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hyper

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22 Nov. 2022
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61
Hallo zusammen!

Ich hatte heute Nachmittag ein langes langes Gespräch mit meinem Therapeuten vom Wohnhaus. Da ich einen psychotischen Gedanke hatte auf dem ich hängen geblieben bin und es soweit ging, dass ich nicht sicher war, ob meine Familie meine Ex-Freundin mit der ich mal was hatte vor 10 Jahren, missbraucht haben. Man konnte es zum Glück noch retten und mich beruihgen, da ich selbst die Polizei gerufen habe um meine Eltern wegen des vermeintlichen Missbrauchs anzuzeigen. Details hab ich viele vergessen, es war alles wie verschwommen, wie ein Traum und so hell.

Mein Therapeut hat mir heute verdeutlicht, dass ich lernen muss zwischen Realität und Unwirklichkeit zu unterscheiden und viele meiner alltäglichen Gedanken absurd sind. Die Tabs nehm ich zwar noch aber vergesse sie ca 1 mal in der Woche was kein allzugrosser Unterschied macht. Früher war das noch nicht so schlimm oder hab es nicht bemerkt. Dann ist dieses Gedicht entstanden was ich mit euch teilen wollte.

Ich bin ein einsames Pflänzchen

Benötige viele Grenzchen

Seit Jahren am leiden

Seit jahren Probleme mich zu entscheiden

Wie find ich zurück zu meinem Grundkern?

Ich sags nur ungern:

Wer sind meine Gedanken?

Die sich in mir einpflanzen?

Eins hab ich kapiert-sie sind oft nur Fiktion

Und haben nichts zu tun mit meiner realen Mission

Ich bin der der ich nicht sein will

Der, dem ich es leid bin
Der von dem ich entgleist bin.
 
Ich hab da auch noch ein schönes Gedicht:

Mein Kopf kennt keine Stille

Die Ruhe riß man fort

Stets flüstern diese Stimmen

Vergangenes in mein Ohr

Sie schreien meine Fehler

Selbst die, die keine sind

Und zeugen in mir Bilder

von dem, der ich nicht mehr bin.
 
@Mutzi
Das Gedicht gefällt mir sehr, weiss nicht ob ich weinen oder lachen soll wenn ich die beiden Gedichte durchlese.
Der Schluss ist ja mal fast wie bei mir. Das scheinen die Erkrankten in sich zu haben mit der verlorernen Ursprungsperson:cautious:
 
Das mit dem Grundkern habe ich auch aber eher in positiver Weise. Ich habe erst nach meiner Erkrankung richtig reflektieren können und so wirklich bereut was ich falsch gemacht habe... Ich habe kaum noch was mit mir von damals zutun und ich bin froh darüber.???
 
@Gekkei.Schlürfer
Hallo Gekki
Dann hast du wohl das Gegenteil von den meisten hier. Meinst du mit ''damals'' die Zeit in der du erkrankt warst und psychotisch warst? Wie war dein Weg raus aus dieser Misere? Grüsse
 
@ Geggei.Schlürfer

ich bin auch froh, dass ich nicht mehr so bin wie früher vor meinem Stimmen hören. Ich war eine Lusche. Kann gut nachvollziehen, was du damit meinst, ohne die Stimmen in Schutz zu nehmen, die oft nervig und unruhig sind, was auf mich überschwappt. Meine Fehler habe ich nun auch eingesehen aber ich muß feststellen, dass das Leben früher ruhiger und angenehmer war.
 
@ hyper

die Zeit vergeht und eines Tages wirst du feststellen, dass du aus der größten Misere heraus bist. Die Evolution schreitet voran und die mißerablen Geschehnisse, die du jetzt mit dir trägst werden vergehen. Wie alt bist du? Wart's ab, die Zeitmaschine wird auch bei dir stranden.
 
