Ein alter Spruch unter Psychotikern heißt „alles was du an Energie in die Psychose steckst, bekommst du zurück.
Bevor die Psychose bei mir begann litt ich unter brutalen Depressionen und es gab Stress mit meinen Eltern.
Mittlerweile geht es mir besser als vor den Psychosen, aber ich arbeite weniger.
In der Krankheit hatte ich Momente die sowas von wunderschön waren dass ich es ein Leben nicht vergessen werde.
Einmal hab ich die Anwesenheit meiner Uroma gespürt als ich ein Licht gesehen habe, das war so ein wunderschöner Augenblick. Da mich die Psychose, besonders die erste unheimlich viel Kraft kostete haben mir ein paar solcher Augenblicke unheimlich viel Kraft gegeben, weil es so weit über dem war was man normal erlebt. Und das hab ich nur erlebt weil ich gegen die Medikamente gekämpft habe, sprich so wenig genommen wie irgendwie möglich (Medikamente werden in Psychiatrien verteilt wie Smarties) Denn als ich die Medikamente wie vorgeschrieben nahm hatte ich nie solche lichte Momente und das haben auch andere gesagt.
Dann hab ich meinen Vater noch nie so liebevoll gesehen und besorgt wo es mir miserabel ging und mein Vater ist echtn harter Brocken, das tat gut.
Bei der zweiten Psychose hatte ich dann einen Art „Geburtstagstraum“ der sowas von wunderschön war und beinhaltete dass ich in die Familientradition aufgenommen wurde. Und seither sind meine Eltern so gut wie nie zuvor zu mir. Vorher wurde mir immer Druck gemacht ich müsse mehr arbeiten und jetzt akzeptieren sie mich.
Es war die furchtbarste Zeit meines Lebens, und vielleicht kommt auch wieder ne Psychose. Aber das wäre es mir wert.
Denn Schmerzen beinhalten immer einen Heilungsprozess in sich oder zumindest eine Veränderung. Und man ist ja krank geworden weil man mit irgendwas nicht zurecht kam.