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Schnubbeline

Member
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22 Nov. 2023
Beiträge
22
Hallo und guten Abend :)

Ich bin ganz neu hier und wollte einfach mal fragen, ob jemand Erfahrungen mit Duloxetin hat? Und mit Ziprasidon in der Höchstdosis?

Ich habe die Diagnose paranoide Schizophrenie.

Nach meiner zweiten psychotischen Episode in diesem Frühjahr hat sich bei mir eine Depression entwickelt, daher nehme ich das Duloxetin - mittlerweile in der Höchstdosis von 120mg.

Nun ist es aber so, dass ich extreme Probleme hab mich konzentrieren zu können, bin schnell erschöpft und viel müde. Zudem habe ich oft am Tag - fast durchgehend -so ein Gefühl, als wär mir alles fremd. Hab des öfteren Derealisationen. Kommt das von der Schizophrenie, von der Depression oder von den Medikamenten?

Als Antipsychotikum bekomme ich Ziprasidon 80mg morgens und abends, das ist auch die Höchstdosis. Nach meiner ersten Psychose hatte ich als letztes Medikament Ziprasidon 20mg morgens und abends, bevor ich medikamentenfrei wurde, und hab es super vertragen.

Damals konnte ich recht schnell nach der Psychose wieder ein ganz normales Leben führen. Das ist jetzt nach der zweiten Psychose nicht mehr der Fall :(
 
Tjo gute Frage ...ich hab das unter anderen "medikamenten' auch...entweder helfen die nich oder machen das
 
Ich nehme auch Duloxetin 120mg und Risperidon 8mg, ich komme mit beiden gut zurecht. Bin allerdings sehr müde und schlaf viel.
 
Ich nehme auch Duloxetin 120mg und Risperidon 8mg, ich komme mit beiden gut zurecht. Bin allerdings sehr müde und schlaf viel.
Freut mich, dass du mit deinen Medis gut zurecht kommst. Bei meiner ersten Episode hab ich auch Risperidon bekommen, hab ich aber schlecht vertragen, konnte mich nur noch roboterhaft bewegen.
 
@Überlebender
Ich hatte bei 20mg nur laktierende Brüste durch den erhöhten Prolaktinspiegel, was ich jetzt bei 80mg natürlich auch hab. Ansonsten ging es mir körperlich und psychisch sehr gut mit den 20mg Ziprasidon.
 
abilify 5mg. komme aber nicht gut zurecht akathisie und nachts zungenkrämpfe. aber immerhin keine Schlundkrämpfe wie bei amisulprid, da dachte ich ich sterbe :( er meint ziprasidon können wir besser dosieren, weil es weniger sitzunruhe macht...
 
Hallo und guten Abend :)

Ich bin ganz neu hier und wollte einfach mal fragen, ob jemand Erfahrungen mit Duloxetin hat? Und mit Ziprasidon in der Höchstdosis?

Ich habe die Diagnose paranoide Schizophrenie.

Nach meiner zweiten psychotischen Episode in diesem Frühjahr hat sich bei mir eine Depression entwickelt, daher nehme ich das Duloxetin - mittlerweile in der Höchstdosis von 120mg.

Nun ist es aber so, dass ich extreme Probleme hab mich konzentrieren zu können, bin schnell erschöpft und viel müde. Zudem habe ich oft am Tag - fast durchgehend -so ein Gefühl, als wär mir alles fremd. Hab des öfteren Derealisationen. Kommt das von der Schizophrenie, von der Depression oder von den Medikamenten?

Als Antipsychotikum bekomme ich Ziprasidon 80mg morgens und abends, das ist auch die Höchstdosis. Nach meiner ersten Psychose hatte ich als letztes Medikament Ziprasidon 20mg morgens und abends, bevor ich medikamentenfrei wurde, und hab es super vertragen.

