Dankmemes420
New member
Hey hey Leute,
ich habe Dezember 2019 angefangen Bupropion und Abilify zu nehmen. Nach einigen Wochen
haben andere an mir bemerkt, dass ich nicht mehr so schlapp und müde war. Meine Müdigkeit
hat mich immer dazu gebracht den Tag komplett zu verschlafen. Der Drang mir das Leben zu
nehmen, weil ich es aus "irgendwelchen Gründen muss", hat mir in den wenigen Stunden der
Existenz dann auch noch die letzten Nerven geraubt.
Meine Angehörigen beschreiben mich jetzt als mehr aufmerksam und responsiv, da ich
nun auch an Treffen teilnehme und Sätze nicht mehr abbreche bzw. den Faden verliere.
Dieser Effekt trat bei mir jedoch erst ein, als ich Abilfy seltener nahm, da es mich ähnlich
wie Olanzapin immer sehr geschlaucht hat.
Da ich nur schizoaffektiv bin, kann ich lediglich über die Besserung der Negativsymptome
berichten, da die positiv Symptome nicht derart ausgeprägt sind, als dass sie mir auffallen
würden.
Im Zuge dessen bemerkte ich wie ich mein Tag eigentlich verbringe. Ich bin ein sehr
zurückhaltender, misstrauischer und ängstlicher Mensch, der wochenlang seine Wohnung nicht
verlässt, um nicht von Menschen gesehen zu werden. Seitdem meine Eltern gestorben sind, habe
ich das Leben komplett aufgegeben und bin dahin vegetiert. Die meiste Zeit verbrachte ich
immer vor dem Computer in den sozialen Medien, Tag ein Tag aus. Nach einiger Zeit trat ein
Maß an Selbstreflexion ein, das mir die Augen geöffnet hat.
Meistens helfen uns Medikamente auf eine gewisse Art und Weise bereits, sei es Burpopion oder
ein anderes Antidepressivum. Man selbst erkennt es meistens nicht, aber der Effekt kann in den
Augen anderer wirklich Welten bedeuten. Wenn man jedoch seine Lebensumstände nicht ändert, versackt
man tiefer und weiter im Wahnsinn. Ich verstehe, dass mein Leid nicht ansatzweise so schlimm ist,
wie das was die meisten anderen unter euch täglich bezwingen müssen, aber ohne das Leid zu
quantifizieren, würde ich behaupten, dass sich in jeder Situation etwas tun lässt, sofern
man sich der Chancen bewusst ist und die richtigen Entscheidungen trifft.
Anstatt vor dem Rechner zu sitzen und nichts zu tun, habe ich mich so lange auf den Boden gesetzt,
nichts getan, bis sich meine Gedanken geordnet haben. Ich habe erstmal die gesamte Wohnung aufgeräumt,
geduscht, etwas gegessen und dies zur Routine gemacht. Ich habe mich dazu gezwungen dem Internet
komplett fern zu bleiben, da es schlichtweg nicht gut für den Verstand ist, wenn man sich stundenlang
der Politik und der Angeberei oder Präsentation des sozialen Status anderer aussetzt wie ich es tat.
Siehe da, einige Gedanken haben sich bereits in Luft aufgelöst, da ihr Input komplett verschwand.
Nach und nach fiel es mir leichter mich mit dem Gedanken vom Rausgehen anzufreunden, bis ich es tat.
Mindestens eine Stunde in der prallen Sonne zur Mittagszeit, jeden Tag.
Wie und ob es weiter bergauf geht, zeigt sich in der Zukunft. Sich zu 100% im Moment bewusst zu sein,
was man gerade in diesem Moment getan hat, vor 1h tat, vor 5h tat ist gar nicht so selbstverständlich
wie es klingt.
Ich habe alles in allem Bupropion auf eine Art und Weise genutzt, um mir die Energie zu verschaffen, die
ich sonst nicht habe. Währenddessen habe ich mich von den Dingen befreit, die mich täglich zersetzt haben
(virtueller Stress, schlechter Arbeitsplatz, respektloser Umgang durch Geschwister).
Mit diesem Thread möchte ich das Augenmerk darauf legen, dass es wahrscheinlich kein Medikament gibt, das
von heute auf Morgen jedes Leid eurerseits lösen wird. Bupropion hat für mich das Problem der Energie gelöst,
während die Selbstmordgedanken und tatsächlichen Depressionen aus den Lebensumständen kamen.
Was meint ihr?
