Der deutsche Spielfilm U.F.O. von Burkhard Feige
Ich sehe Spielfilme nur gerne, wenn sie die Ängste gut und realistisch beschreiben, wie sie entstehen, wieso sie entstehen, wie mit ihnen umgegangen wird und was aus ihnen wird. Ein in dieser Hinsicht mich selten beeindruckender Film ist der deutsche Spielfilm U.F.O. von Burkhard Feige.
Der Film wurde 2010 gedreht und stellt die Zeit der 80er dar. Es ist die Zeit der Bedrohungen wie die des damals so genannten Kalten Krieges, das war damals ein Konflikt zwischen den Westmächten unter Führung der Vereinigten Staaten von Amerika und dem sogenannten Ostblock unter Führung der Sowjetunion, womit zusammenhängt, dass man im Film Düsenjets am Himmel hören und fliegen sehen kann, was damals auch wirklich so war, dauernd flogen sie, einer kam nach dem anderen, die Lärmbelästigung war nervenbelastend, im Film war es mir eine unangenehme Erinnerung. Es bestand auch eine Gefahr durch die Kernkraftwerke, denn 1986 explodierte das ukrainisch-russische Kernkraftwerk Tschernobyl. Damals war die Angst, das solches auch hier bei uns passieren könnte, groß, weshalb real viele Proteste gegen Kernkraft entstanden und nach Alternativen gesucht wurde.
Der Film spielt aus Sicht des jüngsten Sohnes, der zwölfjährige Bodo. Seine Mutter Christa wird von diesen Ängsten geplagt, denn sie kann diese unsichtbaren Gefahren nicht kontrollieren und ihnen nicht ausweichen.
Auf der Flucht vor ihren Ängsten endet der Film auf dem Dach des Hochhauses, in das die Familie umgezogen, fort eines Kernkraftwerkes, war. Sie will vom Dach springen, blickt noch einmal zurück zu ihrem Jüngsten, der, ihre Absicht erkennend, ihr noch hinterherläuft und bettelnd ruft: "Mama!" Doch sie springt - allerdings in ein von der Feuerwehr bereitgestelltes Sprungtuch.
siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/U.F.O._(2010)