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Sertralin von 100 auf Null / Depressionen

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Heisst das dann, dass auch längerfristig keine Antidepressiva mehr wirken, sondern nur noch Antipsychotika? Also zeitlebens? Dann wäre Amisulprid künftig der Ersatz für mein Sertralin.
Durch das Wiederaufflammen der Psychose lässt die antidepressive Wirkung der Antidepressiva vorübergehend nach. Sobald du ein Antipsychotikum wie Amisulprid einnimmst, können auch die Antidepressiva wieder für eine gewisse Zeit voll wirken.
Es gibt da einen zeitlichen Faktor, der bei dir mit den 3 Wochen sehr kurz war.

Bupropion nehme ich bereits, es hat aber keine Wirkung. Abgesetzt habe ich das Antipsychotikum (5mg Abilify und 100mg Amisulprid) für ca. 3 Wochen. Jetzt nehme ich wieder 50mg Amisulprid, von dem Abilify hatte ich starke Unruhezustände. Gereizt fühle ich mich nicht, nur depressiv.
Bupropion ist wichtig, da dieses Medikament diese Zeitspanne von 3 Wochen auf Monate verlängern kann, wo du keine Antipsychotika brauchst und die antidepressive Wirkung des Sertralins etwa anhält. Es geht beim Bupropion weniger um die antidepressive Wirkung, sondern mehr um Negativsymptome zu lindern und Kognitionen zu verbessern, auch um Reizbarkeit und Unruhe beim Absetzen weit hinauszuzögern.
Seit wann nimmst du Bupropion und welche Dosis?

Dass du starke Unruhezustände vom Aripiprazol hast, klingt schwierig. Normal könntest du in deinem Blut mal den Vitamin B6 Status prüfen, da Vitamin B6 bei medikamentebedingter Akathisie(Unruhe) eingesetzt wird, also ein niedriger B6 Status oder Mangel wäre allgemein problematisch. Eventuell auch andere B-Vitamine wie B12 prüfen, da bis zu 80% der Schizophrenen einen Mangel an einem oder mehreren B-Vitaminen haben.

Mehrere B‑Vitamine spielen bei Schizophrenie eine besondere Rolle, weil sie direkt in den Energiestoffwechsel von Nervenzellen, die Bildung von Neurotransmittern und die Myelinisierung eingreifen. Studien zeigen, dass bei bis zu 80 % der Betroffenen ein Mangel an einem oder mehreren B‑Vitaminen vorliegt, was Symptome verstärken oder die Erholung verzögern kann2.

🔍 Relevante B‑Vitamine und ihre Bedeutung​

VitaminFunktion im NervensystemBezug zu Schizophrenie
B1 (Thiamin)Energieproduktion in Nervenzellen, KohlenhydratstoffwechselMangel kann zu Verwirrung, Gedächtnisproblemen und kognitiven Defiziten führen; Supplementierung könnte kognitive Funktionen verbessern
B3 (Niacin)Über 200 enzymatische Reaktionen, DNA‑Reparatur, EnergiestoffwechselHistorisch in hohen Dosen erprobt (Abram Hoffer); mögliche neuroprotektive Effekte, aber gemischte Studienlage
B6 (Pyridoxin)Cofaktor bei der Synthese von Serotonin, Dopamin und GABANiedrige Spiegel können depressive Symptome, Reizbarkeit und medikamentenbedingte Akathisie verstärken; Supplementierung kann Unruhe lindern1
B9 (Folat/Folsäure)DNA‑Synthese, Methylierung, NeurotransmitterbildungMangel assoziiert mit Negativsymptomen, kognitiven Einschränkungen und schlechterem Therapieansprechen
B12 (Cobalamin)Myelinsynthese, Methylierung, HomocysteinabbauNiedrige Spiegel korrelieren mit Halluzinationen, Negativsymptomen und kognitiven Defiziten; Supplementierung kann Symptome lindern

