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Einflussachsen auf KI-Systeme: Wer kontrolliert was?

Maggi

Administrator

Einflussachsen auf KI-Systeme: Wer kontrolliert was?

Einleitung: Warum diese Analyse wichtig ist​

Künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts – doch die entscheidende Frage lautet nicht nur, was diese Systeme können, sondern vor allem: wer sie kontrolliert. Hinter jedem Sprachmodell stehen Kapitalgeber, Infrastrukturen, Lizenzmodelle und politische Interessen. Diese Einflussachsen bestimmen, ob KI-Systeme der Allgemeinheit dienen oder zum Instrument wirtschaftlicher und politischer Macht werden.
Die Analyse zeigt drei besonders relevante Felder:
  • Mistral AI: ein europäisches Projekt mit dem Anspruch auf Offenheit, aber mit internationaler Kapitalstruktur und unklarer Governance.
  • OpenAI/Microsoft: hochgradig zentralisierte Systeme, die bereits heute globale Standards setzen – mit allen Risiken der Abhängigkeit.
  • Pharma-LLMs: branchenspezifische Modelle, die besonders heikel sind, da sie die Deutungshoheit über medizinische Daten und Studien beeinflussen können – mit direkten Folgen für Patientenversorgung und Innovation.

Vergleichsmatrix: Kontrolle und Einflussnahme​

EinflussachseMistral AIOpenAI/MicrosoftPharma-LLMs
KapitalEuropäisches/ internationales Investorenmix; moderat zentralisiertStark Microsoft-gebunden; hohe KapitalmachtFirmenfinanziert; profitgetrieben
InfrastrukturTeilweise EU-orientiert; globale HardwareVollständig Azure-zentriertEigene/ausgelagerte Cloud, exklusiv
LizenzmodellOpen Weights, begrenzte DatentransparenzProprietär, geschlossene ModelleProprietär, Datenhoheit intern
GovernanceUnklare externe KontrolleKonzerninterne Boards; letztlich UnternehmensmachtUnternehmensintern; kaum externe Kontrolle
Politische InteressenGeopolitische Kapital-Einflüsse möglichBig Tech/US-Politik eng verzahntEinfluss auf Leitlinien/Zulassung denkbar
Medizinische Freiheit & BildungPotenzial, wenn Transparenz und Fortbildung greifenSchwach durch ZugangskontrolleKritisch: Patente/Marketing begrenzen Off-Label/Polypharmazie
Werbung/MarketingRisiko über InvestoreninteressenProduktintegration → subtile BeeinflussungHohe Marketingnähe; Antworten können verzerrt sein
Gesellschaftlicher NutzenPotenzielles Gegengewicht bei guter GovernanceBreite Verfügbarkeit mit AbhängigkeitsrisikenGefährdet durch Profitpriorisierung
Hinweis: Diese Matrix dient als Orientierung; konkrete Bewertungen sollten mit offen gelegten Datenquellen und nachvollziehbaren Kriterien hinterlegt werden.

Neue Dimensionen: Freiheit, Aufsicht und Qualitätssiegel​

  • Medizinische Freiheit: Ärzt:innen brauchen Spielräume für Off-Label-Therapien und Polypharmazie. Diese Freiheit darf nicht durch Konzerninteressen oder starre Leitlinien eingeschränkt werden. Sie muss durch Bildung und kontinuierliche Fortbildung abgesichert werden.
  • Aufsicht über Pharma-LLMs: Unabhängige Organe müssen Verzerrungen prüfen, Ursachen aufklären und bei Täuschung hohe Strafen verhängen.
  • Qualitätssiegel für Studien und LLM-Ausgaben: Ein visuelles Prüfzeichen (grün/gelb/rot) könnte sofort zeigen, ob Daten unabhängig geprüft, methodisch solide und transparent sind.
  • Pharmafonds: Gewinne aus Täuschung und überlangen Patenten sollten in unabhängige Fonds fließen, die freie Pharma-LLMs, unabhängige Forschung und ärztliche Fortbildung finanzieren.

