medikamente fokussiere könnte ich es schaffen, aber sicher bin ich mir da nicht.
Ich mag Medikamente einfach nicht, finde sie einschränkend aber vielleicht sind sie ein notwendiges Übel. Ich hoffe dass ich nach der Bewährung wenigstens die Wahl habe ob ja oder nein, nicht dass sie mir eine weitere Führungsaufsicht aufbrummen.
Mein Herz sagt ohne, der kopf sagt mit.

Kannst du denn vielleicht die Medikamente etwas von der Dosierung reduzieren?
Ich hab da viel experimentiert bis ich für mich die richtige Option fand und dann auch mit Reagila das passende Medikament.
GLaub ich hab 6-7 Medikamente gecheckt , das dauerte natürlich ...
 
Nein,zur Zeit kann ich nicht reduzieren. Hatte das vor ca. 1Jahr,da wurde reduziert und dann bin ich rückfällig geworden. Jetzt wollen die natürlich den gleichen Fehler nicht 2x machen. Nach der Bewährung könnte ich schon reduzieren. Das wäre wohl weniger dramatisch als die Meds ganz abzusetzen. Aber ich muss aufpassen, bei mir gibt es so eine Schwelle wo ich rückfallgefährdet bin. Fast egal ob ich dann die Dosis nehme oder gar nicht mehr. Ich habe ein bisschen Angst vor dem destruktiven Verlauf der Schizophrenie...hachja, alles nicht so einfach.
 
Am Anfang meiner Schizophrenie konnte ich gut ohne Medikamente leben. Das ging etwa 7 Jahre so. Dann kam die Phase in der ich straffällig geworden bin und seither brauche ich wohl Medikamente. Fies finde ich die Nebenwirkungen schon, und ich träume von einem Leben ohne. Ich denke wenn ich mich auf die Phase ohne Medikamente fokussiere könnte ich es schaffen, aber sicher bin ich mir da nicht.
Ich mag Medikamente einfach nicht, finde sie einschränkend aber vielleicht sind sie ein notwendiges Übel. Ich hoffe dass ich nach der Bewährung wenigstens die Wahl habe ob ja oder nein, nicht dass sie mir eine weitere Führungsaufsicht aufbrummen.
Mein Herz sagt ohne, der kopf sagt mit.
Du hast an anderer Stelle etwas von 400mg Xeplion geschieben?? Dir ist klar, dass 150mg bereits die maximale Dosis im Monat ist?

Xeplion ist ja Paliperidon also ganz ähnlich dem Risperidon (Risperdal), das ist für sich kein besonders verträgliches Antipsychotikum, wird aber trotzdem eingesetzt, wie wenn es das wäre.

Hier findest du die Verträglichkeitsprofile.

Ich hatte zu beginn Risperdal-Depot und dann Xeplion-Depot als ich ein Jahr später meinen ersten Rückfall hatte. Bind da auch mit 150mg Maximaldosis entlassen worden, was deutlich zu viel ist, aber die machen das ja das man länger zum Absetzen braucht und damit ihre Rückfallstudien geschönigt werden.
150mg Xeplion kostet vom Hersteller 1000€ was es schon seit 2012 gibt und die Patente abgelaufen sind. Ist überhaupt ein Witz das überhaupt noch ein Artz so etwas verordnen darf, wo es ein Generika davon für die Hälfte des Preises gibt, was immer noch hoffnungslos überteuert ist.

Absetzen macht wenig Sinn der Wechsel auf ein anderes Medikament oder Reduktion schon.

Welche Dosis hast du Aktuell und was hattest du früher denn für Dosierungen, wo du etwa unter Risperdal noch stabil warst?