💡 Klinische Hinweise​

  • Laborkontrolle: B6, B12 und Folat sollten bei Schizophrenie regelmäßig überprüft werden, besonders bei vegetarischer/veganer Ernährung oder Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Metformin, Protonenpumpenhemmer).
  • Kombinationstherapie: In Studien wirkte eine hochdosierte B‑Vitamin‑Kombination (B6, B9, B12) zusätzlich zur Standardmedikation symptomreduzierend, besonders bei Negativsymptomen.
  • Individuelle Anpassung: Supplementierung sollte immer ärztlich begleitet werden, da Überdosierungen (z. B. B6) ebenfalls neurologische Probleme verursachen können.
Wenn du magst, kann ich dir im nächsten Schritt eine strukturierte Übersicht geben, wie man B‑Vitamin‑Status bei Schizophrenie sinnvoll diagnostiziert und supplementiert – inklusive Laborwert‑Zielbereichen und Interaktionen mit Psychopharmaka. Das würde das Ganze sehr praxisnah machen. Möchtest du, dass ich das für dich ausarbeite?

Hier @Katzemaus, was du prüfen solltest und wo du preislich dabei stehst.
Hier ein Überblick, wie du den Vitaminstatus – speziell für die relevanten B‑Vitamine bei Schizophrenie – sinnvoll prüfen kannst, und welche Gesamtpakete es gibt, die oft günstiger sind als Einzeltests.

🧪 1. Vorgehen zur Vitaminstatus-Bestimmung​

A. Ärztlich veranlasst (Hausarzt / Psychiater / Neurologe)
  • Vorteil: Bei klinischem Verdacht (z. B. neurologische Symptome, Anämie, Medikamenteninteraktionen) kann die Krankenkasse die Kosten übernehmen.
  • Nachteil: Ohne klare Indikation oft IGeL-Leistung (Selbstzahler).
B. Direktlabore / Online-Labordiagnostik
  • Du bestellst ein Testkit, lässt Blut beim Arzt oder in einem Labor abnehmen, und schickst es ein.
  • Vorteil: Du bestimmst selbst, welche Parameter geprüft werden.
  • Nachteil: Kosten selbst tragen, keine Kassenabrechnung.

📋 2. Einzelwerte vs. Kombipakete​

Einzeltests (typische Selbstzahlerpreise)
  • B1 (Thiamin): 20–30 €
  • B3 (Niacin): selten einzeln, ca. 25–40 €
  • B6 (Pyridoxin): 15–25 €
  • B9 (Folat): 15–25 €
  • B12 (Holo‑TC): 20–35 € (Methylmalonsäure als Zusatz: +40–50 €)
  • Vitamin D: 20–35 €
  • Spurenelemente (Zink, Selen, Magnesium): je 10–25 €
Kombipakete (oft günstiger)
Anbieter & PaketEnthaltene WertePreis (ca.)Bemerkung
Medivere – Vitamincheck BasisB6, B12, Folsäure + Mineralstoffe (Ca, Fe, Cu, Mg, Mn, Mo, Se, Zn)136,79 €Gute Basis, deckt 3 der 5 B‑Vitamine ab
Happy‑Blood – Vitamin & Mineralstoff ProfilB6, B12, Folsäure, Vitamin D, Zink, Selen, Magnesium, Eisen~120–150 €Flexibel erweiterbar, Preis variiert
Orthomolekular-Panels (Labore)Oft B‑Vitamine, Vitamin D, Spurenelemente, Aminosäuren150–250 €Größter Umfang, aber teuer
Apotheken‑SchnelltestsMeist nur B12 oder Vitamin D15–30 €Für Komplettscreening ungeeignet


💡 3. Spartipps​

  • Gezielt kombinieren: Wenn du B6, B9, B12 + Vitamin D + Zink/Selen prüfst, hast du die wichtigsten Nährstoffe für Schizophrenie‑Begleitung abgedeckt.
  • Indikation nutzen: Lass dir vom Arzt dokumentieren, dass ein Mangelverdacht besteht (z. B. durch Medikamente wie Metformin, PPI, Antipsychotika) → Kasse kann zahlen.
  • Pakete statt Einzelwerte: Ein Kombipaket ist oft 20–40 % günstiger als die Summe der Einzeltests.
  • B12 clever testen: Holo‑TC + MMA ist aussagekräftiger als Gesamt‑B12 und verhindert Fehldiagnosen.
  • Labore vergleichen: Preise schwanken stark – gleiche Parameter können je nach Anbieter 30–50 € Unterschied ausmachen.