Fallbeispiel Psychiatrie

Gerade in der Psychiatrie zeigt sich die Gefahr von Verzerrungen: Medikamente konkurrieren um Marktanteile, Nebenwirkungen werden unzureichend kommuniziert, und Betroffene gelten oft als „unzurechnungsfähig“. Hier wäre ein freies, industrieunabhängiges Pharma-LLM besonders wertvoll, um Nebenwirkungen systematisch zu dokumentieren, Vergleiche zu ermöglichen und Patient:innen eine Stimme zu geben.

Schlussfolgerung: Transparenz statt Machtkonzentration​

Die Analyse zeigt: Ob Mistral, OpenAI/Microsoft oder Pharma-LLMs – die entscheidende Frage ist nicht allein die technische Leistungsfähigkeit, sondern die Kontrolle über Kapital, Infrastruktur und Inhalte. Ohne klare Regeln droht, dass KI-Systeme zu Instrumenten wirtschaftlicher und politischer Macht werden.
Für eine verantwortliche Entwicklung braucht es daher:
  • Transparenz über Finanzierung, Daten und Governance
  • Ausschluss von Werbung in sensiblen Bereichen wie Medizin
  • Unabhängige Kontrolle statt alleiniger Konzernentscheidungen
  • Schutz medizinischer Freiheit durch Bildung und Fortbildung
  • Demokratische Leitplanken gegen Machtmissbrauch
Nur wenn diese Prinzipien konsequent umgesetzt werden, kann KI ihr Potenzial entfalten – nicht als Hebel zur Machtsicherung, sondern als Werkzeug für Innovation, Aufklärung und gesellschaftlichen Fortschritt.
 
Dass KI die Welt verbessert, das glaube ich nicht. Irgendwie muss die auch finanziert werden (damit ist keine Unabhängigkeit mehr gegeben). Ich bin da so skeptisch, dass ich sie nicht verwende. Da bleibe ich lieber bei Wikipedia und Co. .
 
Ich finde es gut, wenn man KI nutzt, weil es schließlich auch um uns geht und wir Betroffene dort unsere Erfahrungen mit den Medikamenten individuell einbringen können. Das kann ja auch gute Trainingsdaten liefern, wo Pharma LLMs und Marketing häufig Verzerrungen und Bias erzeugen. Auch hier im Forum besteht das Risiko, dass sich Werbetreibende anmelden und ganz bewusst von bestimmten Nebenwirkungen berichten, um solche Bias bewusst zu erzeigen, also da gibt s ja für alles quasi Spezialisten.
Für uns Betroffene bringt es ja auch nichts, wenn wir uns dann zurückziehen, da Zensur oder Misstrauen sich auch gegen alle richten würde, wenn ich Beiträge, die mich stutzig machen, löschen würde.
Vereinzelt, wenn auch selten kommt das vor, wo ich mir wirklich unsicher bin, wenn ich manche Beiträge lese, weil ich gewisse Ressentiment von bestimmten Medikamenten kenne und wenn diese dann quasi exakt gespiegelt werden, dann macht mich das stutzig.

Jetzt bringt es für uns Betroffene wegen vielleicht anderen in unseren Augen kriminellen Machenschaften nichts, wenn wir uns zurückziehen, sondern wir sollten auch Beiträge gesund hinterfragen. Nebenwirkungen sind auch manchmal gegensätzlich, also generelles Misstrauen bringt nichts, aber im Grunde sollte man im Internet alles erstmal als Meinung aufnehmen und schauen, wie man sich über die Jahre eine Medienkompetenz aneignet. Hängt ja auch vom Politischen Umfeld und alles ab, ob man die Wahrheit serviert bekommt oder angelogen wird.

Bei KI sollte man nur hinterfragen, welche LLM-Model man nutzt und dass die Systeme auch gegenseitig aufeinander Einfluss haben.
 
Ein sehr interessantes Thema, da ich aber meistens lesefaul bin würde mich für eine Conclusio über 5 Sätze sehr bedanken !?
 
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