Komplettes blindes Absetzen ist klar quatsch und führt zum Rückfall, aber es gibt viele besser verträgliche Wirkstoffe. Was hattest du da schon bisher?
Lurasidon, Ziprasidon, Aripiprazol und Cariprazin sind die Verträglichsten, wobei man sich in Deutschland anscheinend kein Lurasidon Generika mehr leisten kann, obwohl man für Depotspritzen das Geld nur so um sich wirft. Schon komisch manchmal, da bin ich einerseits sehr enttäuscht und auch wütend das man auf Kosten der Steuerzahler Kranke noch mehr schädigt als es sein muss, da es viel verträglichere Wirkstoffe gibt. Alternativen werden auch noch vom Markt ferngehalten

Wenn du schlau bist @Glocki , dann wäre die Medikamente-Empfehlung so eine Zwischenlösung, deutlich reduzieren und sogar im Idealfall Phasenweise absetzen zu können und gleichzeitig mit Bupropion (Vitamin B6 bei Unruhe / Akathisie) zu stabilisieren.

Wenn du überhaupt erstmal auf einen Wirkstoff wie Aripiprazole 5-15 mg eingestellt werden würdest, dann wüsstest du schonmal, ob es wirkt, und könntest deine Minimaldosis finden. Später kannst du dir dann immer noch überlegen, ob du so etwas wie meine Empfehlung versuchen willst, was in jedem Fall besser als blindes Absetzen ist.
Da du vermutlich Aggression hattest, Steht Wut und innere Unruhe im Mittelpunkt wo Aripiprazol beim Absetzen eher problematisch ist, da man zur inneren Unruhe neigt. Deshalb wäre dabei Bupropion + Vitamin B (bei Akathisie) schon ratsam, auch Magnesium soll sehr wichtig sein, da es NMDA-Rezeptoren stabilisiert bzw. es blockiert die Freisetzung von Glutamat, indem es als Antagonist am NMDA-Rezeptor wirkt.
Vitamin B6 und Magnesium sind bedeutsam bei Schizophrenie, das und Bupropion NDRI Antidepressivum (gegen Reizbarkeit innere Unruhe) + Citalopram SSRI Antidepressivum (emotionale Dämpfung, Libido-Dämpfung) wären zusätzlich zum Aripiprazol (statt Paliperidon) ideal.
Dabei könntest du dann phasenweise Aripiprazol im Idealfall sagen wir ein viertel Jahr absetzen, aber dann müsste es früher oder später je nach Symptomatik für mehrere Wochen wieder eingenommen werden. Aripiprazol ist akut sehr stark also eignet sich gut bei Akutsymptomen und man nimmt es, weil es sehr gut verträglich ist auch leichter selbstständig ein.

Bupropion hilft bei Nikotinsucht. Als allerletztes zusätzlich wären Trimipramin-Tropfen (trizyklisches Antidepressivum) Abends zu sedierung wichtig, einerseits weil Bupropion sehr wach macht, besonderes in den Absetzphasen des Aripiprazols andererseits weil Trimipramin Suchtprobleme wie Alkoholsucht abmildern kann. Je nach Situation kann es mit 10-20 Tropfen abends stark sedieren, oder wenn man zu lange ohne Antipsychotikum ist, dann ist auch das eher schwach oder unwirksam, also Aripiprazol als Antipsychotikum ist das verlässliche Hauptmedikament, auch wenn in dem Fall Bupropion viel übernimmt. Da Aripiprazol auch so Akathisie und innere Unruhe etwas begünstigen kann ist es gut zu wissen das Vitamin B6 in hohen Dosierungen wirksam ist.

Alles vielleicht im ersten Moment viel auf einmal, aber die Lebensqualität und der Verlauf der Psychose kann man damit im Idealfall wirklich sehr positiv beeinflussen. Dafür muss man bisschen seine Symptome kennen und dann auch eigenständig bereit seine Antipsychotika, einzunehmen wenn etwa Wut oder andere Frühwarnsymptome durchkommen sollte man dann gegensteuern.

So etwas ist besser als Absetzen und das Reduzieren unterhalb der Wirkdosis ist ja auch fast wie Absetzen, da tut man sich in der Regel keinen Gefallen. Da man meist so schon mit hohen Dosierungen entlassen wird, kann eine Reduktion auf die kleinste Wirkdosis sinnvoll sein, diese kannst du hier (S7 Rechte Spalte) finden, das wären beim Paliperidon 50mg im Monat.
 