@Gekkei.Schlürfer
Hallo Gekki
Dann hast du wohl das Gegenteil von den meisten hier. Meinst du mit ''damals'' die Zeit in der du erkrankt warst und psychotisch warst? Wie war dein Weg raus aus dieser Misere? Grüsse
Mit damals meine ich vor meiner Erkrankung aber auch wie ich mich seit dem entwickelt habe. Hatte alles seine höhen und tiefen aber das hat mir einen Stupser gegeben. Als ich wieder klar denken konnte war ich sehr depressiv für Jahre. Ich kam da raus als ich langsam mehr Erfolge hatte. Als Beispiel ich habe mich wieder getraut einkaufen zu gehen. Das hat irgendwann geklappt ohne dass ich große Panik habe, dann habe ich irgendwann besser reden können mit Menschen usw. Also würde ich sagen Konfrontation mit den Ängsten und Problemen kann gut helfen. Lieben Gruß :)
 
@Mutzi Danke dir für den Beitrag, klingt fast zu schön um wahr zu sein................. Bezieht sich dein Zustand mit Tabletten oder ohne? Ich bin 31 geworden. Weil ich kann mir nicht vorstellen mit dem Tabs ein normales befriedigendes Leben zu führen so wie die einem die Lebensfreude nehmen. LG
 
Mit damals meine ich vor meiner Erkrankung aber auch wie ich mich seit dem entwickelt habe. Hatte alles seine höhen und tiefen aber das hat mir einen Stupser gegeben. Als ich wieder klar denken konnte war ich sehr depressiv für Jahre. Ich kam da raus als ich langsam mehr Erfolge hatte. Als Beispiel ich habe mich wieder getraut einkaufen zu gehen. Das hat irgendwann geklappt ohne dass ich große Panik habe, dann habe ich irgendwann besser reden können mit Menschen usw. Also würde ich sagen Konfrontation mit den Ängsten und Problemen kann gut helfen. Lieben Gruß :)
Ja, jetzt hab ich's verstanden, alles klar. Puuh das ist ja krass dasss du das solange durchgehalten hast mit der depressiven Episode!! Liegt bei dir noch eine zustätzliche soziale Phobie vor oder meinst du die Ängste kamen wegen den depressiven Phasen? Bei den Angspatienten ist es ja meistens so dass ihre Angst nur durch Konfrontation weggehen, was auch Sinn macht :)

Ich kenn das mit den Ängsten mit Menschen phasenweise, wenn ich richtig down bin und kein Selbstbewusstein habe wegen der Schizophrenie. LG
 
Ja, jetzt hab ich's verstanden, alles klar. Puuh das ist ja krass dasss du das solange durchgehalten hast mit der depressiven Episode!! Liegt bei dir noch eine zustätzliche soziale Phobie vor oder meinst du die Ängste kamen wegen den depressiven Phasen? Bei den Angspatienten ist es ja meistens so dass ihre Angst nur durch Konfrontation weggehen, was auch Sinn macht :)

Ich kenn das mit den Ängsten mit Menschen phasenweise, wenn ich richtig down bin und kein Selbstbewusstein habe wegen der Schizophrenie. LG
Die Ängste kamen durch den sozialen Rückzug wegen der Krankheit war sehr lange alleine aber bin da glücklicherweise wieder raus. Aber ich kann dich nur ermutigen die Hoffnung nicht aufzugeben selbst für so einen Sonderling wie mich ist Hoffnung :) Habe es sogar geschafft trotz meiner Krankheit eine Freundin zu kriegen, deshalb nicht aufgeben für jeden Topf gibt es einen passenden Deckel. Viel Glück wünsche ich dir (y)?☄️
 
@ hyper

Ich nehme Medis aber die geringste Dosis weil ich nie wie ein Zombie herumlaufen wollte. Außerdem hatte ich das Glück in unserer Stadt ein Psycho Café zu finden und ich dort viele Freunde fand die wie ich Leidensgenossen waren. Auch ging ich in eine Selbsthilfegruppe wo ich auch Freunde fand.

Würde ich dir sehr empfehlen, sonst bleibst du auf der Strecke liegen. Wir haben viele gemeinsame Unternehmungen gemacht. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Jedenfalls gibt es viel Aufschwung in einer Selbsthilfegruppe. Die Lebensfreude kommt dann wie von selbst, weil man sich wieder auf das nächste Treffen freut.
 
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