Habt ihr etwas, was ihr in diesem Moment ändern könntet, was euch objektiv nur Leid zufügt?
ich habe Dezember 2019 angefangen Bupropion und Abilify zu nehmen. Nach einigen Wochen
haben andere an mir bemerkt, dass ich nicht mehr so schlapp und müde war. Meine Müdigkeit
hat mich immer dazu gebracht den Tag komplett zu verschlafen. Der Drang mir das Leben zu
nehmen, weil ich es aus "irgendwelchen Gründen muss", hat mir in den wenigen Stunden der
Existenz dann auch noch die letzten Nerven geraubt.
Meine Angehörigen beschreiben mich jetzt als mehr aufmerksam und responsiv, da ich
nun auch an Treffen teilnehme und Sätze nicht mehr abbreche bzw. den Faden verliere.
Dieser Effekt trat bei mir jedoch erst ein, als ich Abilfy seltener nahm, da es mich ähnlich
wie Olanzapin immer sehr geschlaucht hat.
Da ich nur schizoaffektiv bin, kann ich lediglich über die Besserung der Negativsymptome
berichten, da die positiv Symptome nicht derart ausgeprägt sind, als dass sie mir auffallen
würden.
Im Zuge dessen bemerkte ich wie ich mein Tag eigentlich verbringe. Ich bin ein sehr
zurückhaltender, misstrauischer und ängstlicher Mensch, der wochenlang seine Wohnung nicht
verlässt, um nicht von Menschen gesehen zu werden. Seitdem meine Eltern gestorben sind, habe
ich das Leben komplett aufgegeben und bin dahin vegetiert. Die meiste Zeit verbrachte ich
immer vor dem Computer in den sozialen Medien, Tag ein Tag aus. Nach einiger Zeit trat ein
Maß an Selbstreflexion ein, das mir die Augen geöffnet hat.
Meistens helfen uns Medikamente auf eine gewisse Art und Weise bereits, sei es Burpopion oder
ein anderes Antidepressivum. Man selbst erkennt es meistens nicht, aber der Effekt kann in den
Augen anderer wirklich Welten bedeuten. Wenn man jedoch seine Lebensumstände nicht ändert, versackt
man tiefer und weiter im Wahnsinn. Ich verstehe, dass mein Leid nicht ansatzweise so schlimm ist,
wie das was die meisten anderen unter euch täglich bezwingen müssen, aber ohne das Leid zu
quantifizieren, würde ich behaupten, dass sich in jeder Situation etwas tun lässt, sofern
man sich der Chancen bewusst ist und die richtigen Entscheidungen trifft.
Anstatt vor dem Rechner zu sitzen und nichts zu tun, habe ich mich so lange auf den Boden gesetzt,
nichts getan, bis sich meine Gedanken geordnet haben. Ich habe erstmal die gesamte Wohnung aufgeräumt,
geduscht, etwas gegessen und dies zur Routine gemacht. Ich habe mich dazu gezwungen dem Internet
komplett fern zu bleiben, da es schlichtweg nicht gut für den Verstand ist, wenn man sich stundenlang
der Politik und der Angeberei oder Präsentation des sozialen Status anderer aussetzt wie ich es tat.
Siehe da, einige Gedanken haben sich bereits in Luft aufgelöst, da ihr Input komplett verschwand.
Nach und nach fiel es mir leichter mich mit dem Gedanken vom Rausgehen anzufreunden, bis ich es tat.
Mindestens eine Stunde in der prallen Sonne zur Mittagszeit, jeden Tag.
Wie und ob es weiter bergauf geht, zeigt sich in der Zukunft. Sich zu 100% im Moment bewusst zu sein,
was man gerade in diesem Moment getan hat, vor 1h tat, vor 5h tat ist gar nicht so selbstverständlich
wie es klingt.
Ich habe alles in allem Bupropion auf eine Art und Weise genutzt, um mir die Energie zu verschaffen, die
ich sonst nicht habe. Währenddessen habe ich mich von den Dingen befreit, die mich täglich zersetzt haben
(virtueller Stress, schlechter Arbeitsplatz, respektloser Umgang durch Geschwister).
Mit diesem Thread möchte ich das Augenmerk darauf legen, dass es wahrscheinlich kein Medikament gibt, das
von heute auf Morgen jedes Leid eurerseits lösen wird. Bupropion hat für mich das Problem der Energie gelöst,
während die Selbstmordgedanken und tatsächlichen Depressionen aus den Lebensumständen kamen.
Was meint ihr?
Habt ihr etwas, was ihr in diesem Moment ändern könntet, was euch objektiv nur Leid zufügt?