Nein,zur Zeit kann ich nicht reduzieren. Hatte das vor ca. 1Jahr,da wurde reduziert und dann bin ich rückfällig geworden. Jetzt wollen die natürlich den gleichen Fehler nicht 2x machen. Nach der Bewährung könnte ich schon reduzieren. Das wäre wohl weniger dramatisch als die Meds ganz abzusetzen. Aber ich muss aufpassen, bei mir gibt es so eine Schwelle wo ich rückfallgefährdet bin. Fast egal ob ich dann die Dosis nehme oder gar nicht mehr. Ich habe ein bisschen Angst vor dem destruktiven Verlauf der Schizophrenie...hachja, alles nicht so einfach.
Hast du einen Partner / Partnerin oder familie, die dich daran erinnern können, dass du in eine Schubphase kommst?
der punkt ist der, sobald man weiß, dass man gerade in einer Schubphase ist, wird man sich vermutlich beruhigen, aber man braucht irgendwie die Erinnerung daran.
Ich hab mir übrigens ein HAUFEN ZETTEL überal in meine wohnung geklebt, damit sie mich während der Schübe daran erinnern, dass ich mich beruhigen soll. Ich hab nämlich auch Wutschübe gehabt, weil mich die Stimme so aggressiv machte, das ich mich selbst verletzt hab. Es ging nur nicht gegen andere, in gedaknen aber schon wenn ich draußen war, weil ich einfach so extrem wütend war.
Es kommt darann darauf an, wo ich die zettel hingetan hab, in der Küche z.b. hab ich sie garantiert 2-3 mal gesehen, wenn ich da zum kühlschrank ging.
 
@Maggi,
Ich schwöre dass ich 400mg xeplion bekommen habe. So wurde ich damals aus der Klinik entlassen. Ja ich glaube es tut ganz gut,wenn ich mich mehr mit Medikamenten beschäftige, Danke dafür. Bisher waren Medikamente immer nur Augen zu und durch für mich, Hauptsache keine Beeinträchtigung und Leben mit meinen (geliebten)Positivsymptomen. Vielleicht wäre ja Apipripazol etwas für mich. Bisher kenne ich nur Quetiapin, Olanzapin und Haldol. Es wäre schön die ideale Dosis im Wirkungsbereich zu finden. Ich könnte mir auch gut vorstellen das xeplion 50 mg zu nehmen.
Aber der Traum vom gar nichts nehmen bleibt, auch wenn das vermutlich zu gefährlich ist.

@DeadPoet,
Ich habe derzeit nur einen guten Freund,den könnte ich bitten etwas auf mich zu achten. Ich habe übrigens nicht so sehr Wut, es ist eher der Größenwahn der mit mir durchgeht. So nach dem Motto, der oder die hat es jetzt verdient dass ich den schlage. Totaler Schwachsinn, ich bin in der Forensik darauf gekommen dass ich vermehrt auf Frühwarnzeichen achten will und Gedanken und Gefühle die in diese Richtung gehen hinterfragen. Das scheint mir ein gutes Mittel mich selber auszubremsen bevor schlimmeres passiert. Ich habe auch einen Zettel(meine Wohnung ist sehr klein hihi) auf dem steht Bist du sicher? Er soll mich daran erinnern Eindrücken zu hinterfragen. Gebracht hat er bisher eher wenig,aber ich lasse ihn da hängen.
 
Vielleicht wäre ja Apipripazol etwas für mich.
Gibt es in deinem Fall auch als Depot, 10mg täglich könnte 300mg Abilify Maintena entsprechen, gibt es auch in 400mg was 15-20mg dosisequivalent sein sollte.
Womöglich hattest du das 400mg Aripiprazol statt Paliperidon? Oder hat man dir mehrere 150mg Spritzen Paliperidon gegeben?

