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Erstes mal Gott und Religion

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 1824
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Gelöschtes Mitglied 1824

Guest
Wann hattet ihr das erste mal mit Religion und Gott zu tun? Wie habt ihr reagiert und wie stark ist das bei euch hängen geblieben?

Bei mir war es im alter von 2 als meine geliebte Oma gestorben ist. Ich habe mit meiner Mutter oft Oma und Opa besucht und ich konnte zeit mit ihnen verbringen. Oma lag schon im Bett und konnte nicht mehr aufstehen. Ich habe viel mit ihr gesprochen und hatte sofort eine innige Bindung.

Dann kam der tag an dem wir zu Oma und Opa gingen aber etwas war anders plötzlich versperrte das Krankenbett den weg in ihr Zimmer und mir wurde bewusst das etwas nicht stimmt die Stimmung war sowieso sehr gedrückt und traurig. Ich wollte einfach nur meine Oma sehen wie immer für mich gab es den tot nicht.

Ich fragte wo ist Oma ich will zu Oma und mir wurde erklärt das Oma schmerzen hatte und gelitten hat und das es jemanden namens Gott gibt der die Oma zu sich geholt hat und ihr die Schmerzen genommen hat.

Für mich als Kind ist nur hängen geblieben das ein typ namens Gott meine geliebte Oma hat und ich Sie nicht mehr wiedersehen kann und ich hatte plötzlich ein feindbild und habe damals Gott mit schmerzen und Verlust assoziiert.

Im laufe der jahre hat sich natürlich einiges geändert weil das Spektrum der Religion dazu kam und mir sich ein„ irrsinn“ offenbarte und Halluzinationen, träume und Wahnvorstellungen sich dazu gemischt haben. Aber das lasse ich jetzt erstmal aus.

Wie war es bei euch so ?
 
Wie war es bei euch so ?

Als Kind lernte ich die Ansichten des Katholizismus kennen, die mir ziemlich leer oder dumm vorkamen, weshalb ich mit 18 gleich aus der Kirche austrat. Die katholischen Ansichten sind es, die nicht wirklich spirituell, dafür aber wahnhaft sind und Spiritualität vortäuschen. Weil sie falsch sind, können sie manche Menschen in den Wahn treiben, wenn sie nicht genügend auf Distanz bleiben können. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig das ist, denn die Kirche hat Macht und habe erfahren, wie es ist, wenn sie ihre gierigen Finger nach mir ausstreckt - doch ich bin einer, der Unklares stehen lässt, ohne sich einfangen zu lassen, der hinterfragen und anderen auf die Finger hauen kann.
 
Mir wurde mit 8 Jahren eine Kinderbibel in die Hand gedrückt mit wunderschönen Bildern von Jesus.
Als er dann ans Kreuz genagelt wurde, habe ich die Geschichte von Jesus so traurig empfunden, daß ich meine ganze weitere Zukunft Mitleid mit Jesus hatte und nichts mehr damit zu tun haben wollte. Immer wenn der Name Jesus auftauchte, empfand ich ein unsagbar großes Mitleid für ihn.

Erst viel später als bei mir Stimmen auftauchten, fand ich wieder näher zu Gott und verstand, warum Jesus ans Kreuz genagelt wurde. Mir wurde das damals von niemandem so richtig erklärt.
 
Meine Oma väterlicherseits hat mich damit als Kind in Berührung gebracht. Sie sprach vom lieben Gott, der alles hart bestraft (sie wurde aus dem heutigen Polen, damals noch Pommern, vertrieben). Meine damalige Idee war, dass er dann nicht lieb ist. Das hat meine Abneigung gegen Religion schon damals geprägt.
 
Bei uns in der Schule hat eigentlich jeder an Gott geglaubt. Es war cool an Gott und Jesus zu glauben. Dabei hat es niemand so richtig gesagt, aber durch die Handlungen und wie man auf Filme reagiert hat kam es rüber. Seit dem ist mein Verständnis von Gott vorhanden, auch wenn durch die Psychosen und Wahnvorstellungen sich manchmal ein Zerrbild bei mir ergeben hat. Ich bin dabei dieses Bild wieder richtig zu stellen.
 
Für mich ist Glaube und Spiritualität eine wichtige Säule meiner mentalen Gesundheit. Sie schenkt mir Hoffnung, Zuversicht und meine Glaubensgeschwister sind mir eine große Hilfe wenn es mir mal nicht gut geht. Sie besuchen mich auch im KH wenn ich dort bin und Sonntags gehe ich gerne in die Kirche und genieße die Gemeinschaft. Ich singe auch in der Kirchenband, da fühle ich mich Gott am Nächsten. Er lässt mich gut schlafen und schenkt mir jeden Tag aufs Neue Kraft und Zuversicht für den Alltag. Ich vertraue darauf dass er einen guten Plan für mich hat. Mit meinem Blog, meinem neuen Buch und damit das nächstes Jahr die Langzeittherapie in Heilbronn in mein Leben kommt.

Aber Achtung, Religion hat, insbesondere für uns schizophrene Menschen eine Schattenseite, wie ich schmerzlich erfahren musste. Wenn man sich anfängt zu viele Gedanken über Hölle und Teufel zu machen dann weckt das schnell paranoide Gedanken und die tun uns nicht gut. Heute habe ich einen besseren Umgang damit gefunden und lasse das Thema nicht so nah an mich heran und lasse mir keine Angst einjagen. Ich lehne den Gedanken ab dass da eine unsichtbare Macht in meinem Kopf lauert die mich verführen und vernichten will. Solche Gedanken sind nicht gut für Psychotiker. Es sind nur meine eigenen, blöden Gedanken und die kommen von der Psychose. Zufallsprodukte des Geistes. Blasphemische Gedanken sind keine Sünde, man kann nichts dafür.

Mein Rat: Glaub an Gott - vergiss den Teufel.
 
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