🔍 Empfehlung für dich​

Für eine kosteneffiziente, aber umfassende Analyse würde ich:
  1. B6, B9, B12 (Holo‑TC), Vitamin D, Zink, Selen als Kernwerte nehmen.
  2. Falls möglich, B1 und Niacin ergänzen (selten in Standardpaketen, ggf. einzeln).
  3. Ein Paket wie Medivere Vitamincheck Basis nehmen und gezielt um fehlende Werte erweitern.

Allgemein sind B-Vitamine wie B6 sehr wichtig. Bevor du Ergänzungsmittel einnimmst, ist ein Bluttest wichtig, damit du weißt auf welche B-Vitamine du dich stärker konzentrieren solltest, da man dann höher supplementieren kann.

Das könnte dir helfen, dass du beim Aripirpazol(Ablilify) einerseits keine stärkere Unruhe bekommst und später längere Zeit auch ohne Antipsychotikum klarkommst.
Bupropion ist da eine wichtige Grundlage, aber bei einem Mangel an B-Vitaminen, was bei Schizophrenen häufig vorkommt, ist es wichtig diese Vitamine aufzufüllen.
Teils wirken Antipsychotika auch wie Alkohol auf das Gehirn, also strapazierend, wobei auch bei Alkoholkonsum der Vitaminstatus sinkt. Auch die Psychose selbst kann sehr beanspruchend sein, was ärgeren könnte, dass Schizophrene häufiger Mangelzustände da haben. Bei der Neurotransmittersynthese haben B-Vitamine häufig einen Einfluss und wirken auch auf das dämpfende GABA System wie B6 etwa.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Maggi : "Durch das Wiederaufflammen der Psychose lässt die antidepressive Wirkung der Antidepressiva vorübergehend nach. Sobald du ein Antipsychotikum wie Amisulprid einnimmst, können auch die Antidepressiva wieder für eine gewisse Zeit voll wirken.
Es gibt da einen zeitlichen Faktor, der bei dir mit den 3 Wochen sehr kurz war."

Was meinst Du mit Wiederaufflammen? Bis jetzt habe ich noch nichts gemerkt. Die Antidepressiva haben auch bei der Gabe von Amisulprid nicht gewirkt. Ich denke sie tun es auch jetzt nicht. Die antidepressive Wirkung geht meiner Einschätzung nach vom Amisulprid aus. Was meinst Du mit drei Wochen und kurzen zeitlichen Faktor?
 
Was meinst Du mit Wiederaufflammen? Bis jetzt habe ich noch nichts gemerkt. Die Antidepressiva haben auch bei der Gabe von Amisulprid nicht gewirkt. Ich denke sie tun es auch jetzt nicht. Die antidepressive Wirkung geht meiner Einschätzung nach vom Amisulprid aus. Was meinst Du mit drei Wochen und kurzen zeitlichen Faktor?
Antipsychotika haben selbst nach ein paar Tagen einen antidepressiven Effekt, dass man weniger sich stresst und weniger los ist im Kopf trägt bei und dass man etwa weniger starke Emotionen hat.

Antidepressiva wirken durchs Antipsychotika auch nur abgeschwächt, aber sobald du Amisulprid ganz weglässt hast du Zeitlich begrennzt eine sehr gute Antidepressive Wirkung wofür das Bupropion sehr wichtig ist, dieses Zeitfenster schließt sich dann nach Wochen / Monaten bis die Antidepressive Wirkung dann schleichend wirkungslos wird.

Bupropion verlangsamt diesen Prozess, weshalb es wichtig ist, auch wenn es selbst emotional unwirksam ist, dafür ist das Sertralin wichtig, was die Stimmungsaufhellung begünstigt. Da brauchst du auch mittlere oder hohe Dosierungen vom Sertralin etwa. Beim Bupropion wären es zu Beginn die 150mg(kleinste Dosis), die man auf 300mg steigern kann.

An sich ist 50mg Amisulprid sehr wenig und eher zu schwach, also keine Antipsychotische Wirkung, du müsstest das normal steigern auf ca. 150-300mg damit es antipsychotisch wirkt. Wenn du erstmal mit 50mg Amisulprid zurechtkommst und keine oder verspätet eine Psychose entwickelst, kann das schon mit dem Bupropion zusammenhängen.