Aripiprazole wäre in Tablettenform ideal, da könntest du auch kleinere Dosierungen haben da es bei 5mg schon gut wirksam sein kann. Wenn du da hinbekommst das du auf 10 oder 15mg am Tag eingestellt wirst, dann hättest du eine Grundlage auch später meiner Empfehlung zu folgen.
Bei der Empfehlung von mir kommt später Bupropion als NDRI dazu, da es starker Inhibitor eines Enzyms ist das Aripiprazol abbaut, muss eventuell die Dosis des Aripiprazol dann halbiert (nur ganz grobe Schätzung) werden. Wäre bis dahin ja noch eine Zeit. Das Aripiprazol wird meist mit 5mg eingeschlichen, bei mir hat diese Dosis ausgereicht.
 
@Maggi, sorry war das Abilify depot..da hatte ich 400mg
hier schreibst du folgendes:
Ich hatte mal Ängste die ich auch eher genoss. Dann hatte ich durch das Xeplion (400mg) Angst bekommen, das war schlimm. Ich lag nur im Bett und konnte mich vor Angst nicht rühren.
400mg Aripiprazol entspricht ja 15-20mg, wo man so einen Wirkstoff vielleicht auch vorher einschleichen muss oder sollte, das könnte die Ängste erklären.
Bei 5mg fängt die Tablettendosis an, vielleicht kannst du da über so eine Umstellung sprechen, damit du da möglichst nur 5 oder 10mg bekommst.
Die Ängste könnten eine Art von Schock gewesen sein, da Aripiprazol auch bei 5mg schon sehr stark wirken kann. Natürlich kann bei dir die Schwelldosis höher liegen, etwa das du 7,5 oder 10mg brauchst.

Was nimmst du aktuell für eine Dosis ein?
Bisher kenne ich nur Quetiapin, Olanzapin und Haldol. Es wäre schön die ideale Dosis im Wirkungsbereich zu finden. Ich könnte mir auch gut vorstellen das xeplion 50 mg zu nehmen.
Eine Umstellung auf 5-10mg Aripiprazol wäre da wohl das Dosisäquivalent.
Wenn du es schaffst, da direkt auf Aripiprazol zu wechseln, wäre es gut, da es auch so dauert bis Paliperidon ganz aus dem Körper ist, also die Nebenwirkungen auch weggehen. Aripiprazol 5mg hat sehr wenig Nebenwirkungen. Bei Akathisie ist wichtig zu wissen das Vitamin B6 300-600mg(max 1200mg) hilft, das und Magnesium 400mg können eine gute Ergänzung sein. Vitamin B6 kann bei dauerhafter Einnahme ab 200mg Nervenschäden machen, da wäre später 100mg täglich vielleicht passend, wobei der eigentliche Bedarf gerade mal bei 1-2mg liegt. Bei Magnesium ist der empfohlene tägliche Bedarf bei ca. 300-400mg, also wie man es normal im Discounter bekommt. Gibt Vitamin B6 in 100mg Dosis frei zu kaufen.
 
Gut, ich werde mal schauen ob ich Vitamin B6 mir hole. Zur Zeit wird glaube ich nicht gewechselt, weil die Medikamenteneinstellung so bleiben soll. Ich habe Angst dass mir die Medikamente zu viel ausmachen, aber in 1,5 Jahren könnte ich mit dem herumprobieren starten. Da werde ich dann evt. auf Aripiprazol umsteigen. Auch wenn ich ein bisschen Angst habe dass mir das zu viel ausmacht, es muss ja irgendwie weitergehen und meinen Traum vom nichts nehmen kann ich glaub ich zur Beerdigung schicken..
 
Ich habe mich gerade an mein xeplion depot und das olanzapin gewöhnt. Wenn ich jetzt umsteige und es nicht vertrage, gäbe es kaum ein Zurück. Wenn ich experimentiere muss ich Luft zum Ausweichen haben. Daher will ich das mit dem Aripipirazol lieber in eineinhalbjahren machen. Ich hatte ja mal ein solches depot 400mg und das hatte ich schlecht verkraftet. Ich bin nicht ganz einfach was Medikamente angeht..
 
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