Damals konnte ich recht schnell nach der Psychose wieder ein ganz normales Leben führen. Das ist jetzt nach der zweiten Psychose nicht mehr der Fall :(
An sich hatte ich mal Duloxetin und damit gute Erfahrungen gemacht. Da es anders als einige andere Antidepressiva auch auf das Noradrenalin wirkt, kann das Stimmungsstabilisierend und beruhigend sich auswirken.

Da du ein Neuroleptikum in maximaler Dosis einnimmst, wird die Wirkung des Antidepressivums vermutlich reduziert.

Ziprasidon ist an sich ein schwaches oder das als schwächstes geltende atypische Antidepressivum, wobei es aber ähnlich wie Aripiprazol sehr nebenwirkungsarm verglichen mit anderen atypischen NL's ist.

Mein Ratschlag wäre hier der Empfehlung im Forum zu folgen:
Empfehlung
Empfehlung (einfacher formuliert)

Dabei müsstest du dann das Ziprasidon mit dem teilweise sehr wirkungsvollen Aripiprazol tauschen/umstellen lassen.
Aripiprazol(Abilify) wirkt sehr gut und hat an sich ein ähnliches Nebenwirkungsspektrum wie Ziprasidon. Es wäre gut, wenn du dabei das Aripiprazol in möglichst kleiner Dosis einnimmst, also etwa 5 - 10 mg am Tag. Dazu müsstest du eben die niedrigste für dich wirksame Dosis zusammen mit deinem Psychiater finden.
Duloxetin kannst du in der Umstellungsphase auch absetzen, wobei Negativsymptome trotzdem noch da sein werden.
Anstatt als Antidepressivum das Duloxetin später wieder einzunehmen, welches auf Serotonin und Noradrenalin wirkt, solltest du dann wie in der Empfehlung beschrieben das Bupropion nehmen, welches auch auf das Noradrenalin, aber auf Dopamin(2:1) statt auf das Serotonin wirkt. Die Serotoninwirkung wird später durch Citalopram ergänzt, welches nur auf das Serotonin wirkt.

Durch diese zusätzlichen Antidepressiva (Bupropion+Citalopram) kannst du später das Aripiprazol anders als normal ärztlich vorgesehen auch in Intervallform einnehmen ohne mit starken Stimmungsschwankungen und starken Absetzsymptomen konfrontiert zu werden, dabei wirkt das Bupropion wegen der Noradrenlinswirkung Stimmungsstabilisierend. Die Dopaminwirkung des Bupropions wirkt sich gerade in der Absetzphase auch sehr positiv auf die Negativsymptome aus, also führt zu viel mehr Motivation, Konzentration und Wachheit, was den Gesundheitszustand und Verlauf trotz der Intervalleinnahme des Neuroleptikums deutlich verbessern sollte. Citalopram dämpft in der Phase des Emotionale etwas und reduziert bestimmte Nebenwirkungen wie Verstopfung oder Miktionsstörungen, welche bei Dosissteigerung des Bupropions auftreten können. Insofern sollte das Citalopram bei Dosissteigerung des Bupropion's auch mit gesteigert werden.
Bei der medikamentösen Therapiemöglichkeit werden die beiden Antidepressiva durchgehend eingenommen, das Neuroleptikum später nur noch in Intervallform alle paar Monate. Bei leichten Schlafstörungen können abends eingenommene Trimipramin-Tropfen(trizyklisches Antidepressivum) helfen, wobei stärkere Schlafstörungen eben mit der Intervalleinnahme des Aripiprazol's gelöst werden und auch Frühwarnsymptome sind, um zu erkennen, wann die Intervalleinnahme des Aripiprazol's notwendig ist.

Am besten @Schnubbeline du schaust dir beide Links meiner Empfehlung an und druckst dir diese Beiträge / Artikel für deinen Psychiater aus, da es keine Standardtherapie ist und dieser nur dir die Wirkstoffe aufschreiben kann.
Eventuell auch hier den Beitrag von mir, damit sich dein Psychiater das daran angelehnt umstellen kann, bzw. die Risiken / Wechselwirkungen dabei im Auge behält.
 
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