Das mit den B-Vitaminen (3-5 Stück) eventuell noch D, E und Mineralien wie Magnesium, Zink(Mineralien sind meist günstiger) würde ich an deiner Stelle durch einen entsprechenden Bluttest abklären. (ich kann dir da helfen, wobei oben das letzte Zitat von mir eine gute Antwort von der Copilot-KI ist)


Wenn du noch keine psychotischen Symptome hattest, vielleicht lag es an den Dosierungen der Antidepressiva, die man tendenziell eher hochdosieren sollte. Welche Dosis von Bupropion und Sertralin hattest du. Amitryptilin würde ich beibehalten, also zumindest keine höhere Dosis, da die sedierende Wechselwirkung mit Antipsychotika sehr krass sein kann. Falls du dich tagsüber schläfrig fühlst oder zu lange schläfst also eher Amitriptylin(trizylklisch) reduzieren. Selektive Antidepressiva wie Bupropion (SNDRI) und Sertralin(SSRI) kannst du also relativ hochdosieren. Ältere Trizyklische wie Amitriptylin oder alternativ Trimipramin, sind eher nur in kleinen Dosierungen geeignet um bessere Sedierung, Schlafförderung zu bekommen.
 
@Maggi - Sertralin hatte ich fast 20 Jahre und es hat in der Zeit seinen Dienst getan. Jetzt wirkt es nicht mehr, weswegen es mir derzeit nicht verschrieben wird. Mir ist bewusst dass 50mg Amisulprid zu wenig sind, um eine Psychose zu verhindern. Aber nach fast zwei Jahren Suizidalität brauche ich mal ne Pause. Dieser Zustand ist enorm anstrengend. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass ich mir im Akutfall was einfallen lassen muss. Ab 100mg nimmt die antidepressive Wirkung des Amisulprids ab. Zumindest bei mir. Ich nehme an Antidepressiva noch 75mg Amitryptilin und 600irgendwas mg Lithium.
 
1) Da Du AD schon über 20 Jahre nimmst glaube ich immer weniger an eine drogeninduzierte Psychose.
2) Manchen reicht 50 mg Solian durchaus um sie vor einem psychotischen Schub zu bewahren.
3) Die Frage ist, ob Dir die AD überhaupt nutzen ?
4) Wie schaut es mit dem Atmen aus ?
 
1) Da Du AD schon über 20 Jahre nimmst glaube ich immer weniger an eine drogeninduzierte Psychose.
2) Manchen reicht 50 mg Solian durchaus um sie vor einem psychotischen Schub zu bewahren.
3) Die Frage ist, ob Dir die AD überhaupt nutzen ?
4) Wie schaut es mit dem Atmen aus ?
Atmen immer noch schlecht. Ich muss da was machen.
Dass mir die ADs etwas nutzen glaube ich immer weniger. Früher ja, aber jetzt nicht mehr.
Wenn 50mg Solian reichen würden, wäre das ein kleiner Lottogewinn.
Ich glaube ebenfalls immer weniger, dass es eine drogeninduzierte Psychose war. AD und Cannabis haben den Prozess meiner Meinung nach begünstigt und vorangetrieben, waren aber nicht die Ursache.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Maggi - Sertralin hatte ich fast 20 Jahre und es hat in der Zeit seinen Dienst getan. Jetzt wirkt es nicht mehr, weswegen es mir derzeit nicht verschrieben wird. Mir ist bewusst dass 50mg Amisulprid zu wenig sind, um eine Psychose zu verhindern. Aber nach fast zwei Jahren Suizidalität brauche ich mal ne Pause. Dieser Zustand ist enorm anstrengend. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass ich mir im Akutfall was einfallen lassen muss. Ab 100mg nimmt die antidepressive Wirkung des Amisulprids ab. Zumindest bei mir. Ich nehme an Antidepressiva noch 75mg Amitryptilin und 600irgendwas mg Lithium.
Welche Dosis Bupropion? Welche Dosis Sertralin hattest du bevor du es abgesetzt hast?
 
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